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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Generator Euratele 412 bzw. NTI 412 (Schweden)

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BeitragVerfasst: Di Aug 08, 2017 16:18 
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Hallo,

obigen Generator habe ich schon längere Zeit in meinem Bestand, da er aber nicht allzu frequenzstabil lief und auch die eingestellte Frequenz nicht mit der tatsächlich abgegebenen übereinstimmte, wurde er ins Regal gepackt. Durch den Beitrag eines anderen "Röhrenexperten" aus Jogis Forum wurde ich wieder auf das Gerät aufmerksam.
Zunächst habe ich die Einführung der Netzstrippe von vorn nach hinten verlegt. An Stelle der alten Einführung wurde eine Netzsicherung eingebaut. So erfüllt das Gerät jetzt minimale Sicherheitsanforderungen und der Netztrafo wird geschützt.
Das ausgangsseitige Koaxkabel wurde entfernt und durch eine BNC-Buchse ersetzt.
Danach ging es an die "Innereien". Der interne Aufbau ist sehr sauber und akkurat, hier war kein "Lötkleckser"am Werk.

Die Röhre stellte sich auf dem Prüfgerät als gut im oberen Bereich heraus.
Die Überprüfung des Netzteiles ergab, dass der Selengleichrichter nicht mehr i.O. war. Deren Innereien wurden entfernt und durch eine 1N4004 ersetzt. Nach der Siebstrecke liegen jetzt etwa 260 V an. Da in keinem Schaltplan Spannungswerte an der Röhre zu finden sind, muss ich ggf. noch einen Vorwiderstand einbauen oder den Wert des Siebwiderstandes erhöhen. Allerdings liegen jetzt an Lö 139 (nach den beiden parallelen 47 k-Widerständen R 114 +115) nur rd. 170 V an. Dies sind auch die Betriebswerte der ECF 80.

Und hier beginnt mein Problem. Vom Lö 139 wird die Anodenspannung über den Schalter K1B und je nach Schalterstellung über K3B-K6B an die Anode des Triodensystems geschaltet. Dort messe ich für LW, MW und KW 60-65 V, in Stellung FM aber nur 50V. Ist mir unerklärlich.
Des weiteren habe ich einige Ungereimtheiten in den Schaltungszeichnungen festgestellt. Im Oszillatorkreis für den FM-Bereich (separate Zeichnung dazu) ist von der Anode zum frequenzbestimmenden Schwingkreis ein 15p-Kondensator eingezeichnet. In der Gesamtschaltung ist aber ein weiterer 680p dazu in Reihe vorhanden. In der Rückführung vom Schwingkreis zum Gitter der Triode sind ein 500p (C 19) und ein 8,2p in Reihe geschaltet. Am Verbindungspunkt dieser beiden Cs ist ein 22kOhm-R (R118) über Lö 143 in Reihe zum Ausgangspoti angeschlossen. Im Gesamtplan und auch im Aufbau ist dieser R 118 über Lötpunkt 132 mit R 117 verbunden. Die beiden Cs sind dann über Lö 143 direkt mit dem Ausgangspoti verbunden und R 118 ist für diesen Schaltungsteil wirkungslos.

Mir ist klar, dass sich in solche Schaltungsunterlagen Fehler auftreten können, aber wo soll man da suchen, wenn etwas nicht richtig funktioniert.

In den NF-Schaltungsteil bin ich noch nicht vorgedrungen. Mir ist wichtig, erst mal die HF-Seite halbwegs stabil zum Laufen zu bekommen.

Mit einem Zählfrequenzmesser habe ich die Bereiche geprüft. In FM, LW, MW und KW liegen alle Ausgangsfrequenzen unter der Skalenanzeige. Besonders an den oberen Bandenden sind größere Abweichungen feststellbar. Bei KW erreicht man knapp 10,7 MHz (sollte bis ca. 12 MHz gehen), auf LW endet die Frequenz bei etwa 450kHz (ZF mit 470 kHz ist nicht einstellbar). Auf FM liegen die Ausgangsfrequenzen auch unterhalb der Anzeige, ab ca. 100 MHz zeigt der Zähler nur noch Blödsinn an, vermutlich ist die Ausgangsspannung viel zu gering. Das könnte auch mit der oben erwähnten zu niedrigen Anodenspannung zu tun haben. Leider kann ich mir die unterschiedlichen Spannungen nicht erklären.

Vielleicht hat hier ein Forumsmitglied mehr Erfahrungen und Kenntnisse mit dem Generator und könnte mir hilfreiche Hinweise geben. Auch wäre wichtig, mal die Spannungen an der Röhre in den einzelnen Bereichen zu kennen. Das würde meine Fehlersuche erleichtern. Die eingebauten Widerstände und Kondensatoren sehen gut und funktionsfähig aus. Soweit man sie im eingebauten Zustand messen kann, sind sie werthaltig. Es sind vorwiegend Folienkondensatoren verbaut. In wie weit diese die Frequenzkonstanz und den Erfassungsbereich beeinflussen, weiß ich nicht. Hierzu wären Informationen zu den vorgesehenen Typen aus der Bauanleitung hilfreich.
Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Zum Verständnis habe ich mal die Schaltungsausschnitte beigefügt.
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Beste Grüße
Jürgen


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BeitragVerfasst: Di Aug 08, 2017 18:31 
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Moin,
eine 1N4004 ist als Anodenspannungsgleichrichter falsch dimensioniert. Sie haelt zuverlaessig nur 400V Sperrspannung aus, die Sperrbeanspruchung eines Einweggleichrichters betraegt aber das Doppelte des Wechselspannungsspitzenwertes. Sind nach Schaltbildangaben knapp 510V. Eine 1N4007 ist da besser geeignet.
Persoenlich wuerde ich den Anodengleichrichter auf Bruecke aendern. Bessere Siebwirkung mit den vorhandenen Siebmitteln, dazu eine geringere Belastung des Trafos, in seiner Anodenwicklung fliesst kein Gleichstrom mehr.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Mi Aug 09, 2017 9:41 
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Hallo Peter,

danke für Deinen Hinweis. Da der Netztrafo sekundär nur etwa 190 VAC liefert (bei jetzt 230 V Netzspannung), sah ich die 4004 als ausreichend an. Am Lade-Elko liegen etwa 275V an, den Wert nach dem Siebelko habe ich im vorherigen Beitrag genannt. Bisher läuft das Gerät auch problemlos. Den Diodentausch kann ich immer noch vornehmen. Auf eine Graetzbrücke habe ich bewußt verzichtet. Dann würde ja die Anodenspannung noch wesentlich höher. Dann müßten ja auch die beiden Netzelkos (sind für max. 375 V ausgelegt) und der Siebwiderstand getauscht werden. Der Aufwand ist mir zu hoch. Der Trafo wird jetzt im Normalbetrieb nicht mal handwarm, also keine Notwendigkeit weitere Schutzmaßnahmen vorzusehen.

Habe heute nochmals die Ausgangsfrequenzen auf KW gemessen. Im oberen Bereich ist bei rd. 10 MHz Schluß. Dreht man höher, geht die Frequenz wieder zurück. Dabei habe ich einen Abgleich der Spule versucht, aber über 10,2 MHz kommt man nicht hinaus. Als Konsequenz steigt auch die unterste, einstellbare Frequenz an. Den in der Leitung zum Gitter liegenden 270pF-Folien-C habe ich gegen einen keramischen getauscht-keine entscheidende Verbesserung.

Jetzt hoffe ich noch auf Hinweise zu den im vorherigen Beitrag genannten Problemen.
Hier noch ein paar Bilder vom Aufbau des Gerätes, man sieht die saubere Arbeit.

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Beste Grüße
Jürgen


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BeitragVerfasst: Mi Aug 09, 2017 11:03 
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Wie sieht es mit dem Kohlemassewiderständen aus, sind die noch werthaltig?

Gruß
Martin


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BeitragVerfasst: Mi Aug 09, 2017 17:06 
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TKOFreak61 hat geschrieben:
Hallo Peter,
danke für Deinen Hinweis. Da der Netztrafo sekundär nur etwa 190 VAC liefert (bei jetzt 230 V Netzspannung), sah ich die 4004 als ausreichend an. Am Lade-Elko liegen etwa 275V an, den Wert nach dem Siebelko habe ich im vorherigen Beitrag genannt. Bisher läuft das Gerät auch problemlos. Den Diodentausch kann ich immer noch vornehmen. Auf eine Graetzbrücke habe ich bewußt verzichtet. Dann würde ja die Anodenspannung noch wesentlich höher. Dann müßten ja auch die beiden Netzelkos (sind für max. 375 V ausgelegt) und der Siebwiderstand getauscht werden.


Moin,
habe mal nachgerechnet:
Der Spitzenwert von 190Veff ist knapp 268V. Auf diesen Wert wuerde sich der Ladekondensator auch bei Brueckengleichrichtung aufladen, denn so hoch ist die Belastung nicht und die Differenz zu einer doch hoehreen Anodenspannung erhielte man aus der geringer werdenden Brummspannung ;-)
Die Kondensatoren mit einer Spannungsfestigkeit von 350/375V Spannungsfestigkeit sind bei einer Spannung, die bei Netzueberspannung kaum ueber 280V kaeme, vollkommen ausreichend dimensioniert. Solche Kondensatoren stecken auch in Radios, die einen Trafo mit 250V haben (353V Spitze). Den Maximalwert wird man kurz nach dem Einschalten messen, wenn der Heizstrom zurueckgegangen ist, die Emission aber nicht nicht eingesetzt hat.
Im vorliegenden Fall duerfte sich die Anodenspannung nicht gross aendern, wenn man auf Bruecke aendert, nur ist der Siebfaktor wegen der doppelten Brummfrequenz hoeher. Ansonsten kann man es mit einem 2,7k Siebwiderstand versuchen.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Mi Aug 09, 2017 20:20 
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Ich habe paar davon repariert.

Da ist ratsam , italienische Elko rauszuwerfen, Kohlenmassenwiderstand sollte man prüfen und ggf. erneuern.

Das mit Genauigkeit und Skala: ich rät ernsthaft: Skala neuzeichnen und nicht an Trimmer rumfummeln. Keiner die ich repariert habe, hat Abweichung weniger als 1Mhz...

Dafür eine grosse Lob an dieser Generator: Frequenz ist recht stabil, wandert nur ganz wenig. (gegensatz zu japansiche Generator mit 6AR5 und 12BH7 als Röhrensatz)


Grüss
matt

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