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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Grundig 97 Regelspannung niedrig, ZF verstimmt?

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BeitragVerfasst: Fr Sep 29, 2017 14:36 
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Registriert: Mi Jun 10, 2015 22:54
Beiträge: 2
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo zusammen,

Ich habe bei meinem Grundig 97 das Problem, dass die Regelspannung bei starkem Sender (UKW) sehr gering ist – ca. -2V. Normalerweise müssten dort um -30V sein. Das MA schlägt daher auch nicht voll aus, der Ton ist leiser als Normal aber unverzerrt, prinzipiell geht das Radio.
Mein Kenntnisstand: Elektrotechnikstudium und entsprechdener Gerätepark

Folgendes wurde überprüft:

Defekte Kondensatoren getauscht
Relevante Widerstände nachgemessen
Schaltkontakte überprüft
Betriebsspannungen an den Röhren sind OK
Testweise andere Tunerbox (ohne Veränderung)
NF ist auf TA entsprechend laut
Refrenzröhren (ohne Veränderung)

Eigentlich bleibt nur ein verstimmter ZF-Verstärker/Bandfilter übrig, oder?
Ich habe leider noch nie einen Abgleich gemacht und kenne dort nur die Theorie.

Durch Zufall habe ich festgestellt, dass wenn ich eine offene Messleitung (15cm) am Sekundär oder Primärkreis des ZF – Filters (ZF1) anklemme (AH der ECH81 oder G1 der EF89) und parallel Richtung Massefläche lege, steigt die Regelspannnung auf bis zu -15V an (und der Ton wird lauter) !

Ist das Zufall? Oder deutet das auf einen Neuabgleich hin ? (An den ich mich dann nach Rückmeldung wagen würde)


Viele Grüße
Andreas


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BeitragVerfasst: Fr Sep 29, 2017 15:25 
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Registriert: Di Apr 19, 2016 19:33
Beiträge: 798
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Andreas,

du meinst sicher die negative Richtspannung am Ratioelko. Eine Regelung gibt es im UKW-Betrieb im Allgemeinen nicht.
Natürlich kann es sein, dass die oder einer der Zf-Filterkreise verstimmt ist. Das kannst du aber doch ganz einfach nachprüfen.
Mach dich schlau im Servicemanual, welche Spulenkerne für FM zuständig sind, fang am Primärkreis des Ratiofilters an (Sekundärkreis bitte in Ruhe lassen!):
Wachs entfernen, mit einem nichtmetallischen (!!) Schraubendreher (zurechtgeschnitzter Kunststoffstab) gaaanz langsam und vorsichtig mit Gefühl, d.h. mit nur mäßiger Kraft versuchen, den Kern zu bewegen. Tut er dies, Stellung merken und probeweise eine halbe Umdrehung hinaun und heraus drehen unter Beobachtung der Ratiospannung: Verbessert sich der Empfang?
Dies an allen Kernen (manche sind von der Chassisober- andere von der Chassisunterseite zu bedienen) rückwärts richtung Tuner wiederholen und jeden einzelnen auf maximalen Empfang stellen.
Das ist nur ein ganz grober Abgleich, aber hilft oft schon Wunder. Sofern die Abstimmung einwandfrei funktioniert und keine Verzerrungen auftreten, bitte nicht am Sekundärkreis des Ratiodetektors drehen.

Gruß
Stefan


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BeitragVerfasst: Fr Sep 29, 2017 19:09 
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Registriert: Do Dez 18, 2008 6:27
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Nur ein zusätzlicher Hinweis, sonst voll einverstanden: diese Sorte Filter mag es ganz gerne, wenn man sie kräftig erwärmt (Fön), bevor man an den Kernen dreht. Ist die Schlitzflanke des Kerns erstmal ausgebrochen, ist guter Rat teuer. Hin und wieder hilft es auch, einen passenden metallischen Schraubendreher, den man zuvor an der Kerzenflamme kräftig erwärmt hat, in das Röhrchen einzuschieben, um den Kern anzuwärmen und so das Wachs, das im Gewinde sitzt, soweit zu erweichen, daß sich der Kern schließlich löst. Das kann heikel sein.

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Fr Sep 29, 2017 19:21 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1988
Moin,
und noch ein Hinweis:
Bei den Grundigfiltern sitzen die Spulen uebereinander auf einem Wickelkoerper, ein Kern wird also von oben, der andere von unten abgeglichen. Fuer die Kerne gilt das aeussere Maximum (beim Durchdrehen des Kerns durch die Spule hat man zwei Maxima), ansonsten ist man dabei, die gewollte Kopplung der beiden jeweiligen Filterkreise zu veraendern.

Die Grundig sind idR. sehr abgleichstabil, eine (kleine) Korrektur sollte genuegen. Die angeklemmten Messleitungen liefern schon einen Hinweis, sie bilden eine zusaetzliche Kapazitaet parallel zum Kreiskondensator. Der ist bei der UKW-ZF von 10,7MHz sehr klein und daher faellt jedes zusaetzliche Picofarad sofort auf.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Sa Sep 30, 2017 13:18 
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Noch eine Ergänzung:

Das Filter ZF I ist mit zwei Schaltkontakten an der Tastatur (zweiter Schieber, hinter der MW-Taste, aber betätigt durch die UKW-Taste) verbunden. Bevor Du an den ZF-Filtern drehst, prüfe bitte erst einmal, ob diese ordnungsgemäß schalten.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Okt 11, 2017 13:52 
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Hallo,

und vielen Dank für die wertvollen Tipps. Das freilegen der Spulenkerne hat gut geklappt.

Ich habe mich vom Ratio-Primärkreis in Richtung Tuner vorgearbeitet. Das Eindrehen vom Kern (c) - ZF1-Sekundärkreis - um einige Umdrehungen hat die negative Richtspannung deutlich verbessert (nun ca. -20V) allerdings noch nicht vollständig.

Der Kern ist jetzt voll eingedreht. Ich habe auch nur in der innersten Kern-Stellung ein Maximum gehabt, außen nicht.
Ein Zeichen für einen stark außer Resonanz geratenen Schwingkreis?

Fernere Sender werden noch zu gering in der Lautstärke wiedergegeben. Der Fehler ist noch nicht behoben...

Wo kann ich sinnvoll weitersuchen? Ich werde mir auch nochmals diverse Abgleichanleitungen studieren (Wumpus, TFK Laborbuch...).

Ich habe leider wenig Erfahrung und keinen Funktionsgenerator/Wobbler für 10,7 MHz, sonst wäre dies mein nächster Schritt gewesen.


Viele Grüße
Andreas


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BeitragVerfasst: Mi Okt 11, 2017 20:19 
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Hallo Andreas,

ohne den Plan jetzt vor Augen zu haben: eine schwache Möglichkeit besteht noch in einem "davongelaufenen" Schwingkreiskondensator in dem betreffenden Bandfilter. Das könnte das ungewöhnliche Verhalten beim Nachgleich erklären.

Wo wohnst denn Du ? Vielleicht ist ja jemand mit wobbelbarem Meßsender und Scope in der Nähe....

Gruß
Holger

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