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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Schaub-Lorenz Balalaika 7046: Netzschalter defekt und Fragen

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BeitragVerfasst: Mo Nov 20, 2017 22:00 
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Registriert: Mo Nov 20, 2017 20:20
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo zusammen!

Ich bin neu hier im Forum, weil mir eine Balalaika "zugelaufen" ist - ich habe sie auf dem Wertstoffhof stehen sehen und konnte sie einfach nicht ihrem Schicksal überlassen, zumal sie die Reise dorthin erstaunlich unbeschadet überstanden hat. Sie ist soweit auch komplett und in den Grundzügen funktionstüchtig.
Das Gehäuse habe ich bereits wieder aufgearbeitet und bin jetzt bei der Technik angelangt.
Leider ist der Netzschalter defekt, da ein Teil der Gabel abgebrochen ist, in die der Betätigungsstift der Ein- bzw. Aus-Taste eingreift.
Der Schalter wird von diesem Mechanismus auch nicht sonderlich schonend behandelt.
Meine Frage ist nun, ist dieser Schalter noch irgendwo erhältlich, oder ist hier selber basteln angesagt?
Ich denke, er müsste ja nicht zwangsläufig umspringen, mit einem Microtaster, der für entsprechende Ströme ausgelegt ist, müsste man sich wohl notfalls auch behelfen können, da hier allerdings Netzspannung anliegt, hätte ich mit einer originalen Lösung ein besseres Gefühl.

Desweiteren ist der Antriebsgummi für die Drehkos ziemlich verschlissen und auch verhärtet, für die MW reicht es gerade noch so aus, aber der UKW Drehko geht etwas schwerer und bleibt gegen Skalenende immer an einer Stelle hängen. Es hebt sich dann auch durch die Spannung im Seil der Zeiger etwas von der Skalenscheibe ab. Die Drehkoachse habe ich bereits mit etwas WD 40 beträufelt, das wirkt jetzt noch ein.
Was mir noch aufgefallen ist, wenn ich auf UKW schalte, dann bleibt die MW auch im Eingriff. Da beide Skalen aber nicht synchron laufen, geht eine früher auf Anschlag als die andere und rutscht dann durch.
Ist das so vorgesehen, oder stimmt hier etwas nicht?

Und zu guter letzt, ich habe hier im Forum gelesen, dass man manche Kondensatoren unbedingt erneuern sollte. Gibt es da für die Balalaika eine spezielle Empfehlung, oder Erfahrungswerte?

Schon mal vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße an alle Mitglieder in diesem tollen Forum,
Daniel.


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BeitragVerfasst: Di Nov 21, 2017 22:24 
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Registriert: Fr Dez 05, 2014 21:01
Beiträge: 602
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Hallo Daniel,

herzlich willkommen im Dampfradioforum. Deine Idee, den defekten Netzschalter durch einen Mikroschalter zu ersetzen, habe ich vor Jahren bei einer Loewe-Opta Bella 1700w durchgeführt. Dazu habe ich den Tastensatz ausgebaut (vorher Bilder von den Zuleitungen und angelöteten Bauteilen aufgenommen), den Schalter ausgebaut und die Mechanik etwas umgebaut, siehe Bilder. Damit die Netzspannung allpolig geschaltet wird, habe ich zwei Microtaster mit je 2A Schaltvermögen eingesetzt.

Zu den zu tauschenden Kondensatoren findest Du hier im DRF einen angepinnten Ratgeber mit Bilder zur Identifikation der betreffenden Kondensatoren. Auf Deinen Bildern habe ich einige zu tauschende Kondensatoren erkannt.

Der Skalenantrieb ist für LMK und für UKW getrennt. Er wird durch Drücken auf die UKW-Taste umgeschaltet. Eine Gabel drückt die entsprechende Kupplung auf das Schwungrad. Die Mechanik sollte leichtgängig sein. Reinigung und vorsichtiges Ölen mit einem hochwertigen harzfreien Öl (aber nicht den Kupplungsbelag ölen!) hilft zumeist. Gelegentlich muß die Schaltgabel nachjustiert werden. Sollte der Kupplungsbelag verschlissen sein, kann z.B. aus Gummi-Teichfolie Ersatz hergestellt werden.

Viele Grüße


andreas


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BeitragVerfasst: Mi Nov 22, 2017 10:42 
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Registriert: So Aug 23, 2009 17:52
Beiträge: 160
Wohnort: Einsiedeln
Hallo Daniel

Ich habe schon einige Schaub-Lorenzen mit diesem Antriebsproblem gehabt und kann sagen, da vergeht ein Nachmittag sehr schnell. Wichtig ist, dass die Laufflächen absolut sauber und entfettet sind und , wie Du bereits gehört hast, die Mechanik reibungslos läuft. Wenn allerdings der Gummi um die Antriebsachse schon fast auseinanderfällt, hilft nur Ersatz desselben. Ein Sammlerkollege von mir hat sowas mal mit Gummieinführungstüllen für Kabel ersetzt. Ausserdem ist in den technischen Mitteilungen beschrieben, wie die Umschaltung eingestellt werden muss. Ich habe auch schon mal den Gedanken gehabt, ob dieses Flüssiggummi, mit welchem man Handschuhe taucht, damit sie wasserdicht sind, auf den defekten Ring aufgetragen werden könnte, damit die beiden Räder nicht mehr zu schnell ins Leere greifen.
Wegen dem Schalter, am besten original Ersatz, ist aber schwer zu bekommen (einen habe ich am Lager), das andere Problem ist, der Einbau. Da braucht man gynäkologische Fähigkeiten und sehr kleine M-Schrauben, um ihn befestigen zu können, denn annieten wirst Du ihn nicht mehr können. Ansonsten Ersatz von der Stange.
Die Kondensatoren: der gelb/ grünliche Kondensator (0,02 microF), den man auf Deinem Bild gerade so schön sieht, könnte ein Philips-Kondensator und zu 99% in Ordnung sein, der wurde anscheinend mal später eingeschweisst. Wenn aber irgendein Hersteller darauf zu lesen ist (z.B K&K) dann auch raus. Die Balalaika wird vor allem ERO-Kondensatoren haben und die müssen raus. Am besten kann man Kondensatoren mit einem Isolationsmessgerät mit einer Prüfspannung von 100 bis 300 Volt messen, damit entlarvt man jeden inkontinenten Kandidaten! Ausser die Styroflexers, die sind immer gut und in der Regel im HF-Teil beheimatet. Den Netzelko kann man prüfen ob noch gut und wenn er defekt und ein Schränkklappenmodell ist, dann heisst es zur Reibaale greifen und das Loch für einen Schraubelko vergrössern. Du siehst, es gibt noch viel zu tun!

Gruss Stefan

Gruss Stefan


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BeitragVerfasst: Mi Nov 22, 2017 16:13 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7279
Mein letztes Schaub-Lorenz (Weltsuper 58)ist schon ein paar Tage her, aber grundsätzlich kann ich mich meinen Vorrednern anschließen.
Erstens alles leichtgängig machen, dann kann man das kleine Gummirad einstellen (zumindest hatte ich das bisher immer so).

So das alles nicht fruchtet kann man folgendes machen.
Entweder Ersatz einbauen, oder die kleine Feder verstärken, oder das vorhandene Gummirädchen mit passenden Schrumpfschlauch überziehen. Probieren kann man alles, in einer sinnvollen Reihenfolge. Gemacht habe ich auch alle diese Dinge schon, jedesmal mit bleibenden Erfolg.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mi Nov 22, 2017 22:12 
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Registriert: Mo Nov 20, 2017 20:20
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten!
Der Umbau auf die Microtaster ist elegant gemacht, aber das lässt sich wohl tatsächlich nur bei ausgebautem Tastensatz realisieren.
Das schreckt mich schon ein wenig ab, es ist auch einiges an Lötarbeiten erforderlich, um den Tastensatz überhaupt herauszubekommen.

Radiofreund hat geschrieben:
Ansonsten Ersatz von der Stange.


Wo findet man denn (halbwegs) passenden Ersatz von der Stange?

Das Antriebsproblem konnte ich jetzt durch modifizieren des kleinen Rädchens mittels eines selbstvulkanisierenden Gummibands, welches man auch für die Reparatur von Kühlerschläuchen verwendet, recht gut in den Griff bekommen.
Wie man die Umschaltung nachjustieren kann, muss ich mir erst noch genauer ansehen.

Wenn die alten Kondensatoren vorerst drinbleiben, ist das dann definitiv ein Sicherheitsrisiko, oder sind in erster Linie nur Einbußen beim Klang und evtl. auch Empfang zu erwarten?
Bei einem kurzen Testbetrieb konnte ich nichts auffälliges bemerken.

Viele Grüße

Daniel


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BeitragVerfasst: Mi Nov 22, 2017 22:51 
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Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
Beiträge: 901
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Lieber Daniel,

bitte lies die umfangreichen Ausführungen über die Inbetriebnahme eines alten Röhrenradios hier auf diesem Forum.

Kurz gesagt: Ohne Tausch der defekten Kondensatoren:

Erhebliche Sicherheitsrisiken: teils Stromschlag, teils Brand, teils Zerstörung wichtiger Bauteile des Radios.

Dass das Radio im Augenblick noch spielt, ist Glückssache, schützt aber nicht vor den Sicherheitsrisiken.

Viel Erfolg bei der Restaurierung!

Georg N.

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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BeitragVerfasst: Do Nov 23, 2017 8:26 
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Mitgliedschaft beendet

Registriert: Di Apr 19, 2016 19:33
Beiträge: 798
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Daniel,

nochmal zum Netzschalter: Wenn du ihn eh schon ausgebaut hast, öffne ihn doch mal, durch ausbohren der kleinen Nieten. In den meisten Fällen ist der Mechanismus nämlich nur verharzt und/oder die Kontakte verbrutzelt. Gegen ersteres hilft zerlegen und neu sparsam fetten, gegen letzteres Reinigen mit einem Radiergummi, danach etwas Kontakt 61 drangeben. Verschließen des Schalters durch entsprechend kleinen Schrauben mit Muttern, notfalls verkleben.

Den Versuch ist es wert, die meisten Schalter können repariert werden, und das Ganze ist wesentlich einfacher als eine Mikroschalter-Eigenkonstruktion.

Viel Erfolg
Stefan


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BeitragVerfasst: Do Nov 23, 2017 9:02 
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Registriert: Mi Dez 07, 2016 9:32
Beiträge: 898
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Ich fürchte das Reinigen des Schalter bringt keine Lösung für die abgebrochene Schaltklaue :mrgreen:
Kann aber helfen die Mechanik wieder leichtgängig zu machen ! Hast du denn das abgebrochene Stück gefunden ?
Ich habe an soeinem änlichen Schalter den abgebrochenen Pin von oben durchbohrt und mit einer winzigen M1 Schraube wieder angeschraubt. Die Bruchstelle vorher mit 2k-Metallkleber bestrichen und das hält dann wieder wie original. Unabhängig davor sollte man Schalter (auch einen neuen , falls man einen bekommen sollte) richtig ausrichten. Solcher Bruch kommt meistens durch nicht richtig ausgerichteten Schalter.
An soeinem kleinen Schalter kann man schonmal einen ganzen Abend Zeit verplempern :twisted: , das ist eine ziemliche Fummelei, aber wenns funktioniert, eine mögliche Lösung.

_________________
lg Karsten

Erfahrungen sind etwas ganz tolles, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...


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