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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Schaub Koralle 53: Hilfe benötigt / Klang

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BeitragVerfasst: Di Nov 07, 2017 13:15 
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Hallo in die Runde.

Bei mir blockiert seit einiger Zeit eine Schaub 'Koralle 53W' den Werktisch.
https://www.radiomuseum.org/r/schaub_ko ... u_lmu.html
Bei der wurde zwar alles von mir "gemacht", die Spannungen stimmen....eigentlich passt alles, bis auf den Klang.

Die Bassbetonung der hier einfallenden UKW-Sender vergällt mir etwas den Hörgenuss, sprich der Lsp. übersteuert bei manchen Darbietungen. Da mir die Funktion der Gegenkopplung nicht so recht einleuchten mag, benötige ich Eure Hilfe, um dem Gerät seine Bässe etwas abzugewöhnen.

Hier der Schaltplan:

http://85.144.192.2/nvhr/Schaub_Koralle53.pdf

Wo sollte ich Eurer Meinung nach ansetzen?

Gruß
k.

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k. steht für klaus

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BeitragVerfasst: Di Nov 07, 2017 19:15 
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Erst einmal würde ich feststellen, ob die Übersteuerung im NF-Teil bzw. am Lautsprecher entsteht oder schon im Empfänger bzw. Demodulator. Verschwindet sie, wenn Du die Lautstärke etwas zurückdrehst? Dann ist es ein reines NF-Problem, und ich würde versuchen, die Kapazität von C53, C56 und/oder C57 zu verkleinern.

Wenn die Übersteuerungen aber auch bei reduzierter Lautstärke unverändert bleiben, entstehen sie im Demodulator oder ZF-Teil (Durchlasskurve stimmt nicht). Eventuell bringt dann ein Abgleich der FM-ZF Besserung.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Nov 08, 2017 8:03 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Erst einmal würde ich feststellen, ob die Übersteuerung im NF-Teil bzw. am Lautsprecher entsteht oder schon im Empfänger bzw. Demodulator. Verschwindet sie, wenn Du die Lautstärke etwas zurückdrehst? Dann ist es ein reines NF-Problem, und ich würde versuchen, die Kapazität von C53, C56 und/oder C57 zu verkleinern.

Wenn die Übersteuerungen aber auch bei reduzierter Lautstärke unverändert bleiben, entstehen sie im Demodulator oder ZF-Teil (Durchlasskurve stimmt nicht). Eventuell bringt dann ein Abgleich der FM-ZF Besserung.

Lutz


Ein Abgleich bringt keine Besserung. Die Überbetonung der Bässe fällt bei zurückgedrehtem LS-Regler weniger auf. Vielleicht muss ich noch erwähnen, dass ich gemeinhin in "normaler Zimmerlautstärke" Radio höre, d.h. die unerfreuliche Klangverfärbung tritt nicht etwa deswegen auf, weil ich zu laut aufdrehe. Sie ist auch stark programmabhängig.

C 53 und C 56 muss ich ausprobieren, bitte etwas Geduld, ich komme wahrscheinlich erst am WE dazu. C57 (Koppel C) muss erfahrungsgemäß massiv verkleinert werden, um Bässe zu rauben, da muss man schon unter 1nF gehen. Habe ich bislang vermieden.


Da das Gerät keine Bodenklappe hat, ist jedesmal ein kompletter Chassisausbau erforderlich, insofern frage ich schon einmal weiter:
Wie sieht es denn mit dem Gegenkopplungszweig zur Sekundärwicklung des AÜ aus?


Gruß
klaus

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BeitragVerfasst: Mi Nov 08, 2017 9:23 
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Hallo Klaus,

du kannst auch einmal probieren was geschieht, wenn du C66 einseitig ablötest. Damit wird die Gegenkopplung frequenzunabhängig. Falls dann die Gesamtlautstärke zu hoch erscheint ließe sich mittels Parellelschalten eines Widerstandes zu R42, am besten ein Poti z.B. 10k, anpassen. Bei zufriedenstellendem Ergebnis das Poti dann durch einen entsprechenden Widerstand ersetzen. - Dies ist ein experimetieller Ansatz nach dem Motto Versuch macht (kluch) klug.

Wie sieht es denn mit der UKW Empfangsleistung und dem Rauschverhalten bei diesem Gerät aus? Ich frage deshalb, weil die multiplikative UKW-Mischung (EH90) eher selten angewendet wurde weil sie zu höherem Rauschen neigte. Da das Gerät aus der Saison 1953 stammt hätte auch Schaub schon ausgereifte UKW Empfangskonzepte aufweisen müssen - wozu nach zeitgenössischen Berichten auch die additve Mischung gehörte. Das Dreifachvariometer dagegen, ein positives Schaltungsdetail, sollte für gute HF Selektion und Spiegelempfangsunterdrückung sorgen. Das war aber bei dem, in Deutschland, oberen Bandende von 100MHz ohnehin nicht zu befürchten - es sei denn es handelte sich um ein Exportgerät bis 108MHz.

Weiterhin ist die Verwendung eines "normalen" Diskriminators zu erwähnen, bei welchem es angezeigt ist die AM-Unterdrückung durch Begrenzung der ZF-Spannung zu bewirken. Was bewog Schaub die damals bereits als Standart anzusehende Technik eines Ratio Detektors zu umgehen?

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am Mi Nov 08, 2017 10:21, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi Nov 08, 2017 9:53 
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Hallo,

vielleicht könntest Du auch mal am Phonoeingang einen CD-Player o.ä. anschließen und den Klang damit testen.
Möglicherweise hat auch der Lautsprecher einen Defekt.
Allerdings hat das Gerät keine Netztrennung, die Anodenspannung wird aus der Netzspannung gewonnen. Hier also entsprechende Vorsicht walten lassen.
Insbesondere kann ich am Phonoeingang keine Abblockkondensatoren erkennen.

EDIT: Ich habe mir das mit den Abblockkondensatoren nochmal angeschaut. Die Abschirmung (Mittelkontakt) des Phonoeingangs ist über C2 abgeblockt. Dieser blockt auch die Geräteerdung vom Netz ab. Deshalb sollte dieser unbedingt ausgetauscht und durch einen zulässigen Kondensator ersetzt werden.
Die beiden (Signal)-Kontakte des Phonoeingangs sind jedoch nicht abgeblockt, üblicherweise findet man hier einen 5 nf Kondensator. Die Konstruktion finde ich schon fast grob fahrlässig.

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Mi Nov 08, 2017 13:34 
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Zunächst einmal vielen Dank für Eure Kommentare :hello: .

Noch ein paar ergänzende Anmerkungen:
@captain confusion:
- Der Lautsprecher ist intakt, ich hatte ihn bereits versuchsweise ersetzt. Den Effekt der sendeprogrammabhängigen Bassüberbetonung beobachte ich auch bei anderen Geräten; leider hat das Gerät keinen Basssteller.

- Keine Netztrennung: ja, richtig...gewesen. Ich hatte den Originaltrafo durch ein optisch nahezu identisches Teil mit separater Anodenspannungswicklung ersetzt. Spannungen stimmen gemäß den Werten des Schaltplans (+ 5 %). Dies nur der Vollständigkeit halber erwähnt.


@glaubnix:
- Das mit C 66 nehme ich ebenfalls in meine to do-Liste auf. Ich habe Dich so verstanden, dass nur der 0,5uF einseitig gekappt wird, der Parallelwiderstand dabei aber unangetastet im Schaltungszweig bleibt.
(p.s.: experimentelle Ansätze à la Versuch-macht-kluch sind durchaus mein Ding)
(zweites p.s.: Das Gerät hat 2 Stück EK 90, nicht EH90).

- Empfangsleistung und Rauschverhalten: stark einfallende UKW-Sender werden sehr rauschfrei und lautstark wiedergegeben; Vollausschlag der EM71. Allerdings bedarf es einer genau auf den Sender optimierten UKW-Antenne, d.h. insgesamt ist die FM-Empfangsleistung m.E. etwas geringer, als bei zeitgleichen 9-Kreisern mit Ratiofilter.

-Diskriminator: keine Ahnung, warum Schaub hier einen Foster-Seeley-Diskriminator verbaut hat.


Weiterer Hinweis: die verbauten Röhren sind neu -NOS- und auf W19 mit erstklassigen Werten geprüft; zudem habe ich mehrere Exemplare eines Typs durchgetauscht, um Fehler durch eine verschlissene Röhre auszuschließen.



Gruß
klaus

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BeitragVerfasst: Mi Nov 08, 2017 14:32 
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Hallo Klaus,

natürlich kannst du nicht wissen weshalb die Schaub-Experten keinen Ratio-Detektor verwendet haben und die multiplikative Mischung bevorzugten. Die Frage war eigentlich nur "lautes Denken" - aber vielleicht gibt es noch einen Überlebenden aus der Entwicklermannschaft der hier mitliest und etwas dazu sagen könnte. :?:

Ja, so meinte ich das - dadurch sollte der Gesamthöreindruck in Richtung "lauter" tendieren. Die Gegenkopplung verläuft dann linear. Wenn du jetzt an Stelle des Kondensators das vorgeschlagene Poti z.B. 10...50k einsetzt kannst du die vorher empfundene relative Lautstärke - bei jetzt linear verlaufender GK - wieder herstellen. Bei der Übung sollte natürlich das LS-Poti nicht verstellt werden.

Danach kannst du immer noch mit kleineren Koppelkondensatoren experimentieren...

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Sa Nov 11, 2017 7:05 
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glaubnix hat geschrieben:

Ja, so meinte ich das - dadurch sollte der Gesamthöreindruck in Richtung "lauter" tendieren. Die Gegenkopplung verläuft dann linear. Wenn du jetzt an Stelle des Kondensators das vorgeschlagene Poti z.B. 10...50k einsetzt kannst du die vorher empfundene relative Lautstärke - bei jetzt linear verlaufender GK - wieder herstellen. Bei der Übung sollte natürlich das LS-Poti nicht verstellt werden.

Danach kannst du immer noch mit kleineren Koppelkondensatoren experimentieren...


Hallo in die Runde.

Zwischenbericht

Das Gerät hält einen auf Trab, weil sich beim Chassisausbau durchaus auch Folgeschäden einstellen, die auch behoben werden wollen. So war z.B. die EM71 plötzlich ohne Funktion, Massekabel unterm Chasis abgerissen; festgestellt natürlich, nachdem alles wieder eingebaut war. Oder die nagelneue EBC91 offenbarte einen Fehler, weil bei geringer LS plötzlich Verzerrungen hörbar waren, die man natürlich zunächst auf die gerade experimentell durchgeführten Maßnahmen schob. Oder es tropft einem unbemerkt ein kleiner Lötklecks in das ungekapselte Klangpoti, dass man nach erfolgtem Chassiseinbau sich über ein sehr ungewöhnliches Regelverhalten desselben wundert.......


Nun aber zu den bisher durchgeführten Maßnahmen.

- Schallplattenwiedergabe: ok

- C53: Vergrößerung auf 22nF bzw. Verkleinerung auf 3nF brachten kein hörbar besseres Ergebnis.

- C56: ist extrem schlecht zugänglich, versuchsweises Ankoppeln anderer Kapazitäten verfälscht durch Brummeinstreuung das Bild, ich habe dort zunächst das Experimentieren eingestellt.

- C66: Versuchsaufbau wie von glaubnix vorgeschlagen, zum Einsatz kam ein 20 k - Poti. Bestes Ergebnis bei Einstellung 1-2k. Ich habe, da nun ein vorher praktisch nicht hörbares Kratzen des LS-Potis sich durch die Maßnahme verstärkt hatte, den C66 wieder angelötet. Der Versuchsaufbau sieht folglich also "nur" die Verkleinerung von R42 (1k statt bislang 5k) vor und geht heute in den Testbetrieb.

- weiterhin habe ich einen zusätzlichen R von 1k in die Schaltung eingebracht, dieser wurde eingelötet zwischen dem Abgriff der Gegenkopplung am Sekundärausgang des AÜ und dem R39 (im Plan 1500 Ohm).


Gestern war's mir zu spät, um mit dieser Konstellation einen mehrstündigen Test durchzuführen. Man muss ja bedenken, dass im Grunde genommen das Chassis wieder ins Gehäuse muss und die EM71 mit ihrem sehr kurzen Kabelbaum wieder eingehängt werden muss, um belastbare Klangeindrücke zu erhalten. Das ist dann nach erfolgter Maßnahme jedesmal ein Zusatzaufwand.

Ich teste.

Gruß
k.

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Zuletzt geändert von klausw am Sa Nov 11, 2017 7:15, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Nov 11, 2017 7:13 
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Nachtrag, da mir noch ein Gedanke kam. Was haltet Ihr von folgender Lösung:

- Der Gegenkopplungzweig wird komplett am AÜ abgetrennt. Die Lautstärke ist dadurch deutlich höher, der Klang insgesamt "luftiger", aber die LS lässt sich nicht mehr auf Null regeln. So weit hatte ich das bereits getestet.

- Gedanke: Sodann wird zur Reduzierung dieser erhöhten LS statt R42 wieder ein Versuchspoti eingesetzt. Das habe ich noch nicht durchprobiert, mich interessiert aber Eure Meinung, bevor ich mich dort in eine Sackgasse manövriere.


Gruß
k.

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