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Überholung Siemens Super B61
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Seite 1 von 2

Autor:  ek8888 [ Sa Dez 30, 2017 16:37 ]
Betreff des Beitrags:  Überholung Siemens Super B61

Hallo Leute,
Ich muss dieses Wochenende das oben genannte Radio überholen und hab ein paar Fragen.
Laut Schaltplan befindet sich ein 1,5 nF Kondensator an der Primärwicklung des Ausgangsübertragers. Verbaut ist ein 10nF / 1000V. Kann ich den durch 15 nF ersetzen? Ich hab nur 15 nF / 1000V da.

Außerdem will ich den Selengleichrichter tauschen. Dadurch ist eine Spannungserhöhung zu erwarten. Ist es erforderlich einen Widerstand einzubauen um Sollwert zu erreichen oder verkraftet das Radio diese Spannungserhöhung?

Viele Grüße, Eugen

Autor:  eabc [ Sa Dez 30, 2017 16:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

An dieser Stelle würde ich was im einstelligem nF Bereich wählen.
Die beiden 5 nF im Netzeingang ersatzlos raus und natürlich die Papierwickel Kondensatoren sowie die Elkos wechseln

Autor:  Blue Fox [ Sa Dez 30, 2017 17:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

Muss der Selengleichrichter den raus?

Ich tausche die nur, wenn die Ausgangsspannung kleiner/gleich der Eingangsspannung ist, und er sich im Betrieb nicht übermäßig erhitzt. Meistens lagen die Ausgangsspannungen bei den von mir gemessenen noch bei dem 1,1- bis 1,2-fachen der Eingangsspannung. Natürlich sollte auch die Stromaufnahme des Radios generell im grünen Bereich liegen.

Wenn du gegen Siliziumdioden oder -gleichrichter ersetzt, ist ein Zwischenwiderstand ratsam. In meinem Meteor war bereits ein neuer Gleichrichter ohne weiteren Widerstand zur Spannungsanpassung eingelötet. Die Anodenspannung war dadurch ca. 15 % zu hoch. Das Gerät lief zwar auch so, aber ich denke, dass nicht alle Röhren auf Dauer eine zu hohe Spannung verschleissfrei vertragen. Ich habe dann noch einen Widerstand nachgerüstet, um wieder originale Verhältnisse zu schaffen.

Den passenden Wert des Widerstands kann man entweder individuell ausrechnen, oder verschiedene Werte ausprobieren.

Gruß,

Volker

Autor:  ek8888 [ Sa Dez 30, 2017 17:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

ok, danke. Ich hab einen 4,7nF gefunden. Ja, die beiden 5 nF im Netzeingang wollte ich entfernen.
Ob, der Gleichrichter raus muss, weiß ich noch nicht. Den hab ich noch nicht überprüft. Ich dachte, wenn ich schon dabei bin Kondensatoren auszutauschen dann könnte ich den Gleichrichter durch einen neuen ersetzen, weil er Probleme machen könnte.

Autor:  hf500 [ Sa Dez 30, 2017 18:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

Moin,
liegt der Kondensator am Ausgangstrafo zwischen Anode und Masse oder Anode und Speisepunkt der Primaerwicklung?

Wenn der Kondensator gegen Masse geschaltet ist, kann man ihn besser gegen den Speisepunkt schalten. Dann muss er nur noch die Primaerwechselspannung und einen kleinen Gleichspannungsrest ((Widerstand der Wicklung mal Anodenstrom) ertragen. Gegen Masse geschaltet, hat er bis zum Doppelten der Anodengleichspannung auszuhalten. Ein weiterer Vorteil:
Schlagt der Kondensator durch, gefaehrdet er Ausgangstrafo und Netzteil, wenn gegen Masse geschaltet. Im anderen Fall schweigt das Radio oder wird sehr leise, weiter passiert nichts.

73
Peter

Autor:  ek8888 [ Sa Dez 30, 2017 19:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

So sieht es aus

Dateianhänge:
Siemens B61.jpg
Siemens B61.jpg [ 81.51 KiB | 6786-mal betrachtet ]

Autor:  hf500 [ Sa Dez 30, 2017 19:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

Moin,
dann ist es schon so, wie man es haben moechte.

73
Peter

Autor:  ek8888 [ Mo Jan 01, 2018 14:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

Hallo Forum,
den Selengleichrichter hab ich durch einen Siliziumgleichrichter(KBU 8G) ersetzt. Der war mir irgendwie zu warm. Wie es zu erwarten war, wurde die Gleichgerichtete Spannung zu hoch.
Wechselspannunung 248V
Spannung am Siebelko 315V
Sollwert 280V, 53mA
Deshalb hab ich beschlossen einen Vorwiderstand einzubauen, an dem die 35 V abfallen. (315V - 280V) / 53mA = 660 Ohm
Diesen Wert hatte ich nicht und deshalb 570 Ohm genommen. Dadurch geht die Spannung am Gleichrichter auf 283V runter und ich hab statt der gewünschten Spannung von 280V nach dem Widerstand, 253V
Dann hab ich 180Ohm genommen und 287V gemessen.

Warum geht die Spannung am Gleichrichter von 315V auf 283V runter, wenn ich den
570 Ohm Widerstand einbaue? Weiß das jemand? Innenwiderstand vom Gleichrichter?

Um besser nachvollziehen zu können was ich meine, hab ich noch ein Bild im Anhang.

Viele Grüße Eugen

Dateianhänge:
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Image.jpg [ 32.17 KiB | 6702-mal betrachtet ]

Autor:  eabc [ Mo Jan 01, 2018 14:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

Moin moin Eugen,
die Spannung hinterm Widerstand fällt und steigt mit dem Strom der durch ihn fließt.
D.h. bei mehr als 53mA fällt die Spannung hinterm Widerstand und unterhalb von 53 mA steigt Sie wieder.
Bei einem Silizium Gleichrichter ist der Innenwiderstand geringer und bleibt auch im Alter gering.
Die Wechselspannung vor dem Gleichrichter fällt und steigt ebenfalls mit der Belastung.

Autor:  ek8888 [ Mo Jan 01, 2018 14:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

Moin Harry,
ja, das ist mir klar. Aber warum fällt die Spannung hinter dem Gleichrichter?
248V * Wurzel(2) = 350,7V
Ohne Widerstand nach dem Gleichrichter 315V
Mit 570 Ohm Widerstand - 283V. Das heißt, am Gleichrichter fällt eine Spannung von ca. 68V
Mit 180 Ohm Widerstand - 300V. Das heißt, am Gleichrichter fällt eine Spannung von ca. 50V
Ist das normal?

Autor:  röhrenradiofreak [ Mo Jan 01, 2018 18:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

Durch den Widerstand fließt kein Gleichstrom, sondern ein pulsierender Strom. Stromfluss findet nur statt, solange die Ausgangsspannung des Gleichrichters höher ist als die Spannung am Elko.

Während dieser Stromflussphasen ist der Strom höher als der Durchschnittswert und damit auch der von dem Strom verursachte Spannungsabfall am Widerstand.

Die am Ausgang des Gleichters (vor dem Widerstand) anliegende Spannung ist deshalb auch keine reine Gleichspannung, sondern die Summe einer Gleichspannung und einer pulsierenden Spannung. Der Gleichanteil kommt durch die am Elko anliegende Spannung zustande, der pulsierende Anteil durch die Stromimpulse aus dem Gleichrichter.

Deshalb scheint es so, als würde das ohmsche Gesetz in diesem Fall nicht gelten. Tut es aber doch, nur zeigt das Multimeter bei soilchen Spannungen nicht die richtigen bzw. die für eine korrekte Berechnung nötigen Werte an.

Lutz

Autor:  glaubnix [ Mo Jan 01, 2018 19:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

Hallo Eugen,

zur Erklärung deines Problems habe ich eine kleine Skizze angefertigt - damit sollte man den Vorgang prinzipiell nachvollziehen können.
Bezug ist die Ladespannung am Elko: Es ist eine 5Vss Säge mit einer messbaren Gleichspannung von ca. 100V
Die Nachladung erfolgt über einen Widerstand an welchem in der Nachladezeit ca.42V Û abfallen - die Dauer dieser Spannung entspricht
dem Stromflußwinkel.
Dateianhang:
Spannungsverläufe--.JPG
Spannungsverläufe--.JPG [ 28.03 KiB | 6650-mal betrachtet ]

Nun sollte erkennbar sein, weshalb das Gleichspannungs-Messinstrumet, welches immer den arithmetischen Mittelwert anzeigt,nicht den Spitzenwert anzeigen kann, sondern die Spannung am Elko plus den Arithmetischen Mittelwert des Wechselspannungsanteils. Das Instrument zeigt in dem Beispiel nicht Û=142V, sondern nur ca. 112V an.

Da es sich nicht um reine Sinuskurven handelt und sich durch Ändern des Vorwiderstandes der Stromflußwinkel ändert, kann man den Vorwiderstand nicht einfach mit dem Ohmschen Gesetz ausrechnen. Dazu wäre eine Menge unbequemer Mathematik notwendig - deshalb ist es einfacher die notwendigen Vorwiderstände zur Spannungsanpassung experimetell zu ermitteln.

Ok, Lutz hat den Abzug gedrückt, während ich an meiner Skizze herumgebastelt habe... dafür ist damit hoffentlich etwas mehr Anschaulichkeit gegeben.

Autor:  ek8888 [ Mo Jan 01, 2018 21:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

Hallo Peter und Lutz,
vielen Dank.
Ich hätte eigentlich selber drauf kommen können oder sogar müssen. :) Nachdem ich eure Beiträge las, musste ich an die Vorlesung elektrische Messtechnik denken, in der ich ab und zu den Satz hörte " Wer mißt, mißt Mist". :lol:
Also, der Spannungswert am Elko weicht ein wenig vom Sollwert ab, aber ich denke diese Abweichung von ca. 10 Volt liegt noch im grünen Bereich.
Das Radio spielt wieder. Der Klang ist akzeptabel. Etwas dünn aber von so einem kleinen Lautsprecher kann man nicht viel erwarten. Ich hab eine externe Box angeschlossen und das kleine Radio spielt jetzt wie ein großes. Der Klang hat mich jetzt nicht umgehauen aber es ist ein guter und ausgewogener Klang, finde ich.

Viele Grüße, Eugen

Autor:  ek8888 [ Di Jan 02, 2018 22:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

Hallo Leute,
ich hab noch eine Frage. Ich tauschte in dem Radio einige Kondensatoren. Weil ich nicht alle Werte da hatte, setzte ich einige Kapazitäten aus zwei Werten zusammen. Also kurz gesagt, ich hab zwei Kondensatoren parallel im Signalweg. Jetzt frage ich mich, ob das so ok ist. Vielleicht kommt es dadurch zu irgendwelchen Verzerrungen? Was denkt ihr?

Viele Grüße, Eugen

Autor:  eabc [ Mi Jan 03, 2018 8:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überholung Siemens Super B61

Moin moin Eugen,
da Folien Kondensatoren i.d.R. ein Kapazitätstoleranz von ca. 20 % haben, findet sich auch i.d.R ein Ersatzwert.
Ein paralleles anlöten eines zweiten Kondensators ist zwar möglich aber nicht praktikabel.
Keramik Kondensatoren mit enger Toleranz sind als solche auch gekennzeichnet und nur durch selbigen zu ersetzen

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