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Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8
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Seite 1 von 2

Autor:  Welle26 [ Fr Jul 14, 2017 16:34 ]
Betreff des Beitrags:  Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Hallo,

nachdem ich neulich für einen Bekannten ein Freudenstadt 8 fertig gemacht hatte, zeigte sich im Probebetrieb,
daß der Trafo deutlich zu warm wird (mit der Hand nicht mehr angenehm berührbar).
Als ich den Anodenstrom hinter dem Gleichrichter maß, stellten sich etwa 63mA= ein, was bei den 85mA im Plan etwas wenig schien. Vor dem Gleichrichter ließen sich dagegen 100mA~ messen.
Also tauschte ich die alten Selenzellen gegen 4x1N4007.
Als ich ihn eingebaut hatte ergab eine Probemessung hinter dem GL 75mA=, davor allerdings knapp 140mA~!!!
Den vorgelagerten Entstörkondensator hatte ich vorher schon rausgeworfen, also kam wirklich nur der GL in Frage.
Auch ein Tausch gegen einen anderen Si-GL zeigte keinerlei Besserung.
Bei abgeklemmtem +-Pol fließt erwartungsgemäß gar kein Strom, auch die Bilder des Komponententesters sehen gesund aus.
Etwas stutzig gemacht hat mich der Durchgangswiderstand von ~ nach + von 1,3MOhm...

Vielleicht hat ja jemand eine Idee, ich bin mit meinem Latein am Ende...

Viele Grüße
Max

Autor:  eabc [ Fr Jul 14, 2017 17:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Moin moin Max,
messe mal über am Netzsicherungshalter bei herausgenommener Sicherung die AC-Stromaufnahme und vergleich mit dem Sollwert (260-27 mA/AC)

Autor:  thraoul [ Fr Jul 14, 2017 17:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Hallo,

Ich hatte schon mehrere Sabas aus diesem Jahrgang, bei denen der Trafo ohne erkenntlichen Grund recht warm wird und dennoch schon zT jahrelang im täglichen Betrieb keine Probleme macht.

Dennoch sollte man natürlich Ursachenforschung betreiben.

Wird der Trafo denn auch heiss, wenn der Gleichrichter abgeklemmt ist und der Trafo nur die Röhren heizt - oder sogar bei gezogenen Röhren?

Falls ja, wäre eine Möglichkeit ein Windungsschluss. Wie sieht es denn mit derAnodenspannung aus der Sekundärseite (vor dem Gleichricher) aus? Ist diese zu tief, wäre dies ein Indiz auf ein Defekt im Trafo und man könnte damit auch die zu geringe Stromaufnahme hinter dem Gleichrichter erklären. (der AC-Strommessung vor dem Gleichrichter würde ich vorerst nicht allzuviel Beachtung schenken wenn die Dioden in Ordnung sind)

Eine weitere mögliche Ursache könnte sein, dass der Trafo bei der heutigen Netzspannung in Sättigung gerät. Darüber wurde hier auch schon, soviel ich weiss, einiges geschrieben. Abhilfe schafft hier eine Umstellung auf 240V oder das Einfügen von Vorwiderständen. Auch hierzu wurde schon einiges geschrieben und kontrovers diskutiert ;-)

VG,

Raoul

Autor:  röhrenradiofreak [ Fr Jul 14, 2017 17:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Der Wechselstrom, der in den Gleichrichter fließt, ist alles andere als sinusförmig. Ein Stromfluss findet nur statt, wenn der Augenblickswert der Wechselspannung höher ist als die Spannung am Ladeelko. Viele Multimeter können solche Ströme nicht korrekt messen und zeigen dann ziemlichen Blödsinn an. Ich vermute, dass das auch bei Deinem Radio der Grund für die scheinbaren Abweichungen der Ströme vor und hinter dem Gleichrichter ist, und somit nicht der Grund für die übermäßige Erwärmung des Trafos.

Was ist mit den 5 nF-Entstörkondensatoren an der Anodenspannungswicklung? Entfernt? Erneuert?

Lutz

Autor:  Welle26 [ Fr Jul 14, 2017 17:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Hallo,

zunächst vielen Dank für die Antworten.
@ Harry:

Messe ich spätestens morgen nach.

@ Raoul:

Messe ich auch nach, 220V und 240 sind bei diesem Gerät eine Einstellung, sonst hätte ich das schon versucht, die Vorwiderstände sind meine letzte Option.

@Lutz:

Welle26 hat geschrieben:
Den vorgelagerten Entstörkondensator hatte ich vorher schon rausgeworfen

Also entfernt.

Viele Grüße
Max

Autor:  BugleBoy [ Fr Jul 14, 2017 18:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Saba-Trafo ist wirklich an Kanten genäht.. Widerstand mit 33 Ohm in Netzzuleitung, wie Herby es empfielt & umsetzt, ist grosse Linderung für ihm.

Grüss
Matt

Autor:  Welle26 [ Fr Jul 14, 2017 19:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Ich bin leider eben nur noch zu der einen Messung gekommen, aber über dem Sicherungshalter habe ich ziemlich präzise 280mA~, das dürfte grad noch so in der Toleranz sein...
Den Rest liefere ich nachher oder morgen noch nach.

Viele Grüße
Max

Autor:  Welle26 [ Sa Jul 15, 2017 13:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Die Sekundärspannung vor dem Gleichrichter beträgt 249V~, was mit den 245V im Plan doch sehr gesund aussieht!

Viele Grüße
Max

Autor:  hf500 [ Sa Jul 15, 2017 19:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Welle26 hat geschrieben:
Hallo,
zeigte sich im Probebetrieb,
daß der Trafo deutlich zu warm wird (mit der Hand nicht mehr angenehm berührbar).


Moin,
diese Freudenstadt, haben die Einweg- oder Brueckengleichrichtung? Einige (spaetere?) Modelle der unteren Mittelklasse hatten bei Saba ja Einweggleichrichtung...

Wenn sich der Trafo nicht mehr komfortabel beruehren laesst, liegt seine Kerntemparatur ueber etwa 42°C. Man muesste mal die tatsaechliche Temperatur messen. Ausgehend von 25°C "Normumgebungstemperatur" ware das eine Erwaermung um etwa 20K, ist also vollkommen im Rahmen. Eine Erwaermung um 50K kann man mit Ruecksicht auf die Isolierstoffe noch zulassen.
Rundfunktrafos wurden selten mit Reserven gebaut, sie sind meistens voll belastet und werden dementsprechend warm.

Sollte das Geraet Einweggleichrichtung haben, kann man es auf Brueckengleichrichtung umbauen, dafuer das auf Masse liegende Ende der Anodenwicklung freiloeten. Brueckengleichrichtung belastet den Trafo weit weniger als Einweggleichrichtung (Lastfaktor), ein Geraet, das ich mal so umbaute, hatte danach einen kuehleren Trafo.

73
Peter

Autor:  Welle26 [ Sa Jul 15, 2017 19:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Hallo Peter,

das Freudenstadt 8 hat Brückengleichrichtung.
Der Trafo hat garantiert mehr als 42°C. Ich habe schon genug Trafos angefasst, um zu wissen, was noch gesund ist, und der hier steht nach meinem Dafürhalten arg an der Schmerzgrenze...

Viele Grüße
Max

Autor:  Otto [ Sa Jul 15, 2017 20:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Welle26 hat geschrieben:
Die Sekundärspannung vor dem Gleichrichter beträgt 149V~, was mit den 145V im Plan doch sehr gesund aussieht!

Viele Grüße
Max



Lt. meinem Schaltbild liefert der Trafo vor dem GL eine Wechselspannung von 245 V, nicht 145 V.
Aus 145 V können durch Gleichrichtung die erforderlichen 275 V nicht entstehen.
Hinter dem GL 275 V bei Ukw, bei AM 285 V.
Es handelt sich offenbar um ein Trafoproblem.

Autor:  Welle26 [ Sa Jul 15, 2017 20:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Entschuldigung, war ein Tippfehler, es sollte in beiden Fällen vorne eine zwei werden.
Ist jetzt korrigiert.

Viele Grüße
Max

Autor:  radio-volker [ So Jul 16, 2017 8:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Servus,
Wie hier schon richtig angemerkt solltest du im Primärzweig einen Vorwiderstand einbauen oder auch 2 Widerstände in den Primärzuleitungen. Du musst ausprobieren welcher Wert bzw Werte richtig sind.
Die Anodenspannung kann plus minus 5% Abweichung problemlos betragen sogar auch ein bisschen mehr, der richtige Widerstand wäre dann erreicht, wenn die Heizspannung 6,3 V beträgt oder auch nur 6,2V. Ist das erreicht müssten sich primär ca 220 V einstellen. Ich habe mir dafür eine Vorschaltschachtel gebaut mit Stecker und Kupplung am Ausgang, in der Schachtel befindet sich ein 150 Ohm Poti mit 25W Belastbarkeit, wenn das Radio eingeschaltet ist stelle ich damit die richtige Primärspannung ein, ca 220V, und messe danach den eingestellten Wert des Potis. Der Wert ist dann näherungsweise der Wert des Festwiderstandes oder der beiden Festwiderstände, die ich dann fest einlöte in der Netzzuleitung zum Trafo.
Trafos von Röhrenradios waren oft mager ausgelegt, die Erhöhung der Netzspannung führt da ab und zu zu Problemen, auch weil die Energieversorger diese Spannung nicht unbedingt stabil halten.
Wird der Trafo danach immer noch viel zu heiss lieg vermutlich ein Feinschluss in der Ua Wicklung vor.

Autor:  Welle26 [ So Jul 16, 2017 12:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Hallo Volker,

ja, die Nummer mit den Vorwiderständen kenne ich, habe ich damals bei meinem Tonfunk auch machen müssen, der war arg auf Kante genäht.
Ich probiere das die Tage mal aus. Sollte die Erwärmung tatsächlich nur auf die erhöhte Netzspannung zurüczuführen sein, ist es ja umso besser.
Der Feinschluß in der Ua-Wicklung könnte natürlich auch noch durchaus sein, der Grund, warum das Radio zu mir kam, war ein kurzschlüssiger Koppelkondensator an der Anode der EL84...
Allerdings spuckt mir der Trafo ja die richtigen Spannungen aus, das ist ja schonmal erfreulich.
Leider weiß ich nicht, ob das mit dem Trafo auch vorher schon so war, das Gerät wurde bis dahin nämlich immer im Originalzustand betrieben... :roll:

Viele Grüße
Max

Autor:  röhrenradiofreak [ So Jul 16, 2017 12:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gleichrichterproblem mit Freudenstadt 8

Es gibt noch eine zweite Möglichkeit, die Spannung von 230 auf 220 V zu reduzieren.

Man nehme einen Netztrafo mit einer Sekundärspannung von ca. 10 V. Soll die Netzspannung um mehr oder weniger als 10V abgesenkt werden, dann die Sekundärspannung entsprechend wählen. Belastbarkeit der Sekundärwicklung entsprechend dem Strombedarf des anzuschließenden Gerätes.

Die Pirmär- und Sekundärwicklung schaltet man als Spartrafo zusammen. Das ganze entweder in das zu betreibende Gerät oder ein geeignetes Gehäuse einbauen, in jedem Fall mit einer Sicherung (Richtwert: etwas höher als der Wert der Netzsicherung im Gerät).

Dateianhang:
Vorschalttrafo.JPG
Vorschalttrafo.JPG [ 28.24 KiB | 11019-mal betrachtet ]


Die erste Schaltung ist zu verwenden, wenn der Netztrafo für 220 V ausgelegt ist.

Dieser Vorschalttrafo hat den Vorteil, dass die Ausgangsspannung nur wenig mit dem abgenommenen Strom schwankt. Somit kann man ihn für verschiedene Radios oder andere Geräte verwenden.

Lutz

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