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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Berolina Brummt / schlechter Empfang

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BeitragVerfasst: Sa Feb 03, 2018 21:40 
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Da muss ich nochmal schnell antworten ;)

Das fiese bei der Röhrentechnik ist, dass die Schaltungen allein schon auf Grund der im Vergleich zu Halbleitern recht hohen Toleranzen sehr großzügig ausgelegt wurden und die Geräte oft noch ganz gut klingen, obwohl etwas im Argen ist. Daher mein Hinweis auf die Kontroller der Stromaufnahme.
Wenn dann die EL84 durch den defekten Koppelkondensator ordentlich Strom durch den Außgangsübertrager sausen lässt und selbst schon rote Backen macht, kann der Apparat noch gut klingen - bis es irgendwann den AÜ grillt.

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Gruß,
Daniel


Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint


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BeitragVerfasst: Sa Feb 03, 2018 21:52 
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Daniel, was ist daran so schwer zu begreifen, das zumindest alle Papier Wickel Kondensatoren getauscht werden müssen, die an der Anodenspannung hängen und alle Elkos nach langer Lagerzeit wieder formiert werden müssen, bevor Sie wieder an der hohen Anodenspannung gehängt werden. Wen dann ihr Eigenstrom wieder ins Normale kommt, dann unterstützt ihre Kapazität auch wieder die sonst pulsierende Gleichspannung in eine geglättete DC und das Brummen verstummt zumindest bei einem Meter Abstand zum Lautsprecher bei mittlerer Lautstärke.

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: Sa Feb 03, 2018 22:38 
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Einfach blind Teile tauschen ist nicht zielführend.
Aber bei den verwendeten Kondensatoren in den Radios haben Papier als Isolationsmaterial.
Diese s.g. Papierwickelkondensatoren sind zu 99,5% alle defekt. Selbst wenn mal welche NOS findet. Sie ziehen über die Jahre Feuchtigkeit aus der Luft und somit entstehen Leckströme die andere Bauteile beschädigen können. Im besten Fall löst nur die Netzsicherung aus, im schlechtesten Fall fängt der Trafo Feuer.

Da diese Bauteile heute Centware sind, bist du immer schonmal gut beraten, wenn du alle Papierwickelnkondensatoren austauschst.
Dann können auch Spannungen und Ströme wieder korrekt gemessen werden.

Hier mal ein alter Kondensator aus einem Telefunken Jubilate der durch seinen Leckstrom zum Widerstand wurde, schmolz und einen kleinen Ausgangsübertrage mit in den Tod riss.

Bild


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BeitragVerfasst: Sa Feb 03, 2018 23:08 
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Ok, ok.

Die Papierkondensatoren werde ich demnächst tauschen. Was ist mit den Becher-Elkos? Habe gelesen, das die auch ein gutes Brummen mit rein bringen können?


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BeitragVerfasst: Sa Feb 03, 2018 23:32 
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Wenn der große Netzelko trocken geworden ist, dann brummt das Radio, richtig.
Üblicherweise ist das ein großer, silberner Becher der auf dem Chassis montiert ist und oftmals zwei Kapazitäten von je 50uF mit 380V= Spannungsfestigkeit beinhaltet.
Den Becherelko kann man entweder auf dem Chassis lassen und die Leitungen zu den neuen Elkos legen oder komplett entfernen.
Wenn man sich Mühe machen will kann man den alten Becher auch entleeren und die neuen Elkos dort verstecken.

Heutigen Ersatz gibt es axial oder radial zu kaufen. Üblicherweise 47uF/350V=.


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BeitragVerfasst: So Feb 04, 2018 1:13 
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Lieber Bagger85.

Zitat:
Ich bin ein Mann der Praxis. Also erst testen, dann Tauschen. Wenns irgendwo raucht oder Stinkt, sieht man was kaputt ist. :wink:

Ich will nicht auf verdacht einfach alles wechseln, was da drin ist. Das ist nicht Sinn der Sache. Gerade wenn die Teile quasi Fabrikneu aussehen und das Gerät schon 40+ Betriebsstunden, ohne Abbrennen des ganzen Virtels, bei mir in betrieb ist.

Bei Deiner Einstellung lohnt es sich für Dich ja nicht sich hier anzumelden.Wenn Du ernsthaft glaubst nur so lange warten zu müssen bis es stinkt und qualmt und das entsprechende Teil zu tauschen weil Du nun weißt was defekt ist da wirst Du nie ans Ziel kommen.
Eine Erklärung spare ich mir nun mal.

Gruß Gerd


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BeitragVerfasst: So Feb 04, 2018 10:21 
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Leute, Leute !

Erstmal: regt Euch mal wieder ein wenig ab.

Der Themenersteller Daniel hat einen guten Eröffnungspost geschrieben und die Vorstellung seiner Person an geeigneter Stelle nachgeschoben.

Auf der anderen Seite wurde hier gut bebildert dargestellt, was passieren kann, wenn man kritische Kondensatoren nicht tauscht - das Beispiel mit dem abgebrannten Telefunken-Übertrager ist wirklich gut gewählt.

Zur Diskussion um Namen und Formalien ist ein umfassender Text in Arbeit, der das Problem abschließend regeln soll, ich bitte namens der Moderation da noch um etwas Geduld und darum, das hier nicht weiter zu behandeln.

Zur Sache: es gibt tatsächlich gelegentlich Geräte, in denen sich kein einziger defekter Kondensator findet, weil einfach keine defektanfällige Kondis verbaut wurden. Loewe und Telefunken haben das bei einzelnen Modellen so gemacht.

Bei allen anderen Geräten habe ich in meinem Büchlein eine abgestufte Vorgehensweise empfohlen, die ich hier noch einmal wiederholen will:

1) Der Koppelkondensator der Endröhre (bei Gegentaktendstufen naturgemäß je Endröhre einer) sowie ein etwa an der Anode der Endröhre gegen Masse stehender Kondensator. Primärseitig am Netztrafo stehende Kondensatoren werden sicherheitshalber abgeknipst, dann kann ein erster Probelauf unter strikter Beobachtung der Leistungsaufnahme stattfinden.
2) Alle Kondensatoren der kritischen Typen, die einseitig an Masse liegen und hohe aufgedruckte Spannungsfestigkeiten haben.
3) Alle Kondensatoren der kritischen Typen, die sich rund um Klangregler und Lautstärkeregler befinden, sie beeinflußen den Klang, der ohne deren Austausch recht unnatürlich sein kann.
4) "Razzia": Alle Teer- und Papierkondensatoren sowie Wima und ähnliche fliegen raus. Nach meiner Meinung die einzige Möglichkeit, ein Gerät dauerbetriebsfest hinzubekommen. Wenn ich ein Gerät aus der Hand gebe, mache ich das vorher grundsätzlich so.

Im vorliegenden Fall liest es sich so, als wäre der Netzelko defekt. Meine Erfahrungen mit der Formierung von DDR-Becherelkos sind schlecht, erfahrungsgemäß tausche ich alle Becherelkos aus, die aus dem Ventil schon Elektrolyt abgesondert haben (Kruste oben am Ventil) oder die sich im Betrieb erwärmen. Noch ein Erfahrungswert: Becherelkos von Siemens und Philips sind sehr oft noch gut, alle anderen Marken sind kritischer zu betrachten. Lieber einmal mehr gegen moderne Bauteile austauschen, als einmal zu wenig.

Kleinelkos von anderen Herstellern, als Siemens tausche ich grundsätzlich radikal aus.

Daniel: das "Berolina" ist ein tolles Gerät, nachdem ich seit Jahren hier "tief im Westen" vergeblich suche. Mag sein, daß viele Kondis ausnahmsweise noch nicht defekt sind. Aber: sicher ist sicher. Irgendwann macht mal einer PENG.....im Extremfall wäre das schade um das schöne Gerät.

H.

_________________
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: So Feb 04, 2018 10:35 
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Registriert: Mi Okt 14, 2009 9:34
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Moin!
Wenn es raucht oder stinkt, ist oft ein Teil kaputt, das seit Jahrzehnten nicht mehr zu bekommen ist, wie der Netztrafo oder der Ausgangsübertrager.
Mal ein Vergleich:
Du findest in einem Schuppen ein altes Auto, das dort seit 30 Jahren steht.
Benzin einfüllen, Luft in die Reifen, überbrücken und losfahren?
Ein Auto muß zum Anmelden Tüv haben, also dahin.
Auf dem Weg dahin tankst du, danach springt das Auto nicht an - Batterie kaputt.
Das Fahren ist irgendwie merkwürdig, das Bremsen auch, und der starke Geruch nach Benzin stört auch irgendwie.
Bei der Tüvprüfung heißt es dann:
Benzinleitungen, Bremsleitungen, Bremsbeläge und Reifen porös, Auspuff, Vergaser, Zündung und Beleuchtung kaputt, Durchrostungen an tragenden Teilen, Verkehrsunsicher.
Was ich damit sagen will, kein halbwegs vernünftig denkender Mensch würde nach so einer langen Standzeit ohne genaue Prüfung mit so einem Auto fahren.
Bei Elektrogeräten aber wohl völlig normal.
Achja, Phalos, diese Doppelelkos sind im einschlägigen Fachhanden immer noch problemlos zu bekommen.
Selbst bei Conrad Elektronik, auch wenn die sich verdammt viel Mühe geben, die zu verstecken.
Gruß Gerrit


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BeitragVerfasst: So Feb 04, 2018 11:00 
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Ich bin selbst sehr sensibel geworden was das Verhalten von Neuanmeldungen betrifft, aber es muß auch mal gut sein. Daniel hat sich in unserer Vorstellungsecke nun vorgestellt und wir wissen nun alle viel mehr über Ihn wenn wir es gelesen haben. Ich denke er passt gut zu diesem Forum und das er mit der alten Technik nicht so vertraut ist das kann man ja ändern. Ich habe dort auch noch einen längeren Beitrag eingestellt der die Kritik einiger Älteren etwas verständlicher erscheinen lässt. Ich hoffe das die Administration einen guten Weg findet um solche Diskussionen in Zukunft überflüssig zu machen, wir sind doch ein Technikforum und da sollte es doch hauptsächlich um Technik gehen. Wie ich schon in der Vorstellungsecke geschrieben habe liegt man mit Respekt und Dankbarkeit gegenüber Anderen die hier völlig kostenlos helfen und unterstützen nie verkehrt. Und damit sollte dieses Thema nun erledigt sein. Allen noch einen schönen Sonntag und erfolgreiches Radio-Basteln. :) :) :) :super:

_________________
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)

Ein Forenmitglied dass kein Problem damit hat seinen Vornamen und Wohnort zu nennen. :)


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BeitragVerfasst: So Feb 04, 2018 21:05 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1985
Bagger85 hat geschrieben:
. Wenns irgendwo raucht oder Stinkt, sieht man was kaputt ist.


Moin,
...und dann ist es zu spaet. Manchemal qualmt nur Harmloses, wie z.B. ein Widerstand. Manchmal stinkt aber der Netztrafo oder der Ausgangsuebertrager und dann war es das.
Solche Geraete sind inzwischen grundsaetzlich erst zu ueberholen und dann zu betreiben. Sie sind inzwischen deutlich ueber 50 Jahre alt, die vorgesehene Lebensdauer war etwa 10 Jahre, die ersten 20 haben sie meist mit guter Gesundheit ueberstanden. Aber inzwischen haben die hygroskopischen Papierkondensatoren soviel Wasser gezogen, dass sich Isolationsfehler einstellen.

Ein leichter Brumm ist bei so einem Radio normal, wird er im Betrieb aber lauter, dann ist definitiv etwas defekt. Entweder im Netzteil (Gleichrichter, Lade-/Siebelko) oder im NF-Teil (Koppelkondensator der Endroehre, die Endroehre selbst). Das Lauterwerden des Brumms geht nicht selten auf eine ueberhoehte Stromaufnahme aus der Anodenspannung zurueck, Ursache dafuer sind entweder der Koppelkondensator der Endroehre oder sie selbst, weil Isolationsfehler im System. Die ueberhoehte Stromaufnahme sorgt dann fuer Ueberlastung des Netztrafos und des Uebertragers, es geht also einiges in die Binsen, wenn man das nicht abstellt.
Schlechte UKW-Leistung kann auch auf diverse schlechte Kondensatoren zurueckzufuehren sein, daher muss das Geraet in dieser Beziehung ueberholt werden, bevor man die dann uebriggebliebenen Fehler sucht.
Und dann gibt es noch Entstoerkondensatoren, von den Netzpolen nach Masse oder parallel zur Anodenwicklung. Erstere Kondensatoren gefaehrden im Fehlerfall Dein Leben, der zweite den Trafo und das ganz unbemerkt bis der Trafo qualmt. Die Netzsicherung ist naemlich etwas grosszuegig ausgelegt, damit sie den Einschaltstrom des kalten Heizkreises ueberlebt. Eine langandauerne leichte Ueberlastung des Trafos erkennt sie nicht, der ohnehin in der Regel nicht ueberdimensionierte Trafo wird zu heiss und dann.... Stink ;-/
Auch diese Konbdensatoren waren idR. normale Papierkondensatoren, wie sie an anderer Stelle im Geraet auch verbaut wurden.

73
Peter


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