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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Loewe-Opta Spezial Rheingold 54: der böse Kathodenelko

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BeitragVerfasst: Fr Sep 29, 2017 19:28 
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Hallo Forum,

ich bastele schon eine ganze Weile an Radios und habe im Laufe der letzten 14 Jahre sicher 800 Geräte von innen gesehen, aber diesen Fall hatte ich auch noch nicht.

Ein Freund stellte mir seinen Loewe-Opta Rheingold 54 vor, der wohl spielen würde, aber der UKW-Empfang verhielte sich wie ein U-Boot: mal abgetaucht, mal aufgetaucht. Ein U-Boot sucht in den Wellen des Rheins nach Gold ? Mußte was mit den Nibelungen zu tun haben....lach....

Die augenscheinlich originale EC92 im UKW-Teil brachte im Prüfgerät noch 45%, für sich genommen noch kein Grund zum Abtauchen des Rheingoldes. Nun zeigte sich aber die Anodenspannung schwach: am ersten Elko 215 Volt, am zweiten 195. Ein Versuch mit einer neuen EC92 brachte sofort stabilen Empfang, genauso war es, wenn ich den Regeltrafo mal eben von 220 auf 240 Volt hochdrehte.

Also gleich 2 Diagnosen: schlappe EC92 und schlapper Netzgleichrichter. Probehalber habe ich dann mal zwei Dioden quer über den Gleichrichter gelötet, was zwar den UKW-Empfang auch mit der originalen Röhre ermöglichte, die Spannung aber viel weniger, als erwartet steigen ließ, es waren keine 20 Volt zu gewinnen.

Und noch etwas war jetzt auffällig: das am Arbeitsplatz eingebaute Wattmeter zeigte, obwohl es bekanntermaßen etwas nachgeht, über 80 Watt Leistungsaufnahme an. Alle Teerbömbchen waren getauscht, was konnte die Ursache für diesen "subakuten" Kurzschluß sein.

Messen half: die Kathode der EL12 zeigte genau 0 Volt. Hä ? Da brat´ mir doch einer einen....Elko !

Hier ist er (Matt brachte mich auf die Idee zur Zweckentfremdung meines "neuen" Meßgerätes):

Bild

Soso, noch 0,65 Ohm bei einer Prüfspannung von 250 Volt. Dieser freundliche Kandidat hatte demzufolge eine leitende Position eingenommen !! Ich konnte das nicht glauben, wie gesagt, so einen üblen Burschen hatte ich noch nie. Es ist ein Erolyt, die Werte kann man auf dem Bild schön sehen.

Ein neuer rein - sogleich das Ergebnis: 55 Watt Leistungsaufnahme, 265 Volt am ersten Elko, Gerät macht mit der originalen EC92 richtig Kawuptizität !

Manchmal muß man echt um die Ecke denken....um eine fabrikneue EC92 zu sparen und die EL12 nicht zu verheizen.

H.

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BeitragVerfasst: Fr Sep 29, 2017 19:30 
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250V messpannung gilt nur für höchste Ohm-Bereich (3MOhm)

dass Elko mal auch Kurzschluss macht, ist keine seltenheit, aber nicht übliche Fehler..

Grüss
Matt

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unbekannt

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BeitragVerfasst: Sa Sep 30, 2017 15:46 
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holger66 hat geschrieben:
Soso, noch 0,65 Ohm bei einer Prüfspannung von 250 Volt.


Moin,
Holger, das solltest du doch wissen: Pruefen eines Kondensators mit einer Pruefspannung, die weit ueber der Spannungsfestigkeit des zu pruefenden Kondensators liegt, wird fast immer zu einem Ueberschlag und damit Schluss fuehren ;-)

Matt sagt zwar, dass diese Pruefspannung nur im 3M-Bereich anliegt, aber wie hoch ist sie in den unteren Bereichen?
Dass der Elko ja schon vorher tot war und damit die Pruefspannung, egal wie hoch, kurzgeschlossen hat, ist mir bewusst. Man sollte aber auch daran denken, dass man Bauteile totpruefen kann...

Defekte Katodenelkos mit Schluss hatte ich so selten, dass ich mich kaum daran erinnern kann. Deswegen haette ich daran auch nicht sofort gedacht und erst andere Ursachen fuer das Fehlverhalten gesucht.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Sa Sep 30, 2017 16:36 
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Hallo Peter,

keine Sorge, bei 25 Volt Prüfspannung, also einen Bereich höher, rückt die Nadel auch unter 1 Ohm. Die 0 Volt an der Kathode der EL12 sprachen ja auch eine deutliche Sprache. Wie gesagt: für mich war das neu. Kapazitätsverlust bis hinunter auf 0µF, ja, das hatte ich schon oft. Aber diesen Kameraden kann ich mir einrahmen....

H.

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BeitragVerfasst: Sa Sep 30, 2017 16:46 
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Mal eine doofe Frage, Holger, wieso tauschst Du nicht von Anfang an, wie Du
es auch mit den Papierkondensatoren getan hast, die Elkos?
Ist es eine Kosten- oder Arbeitsersparnisfrage oder oder oder?

Persönlich traue ich den alten Elkos nicht über den Weg und werden von mir
durch die Bank erneuert.

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Nette Grüße

Norbert

"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.


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BeitragVerfasst: Sa Sep 30, 2017 17:24 
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Hallo Norbert,

wie gesagt, es war ja nicht mein Gerät. Ich sah es an dem Tag zum ersten Mal, der Teerbömbchen waren bereits gewechselt.

Erfahrungsgemäß sind die Kleinelkos von Siemens (mit den beigen Papierbanderolen) fast immer noch gut. Saba verwendete die vielfach. Fast immer kaputt sind die von Neuberger, Frako, Hydrawerk und einige andere Typen. Dieser Erolyt eben auch, der Kollege, dem das Radio gehört, hatte den wohl für unkritisch gehalten. Bei den Geräten, die ich selber so mache, fliegen die immer ohne Prüfung raus, die Siemens nur, wenn sie Ärger machen, was fast nie vorkommt.

H.

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BeitragVerfasst: Di Okt 03, 2017 20:19 
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Guten Abend,

ich tausche mittlerweile alle Elkos gegen neue axiale, auch den Siebelko gegen welche in gleicher Bauform. (Jan Wuesten) Ich hatte schon 2 mal den Fall das sich so ein alter Elko (Mitte 50er Jahre und Anfang 70er Jahre) trotz formieren und anschließend normalen Leckströmen im Betrieb bis zum Ausfall (Kurzschluss) wieder verschlechtert hat. Ist mir zu heiß, vorallem weil die alten oft keine richtige Überdrucköffnung hatten.
Für die Kathodenelekos habe ich mir mal ein Sortiment 220µF 63V zugelegt, der Wert ist ja eigentlich egal und kann auch größer als Original sein. Die gibt es in Schwarz, dann fallen sie fast nicht auf in den Geräten.

Die von Hydra aus den 50ern sind mir auch schon sehr negativ aufgefallen, immer trocken oder trocken mit Kurzschluss. Ich glaube ich hatte noch nie einen in der Hand der noch OK war.

Gruß,
Jan

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Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: Fr Okt 06, 2017 21:58 
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Die Siemens Elkos sind eine Klasse für sich, das gilt auch für die grossen Siebelkos.
Super verarbeitet und auch die Abdichtung ist exzellent. Das ist wohl ein Hauptgrund, warum viele dieser Elkos auch heute noch funktionieren.

Grundig kann da leider nicht mithalten, die Grundig Elkos ersetze ich ausnahmslos.

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Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: Sa Okt 07, 2017 16:56 
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Moin,
Grundig hat die Elkos nicht selbst hergestellt, sondern eingekauft, auch wenn man "Grundig" draufstempeln liess. Es kann da auch Siemens dabei gewesen sein, das kommt auf den Einzelfall an. Allerdings war bei Grundig der Elko mit Schraenklappenbefestigung ueblich, an Siemens dieser Bauart kann ich mich spontan nicht erinnern. Da habe ich die M18 Schraubbefestigung vor Augen.

73
Peter


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