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 Betreff des Beitrags: Siemens Klangmeister RS50
BeitragVerfasst: Do Feb 23, 2017 22:30 
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Jetzt habe ich auch eine Elko-Orgie! Eine Endstufe ist defekt, habe mich erstmal an das Wechseln der Elkos gemacht. Leider ist das Gerät derart verbaut, man kommt ganz schlecht ran. Die Endstufe sitzt senkrecht hinter der Frontplatte auf einer großen Alu-Platte. Nun sind aber etliche Kabel durch diese Platte geführt sodaß ich sie nicht richtig entfernen konnte:
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rechts unten der Steckplatz für den Stereodekoder
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rechts das "Netzteil" und darüber eine Fassung für Lautsprecher. Das Gerät hat nur externe Lautsprecher, aber vielleicht war das Chassis auch in einer Truhe erbaut?
Vorn im Bild ein 5000uF Neuberger. Solche Kapazitäten kann ich nicht messen, werde wohl noch einen parallel schalten
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Der Stereodekoder ist eine Sache für sich: extrem eng gepackt und alle Elkos ausgeblüht... Als Isolation war Schaumgummi zwischen Blechbüchse und Leiterplatte und der zerfiel beim Berühren zu Staub. Hier daneben noch ein (fast) baugleicher aus einem Blaupunkt, da sind die Elkos noch drauf.
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Als nächstes wird alles erstmal provisorisch zusammengebaut, vielleicht ist auf dem einem Kanal noch mehr als ein Endstufentransistor kaputt.
Im Röhrenbereich sind die Kondensatoren wohl noch i.O, bis auf den Ratio-Elko.

demnächst geht es weiter.

Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Siemens Klangmeister RS50
BeitragVerfasst: Fr Feb 24, 2017 7:03 
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Hallo Alfred!

Glückwunsch zu dem schönen Gerät (oder nur Chassis?).
Glaube mir, das ist alles nur Pillepalle. Mach mal so ein Gerät komplett
http://www.radiomuseum.org/r/rankarena_t3200t_320.html
und Du verstehst was ich meine.
Weshalb ich mich hier melde.
Was Du da mit dem Decoder berichtest kommt bestimmt nicht nur mir bekannt vor. Das mit dem Schaumstoff ist eine bekannte Krankheit die sogar gefährlich werden kann. Säubere bitte die Platine peinlichst genau (Spiritus) von den Resten des Schaumgummis. Wenn sich das Zeug zersetzt bildet es eine hochohmig leitende Masse. Bei Philipsdecodern ist die Platine noch zusatzlich in eine Blechhülle verpackt. Die Unterseite der Platine ist auch hier mit Schaumstoff gegen die Außenwand gepolstert. Da sind nur wenige mm Platz. Sammler können schon von den tollsten Defekten dank des Schaumgummis berichten. Ich hatte das zweimal und habe hier noch irgendwo so einen Decoder (defekt) rum liegen.
Das nur als gut gemeinter Rat.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Siemens Klangmeister RS50
BeitragVerfasst: Sa Feb 25, 2017 20:13 
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Jetzt läuft erstmal ein Kanal und der HF-Teil. Der UKW-Drehko war fest, abwechselnd ein Tropfen Ballistol und Bremsenreiniger brachte aber Abhilfe.
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Der Stereodekoder wurde gereinigt und läuft auch, die EMM zeigt das auch an. Jedoch hat sie ein wohl nicht so seltenes Problem, das Haupsystem fällt nach einer halben Minute aus. Da die Skalenlampen recht hell waren, habe ich mal die Spannung gemessen: 6,9V. Also muss ein Widerstand in die Primärseite, mit 39Ohm waren es 6,5V, da kommt dann ein 47Ohm rein. Den Wima-Durolit zwischen Chassis und dem Netzanschluß habe ich lieber entfernt. Ich hatte davon noch nie einen defekten, aber den FI-Schalter wollte ich nicht unerwartet testen ;-)
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Die Spannung an den Endstufen beträgt 37V statt 29V: der Längsregler im Netzteil hat einen CE-Schluß. Sekundär sind nur die beiden Endstufen mit einer Sicherung geschützt. Zur Zeit habe ich einen Si-pnp SD336 eingebaut, aber ich werde wieder ein Ge einbauen - soll ja schön aussehen.... Der 5000uF Neuberger scheint noch zu funktionieren, obwohl er mit 35/40V recht knapp dimensioniert wurde.
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So sieht die Endstufe von vorn aus, alles ist auf das geschwärzte Alublech montiert, das große Blech von der Skala fehlt noch.
Jetzt muss ich mir erstmal neue AD's für die eine Endstufe und das Netzteil besorgen.

Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Siemens Klangmeister RS50
BeitragVerfasst: Mo Feb 27, 2017 11:57 
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Hallo Alfred,

von mir folgende Ergänzungen: Das Gerät ist von Loewe-Opta. Zu dieser Zeit (1966) bezog Siemens alle Radios von LO. Ähnliche Originalgeräte sind z.B. LO 40 und LO 50.
Der Schaumgummi im Decoder sorgt über die schon erwähnten Probleme hinaus auch für die Zersetzung von Leiterbahnen. Überprüfe mal dein Exemplar darauf. Der Decoder ist übrigens auch von LO, Blaupunkt hat ihn bloß übernommen.

Wenn ein Endstufentransistor defekt ist, sind unbedingt auch alle Transistoren zu prüfen, die mit dem defekten in galvanischer Verbindung stehen.

Gruß
Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Siemens Klangmeister RS50
BeitragVerfasst: Mi Mär 01, 2017 22:20 
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Die Endstufe ist repariert. Mit meinem Prüflautsprechern klang es erstmal ganz gut, ich werde morgen mal die Originalboxen dranstecken. Ich habe mal mit einem Sinusgenerator und Lastwiderstand richtig "aufgedreht". Bei 5 Ohm war der Strom dann etwas über 1A und die Spannung ging auf 27V (bei nur einem Kanal) . Der Selen schafft wohl nicht mehr soviel. Bei lauter Musik bin ich bei 35V und im Leerlauf 38V. Da die Endstufen mit 29V stabilisiert laufen ist der Klang auch bei Spitzen sehr gut.
Eine Si-Brücke wäre hier natürlich besser, liefert aber im Niederlastbereich dann noch mehr Spannung, was den Längsregler dann unnötig belastet.
Hier nochmal ein Bild mit der Frontplatte und einer neuen EMM803. Diese war so was von hell, ich habe zur Schonung einen 47kOhm in die Anode eingefügt.
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rs50-8.jpg
rs50-8.jpg [ 63.8 KiB | 7081-mal betrachtet ]
. Aber das Lautstärkepoti kratzt, also nochmal die Front abbauen. Leider ist es so gekapselt, dass ich da kein Spray reinbekomme. Das wird dann nochmal spannend. Hier nochmal die Rückseite, der Stereodekoder ist mit einer Isolierfolie wieder in der Blechbüchse.
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.
Vielen Dank an Herbert, der mich mit den Ersatzteilen versorgt hat.

Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Siemens Klangmeister RS50
BeitragVerfasst: Do Mär 02, 2017 15:57 
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Bevor Du das Lautstärkepoti malträtierst, prüfe bitte erst einmal, ob Gleichspannung an das Poti gelangt, z.B. durch Leckstrom von damit in Verbindung stehenden Kondensatoren. Oft liegt das Kratzen daran und weniger am Poti selbst.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Siemens Klangmeister RS50
BeitragVerfasst: Do Mär 02, 2017 17:43 
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Servus,
Oder ob überhaupt das Poti gleichspannungsfrei ist, da. h. ob überhaupt Kondensatoren vom Schleifer des Poti abgehen, das war in den 60-igern so die typische Grundig Macke, wo am Gitter der ECC83 der Ko eingespart wurde, wie bei meinem CS 200 Chassis, da kratzte das Poti auch enorm, und so ein Stereopoti mit Anzapfungen für Platineneinbau war unmöglich zu finden. So habe ich dann die Gitterbahnen zur ECC83 getrennt mit dem Cuttermesser, einen 20nf Keramikko für 100V und einen Mini 1Meg als Gitterwiderstand eingelötet unter der Platine und das Kratzen war schlagartig weg. Die Kleinstteile passten so eben platt unter der Platine. Glück gehabt.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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 Betreff des Beitrags: Re: Siemens Klangmeister RS50
BeitragVerfasst: Do Mär 02, 2017 18:00 
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Das ist es in diesem Fall nicht: sowohl vor als auch hinter dem Lautstärkeregler gibt es in diesem Gerät Kondensatoren, die die Gleichspannung vom Poti fernhalten sollten. Die Frage ist, ob sie das auch noch tun.

An den beiden Schleifern des Lautstärkereglers haben die Kondensatoren C94 und C114 diese Aufgabe, sie sitzen auf der Endstufenplatine. Vor dem Lautstärkeregler sind das C93 und C113, die urgendwo frei verdrahtet am Lautstärkeregler oder an der Tastatur hängen. Laut Schaltplan sind das alles Papierkondensatoren, also könnte es gut sein, dass sie Leckstrom ziehen.

Ist das Kratzen auch vorhanden, wenn das Radio auf TA oder TB geschaltet ist und an die betreffende Buchse nichts angeschlossen ist, scheiden C93 und C113 als Ursache aus.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Siemens Klangmeister RS50
BeitragVerfasst: Do Mär 02, 2017 22:37 
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Beim Lautstärkepoti war es nur ein Kanal, nach einer kräftigen Dusche mit Kontakt-WL ist ohne Signal nur ein leichtes Rascheln zu hören, selbst bei leiser Musik ist nichts zu hören. Die C's hinterm Poti sind die silbernen auf der Platine, vielleicht hat die vor vielen Jahren schon mal einer gewechselt, einer ist verkehrt herum eingelötet. Die C's vor dem Poti hab ich alle mal durchgemessen. Von den gelben Siemens hatte ich bisher ganz wenige die defekt waren. Was jetzt noch stört ist ein Kratzen an den Endpunkten vom Balanceregler, der ist aber nicht gekapselt und lässt sich leicht ausbauen. Da ist übrigens eine Änderung zum Schaltbild: beide Enden des Reglers sind mit 330Ohm und 68nF nach Masse beschaltet.
Dateianhang:
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rs50-10.jpg [ 70.56 KiB | 6976-mal betrachtet ]

Im nächsten Bild ist auch eine Änderung zu sehen. Die Lautsprecher werden ja mit dem E/A Schalter auch geschaltet, hier ist jeweils ein Widerstand 470 Ohm am Ausgang nach Masse eingefügt. Dies soll wohl das "Einschaltknacken" verhindern. Ein leichtes Ploppen ist dennoch zu hören, der Schalter ist ja nicht verzögert.
Dateianhang:
rs50-11.jpg
rs50-11.jpg [ 92.27 KiB | 6976-mal betrachtet ]

links unten ist übrigens der große Selengleichrichter zu sehen.
Beide RZ56 Boxen funktionieren tadellos, am Wochenende kommt dann das Gehäuse dran.
Einen Makel hat das Gerät aber: bei TA/TB-Betrieb wird die Spannung für die Röhren abgeschaltet, die EMM jedoch nicht!

Alfred


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