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Dampfradioforum • Thema anzeigen - ..das erste "Steckernetzteil" ?

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 Betreff des Beitrags: ..das erste "Steckernetzteil" ?
BeitragVerfasst: Do Nov 02, 2017 15:59 
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Hallo,

ich habe gerade ein lustiges Gerätchen auf dem Tisch. Ein TEFI GWZ 131 (Zwerg). Ein winzig kleiner
Allstromer (Audion, so um 1950-55 ? herum gebaut) mit einem tollen Steckernetzteil!
Hier ein paar Bilder von dem Schätzchen:

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Ein faszinierendes Gerät! Das Chassis z.B. ist Bestandteil des Lautsprechers, die Membran ist da tatsächlich
angeklebt. Zum Glück in einwandfreiem Zustand. Auch die anderen Teile dieses "Weltempfängers" sind bis auf einige wenige Ausnahmen in bester Verfassung. Lediglich drei Widerstände (hochohmig geworden), einen Koppelkondensator
(minimal Leckstrom) und der Elko (sehr müde..) musste ich erneuern.

Gruß
Micha

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 Betreff des Beitrags: Re: ..das erste "Steckernetzteil" ?
BeitragVerfasst: Do Nov 02, 2017 17:55 
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Hallo Micha,

da hast du ja ein seltenes, schnuckeliges Gerätchen in Bestzustand aufgetrieben. Es stammt wohl aus einer Zeit als es massenhaft die RL12-P2000 Röhren gab und man diese zu allen Zwecken nutzte. Sie wurden sogar als Gleichrichter-Röhren zweckentfremdet. Dieses Schicksal wurde bei deinem Gerät jedoch einem Selen überlassen - damals ein fortschrittliches Feature.

Bei dem Steckernetzteil rollen sich wohl bei unseren heutigen Sicherheitsexperten sämtliche Fußnägel auf. Damals ging das alles - auch ohne Schutzleiter! Also aus der Sicht der Sicherheit musst du vor Einstecken des Netzteiles die Sicherung zu deiner Steckdose abschalten - Stecker einstecken - Sicherung wieder aktivieren. Und beim Betrieb des Gerätes darauf achten, dass sich weder Kinder noch Haustiere in der Nähe desselben aufhalten... :!:

Nachträglicher HINWEIS: 'Scherz on' Wenn die Farben auf deinen Bildern "echt" sind, kann ich dir nur raten, besonders gut auf das Gerät zu achten: Denn dann ist der eingeklebte Lautsprecher ein "GREENCONE" und damit für seine besondere Klangqualität bekannt. So könnte er die Begehrlichkeit von rücksichtslosen VOODOO-Jüngern auf sich ziehen... :devil: 'Scherz off'

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am Do Nov 02, 2017 19:36, insgesamt 3-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: ..das erste "Steckernetzteil" ?
BeitragVerfasst: Do Nov 02, 2017 18:12 
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Ist ein wirklich tolles Gerät welches du da an Land gezogen hast :super:
Der Stecker ist schon ein heißes Eisen, das kann man sogar wörtlich nehmen :mrgreen:
Heutige Steckernetzteile sind vielleich in Sachen Berührungsschutz besser konstruiert, aber bei Überlasung wird das auch schnell eine heiße Geschichte.

_________________
lg Karsten

Erfahrungen sind etwas ganz tolles, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...


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 Betreff des Beitrags: Re: ..das erste "Steckernetzteil" ?
BeitragVerfasst: Do Nov 02, 2017 19:42 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
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[quote="Nutzi"]
Der Stecker ist schon ein heißes Eisen, das kann man sogar wörtlich nehmen [/quote]

Moin,
ja, denn was da drin ist, ist der Heizkreisvorwiderstand. An ihm faellt der groesste Teil der Netzspannung ab und das bei 200mA. Gibt viele Watt (ich rechne ueberschlaegig mit um die 40...)
Sparsam waren daher auch solche Kleinempfaenger nicht. Anodenleistung fast nichts, Heizleistung auch wenig, aber da ist noch der Heizvorwiderstand als notwendiges Uebel.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: ..das erste "Steckernetzteil" ?
BeitragVerfasst: Do Nov 02, 2017 20:31 
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Hallo Leute,

die vermuteten 40 W Verlustleistung dürften wohl etwas übertrieben sein. Auf dem Drahtwiderstand ist "12W" aufgedruckt. Und selbst die wird der Hersteller nicht ausgereizt haben :? .

Viele Grüße
Welle


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 Betreff des Beitrags: Re: ..das erste "Steckernetzteil" ?
BeitragVerfasst: Do Nov 02, 2017 20:40 
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Das Gerätchen ist mit drei RV12P2000 bestückt. Diese haben eine Heizspannung von 12,6 V und einen Heizstrom von ca. 75 mA. Bei Reihenschaltung und 220 V Netzspannung ergibt das eine Leistung von 13,7 W, die im Vorwiderstand verbraten werden muss. Mit 12 W ist dieser also etwas knapp bemessen, aber 40 W ist deutlich übertrieben. Das ganze Gerätchen nimmt nur 20 W auf.

Zwar ist die Reihenschaltung der Heizfäden nicht ohne weiteres zulässig, siehe Datenblatt (https://frank.pocnet.net/sheets/043/r/RV12P2000.pdf), Seite 2, aber der Entwickler dieses Radios hat es trotzdem gemacht (http://85.144.192.2/nvhr/Tefi_GWZ131.pdf) und war in der Nachkriegszeit sicher nicht der Einzige.

Nun sind 13,7 W auch nicht gerade wenig Wärme. Immerhin kann man damit löten. Für das Radio eine Steckdose zu verwenden, die sich hinter einem Vorhang befindet, fände ich sehr gewagt.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: ..das erste "Steckernetzteil" ?
BeitragVerfasst: Do Nov 02, 2017 21:05 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
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Moin,
ok, dann behaupte ich die 40W nicht mehr.
Die fussten auf einer schnellen Recherche nach den Heizdaten und da habe ich wohl Mist gefunden. Meine RTT habe ich gerade nicht greifbar :-( und 200mA erschienen mir erstmal plausibel.

20W Gesamtaufnahme ist natuerlich schon ein ganz anderer Wert, aber fuer einen Dreiroehrer mit, im Prinzip Batterieroehren, aus heutiger Sicht immer noch sehr reichlich.
In zeitgenoessischen Funkschauheften gibt es auch noch die eine oder andere Geraetebeschreibung einfacher Einkreiser fuer Netzbetrieb, darunter auch solche, wo man den Vorwiderstand in der Netzleitung untergebracht hat. Da wird diese dann eben warm. Da sich die Leistung auf etwa 1,5m verteilt, haelt sich die Temperatur in Grenzen.

Das "Steckernetzteil" ist aus heutiger Sicht mehr als grenzwertig, man sehe sich die Isolierung der Stifte an. So gut wie keine Kriechstrecken. Zum Glueck passt es nicht zu Schukodosen und die flachen "Normaldosen" sind hierzulande ausgestorben. Hat man die nicht noch in Holland?
Wenn das Netzkabel original ist, hat man es wahrscheinlich schon damals verbotenerweise so angeschlossen. Der Schutzleiter (damals rot, heute gelb-gruen darf (und ich gehe davon aus: durfte)) niemals auf einen Pol gelegt werden, der Spannung gegen Erde fuehrt. Auch nicht auf den Nulleiter.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: ..das erste "Steckernetzteil" ?
BeitragVerfasst: Fr Nov 03, 2017 8:34 
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glaubnix hat geschrieben:
Hallo Micha,

Nachträglicher HINWEIS: 'Scherz on' Wenn die Farben auf deinen Bildern "echt" sind, kann ich dir nur raten, besonders gut auf das Gerät zu achten: Denn dann ist der eingeklebte Lautsprecher ein "GREENCONE" und damit für seine besondere Klangqualität bekannt. So könnte er die Begehrlichkeit von rücksichtslosen VOODOO-Jüngern auf sich ziehen... :devil: 'Scherz off'


Ha! Jetzt ist mir auch klar warum dieser Zweg einen so luftigen und dennoch voluminösen Klang hat der mitten im Raum zu schweben scheint. :lol:

Gruß
Micha

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 Betreff des Beitrags: Re: ..das erste "Steckernetzteil" ?
BeitragVerfasst: Fr Nov 03, 2017 8:37 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
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Diese "Steckernetzteile", d.h. gekapselte Vorwiderstände, habe ich auch schon bei französischen Kleinradios gesehen. Das Problem liegt ja darin, dass man ein im Grunde genommen viel zu kleines Radiogehäuse für ein Allstromgerät gebaut hat. Bei 110 Volt - Netzen war das geradesoeben noch machbar, bei 220 Volt musste viel Spannung vernichtet werden. Das geht zwar auch per Vorschaltkondensator, die Hersteller entschieden sich -auch bei größeren Allstromgeräten- jedoch in aller Regel für den Heizungswiderstand.

Ein Musterbeispiel ist die Ur-Philetta (mit U..21 -Röhren, d.h. 100mA Heizstrom), bei der so viel Hitze im Gehäuse entstand, dass die Modellpflege fortan Schlitze im Gehäuse vorsah.

Neben dem gezeigten "Steckernetzteil" gab es noch eine weitere "spannende" Variante externer Spannungsminderung: ein Vorschaltwiderstand mittels Anschlussschnur, d.h. das Zuleitungskabel zur Netzsteckdose war eine Widerstandsschnur. Wer sich dafür interessiert, möge mal nach "Magazin Engel" googeln: https://www.radiomuseum.org/r/franzis_m ... engel.html

Neben dem hier gezeigten Tefi Zwerg hat übrigens auch der Hersteller WOBBE in der Anfangszeit winzigste Radios nach ähnlichem Prinzip hergestellt: https://www.radiomuseum.org/r/wobbe_wobbe_i_knirps.html


Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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 Betreff des Beitrags: Re: ..das erste "Steckernetzteil" ?
BeitragVerfasst: Fr Nov 03, 2017 15:29 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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Einen "Superzwerg" gab es von Tefi auch, nur wenige mm größer, auch mit so einem "Steckernetzteil":
https://www.radiomuseum.org/r/tefi_supe ... wzs_1.html

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: ..das erste "Steckernetzteil" ?
BeitragVerfasst: Fr Nov 03, 2017 16:05 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Einen "Superzwerg" gab es von Tefi auch, nur wenige mm größer, auch mit so einem "Steckernetzteil":
https://www.radiomuseum.org/r/tefi_supe ... wzs_1.html

Lutz


Hallo Lutz,

ob der wohl auch mit einem "Greencone" bestückt war? :wink:

Aber für mich erstaunlich. Bei "Tefi" dachte ich eigentlich immer an "komische Tonträger". Dabei haben die tatsächlich
einige tolle Geräte gebaut.

Gruß
Micha

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