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 Betreff des Beitrags: Re: Siebdrossel Grundig 5010
BeitragVerfasst: Mo Nov 27, 2017 20:48 
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Hallo Simon,

die Sache ist die, dass mit einer Siebdrossel der Siebfaktor wesentlich höher ist als mit einem Widerstand.

Bei einer RC-Siebung berechnet sich der Siebfaktor zu: (2*pi*f)*R*C = 628 * 330 Ohm * 0,00005 Farad = 10,36
Bei LC-Siebung: (2*pi*f)²*L*C = 628² * 8 Henry * 0,00005 Farad = 157,75

f ist die Brummfrequenz, diese beträgt bei Brücken- bzw. Vollweggleichrichtung 100Hz

Du siehst also, dass bei der LC-Siebung mit der vorgeschlagenen Drossel der Siebfaktor über 10-mal höher ist als bei einer RC-Siebung mit 330 Ohm.


Grüße

Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Siebdrossel Grundig 5010
BeitragVerfasst: Do Nov 30, 2017 10:41 
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Hallo zusammen,

hier ist die Rede von einem 5010, einem seltenen, edlen und sehr gesuchten Spitzengerät mit hohem Wert. Da ist es m.E. völlig fehl am Platze um irgendwelche Alternativen zu diskutieren, um ein paar Mark fuffzich für eine Drossel zu sparen. Der Gedanke, dass hier ein Widerstand statt einer Drossel oder eine Computernetzteil-Drossel montiert würde, tut weh. Das ist, als würde man seinem Adenauer-Mercedes 300 ein ausgedientes Lenkrad vom Golf 2 verpassen, bloß weil man gerade eins daliegen hat.

Was spricht dagegen die originale Drossel neu wickeln zu lassen? Ist doch nur eine Wicklung.

Gruß
Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Siebdrossel Grundig 5010
BeitragVerfasst: Sa Dez 02, 2017 16:35 
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Hallo Simon,

Hab deinen Beitrag erst gerade gesehen.

Wenn dir das etwas hilft, kann ich mal bei mir die genaue Bezeichnung nachsehen bzw. nachmessen.

Ich habe ein original 5010 aus Familienbesitz, das ich vor ein paar Jahren restauriert habe.
Aus dem Bauch heraus scheinen mir 8 H etwas groß, wüsste aber jetzt nicht wie ich die Induktivität messen könnte ohne das Teil auszubauen.

Wie schon einige sagten, das ist ein absolutes Hammer-Radio.
Vielleicht ist es auch das gleiche Teil das im 4010 zum Einsatz kommt, wobei das 5010 ja eine Gegentaktstufe mit zwei EL12 hat und das 4010 mit einer auskommt. Vom Empfangsteil her sind beide Radios meines Wissens identisch.

Vielleicht gelingt es dir ein Original irgendwo aufzutreiben, wenn du die genaue Bezeichnung hast.

Ich wohne übrigens einen Steinwurf von dir entfernt am östlichen Ende des Schurwaldes.

Klaus-Dieter


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 Betreff des Beitrags: Re: Siebdrossel Grundig 5010
BeitragVerfasst: Sa Dez 02, 2017 21:51 
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grueni hat geschrieben:
... Ich habe ein original 5010 ... wüsste aber jetzt nicht wie ich die Induktivität messen könnte ohne das Teil auszubauen...

Die Drossel liegt direkt zwischen zwei verbundenen Kondensatoren, bildet mit denen also einen Schwingkreis.
Mit einem Sinusgenerator und einem Multimeter kann man feststellen, bei welcher Frequenz der Schwingkreis hochohmig wird, d. h. die Spannung ansteigt. Wenn man die Frequenz und die Kapazitäten der beiden Kondensatoren kennt, kann man die Induktivität ausrechnen.

Die Drossel bleibt eingebaut und das Gerät bleibt ausgeschaltet, keine Leitung wird aufgetrennt. Man muss nur zwei Messleitungen an die Anschlüsse der Drossel anklemmen. Die Anschlüsse, evtl. auch an den Kondenstoren, müssen aber zugänglich sein.

Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Siebdrossel Grundig 5010
BeitragVerfasst: So Dez 03, 2017 13:16 
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Auf die Idee bin ich auch schon gekommen.

Eigentlich sollte die Drossel ja den 100 Hz Brumm herausfiltern. Daher sollte die Frequenz f in dieser Preisklasse zu erwarten sein.
Wenn ich die Thomsonsche Schwingungsformel 2*pi*f = 1 / Wurzel(L*C) nehme und 25 Mikrofarad für C einsetze (Hintereinanderschaltung zweier gleicher Kondensatoren mit 50 Mikrofarad) dann komme ich - wenn ich mich nicht schrecklich verrechnet habe - auf 0,1H. Bei 50 Hz wären es 0,4H.
Das scheint mir wiederum sehr niedrig.

Vielleicht mache ich ja auch einen Denkfehler. Darf man die Gleichung überhaupt so einfach für Elkos verwenden?

Ich lerne da gerne dazu....

Wie auch immer, das wird nicht viel weiterhelfen.
Letztlich hilft nur warten bis ein passendes Teil angeboten wird oder ein Neuwickeln. Die Daten BV 48/28 und 3550 Windungen mit Draht 0,16 mm Durchmesser sind ja bekannt. Anzapfungen hat das Teil keine, das macht die Sache ein wenig einfacher.

Ich bin auch der Meinung, dass das tolle Radio ein Originalteil verdient.

Auf alle Fälle gilt es zu klären, warum die Drossel durchgebrannt ist. Da ist sicher ein dickes Problem noch unendeckt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Siebdrossel Grundig 5010
BeitragVerfasst: So Dez 03, 2017 13:20 
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Moin,
die Anordnung ist ein CLC-Tiefpass in Pi-Schaltung.
Fuer eine gute Siebwirkung liegt die Grenzfrequenz dieses Tiefpasses weit unterhalb von 100Hz, je weiter drunter, deso besser die Siebwirkung. Eine Induktivitaet in der Groessenordnung von 10H ist daher schon korrekt so.

Was ich gerade sehe: Die obengenannte Hammonddrossel ist wahrscheinlich ungeeignet. Sie ist fuer nur 100mA ausgelegt, bei diesem Radio denke isch da eher an eine Drossel fuer 200mA. Bei Ueberschreitung des Nennstromes geraet die Drossel trotz Luftspalt zubehmend in die Saettigung, die Induktivitaet sinkt stark ab.

Edit: Falsch gedacht ;-)
Dieses Geraet speist aus der Drossel nur die Schirmgitterstroeme der Endroehren und das restliche Geraet. Macht laut Schaltbild knapp 60mA. Der Anodenstrom wird dem Ladekondensator entnommen. Beim 4010 haengt das gesamte Geraet an der Siebdrossel. Der 5010 verzichtet darauf, weil einmal die Gegentaktendstufe eine gewisse Brummdaempfung mitbringt (wenn gut symmetriert), zum anderen die hierfuer passende Drossel noch groesser und damit teurer wird.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Siebdrossel Grundig 5010
BeitragVerfasst: So Dez 03, 2017 22:07 
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makersting hat geschrieben:
Wenn du experimentieren möchtest, kannst du es mit einer Drossel aus einem PC-Netzteil probieren. Nicht alle Netzteile haben eine, aber Viele. Vielleicht hast du so etwas noch nutzlos zu Hause herumstehen - das kostet dann nix. [...]


Ich habe eine solche Drossel herausgekramt: Sie hat eine Induktivität von nur etwa 25mH (Viel zu gering!). Der Gleichstromwiderstand liegt bei 1,7 Ohm. In etwa hätte ich mir das auch vorher denken können, wenn ich lang genug darüber nachgedacht hätte.

Gruß
Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Siebdrossel Grundig 5010
BeitragVerfasst: Mo Dez 04, 2017 17:41 
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Hallo Simon,

wenn du über ein Neuwickeln nachdenkst, dann könntest du z.B. hier mal nachfragen, ob die so etwas machen und was das kostet:

http://www.elektromotoren-oswald.de/

Hab zwar lange in Birenbach am östlichen Schurwaldrand gewohnt, kenne aber die Firma jetzt nicht wirklich, wusste nur, dass es sie gibt.
Nur als Anregung, vielleicht hast du ja selbst schon was aufgetan oder wartest bis dir eine original gebrauchte über den Weg läuft :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Siebdrossel Grundig 5010
BeitragVerfasst: Mo Dez 04, 2017 22:13 
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grueni hat geschrieben:
...Eigentlich sollte die Drossel ja den 100 Hz Brumm herausfiltern. Daher sollte die Frequenz f in dieser Preisklasse zu erwarten sein.
Wenn ich die Thomsonsche Schwingungsformel 2*pi*f = 1 / Wurzel(L*C) nehme und 25 Mikrofarad für C einsetze (Hintereinanderschaltung zweier gleicher Kondensatoren mit 50 Mikrofarad) dann komme ich - wenn ich mich nicht schrecklich verrechnet habe - auf 0,1H. Bei 50 Hz wären es 0,4H.
Das scheint mir wiederum sehr niedrig.

Vielleicht mache ich ja auch einen Denkfehler. Darf man die Gleichung überhaupt so einfach für Elkos verwenden?

Jein. Bei der Resonanzfrequenz wird der Serienwiderstand klein. Das würde den Gleichrichter stärker belasten. Außerdem können an den Bauteilen innerhalb des Schwingkreises höhere Wechelspannungen auftreten als am Einspeisepunkt. Man kann diese Schaltung auch zur Impedanz-Transformation benutzen.

Hier sind am Ausgang überwiegend Anoden der Röhren angeschlossen, die sind relativ hochohmig (Stromquelle). Etwas unterhalb der Resonanzfrequenz kann damit das Brummen sogar verstärkt werden.

Hier wird die Schaltung als Tiefpassfilter mit Tschebyscheff-Charakteristik verwendet. Etwas unterhalb der Resonanfrequenz zeigt sie die oben erwähnte Spannungsüberhönung (Welligkeit im Durchlassbereich), oderhalb der Resonanzfrequenz dafür einen sehr steilen Amplitudenabfall und damit eine sehr wirksame Brummunterdrückung.

Wie hf500 bereits geschrieben hat, muss die Grenz- oder Resonanzfrequenz der Schaltung deutlich unter der zu unterdrückenden Frequenz liegen. Eine Induktivität von 8 H ist durchaus plausibel.

Damit wäre die Filterwirkung bei 100 Hz ca. -40 dB, d. h. die Amplitude bei der Frequenz von 100 Hz ist nach dem Filter nur noch 1/150 so groß, also beispielsweise von 15 V am Eingang auf 0,1 V am Ausgang gesunken.

grueni hat geschrieben:
Auf alle Fälle gilt es zu klären, warum die Drossel durchgebrannt ist. Da ist sicher ein dickes Problem noch unendeckt.

Das muss freilich vor Einbau einer neuen Spule behoben werden.

Bernhard


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