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Probleme mit Röhrentheremin
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Seite 1 von 2

Autor:  SimonP1999 [ Do Mai 31, 2018 8:27 ]
Betreff des Beitrags:  Probleme mit Röhrentheremin

Hallo Community,

Guten Morgen und schönen Feiertag! Ich hätte eine Frage bezüglich eines äußerst exotischen Instrumentes: einem Röhrentheremin. Ich habe nach der Anleitung aus der Electronic Illustrated eins nachgebaut. Ich bin blutiger Anfänger mit Röhren, habe gerademal Grundgrundkenntnisse. Nichtdestotrotz dachte ich mit: nachbauen ist ja eigentlich kein Problem. Hat soweit auch hervorragend funktioniert, bis auf ein Kleines Problem: der Oszillator für die Lautstärkensteuerung ist nicht empfi dlich genug (abgestimmt ist er) so dass leider immer ein Ton zu hören ist, was ja nicht Sinn der Sache ist. Vielleicht könnt ihr mir Tipps geben trotz dass das Gerät so exotisch ist, immerhin sind hier die echten Röhrenexperten unterwegs.
Hier noch der Link zum Schaltplan bzw der Bauanleitung: https://antiqueradio.org/ei0161.htm
Fände es super jemand könnte mir helfen.

Gruß

Simon

Autor:  Univac93 [ Do Mai 31, 2018 9:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

Hallo Simon,

hast du das Theremin exakt nach dem Schaltplan gebaut, also dann auf 120 V und mit den Ami-Röhren und dem vorgeschlagenen Quarz oder hast du das auf deutsche Verhältnisse angepasst?

Autor:  SimonP1999 [ Do Mai 31, 2018 9:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

Hallo,

Röhren sind alles Amerikanische (teils wirklich aus Amiproduktion teils halt die Amitypen z.B. von Siemens). Der Trafo hat Sekundär genau die Werte wie im Plan Primär jedoch 230V. Den Kondensator im Plan zwischen Chassis und Neutralleiter habe ich weggelassen, der dient doch nur zur entstörung oder?

Quarz habe ich vorerst einen 1Mhz Quarz genommen, der Originale ist sehr teuer und es dauert bis der aus USA kommt. Der sollte doch aber eigentlich auch funktionieren oder? Steht doch auch in der Anleitung...

Gruß

Simon

Autor:  Univac93 [ Do Mai 31, 2018 12:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

Meinst du den C25?

Wenn die Röhren noch in Schuss sind, kann ich mir nicht so ganz erklären, warum es nicht geht.
Konntest Du mit einem Oszi die richtige Oszillation am Pentodensystem der 6AN8 messen (Also Frequenz und Amplitude?) Ich hatte noch keine Zeit, mir die ganze Anleitung anzusehen und habe nur in den Schaltplan geschaut, daher entschuldige, wenn die Frage blöd sein sollte: Wohin geht das Ausgangssignal? Da kommt doch sicher noch ein Ausgangsübertrager oder sowas, nicht?

Autor:  SimonP1999 [ Do Mai 31, 2018 13:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

Univac93 hat geschrieben:
Meinst du den C25?

Wenn die Röhren noch in Schuss sind, kann ich mir nicht so ganz erklären, warum es nicht geht.
Konntest Du mit einem Oszi die richtige Oszillation am Pentodensystem der 6AN8 messen (Also Frequenz und Amplitude?) Ich hatte noch keine Zeit, mir die ganze Anleitung anzusehen und habe nur in den Schaltplan geschaut, daher entschuldige, wenn die Frage blöd sein sollte: Wohin geht das Ausgangssignal? Da kommt doch sicher noch ein Ausgangsübertrager oder sowas, nicht?



Dumme Fragen gibt es keine. Lieber zweimal zuviel als einmal zu wenig gefragt...
Wenn ich als Anfänger den Plan korrekt deutete, wird das Signal durch die Ami ECC82 vorverstärkt. Jedenfalls ist es dann auf „Instrumentenniveau“ und kann an jeden üblichen Verstärker (bei mir ein Loewe Opta Hellas 552WP Radio neben dem Schreibtisch) mit Geerdeter Signalmasse (ist bei mir auch egal die Masse liegt an der Schutzerdung) laut Anleitung angeschlossen werden. Im Originalplan mit Chinch bei mir zum Test per Krokodil. Wenn du mir Erklärst wo ich messen soll kram ich den Trennstelltrafo und das Oszi raus und messe nach.

Ps: die Lautstärke wird beim Annähern an die Antenne ja lauter und leiser, jedoch ist der Ton nocht ganz weg so wie es sein soll wenn man 1-2 cm von der Antenne entfernt ist...

Jup henau C25

Gruß

Simon

Autor:  Univac93 [ Do Mai 31, 2018 13:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

Alles klar.


In der Zwischenzeit habe ich dann doch mal das "Manual" gelesen und dann schon verstanden. Ist quasi Line-Out. (Jetzt kriege ich bestimmt Schläge :mrgreen: )

Die 6AN8 ist ja zweigeteilt. Das Triodensystem kriegt die Schwingung vom Quarz auf das Gitter. Der Quarz selbst wird, soweit ich sehen kann, von der Pentode angeregt. Am Triodengitter der 6AN8 müsstest du irgendeine Form von Kippschwingung sehen. Diese müsste auch bis zum Gitter (Pin 7) der 12AU7 kommen. Das kannst du mit dem Oszi durch optischen Vergleich bei gezogener 6AN8 und eingesteckter 6AN8 sehen. Oszimasse in diesen Fällen ans Chassis.

Andere Frage: Hast du die stationären Spannungen, die angegeben sind, mal alle nachgemessen (wobei ja die an der 6AN8 schon reichen würden)?

Autor:  SimonP1999 [ Do Mai 31, 2018 14:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

Univac93 hat geschrieben:
Alles klar.


In der Zwischenzeit habe ich dann doch mal das "Manual" gelesen und dann schon verstanden. Ist quasi Line-Out. (Jetzt kriege ich bestimmt Schläge :mrgreen: )

Die 6AN8 ist ja zweigeteilt. Das Triodensystem kriegt die Schwingung vom Quarz auf das Gitter. Der Quarz selbst wird, soweit ich sehen kann, von der Pentode angeregt. Am Triodengitter der 6AN8 müsstest du irgendeine Form von Kippschwingung sehen. Diese müsste auch bis zum Gitter (Pin 7) der 12AU7 kommen. Das kannst du mit dem Oszi durch optischen Vergleich bei gezogener 6AN8 und eingesteckter 6AN8 sehen. Oszimasse in diesen Fällen ans Chassis.

Andere Frage: Hast du die stationären Spannungen, die angegeben sind, mal alle nachgemessen (wobei ja die an der 6AN8 schon reichen würden).


:mrgreen: ja also die Spannungen... hätte ich ja selbst mal drauf kommen können... ich begebe mich schnellstens in die Bastelwerkstatt

Autor:  SimonP1999 [ Do Mai 31, 2018 14:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

So die Spannngen sind wie folgt:
1: 312V
2: 0V
3: 36V
4: 7V~
5: 0V
6: 52V=
7: 23V
8: 0V
9: 4V/0V schwankend

An der Oszillatorspule Pin2 lieg ein sinus mit 20mV amplitude und ca. 600khz an. An der 6AN8 dann ein Dreiecksignal mit der selben Frequenz und Amplitude.

Also irgendwas stimmt da nicht?! Aber alles ist nach Plan das habe ich mehrfach geprüft

Autor:  Univac93 [ Do Mai 31, 2018 14:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

An der Anode liegen 20mV an?

Autor:  Univac93 [ Do Mai 31, 2018 14:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

Also Pin 2 wundert mich sehr....


Ich kenne mich mangels eigener Erfahrung mit Quarzen nicht so richtig aus, aber die Schwingen ja nur auf ihrer Eigenfrequenz richtig mit. Hast du mal den Dreieck am Quarz oszillografiert und dabei die Induktivität an der Kathode der 6AN8-Pentode geändert?

Autor:  SimonP1999 [ Do Mai 31, 2018 14:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

Ich glaub das Multimeter taugt hierzu nicht. Da hab ich mal einen Lastwiderstand eingebaut wegen Messungen an der Hausinstallation :) .Ich nehme mal das Oszi.
Da habe ich an Pin 1 320V DC rms; 2: 4V sägezahn 2.4V 558khz rms; 3: 44V mit aufgekoppeltem sägezahn mit amplitude 10V 450khz; 4: -4V rms; 5: nadelimpulse 630khz -15mV rms; 6: 44V auch mit ausgekoppeltem sägezahn amplitude 10V 550khz; 7: 40V dc; 8: 2V sinus rms, 546khz 9:1V 546khz sinus rms

Autor:  SimonP1999 [ Do Mai 31, 2018 14:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

Beim Quarz an der Seite zum Kondensator: 7,8Vrms 558khz dreieck; andere Seite 2,7V rest gleich
Oszillatorspule Pin 2: Sinus 800mV rms 556khz dabei habe ich den Spulenkern auf maximale Amplitude gestellt

Autor:  SimonP1999 [ Do Mai 31, 2018 15:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

Ist es normal dass das Ding im Sägezahn schwingt? Ich könnte schwören gestern klang es weniger verzerrt :|

Autor:  Univac93 [ Do Mai 31, 2018 18:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

Also der Quartz sitzt ja in einer Reihenresonanzschaltung. Das bedeutet, dass sich am Triodengitter IN Resonanz ein Sinus zeigen muss. Ein Dreieck bedeutet fehlende Resonanz.
Welche Eigenfrequenz hat der Quarz?


Wenn du ganz exakt messen willst, kannst du die Spule an der Pentodenkathode gemeinsam mit dem Quarz oszillografieren. Dort kannst du z.B. sehen, ob es unter- oder überresonant ist. Das zeigt sich daran, ob der Peak des Dreiecks dem des Sinus vor- oder nacheilt. Durch Verstellen der Frequenz in Richtung Resonanz muß die Amplitude des Dreiecks zunehmen und schließlich die Grundwelle dominieren, d.h. das Dreieck wird zum Sinus.

Autor:  hf500 [ Do Mai 31, 2018 21:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Probleme mit Röhrentheremin

Moin,
die Pentode der 6AN8 schwingt als Oszillator, er kann durch Annaeherung an die "Antenne" am Schwingkreis verstimmt werden.
Laut Anleitung schwingt dieser Oszillator bei 500kHz.
Die Triode arbeitet als Katodenfolger, um die vom Oszillator gelieferte Spannung nicht zu belasten. Damit man die Frequenzaenderung dieses Oszillators zur Lautstaerkeaenderung ausnutzen kann, wird seine Ausgangsspannung durch ein schmalbandiges Filter geschickt und dem Katodenfolger zugefuehrt. Dieses Filter ist der Quarz, der daher auf der Sollfrequenz des Oszillators schwingen soll. Ein 1MHz Quarz an einem 500-600kHZ Oszillator ist daher garantiert die falsche Wahl.
Die Ausgangsspannung des Katodenfolgers wird gleichgerichtet und der ECC82 als Gittervorspannung zugefuehrt. Ihre variable Hoehe verschiebt den Arbeitspunkt der Roehre und damit ihre Verstaerkung. An sich sollte man dafuer eine NF-Regelpentode verwenden (EF83), aber wenn man einen "harten" Einsatz haben will, ist die Doppeltriode moeglichwerweise guenstiger.

Fuer den 500kHz-Resonator koennte u.U. auch ein 500kHz Keramikschwinger taugen, wie er z.B. fuer den Oszillator in Fernbedienungen verwendet wird. Muesste man ausprobieren, die Dinger sind billig. Auf jeden Fall muss dafuer gesorgt werden, dass (ungestoerter) Oszillator und Quarz die gleiche Frequenz haben. Welche, ist eigentlich egal, allerdings steigt mit der Frequenz auch die Verstimmungsempfindlichkeit des Oszillators, wenn man nicht noch Muehe dafuer aufwendet, die Handempfindlichkeit der Antenne zu verringern.

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Peter

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