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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Wurlitzer sideman: mehrere Kondensatoren in einem Gehäuse

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BeitragVerfasst: So Dez 31, 2017 18:10 
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Registriert: So Dez 31, 2017 17:42
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo zusammen,

ich bastele seit Monaten an meiner Wurlitzer sideman (die erste industriell gefertigte Drummachine von etwa 1959) und habe es endlich geschafft, dass sie gut und zuverlässig läuft. Sie hat jetzt noch einen Schönheitsfehler: man kann noch ein leichtes Brummen hören. Ich denke, dass das eine Brummspannung aus den (Sieb-) Kondensatoren in der Spannungserzeugung sein wird.
Ich wollte sie jetzt durchmessen und traf auf einen mir bisher unbekannten Kondensator (siehe Fotos)

Dateianhang:
sideman.jpg
sideman.jpg [ 117.41 KiB | 6399-mal betrachtet ]
Wurlitzer sideman

Dateianhang:
schaltplan.png
schaltplan.png [ 148.14 KiB | 6399-mal betrachtet ]
Schaltplan

Dateianhang:
Kondensator von oben.jpg
Kondensator von oben.jpg [ 110.18 KiB | 6399-mal betrachtet ]
Kondensator von oben

Dateianhang:
Kondensator von unten.jpg
Kondensator von unten.jpg [ 158.32 KiB | 6399-mal betrachtet ]
Kondensator von unten

Auf dem Kondensator steht folgendes:

FP Capacitors
85 °C
501558
Patented Made in USA
232 6046 850594

40 MFD/350 V (dahinter befindet sich ein Halbkreis)
20 MFD/300 V (dahinter befindet sich ein Quadrat)
20 MFD/300 V (dahinter befindet sich ein Dreieck)
100 MFD/175 V

Könnt ihr mir vielleicht einen Tipp geben, wie ich die Kondensatoren ausmessen kann bzw. wo ich ihn im Ernstfall nachkaufen kann? Ich weiß leider nichteinmal wonach ich googlen soll.

Danke, viele Grüße und einen guten Rutsch!

Philippe [edit: jetzt auch mit Namen]


Zuletzt geändert von RattusNorvegicus am Mo Jan 01, 2018 10:19, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Dez 31, 2017 18:19 
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Registriert: Sa Feb 27, 2016 13:57
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Hallo Namenloser, entweder du schaust mal bei jan wüsten oder kaufst z.B. bei Reichelt die Kondensatoren einzeln und baust die dann unters Chassis. Dabei den alten abklemmen.

Alfred


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BeitragVerfasst: So Dez 31, 2017 19:28 
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Auf oder neben den Lötösen sind ein Halbkreis, ein Dreieck, ein Quadrat bzw. ein Strich eingeprägt oder aufgestempelt. Daran erkennst Du die Zuordnung. Das sind jeweils die Pluspole. Die Minuspole der einzelnen Kapazitäten liegen alle am Gehäuse. Als ersten Schritt würde ich kontrollieren, ob dieses einwandfreien Kontakt zum Chassis hat. Ist das nicht der Fall, wäre dies ebenfalls eine Ursache für Netzbrummen.

Die 20 µF kannst Du durch 22 µF ersetzen, die 40 µF durch 47 µF. Das sind die heute gebräuchlichen Normwerte. Die Nennspannung muss gleich oder höher sein, niemals niedriger.

In den Schaltnetzteilen moderner Geräte findet man oft passende Kondensatoren, die sich prima als Ersatz eignen.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Dez 31, 2017 20:08 
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Hallo, danke für die schnellen Antworten.
Leider sind auf dem Kondensator nirgendwo an den Lötösen die Zeichen erkennbar, so dass ich die Angaben die drauf stehen nicht zuordnen kann.
Und was viel ungünstiger ist: die tatsächliche Verdrahtung entspricht nicht dem Schaltplan, so dass ich mir die Anschlüsse nicht ableiten kann.
Kennt ihr solche Kondensatoren eventuell?


Zuletzt geändert von RattusNorvegicus am So Dez 31, 2017 21:01, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Dez 31, 2017 20:16 
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Also ich meine auf dem Foto ein Dreieck zu sehen. Ansonsten nimmst du für alle erstmal 47 µF 400V.
Alfred


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BeitragVerfasst: So Dez 31, 2017 20:27 
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Zwischen zwei Anschlüssen sitzt ein 10 k Ohm-Widerstand. Das sind die beiden 20 µF-Kapazitäten.

Nun musst Du nur noch die 100 µF- und die 40 µF-Kapazität identifizieren. Erstere hat laut Schaltplan eine direkte Verbindung mit einer Wicklung des Netztrafos. Wobei es mich etwas wundert, dass sie nur eine Nennspannung von 100 V haben soll, das ist bei der gezeigten Schaltung zu wenig.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Dez 31, 2017 20:34 
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Lutz, die 100 µF sind mit 175 V angegeben, oder?

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harry

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BeitragVerfasst: Mo Jan 01, 2018 0:04 
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Hallo,
diese Symbole (Halbkreis, ein Dreieck, ein Quadrat bzw. ein Strich) finden sich als entsprechend geformte Durchlässe für die Lötösen in der Pertinaxgrundplatte.
Perfekten Ersatz für diese Twist-Lock-Elkos gibt's bei Jan Wüsten; nicht billig, aber originalgetreu und ohne Fummelei und Drahtverhau - wär bei diesem Gerät schon angebracht, meine ich.

Viele Grüße
Michael


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BeitragVerfasst: Mo Jan 01, 2018 7:51 
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Servus,
Ich lese auf dem Mehrfachelko 150V, zumindest beim Letzten.
Kann mich aber auch irren.
Bei solchen Crimp Mehrfach Elkos knipse ich die Kontakte unten ab, die Lötösen bleiben erhalten und löte dann einen neuen Elko von der Lötöse nach Masse. Heutige Elkos bauen klein, anstatt 40 uf einen 47uf 350V und anstatt 20uf die 22 uf 350 V, Den 100uf gibt es auch als 100V Ausführung. Den alten Elko lasse ich dann drin zwecks der Optik. Bei den kleinen Elkos vonheute findet sich immer genug Platz unter dem Chassis, auch ist man ja nicht gezwungen die Elkos direkt dort anzulöten, man verfolgt das jeweilige Kabel vom Elko und auf dessen Weg findet sich immer ein Punkt um den jeweiligen Elko dann einzulöten.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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BeitragVerfasst: Mo Jan 01, 2018 10:27 
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@ radio-volker: danke für den Hinweis, ich hatte mich tatsächlich vertippt. 175 V steht da.

@ AlfredG: du hast recht, jetzt wo du es sagst sehe ich es auch. Ich muss mal suchen, ob ich an den anderen Ösen auch was finde.

Verstehe ich das richtig, dass in dem Gehäuse vier Kondensatoren verbaut sind und das Gehäuse die gemeinsame Masse darstellt?Wisst ihr, warum man das so gelöst hat und nicht 4 einzelne Kondensatoren verbaut hat?


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BeitragVerfasst: Mo Jan 01, 2018 11:36 
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Richtig, in dem Gehäuse sind vier Kondensatoren verbaut, das Gehäuse ist der gemeinsame Minuspol. Diese Bauform findet man in den meisten röhrenbestückten Geräten.

Einzelne Kondensatoren wären für den mechanischen Schaltungsaufbau ungünstiger, denn wegen ihrer Größe und ihres Gewichts müsste man sie irgendwie befestigen, was bei 4 Bauteilen auf jeden Fall aufwendiger ist als bei einem. Außerdem hat man so gleich Lötstützpunkte, die die kleineren Bauteile tragen, z.B. die auf dem einen Foto zu sehenden Widerstände.

eabc hat geschrieben:
Lutz, die 100 µF sind mit 175 V angegeben, oder?

Im Schaltplanausschnitt ja. Er hatte aber im Eröffnungsbeitrag zunächst 100 V geschrieben. Das hätte bedeuten können, dass das Gerät von dem Schaltplan abweicht und/oder Veränderungen vorgenommen wurden.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Jan 01, 2018 14:30 
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So, dank Eurer Hilfe bin ich einen Schritt weiter gekommen. Vielen Dank dafür!

Ich habe jetzt die fünf Kondensatoren die ich im Verdacht hatte, dass sie die Brummspannung erzeugen ausgelötet und durchgemessen (im Schaltplan grün und rot gekennzeichnet. Rot sind die vier Kondensatoren in einem Gehäuse).

Dateianhang:
schaltplan.png
schaltplan.png [ 168.33 KiB | 6224-mal betrachtet ]


Die Messwerte sind die folgenden:

grün
C6 Soll: 100µF Ist: 145µF

rot
C7A Soll: 100µF Ist: 131µF
C7B Soll: 40µF Ist: 56µF
C7C Soll: 20µF Ist: 32µF
C7D Soll: 20µF Ist: 30µF

Sind das Eurer Meinung nach verdächtige Werte? Mir fehlt da leider jede Erfahrung...
Müsste ich auch auf Leckströme testen?
Kann auch die Spule CH1 ein Problem darstellen? Ich weiß von der Theorie her halt nur, dass die Kondensatoren mit den Widerständen bzw. der Spule RC-/ und LC-Siebglieder bilden; in der Praxis kann ich aber leider nur wenig mit meinem Wissen anfangen.


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BeitragVerfasst: Mo Jan 01, 2018 14:44 
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Moin moin Philipe,
Deine gemessenen Kap. werte liegen innerhalb der Toleranz und somit vermutlich nicht der Grund des Brummens.
Vermutlich zieht dein Wurlitzer z.B. in der Endstufe oder in der Motormechanik einen zu hohen Strom, der verursacht dann auch eine erhöhtes brummen.
Mehrfach Becher Elkos sind i.d.R. für nur für eine gemeinsame max. Betriebsspannung gebaut

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BeitragVerfasst: Mo Jan 01, 2018 17:59 
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Hm, ich habe die Kondensatoren wieder eingebaut (alles funktioniert noch, puh :bier: ). Wenn ich den Motor ausstöpsele verändert sich das Brummen nicht. Die Endstufe muss ich noch überprüfen; könnte das funktionieren, indem ich den Vorverstärker an einen externen Verstärker anschließe und die Röhren der Endstufe ziehe?
Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass das Brummen einfach zur Maschine gehört und schon immer da war...


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BeitragVerfasst: Mo Jan 01, 2018 18:50 
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Somit wird das brummen im Röhrenkreis produziert, dann hilft auch kein Röhren ziehen.
Ein gewisses restbrummen gehört zu den "glühenden Glaskolben" dazu, sollte aber ab in ca. 1m Abstand vom Lautsprecher nicht mehr hörbar sein.
Stelle bitte einen weiteren Ausschnitt vom Vor und Endverstärker ein, evtl. sind dort noch Elkos verbaut, die Kapazität verloren haben, besonders die, die neben einer heißwerdenden Röhre (ca. 110 °C) positioniert sind, diese Elkos trocknen dann innerlich aus und verlieren dann an Kapazität.

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