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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Überholung RFT Ilmenau 480 Kleinstsuper

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BeitragVerfasst: So Sep 24, 2017 19:06 
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Hallo zusammen,

für die Werkstatt im Keller hab ich mir als kleines Radio ein RFT Ilmenau 480 gekauft. Der Empfang soll später dann mit einem kleinen AM-Sender, der unauffällig hinter dem Gerät liegt, erfolgen. Das funktioniert in der Regel ja recht gut.
Das Gerät ist mittlerweile sehr gut verpackt und unbeschädigt angekommen. Eine erste Sichtung nach Abnahme der Rückwand lässt vermuten, dass das Gerät noch weitestgehend im unrestaurierten Originalzustand vorliegt. Weitestgehend deshalb, weil der große Becherelko in der Mitte eine Datumsmarkierung von "9.70" hat, die dem Radio beiliegende Garantieurkunde aber auf 1961 datiert ist. Vermutlich wurde der Elko mal erneuert.
Momentan hab ich aber noch ein Problem. Zur Gesamtdurchsicht wollte ich das Chassis aus dem Gehäuse nehmen, allerdings muss man dazu vorne den Drehknopf für die Senderwahl und den Skalenzeiger abziehen. Beides sitzt aber scheinbar fest und lässt sich nicht abziehen, aber spielend leicht drehen. Nachdem ich im Internet gelesen hatte, dass hier ein relativ filigranes Kunststoffgetriebe, das nach 60 Jahren brüchig werden kann, am Werk ist, wollte ich keine größere Gewalt ausüben.
Daher die Frage, bevor es mit der Überholung losgehen kann: Wie bekommt man ordnungsgemäß das Stellrad für die Senderwahl von der Achse gelöst?
Dass es sich um ein Gerät mit Spartrafo handelt, ist mir bekannt. Reicht es als Sicherheitsmaßnahme beim fertigen Gerät dann, den Stecker so in der Steckdose einzustecken, dass Chassis auf Null liegt? Alle Entstörkondensatoren werden natürlich geprüft und ggf. entfernt, sodass es da nicht krachen sollte.

Viele Grüße,

_________________
Grüße, Felix


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BeitragVerfasst: So Sep 24, 2017 21:01 
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Sich darauf zu verlassen, dass der Netzstecker "richtig herum" in der Steckdose steckt, halte ich für keine gute Idee. Denn aus Unachtsamkeit könnte er auch einmal andersherum eingesteckt werden.

Im Zusammenhang damit, dass dieses Radio keine Netztrennung hat, sind folgende Dinge wichtig:

Die Kondensatoren C1 (an der Antennenbuchse) und C2 (an der Erdbuchse) müssen durch Entstörkondensatoren der Klasse Y ersetzt werden. Diese müssen so eingebaut werden, dass auf keinen Fall eine leitende Verbindung zwischen der Buchse und dem Chassis bzw. der Schaltung des Radios entstehen kann, auch nicht beim Versagen einer Lötstelle.

Die Isolierung durch Gehäuse, Knöpfe und Rückwand muss vollständig und intakt sein.

Das Radio hat keine Anschlussbuchsen für Plattenspieler und Zusatzlautsprecher. Diese darf man auch nicht nachrüsten, es sei denn, man sorgt für eine sichere galvanische Trennung.

Wenn das alles gegeben ist, ist der Berührungsschutz unabhängig von der Polung des Netzsteckers gewährleistet.

Im Übrigen gibt es in diesem Radio drei Kondensatoren, die immer überprüft bzw. erneuert werden sollten:

Der Kondensator C27 parallel zur Gleichrichterröhre EZ80.

Der Koppelkondensator am Steuergitter der Endstufenröhre (C29), wie in fast jedem Radio.

Der Kondensator C30 zwischen der Anode der Enstufenröhre und Masse.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Sep 24, 2017 21:02 
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(Lutz, Du warst schneller!)

Das mit dem Spartrafo ist leider eine unsichere Sache. Eigentlich ist die Idee, den Stecker "richtigherum" einzustecken, gut.

Ist der Keller-Raum, in dem das Gerät steht, gut verschlossen und nur ausschließlich Dir zugänglich, damit niemand den Stecker 'rumdreht?
Ist die Isolation, also Gehäuse des Gerätes, ringsum absolut vollständig? Das betrifft auch die Anschlüsse wie Antennenbuchsen und eventuell vorhandene Lautsprecherbuchsen, TA-Buchsen usw.: Sind die Kondensatoren, welche die Antennen-Buchsen spannungsfrei halten, fabrikneu und über 3kV hochspannungsfest?

Gibt es Lüftungslöcher in der Rückwand, durch die hindurch das Chassis sichtbar ist ( und also auch für jede Stricknadel erreichbar ist) ?

Sieh auch mal nach, ob es irgendwo am äußeren Gehäuse metallische Schraubenköpfe o.ä, gibt, die eventuell mit dem Chassis in Kontakt stehen und nicht isoliert sind, also mit der Hand berührt werden könnten.

Wenn das alles auf der sicheren Seite ist, dann kannst Du wohl das Risiko auf Dich nehmen, das Gerät zu betreiben. Das ist meine persönliche Meinung.
Das Radio unbeaufsichtigt betreiben (auch nur zwei Minuten), oder Familienmitgliedern zugänglich machen, oder weitergeben an Fremde: Das weiß ich nicht, ob ich das täte.

Das ist meine unmaßgebliche persönliche Meinung, die ich hier zur Diskussion stelle.
Viele Grüße
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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BeitragVerfasst: So Sep 24, 2017 21:08 
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Stereophon hat geschrieben:
..Wie bekommt man ordnungsgemäß das Stellrad für die Senderwahl von der Achse gelöst?..


soweit ich mich erinnere ist der obere Teil des Knopfes eine Rändelmutter und auf der Achse ein Gewinde.

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: So Sep 24, 2017 22:24 
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Beiträge: 1317
Wohnort: Geilenkirchen
Hallo

Bei den alten Geräten sollten so oder so die Kondensatoren erneuert werden, schon mal um schaden vorzubeugen. Zum anderen wird das Gerät wohl kaum oft in betrieb gehen, in Ermangeln der Sender und ein eigener Sender verliert schnell an reizt.
Alles ohne UKW ist meiner Meinung nach nur noch ein Sammlerobjekt, das selten in betrieb genommen werden wird.

_________________
Gruß Helmut
---------------------
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. -Sokrates-


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BeitragVerfasst: So Sep 24, 2017 22:31 
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Hallo Felix,

Versuche mal das kleine mittlere Knöpfchen vorsichtig nach links abzuschrauben wie Saarfranzose schon schrieb.Vorsichtig weil,wie Du selber schon geschrieben hast,die Kunststoffteile für den Skalentrieb extrem brüchig sind.Ersatz zu finden wird extrem schwierig werden.Ansonsten war es seinerzeit ein empfangsstarkes AM-Gerät.

Gruß Gerd


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BeitragVerfasst: Mo Sep 25, 2017 8:23 
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Hallo Felix,

wie schon Franz-Josef und Gerd schrieben, ist der mittlere Plasteteil auf dem Skalenrad eine Schraube, die normal abgedreht werden kann. Dann ist aber Vorsicht geboten. Der rote Zeiger ist aufgesteckt. Er hat am hinteren Teil zwei Schlitze, die über eine quer durch die Antriebsachse verlaufenden Stift geschoben wurden. Beim Einbau müssen die Schlitze des Zeigers über den Stift geschoben und dann der Zeiger in die richtige Stellung gedreht werden. Deshalb beim Ausbau vorsichtig den Zeiger in die Stellung drehen, in der er über den Stift abgezogen werden kann. Um den Zeiger fest auf die Achse zu pressen, ist ein Federring über den geschlitzten Teil der Zeigerachse geschoben. Das Skalenrad selbst ist ebenfalls aufgesteckt und wird durch den Querstift der Achse arretiert.

Sowohl der Plastzeiger als auch das Skalenrad sind altersbedingt meist sehr spröde und brechen leicht. Ersatz zu finden ist fast aussichtlos.

Beste Grüße
Jürgen


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BeitragVerfasst: Mo Sep 25, 2017 16:34 
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Hallo zusammen,

danke für die vielen schnellen Antworten.

Zur Demontage: Wie von Franz-Josef, Gerd und Jürgen beschrieben liess sich das Rad entfernen, nachdem man es vorsichtig gegen den Uhrzeigersinn abschraubt. Der Skalenzeiger muss wie beschrieben im richtigen Winkel abgezogen werden. Alle Teile liessen sich unbeschädigt abnehmen. Jetzt kann ich das Chassis mal komplett ausbauen und mir einen Überblick verschaffen, ob es neben den üblichen Verdächtigen noch andere Probleme geben könnte.

Zur Betriebssicherheit bzw. Spartrafofrage:
Der Plan ist zunächst die Kondensatoren C 1, C 2, C 24, C 25, C 26, C29 und 30 zu erneuern und C 27 ohne Ersatz zu entfernen, ferner die Widerstände R 8 – R 12 zu kontrollieren und ggf. zu erneuern. Im Schaltplan stehen leider keine Ströme drin, das dürfte bei Platinengeräten ja sowieso etwas schwieriger werden, diese zu messen, da man keine freien Verdrahtungen auflösen kann. Nach Reinigung und Erneuerung der Sicherung, Isolationen und der o.g. Teile werden dann die wichtigsten Spannungen kontrolliert. Bis auf die ECL81 sind alle Röhren als Ersatzteil noch vorrätig.

Die Überlegungen von Georg zur Sicherheit sind für mich nachvollziehbar. Der Kellerraum dürfte außer von mir nur noch von drei anderen Personen betreten werden, und von denen sollte keiner am Radio rumspielen. Klar, dennoch bleibt ein Restrisiko. Im Haus wohnen aber keine Kinder, die auf die Idee kommen könnten, mal nen Nagel durch die Rückwand zu stecken. Für die Antennenbuchsen hatte ich mir überlegt, intern einen kleinen Ferritstab anzubringen und die Antennenbuchsen dann mit einem Stück Pappe, das zwischen Buchse und Rückwand (bzw. an der Rückwand) befestigt wird, nach außen zu versiegeln. Wenn der MW-Sender dann direkt hinter dem Radio liegt, sollte das eigentlich gut funktionieren.

Auf meinem Schreibtisch werkelt als Alltagsradio eine Eumigette 382W. Die hat zwar auch einen Phono-Eingang, ich spiele die Radiosendungen aber, sofern ich kein UKW höre, mittels eines kleinen MW-Senders ein, das funktioniert gut und zuverlässig und es im Radio wird auch fast die ganze Schaltung verwendet und nicht nur der NF-Teil :) . Außerdem klingt es eben schon ganz anders, ob man per TA oder MW einspeist. Konkret handelt es sich um folgende Schaltung: http://www.b-kainka.de/bastel73.htm

Zunächst werde ich alles reinigen und anschließend die relevanten Kondensatoren austauschen und Widerstände und Isolationen kontrollieren. Erst danach wird kurz getestet. Da ich gerade aber nur am Wochenende länger am Stück Zeit habe, wird es wohl noch ein paar Tage dauern. Anbei noch ein paar Bilder vom jetzigen Zustand vor der Aufarbeitung.

Viele Grüße,


Dateianhänge:
Dateikommentar: Blick auf die Skala mit abmontiertem Stellrad.
Ilmenau480Skala.jpg
Ilmenau480Skala.jpg [ 85.03 KiB | 6579-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Blick auf das Chassis nach Abnahme der Rückwand.
Ilmenau480hinten.jpg
Ilmenau480hinten.jpg [ 124.71 KiB | 6579-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Ansicht von Vorne.
Ilmenau480ges.jpg
Ilmenau480ges.jpg [ 102.44 KiB | 6579-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Blick auf das Chassis von oben.
Ilmenau480chassis.jpg
Ilmenau480chassis.jpg [ 112.97 KiB | 6579-mal betrachtet ]

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Grüße, Felix
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BeitragVerfasst: Mo Sep 25, 2017 18:52 
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schönes kompaktes Teil! Auf dem Foto sehe ich erstmal Keine Kondensatoren die getauscht werden sollen. Kannst Du mal ein Bild vom C27 posten? Ich würde ihn nicht weglassen sondern durch einen Wima 1250V ersetzen, die haben evtl auch das richtige Rastermaß. Und natürlich C1 /C2 mit einem Y2-Typ, da gibt es auch keramische.
Zum Testen am besten einen Trenntrafo benutzen, nur mit dem Stecker "richtig rum" klappt 99x und dann testet Du dein Herz und den FI!

Alfred


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BeitragVerfasst: Di Sep 26, 2017 18:37 
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Registriert: Mi Mai 03, 2017 12:55
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Felix,

deine Ilmenau ist doch fast noch in neuwertigen Zustand. Die schlimmste Arbeit ist die Demontage des Tastensatzes. Da habe ich einige Stunden für gebraucht und geflucht. Aber vielleicht braucht dein Tastensatz gar keine Pflege. Meine Ilmenau sah im Fundzustand doch noch etwas schlechter aus. Abgebrannt und abgesoffen.... aber heute spielt sie wieder, gern am Abend auf der KW. War praktisch ein kompletter Neuaufbau nötig.

Dateianhang:
fundzustand.jpg
fundzustand.jpg [ 130.72 KiB | 6493-mal betrachtet ]


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BeitragVerfasst: Mi Sep 27, 2017 9:09 
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Hallo Felix,

kannst du mir mal ein großes Bild von der Filterbaugruppe machen?

Bei mir sind die Spulenanschlüße abgerissen.

_________________
Gruß Frank

Strom macht klein schwarz und häßlich


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BeitragVerfasst: Mi Sep 27, 2017 17:46 
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Hallo zusammen,

hier noch ein kurzer Beitrag über den aktuellen Stand. Das Chassis ist nun soweit gereinigt, sodass man die Bauteilbeschriftungen wieder lesen kann. Ich hab die Vermutung, dass es sich um ein Küchenradio gehandelt hat, da auf den Oberflächen eine schwer zu entfernende, braune Klebeschicht war. Anbei noch ein paar Bilder vom gereinigten Zustande. An die Eingangsspulen wollte ich lieber nicht dran gehen, um keinen Draht abzureißen.

Frank, brauchst du ein Bild von den Eingangsspulen links hinten oder eins von den Bandfiltern bei abgenommenem Gehäuse? Bei Letzterem würde ich dann noch eins nachreichen. Auf einem Bild ist C 27 zu sehen, der Kondensator zwischen Anode und Kathode der EZ 80. Es scheint sich um einen Metallfilm-Kunststoffkodensator zu handeln. Er könnte noch i.O. sein. Da es bei dem Gerät ja nicht allzu viele Kondensatoren zu erneuern gibt, hält sich der Aufwand vrsl. in Grenzen, sodass dies am Wochenende zu schaffen sein sollte. Die Y2-Kondensatoren und den 1250V-Typ für C 27 werd ich noch besorgen müssen.

Was den Tastensatz angeht, kann ich hierzu noch keine Aussage treffen, da der erste Funktionstest noch aussteht, evtl. geht ja alles (etwas Optimismus schaden ja nicht :) )

:hello:


Dateianhänge:
Dateikommentar: Détailfoto der Eingangsspulen hinten links.
Eingangsspulen.JPG
Eingangsspulen.JPG [ 147.48 KiB | 6419-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Chassis vor der Reinigung.
Chassis_vorher.JPG
Chassis_vorher.JPG [ 163.11 KiB | 6419-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Chassis nach der Reinigung.
Chassis_nachher.JPG
Chassis_nachher.JPG [ 120.68 KiB | 6419-mal betrachtet ]
Dateikommentar: C 27 an der EZ 80.
C 27.JPG
C 27.JPG [ 101.83 KiB | 6419-mal betrachtet ]

_________________
Grüße, Felix
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BeitragVerfasst: Mi Sep 27, 2017 20:14 
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Registriert: Sa Feb 27, 2016 13:57
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Hallo Felix,
der C27 sieht gut aus, diese Sorte braucht nicht gewechselt werden, wobei an dieser Stelle ein neuer sicherer ist. Die Y2 sind dann für den Betrieb, zum Testen gehen die originalen (keramischen ?) erstmal.

Alfred


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BeitragVerfasst: Sa Okt 07, 2017 20:29 
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Hallo zusammen!

Mittlerweile hab ich endlich genug Zeit gefunden, alle relevanten Kondensatoren zu tauschen und das Gerät über einen Trenntrafo das erste Mal zu starten. Getauscht habe ich jetzt die Kondensatoren C 26, C 29, C 30, C 27 und C 1 (mit Y2-Typ). Den Kondensator C 2 wollte ich auch erneuern, dieser scheint aber nicht zu existieren. An der Erdbuchse geht lediglich ein Draht zu L 1, von da wie im Plan zu C 3 und dann an die Antennenbuchse bzw. C 1. Aber von der Erdbuchse geht kein weiterer Draht weg. Ich vermute, der Kondensator wurde irgendwann in der Vergangenheit entfernt. Ist ein Betrieb so auch sicher? Die Erdbuchse hat jetzt halt keine Verbindung mehr zur Hauptmasseleitung des Gerätes. Ferner war übrigens C27 vermutlich ebenfalls schon mal getauscht worden. Der verbaute Kondensator hatte 10 nF anstelle 4,7 nF Kapazität.

Nach dem Einschalten ist alles gut gegangen, nach kurzer Zeit stellte sich ein Rauschen im Lautsprecher ein, das von unregelmäßig wieder kehrenden Prasselgeräuschen überlagert war. Nachdem ich jede der drei Wellentasten etwa 30 Mal gedrückt hatte, ist das Prasseln verschwunden und die Lautstärke einigermaßen konstant geblieben. Über einen externen MW-Sender und eine am Antenneneingang angebrachte Ferritstabspule wurde ein erster Klangtest gemacht, wobei das Gerät ohne hörbare Verzerrungen gespielt hat. Nach etwa 3 Minuten kamen kurz unregelmäßig hohe Pfeiflaute hinzu, die nur ganz kurz, aber sehr laut waren. Ich hab dann erstmal den Stecker gezogen und werde mir das morgen noch ansehen.

Die wichtigsten Spannungen wurden auch von mir gemessen. Alle Werte sind in Volt, der Referenzwert aus dem Schaltplan ist in Klammern angegeben:

EZ80 Sekundärseite (Kathode): 180 (190)
ECL81 Anode Triode: 35 (45)
ECL81 Anode Pentode: 165 (180)
EBF89 Anode Pentode: 150 (160)
ECH81 Anode Triode: 145 (110)
ECH81 Anode Hexode: 145 (150)

Im NF-Teil sind die Spannungen etwas zu gering, vermutlich ist die EZ80 schon messbar verbraucht. Der einzige Wert, der hervor sticht, ist die zu hohe Anodenspannung der Triode der ECH81. Besteht bei diesem Wert Handlungsbedarf, oder geht das noch in Ordnung? Die erste Vermutung von mir wäre, dass die Triode altersbedingt zu wenig Emission hat, allerdings kann ich (da Platinengerät) den Strom nicht messen.

Viele Grüße,

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Grüße, Felix


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BeitragVerfasst: So Okt 08, 2017 9:31 
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Das Entfernen des Kondensators C3 verursacht keine Gefahr. Nur die Erdbuchse hat nun keine Funktion mehr.

Die zu hohe Anodenspannung der ECH81-Triode könnte darauf hindeuten, dass sie schon ziemlich verbraucht ist.

Es könnte aber auch ein messtechnisches Problem sein. Du hast vermutlich mit einem modernen Digital-Multimeter gemssen? Dieses belastet die zu messende Spannung kaum. Die Spannungsangaben im Schaltplan wurden mit einem Instrument mit 20 k Ohm pro Volt im 300 V-Bereich gemessen, was die Messpannung etwas stärker belastet. Je größer R1, desto größeren Einfluss hat das auf den Messwert. Allerdings müsste für eine solche Abweichung R1 in der Größenordnung von 1 M Ohm liegen. In meinem Schaltplan sind die Werte der Bauteile nicht angegeben, aber so hochohmig ist R1 sicher nicht.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass die HF des Oszillators Dein Multimeter durcheinanderbringt.

Vielleicht ist es auch eine Kombination aus mehreren Ursachen. Wenn der Spannungswert mit einer anderen ECH81 nicht wesentlich anders und der Widerstand R1 werthaltig ist, würde ich es dabei belassen.

Lutz


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