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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Graetz Canzonetta 513 - "Räuchertrafo"

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BeitragVerfasst: Mo Jan 22, 2018 13:45 
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Registriert: Mo Jan 22, 2018 13:18
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Moin Moin zusammen!

Vielleicht ein paar Worte zu mir, ich bin 26, wohne in Hamburg und interessiere mich sehr für die Technik von alten HiFi Geräten und besonders Röhrenradios haben es mir angetan.

Ich versuche mich immer etwas zu belesen und mich zu informieren, handwerkliches Können ist vorhanden, allerdings hapert es dann noch etwas bei den komplexeren Zusammenhängen ;)

Ich habe nun also ein Canzonetta 513 von Graetz vor dem Sperrmüll gerettet. Folgendes habe ich bereits getan:

1. Alle entstaubt etc.
2. Alle Kondensatoren getauscht
3. Der große Becher Elko ist bereits ausgelaufen - habe ich ebenfalls getauscht

Nun zum Problem, in freudiger Erwartung habe ich alles wieder zusammengesteckt und eingeschaltet, die Röhren glühen, die Lampe leuchtet - kurz kam Musik und dann britzelte es, der Trafo rauchte leicht und es stank erbärmlich..

Was kann ich hier tun? In "Anfängersprache" ausgedrückt sehe ich folgendes, auf der einen Seite des Trafos gehen die Kabel von der Sicherung etc in den Trafo rein ich vermute mal das ist die Primärseite? Auf der Sekundärseite gehen mehrere Kabel wieder raus ich nehme an dies ist die Sekundärseite.

Ich kann ja schlecht Ströme messen während der Trafo verbrennt? Woher bekomme ich so ein Ersatzteil und kann ich rausfinden ob es wirklich am Trafo liegt oder ob ich einen anderen Fehler gemacht habe?

Falls jemand aus Hamburg kommt und Lust hat einem interessierten Neuling etwas beizubringen ich besuche gerne oder empfange euch mit nem Kaffee :D

Liebe Grüße und vielen Dank!
Thorge


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BeitragVerfasst: Mo Jan 22, 2018 14:19 
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Registriert: So Jan 14, 2018 22:36
Beiträge: 249
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo bin auch Neuling eigentlich steht im Schaltplan die bezeichnung des Trafos die musst du den nur noch im netz eingeben und suchen :lol:
p.s schick uns mal ein Bild vom geretteten schatz

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MFG Jannik alias Der Herr der Röhren

Mein Herz ist mit Röhren bestückt.


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BeitragVerfasst: Mo Jan 22, 2018 14:29 
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Hallo Torge,
willkommen im Forum.
Vermutlich hat das Radio viel Feuchtigkeit erfahren, diese geht auch in die Trafos und bringt Sie dann zum rauchen.
Was du nun tun kannst wäre, alle Sekundärwicklungsanschlüsse ablöten, schauen ob die richtige Gerätesicherung drin steckt und das Radio dann über eine Vorschaltlampe mit 25-40 W, einschalten, wenn die Vorschaltlampe nur ganz kurz aufleuchtet und dann wieder dunkel wird, dann ist der Netztrafo noch brauchbar.

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Mo Jan 22, 2018 14:32 
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Registriert: Mo Jan 22, 2018 13:18
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo Harry,

vielen Dank, das werde ich mal ausprobieren!
Da er aber mit angelöteter Sekundärleitung knistert und raucht und das Radio seit Monaten bei mir "trocknet" ist es eher wahrscheinlich, dass er defekt ist oder?


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BeitragVerfasst: Mo Jan 22, 2018 14:47 
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Mache das erst so wie ich es schrieb, dann sehen wir weiter.

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harry

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BeitragVerfasst: Mo Jan 22, 2018 16:34 
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Hallo Belerovor,
also wenn der Netztrafo knistert und raucht dann kannst Du davon ausgehen, das er entweder schon kaputt ist oder er sein Leben in kürze ganz aushaucht. Die Lackisolation der Wicklungsdrähte ist nach so vielen Jahren versprödet, das man den Lack bereits unter leichtem Druck mit dem Fingernagel abschaben kann. Da hilft dann auch nicht wirklich ein intakter Trafo aus einem Schlachtgerät weil es auch wieder nur eine Frage der Zeit ist bis es brutzelt.
Als saubere Problemlösung bleiben nur zwei Möglichkeiten:
- ein von den elektrischen Werten her passenden Trafo aus neuerer Produktion (Einbau und Montage eventuell an anderer geeigneter Stelle)
- oder neuwickeln des Transformators. Dazu braucht man keine Maschinen, nur das entsprechende Wissen und das passende Material (Kupferlackdraht passenden Durchmessers und Mylarfolie https://de.wikipedia.org/wiki/Biaxial_o ... ster-Folie als Lagen und Wicklungsisolation ).
Es muß beim wickeln nicht sauber eine Windung neben der anderen liegen, nur "wild" - also kreuz- und quer sollte es nicht sein.
Entschließt man sich rechtzeitig zu diesem Schritt kann auch der Spulenkörper wiederverwendet werden.

Viele Grüße
Welle


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BeitragVerfasst: Mo Jan 22, 2018 18:35 
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Beiträge: 845
Wohnort: Dresden
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
So schwarz wie Welle würde ich das nicht sehen. Natürlich musst du den Trafo wechseln wenn er geraucht hat. Du kannst einen neuen kaufen z.B. bei Jan Wüsten oder aus einem anderen Schlachtgerät einen umbauen. Bei deinem Gerät ist da ein ganz "normaler" drin. Natürlich sollte man die Wicklungen nicht mechanisch beanspruchen und drauf rumdrücken oder klopfen.

Alfred


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BeitragVerfasst: Mo Jan 22, 2018 18:58 
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Hallo Thorge,

wenn Du hier ein Bild einstellts, auf dem der Trafo zu sehen ist und Du die Kern-Abmaße und das Befestigungs-Lochbild angeben kannst, schaue ich in meinem Bestand. Da sind u.a. mehrere Graetz-Netztrafos, vielleicht passt ja einer von dem Maßen in das Chassis deines Radios.

Probelauf bitte mit der Vorschaltlampe!


Viele Grüße


andreas


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BeitragVerfasst: Mo Jan 22, 2018 19:12 
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Sollte der Netztrafo defekt sein: ich habe vor einigen Jahren eine Canzonetta 515 geschlachtet. Diese hat ein etwas anders aussehendes Gehäuse, aber das Chassis ist identisch. Nachher sehe ich mal nach, ob der Netztrafo noch da ist.

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Jan 23, 2018 9:27 
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Beiträge: 798
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Zitat:
Die Lackisolation der Wicklungsdrähte ist nach so vielen Jahren versprödet


Zitat:
Da hilft dann auch nicht wirklich ein intakter Trafo aus einem Schlachtgerät weil es auch wieder nur eine Frage der Zeit ist bis es brutzelt.


Hier werden mal wieder vermeintlich allgemeingültige Behauptungen aufgestellt, die einfach Blödsinn sind.

Schade.

Gruß
Stefan


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BeitragVerfasst: Di Jan 23, 2018 10:35 
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Beiträge: 53
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Hallo Klarzeichner,

dann mache einfach die "Kratzprobe" mit dem Fingernagel, dann merkst Du, ob ein als Ersatzteil auserkorener Trafo tauglich ist :D . Oft bröselt der Lack schon beim vorsichtigen biegen der Anschlußdrähte ab. Natürlich gibts meistens nicht gleich einen Kurzschluß weil da noch Isolierschläuche drüber sind. Aber wirklich beruhigend ist das nicht :cry: . Kann aber jeder machen wie es ihm beliebt 8_) .

Gruß Welle


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BeitragVerfasst: Di Jan 23, 2018 13:11 
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Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen!
Ich konnte gestern leider nicht nach dem Radio schauen aber heute Abend werde ich Fotos von dem Trafo machen und euch zur Verfügung stellen!

Asche auf mein Haupt aber auf dem Schaltplan konnte ich den Trafo bzw die Werte des Trafos nicht finden :/


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BeitragVerfasst: Di Jan 23, 2018 13:38 
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Beiträge: 8346
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Hallo Torge,
dein Ersatz Netz Trafo sollte eine einfache Anodenwechselspannung von 200 - 250 V/AC bei einer Belastung von min. 80mA bringen
Die Heizwicklung dann 6.3 V/AC bei einer Belastung um 3 A
Diese Vorgaben für den Trafo findest du fast in allen Standard Radios mit der selbigen Röhrenbestückung.
Prüfe aber zuerst deinen Trafo entsprechend meiner Vorgehensweise.

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Di Jan 23, 2018 16:33 
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Beiträge: 3253
Wohnort: Hessisch Süd:
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Schaltplan gefällig:

https://www.radiomuseum.org/dsp_guest_s ... n_id=61819

Oder hier günstig Kaufen..... https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 5-172-8862

_________________
Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius


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BeitragVerfasst: Mi Jan 24, 2018 9:27 
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Registriert: Do Dez 25, 2014 13:11
Beiträge: 272
Wohnort: Kiel
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

Schaltplan gibt's hier auch ohne Umstände :

http://85.144.192.2/nvhr/Graetz_513.pdf

Gruß von der bedeckten Förde ( bei 10° )

Kurt

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Mein Bäcker sagt : "Altes Brot ist gar nicht hart, kein Brot, das ist hart"


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