Defekte Styroflex-Kondensatoren hatte ich auch schon ein paarmal. Aber nicht so häufig, dass man von einem besonderen Problem sprechen könnte. Man darf nur nicht bei der Fehlersuche bestimmte Bauteile ausschließen, weil sie erfahrungsgemäß nie defekt sind. Sind sie es dann doch, sucht man ewig.
Vor einigen Jahren reparierte ich ein Blaupunkt-Autoradio, das als NF-Vor-und Treiberstufe ein IC des Typs TAA435 hatte. Dieser war defekt, zum Glück hatte ich noch einen. Damit spielte das Radio kurze Zeit und versagte dann wieder. Zunächst befürchtete ich, das IC sei wieder defekt, aber es war ein kleiner Styroflex-Kondensator gleich daneben, dem wohl die Wärme beim Löten nicht bekommen war.
Bei einem anderen Blaupunkt-Autoradio war UKW stumm, weil ein Styroflex-Kondensator am Ausgang des Stereodecoders einen Schluss hatte.
Und in den 80er Jahren habe ich einmal an einem Blaupunkt-Fernseher, bei dem zeitweise die Farbe weg war, nach langer Suche ebenfalls einen kleinen Styroflex-Kondensator als Übeltäter gefunden.
Dass das alles Blaupunkt-Geräte waren, könnte Zufall sein. Oder doch nicht? Jedenfalls kann ich nicht von auffällig häufig defekten Styroflex-Cs berichten.
rettigsmerb hat geschrieben:
Bei meinem Brötchengeber nennt man das "Reliability monitoring", was zu unserem Qualitätssicherungssystem gehört. Etwas ganz ähnliches mache ich auch in meiner Rundfunk- und Fernsehwerkstatt. Auch hier betreibe ich ein Qualitätssicherungssystem...
Das Qualitätssicherungssystem ergibt sich schon daraus, dass ein Reparateur sich Gedanken macht. Richtet die Firma ein Qualtätssicherungssystem ein und wurde dieses von Bürokraten erfunden, verursacht es mitunter viel mehr Aufwand, als es Nutzen bringt.
holger66 hat geschrieben:
Voller Kurzschluß an der Anode einer EL84 eines Nordmende Fidelio dank China-Böller gegen Masse.
Äh... welcher Nordmende Fidelio hat denn an der Anode der EL84 einen C nach Masse?
Lutz