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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Restauration DKE 38 ohne Drossel

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 Betreff des Beitrags: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: Mi Jun 06, 2018 22:49 
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Hallo,

ich lese schon länger mit hier im Forum. Ich selbst bin eher Hobby-Bastler und kenne mich nicht so gut mit Röhrentechnik aus. Das ist auch der Grund warum ich jetzt hier schreibe. Ich habe einen DKE von C.Lorenz. Es ist eine spätere Sparversion vom DKE 38 ohne Netzdrossel. Im Web habe ich den Begriff "DKE 43" gelesen. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Welche Funktion hat eigentlich so eine Drossel? Welche Auswirkung hat es, wenn man die so einfach weg lässt.

Ein Vorbesitzer hat die 2 schwarzen Netzelkos links abgeklemmt und einen dicken 100 µF Elko verlötet. Das verstehe ich nicht. Kann mir das jemand erklären? Ich will das wieder rückgängig machen.

Dateianhang:
Dateikommentar: Oberseite
DKE1.jpg
DKE1.jpg [ 95.23 KiB | 6980-mal betrachtet ]


Dateianhang:
Dateikommentar: Unterseite
DKE2.jpg
DKE2.jpg [ 163.57 KiB | 6980-mal betrachtet ]


Ich habe im Netz mehrere Schaltpläne zum DKE gefunden. Deshalb bin ich mir nicht sicher ob es 2 Netzelkos mit 4 µF oder 6 µF sind? Wo bekommt man die her?

Was sollte ich noch tun? Welche Kondensatoren sind noch zu ersetzen?

Danke für die Hilfe!

_________________
Herzliche Grüße vom Nikolaus


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: Mi Jun 06, 2018 23:29 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1988
Moin,
die Netzdrossel ist wahrscheinlich die Siebdrossel, die die Brummspannung der Anodenspannung verringern soll. Weil das Ding relativ aufwendig hergestellt werden muss und "Unmengen" wertvolles Material verschlingt (Materialknappheit zu Kriegszeiten fuer die Zivilproduktion), hat man die Drossel wahrscheinlich durch einen Widerstand (Siebwiderstand) ersetzt (habe mir jetzt die Schaltungen nicht angesehen). Billiger, aber weniger wirksam und hoeherer Spannungsverlust.

Ersetzt werden muessen alle Kondensatoren mit Bitumenverguss und sonstige Typen, die als Papierwickelkondensator erkennbar sind. Die Elkos im Netzteil werden 4,7µF/400V.

Ich kann nicht wissen, welchem Elko im Netzteil man den 100µ parallelgeschaltet hat, aber das ist gefaehrlich. Einer Gleichrichteroehre kann man nur einen Ladekondensator mit einer bestimmten Maximalkapazitaet zumuten, sonst wird sie geschaedigt. Und die im DKE verwendete Roehre ist sehr empfindlich (war schon zu damaliger Zeit Quell von Kuemmernis).
Sie hat naemlich eine nur sehr schwache Katodenzufuehrung, die bei Kurzschluessen im Netzteil und anderen Ueberlastungen durchbrennt und die Roehre unbrauchbar macht (und zu Kriegszeiten gab es keine Roehren fuer die Zivilverwendung...) Daher ist in die Leitung von Katode zu Ladekondensator der VY2 unbedingt eine 50mA-Sicherung zu legen, ein Tip, der auch frueher schon gegeben wurde. Keiner weiss, wer fuer diese Schwachstelle der Roehre verantwortlich war und warum die nicht abgestellt wurde. Die Netzsicherung kann diesen Schutz nicht leisten, denn sie muss auch den Heizkreis absichern. Der Heizstrom betraegt 50mA (Netzteil in Allstromschaltung mit Serienheizkreis, Achtung, das Geraet ist nicht netzgetrennt.).
Der maximale Ladekondensator ist fuer Gleichrichterroehren in deren Datenblatt ersichtlich . Fuer die VY2 sind das 8µF, so dass die Roehre mit 10µF schon ueberlastet wird (Ladestromspitzen).

Sollte festgestellt werden, dass die Roehre noch brauchbar ist, unbedingt die Sicherung einfuegen (na, eigentlich immer ;-), die Roehre steht schon lange auf der Engpassliste, eben wegen ihrer Schwachstelle. Nach dem Datenblatt wurde sie nur fuer den DKE hergestellt. https://sokoll-technologies.de/Museum/A ... n/VY2.html

Der DKE ist ein Einkreiser (rueckgekoppeltes Audion) fuer Mittel- und Langwelle. Schoen, wenn er wieder funktioniert, allerdings gibt es praktisch keine Sender mehr dafuer und die Empfindlichkeit ist aus technischen (und politischen) Gruenden nicht sehr hoch. Er sollte nur ein "Bezirksempfaenger" fuer den naechsten "Reichssender" sein.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: Do Jun 07, 2018 7:32 
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Hallo Nikolaus.

zwei Tipps von mir:

1. Ich platziere hier mal einen link, von dem Du den Schaltplan der verschiedenen Ausführungen des DKE abgreifen kannst. Dort findet sich auch die Ausführung ohne Drossel:

http://www.jogis-roehrenbude.de/VE-DKE-Plaene.htm

2. Ganz unten auf dieser verlinkten Seite liest Du Näheres zur Anfälligkeit der Röhre VY 2. Sollte diese noch intakt sein, so empfiehlt sich dringend der gezeigte Einbau eines Widerstands von 390 Ohm in der Anodenzuführung. Sollte die Röhre nicht mehr intakt sein, so kann man sich anderweitig behelfen. Bei noch intaktem Heizfaden dieser Röhre kann man die Gleichrichtung mittels Diode (1N4007) plus nachgelagertem Widerstand herstellen.

Bei Rückfragen gerne mehr.


Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: Do Jun 07, 2018 16:06 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1988
Moin,
der Schutzwiderstand ist auch voellig ok, ich konnte mich gestern nur nicht daran erinnern und habe die (ich meine, schon zeitgenoessisch empfohlene) Sicherung "hervorgekramt". Im Hinblick auf die Belastung der VY2 ist der Widerstand die bessere Wahl, denn die Sicherung schuetzt nur vor grober Ueberlastung, nicht vor dem "natuerlichen" Verschleiss. Wie bei Jogi (und auch im Datenblatt) zu lesen ist, die VY2 ist wirklich nicht "ueberdimensioniert".

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: Do Jun 07, 2018 22:44 
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Hallo Peter,
das kann so früh morgens schon mal passieren ;-) Danke für deine Hinweise.

Vielen Dank Klaus für den Hinweis auf den Schaltplan.
Ich nehme an es ist der DKE 1944. Dann haben die zwei schwarzen Kondensatoren 6µF.
Der Vorbesitzer hat beide abgeklemmt und dafür einen 100µF mit der Röhre verbunden.
Wundert mich sehr, das jemand das macht. Ist doch falsch, oder?

Dateianhang:
Dateikommentar: Dicker Elko
DKE3.jpg
DKE3.jpg [ 141.52 KiB | 6819-mal betrachtet ]


Jetzt habe ich mich auf die Suche nach den 2 Kondensatoren gemacht.
Gehen diese 5,6µF in der Bucht? Sehen ähnlich aus, sind aber kleiner.

https://www.ebay.de/itm/151709589897

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Herzliche Grüße vom Nikolaus


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: Fr Jun 08, 2018 7:05 
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Beiträge: 2382
Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
... bei denen ist die Spannungsfestigkeit nicht ausreichend.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: Fr Jun 08, 2018 8:28 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Nikolaus hat geschrieben:
....Vielen Dank Klaus für den Hinweis auf den Schaltplan.
Ich nehme an es ist der DKE 1944. Dann haben die zwei schwarzen Kondensatoren 6µF.
Der Vorbesitzer hat beide abgeklemmt und dafür einen 100µF mit der Röhre verbunden.
Wundert mich sehr, das jemand das macht. Ist doch falsch, oder?

Jetzt habe ich mich auf die Suche nach den 2 Kondensatoren gemacht.
Gehen diese 5,6µF in der Bucht? Sehen ähnlich aus, sind aber kleiner.

https://www.ebay.de/itm/151709589897



Hallo Nikolaus.

Diese Bastelei mit dem 100 uF ist weder original noch sinnvoll, also raus damit. Im schlimmsten Fall hat genau diese Bastelei die Röhre VY 2 gekillt.
Die Ersatzkondensatoren dürfen 5,6 uF haben, allerdings benötigen sie eine Spannungsfestigkeit von 350/385 Volt
Gleichspannung (höhere Spannungsfestigkeit geht natürlich auch). So waren zumindest die Originalen ausgelegt.


k.

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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: Fr Jun 08, 2018 8:41 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
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hf500 hat geschrieben:
Moin,
der Schutzwiderstand ist auch voellig ok, ich konnte mich gestern nur nicht daran erinnern und habe die (ich meine, schon zeitgenoessisch empfohlene) Sicherung "hervorgekramt". Im Hinblick auf die Belastung der VY2 ist der Widerstand die bessere Wahl, denn die Sicherung schuetzt nur vor grober Ueberlastung, nicht vor dem "natuerlichen" Verschleiss. Wie bei Jogi (und auch im Datenblatt) zu lesen ist, die VY2 ist wirklich nicht "ueberdimensioniert".

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Peter



Hallo Peter, hallo Nikolaus,

zum DKE und auch zur Röhre VY 2 findet man sehr viel im Netz (u.a. auch bei rm-org, bin dort allerdings nicht Mitglied), z.B. hier
https://www.radiomuseum.org/forum/schon ... dke38.html
(dort wird sehr schön auch die Ersatzschaltung für eine defekte Röhre beschrieben)

und hier
https://www.radiomuseum.org/r/gemeinsch ... aenge.html
(dort findet sich weiter unten auch eine Auflistung der DKE-Typen und der jeweils vollzogenen Änderungen)


Insofern wäre meine Empfehlung, dass Nikolaus und wir alle, die antworten und ihm helfen, uns des bereits niedergelegten Wissens bedienen.
Insoweit wäre meine weiterführende Empfehlung an Nikolaus, dass er nun einen strukturierten Instandsetzungsplan (Vorgehensweise) für sein Gerät entwickelt, ansonsten werden wir alle uns in Detaildiskussionen verlieren, die andernorts schon geführt wurden. Der DKE ist ja wirklich kein Hexenwerk und, ich sagte es bereits, umfänglich dokumentiert.

@ Nikolaus:

1) stelle uns mal mehr Fotos, insbesondere auch Details von der Unterseite des Gerätes, zur Verfügung. Man sieht dann etwaige "Verbastelungen" besser.

2) Prüfe mal mittels Ohmmeter, ob die Heizfäden der Röhren VY 2 und VCL 11 noch Durchgang haben. Prüfe ebenso, ob der abgelötete Lautsprecher noch Durchgang hat.


k.

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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: Fr Jun 08, 2018 21:44 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1988
Nikolaus hat geschrieben:
Jetzt habe ich mich auf die Suche nach den 2 Kondensatoren gemacht.
Gehen diese 5,6µF in der Bucht? Sehen ähnlich aus, sind aber kleiner.

https://www.ebay.de/itm/151709589897


Moin,
es wurde schon gesagt, die Spannungsfestigkeit ist offiziell zu klein.

Eine Spannungsfestigkeit von 250V bedeutet zwar nicht, dass der Kondensator bei "251V" durchschlaegt, er wird wahrscheinlich sogar weit mehr, moeglicherweise 350V, aushalten koennen (muesste ich mal an aehnlichen Kondensatoren testen, was die zu ertragen imstande sind).
Nur ist das Risiko ungewiss hoch, dass sie in dem DKE durchschlagen.

Dazu eine Betrachtung: Nach dem Schaltbild des "DKE 44" stehen am Ladekondensator 260V (viel fuer ein Allstromgeraet). Wenn die VY2 die typische Katode fuer indirekt geheizte Gleichrichter hat, ist sie so ausgelegt, dass sie als letzte im Geraet betriebswarm wird, die dann stromliefernde Gleichrichteroehre also auf ein angeheiztes Geraet trifft, das sofort Strom abnehmen kann. Die am Ladekondensator stehenden 260V werden aller Voraussicht nach kein Problem fuer die hier genannten Kondensatoren sein, das muessen sie noch aushalten.
Faellt jetzt aber aus irgendeinem Grund der Anodenstrom der VCL11 aus, ist das Netzteil im Leerlauf und die Spannung am Ladekondensator steigt auf etwa 320V, was auf jeden Fall im ungewissen Bereich liegt.
Daher ist die obenstehende Angabe fuer einen Elko fuer 350 oder 400V vollkommen korrekt, diese Kondensatoren haetten die noetigen Reserven.
Bei Ersatz sind die 5,6µF zwar erstrebenswert, aber 4,7µF werden es auch tun, wenn sich nichts anderes findet. Vor allem die alten Elkos hatten grosse Toleranzen, Standard war -20+50% und was die aus Kriegsproduktion, wo es um "Hauptsache, ueberhaupt etwas" ging, hatten, entzieht sich meiner Kenntnis. Dann brummte das Ding eben etwas mehr, gestoert hat es niemanden.

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Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: Fr Jun 08, 2018 22:45 
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Hallo Peter,

danke für die ausführliche Erklärung. Es gibt einen Thread "Kondensator". Da habe ich die Links durchgesucht und diesen Kondensator gefunden. Er passt in etwa von Form und Größe und hat 630 V.
https://atr-shop.de/axiale-kondensatoren/630-volt-toleranz-5/143/4-7-f/630v-schwarz

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Herzliche Grüße vom Nikolaus


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: Fr Jun 08, 2018 23:45 
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Hallo Klaus,

danke für deine Tipps!

Beim Lautsprecher zeigt das Messgerät 1935 Ohm.

Nachdem ich erst Lernen musste wie ein Sockelschaltbild zu lesen ist, kann ich Dir die anderen Infos geben.
Also Heizfäden immer gemessen zwischen F.
Eine Messung der Heizfäden bei der VCL11 ergab 300-500 Ohm (ständig wechselnd).
Die Messung der Heizfäden bei VY2 ergab 100-300 Ohm (auch ständig wechselnd).

Der Vorbesitzer hat folgende Werte auf die Röhre VCL11 geschrieben:
End Triode 13,0 mA
Triode 3,0 mA
Schlecht lesbar besonders "End"?
Bei der VY2: 15,9 mA

Was bedeutet das? Sind die Werte alle gut?

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Herzliche Grüße vom Nikolaus


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: Sa Jun 09, 2018 16:40 
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Moin,
ob die Werte gut sind, weiss man erst, wenn man weiss, welche Messbedingungen vorlagen (faengt schon mit dem verwendeten Roehrenpruefgeraet an). Und, _wann_ diese Messungen vorgenommen wurden. Wenn zwischen Messung und Jetztzustand eine erkleckliche Anzahl an (unguenstigen) Betriebsstunden liegt...

Auf meinem Neuberger (*) wuerde ich die VCL11 mit ihren Datenblatt-Betriebsdaten messen. Unter diesen Bedingungen waere sie bei der angeschriebenen Messung ganz gut gewesen. Bei Gleichrichterroehren ist das etwas schwierig, sie scheint schon einiges an Leistung verloren zu haben.
Die Widerstaende der Heizfaeden muessen konstant sein, wenigstens bei der Messung ;-) (Kalt-/Warmwiderstand) Wenn der Widerstandswert schwankt, Sockelkontakte sauber?

4,7µ/630V:
dieser Kondensator duerfte uns alle ueberleben ;-)

Bis dann
P.Lehmann

(*) so eins:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren ... RPM370.htm


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: So Jun 10, 2018 15:23 
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Hallo Peter,

leider weiß ich nichts vom Vorbesitzer. Keine Ahnung unter welchen Bedingungen diese Werte gemessen wurden.
Die Sockelkontakte werde ich reinigen. Vielleicht sind die Werte dann konstant.

Hier noch einige Bilder von der Unterseite.
Kann bitte jemand darüber schauen ob es Verbasteleien gibt.
Oder fällt sonst noch was auf, was geändert werden muß.
Vielen Dank!

Dateianhang:
Dateikommentar: DKE links
DKE_links.jpg
DKE_links.jpg [ 163.82 KiB | 6597-mal betrachtet ]

Dateianhang:
Dateikommentar: DKE mitte
DKE_mitte.jpg
DKE_mitte.jpg [ 156.68 KiB | 6597-mal betrachtet ]

Dateianhang:
Dateikommentar: DKE rechts
DKE_rechts.jpg
DKE_rechts.jpg [ 170.91 KiB | 6597-mal betrachtet ]

Dateianhang:
Dateikommentar: DKE
DKE.jpg
DKE.jpg [ 169.96 KiB | 6597-mal betrachtet ]

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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: So Jun 10, 2018 17:11 
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Hallo Nikolaus,

zunächst zu den von Dir gemessenen Ohmwerten. Zweck der Übung war es festzustellen, ob eine Unterbrechung vorliegt. Die Röhren sind nämlich in Serie geschaltet, d.h. wenn 1 Heizfaden unterbrochen ist, fließt im gesamten Heizkreis kein Strom. Wie Peter schon sagte, Du müsstest eigentlich einen konstanten Ohmwert an den Pins der Röhre messen, aber nach dem Säubern der Pins wird das sicherlich so sein, und damit hätten wir hier schon einmal ein positives Ergebnis bei beiden Röhren. Bei einem defekten Heizfaden hättest Du ja gar keinen Durchgang gehabt.

Gleiches gilt für die Lautsprecherwicklung: Durchgang heißt, dass hier nichts durchgebrannt / abkorrodiert ist, also ebenfalls ein gutes Zeichen.

Zurück zu den beiden Röhren und den durch den Vorbesitzer vermerkten Werten: das hilft uns leider nicht wirklich, denn wir wissen ja nicht, wie lange das Gerät nach dem Vermerk noch in Betrieb war und was ihm elektrisch alles in dieser Zeit zustieß.
Hier braucht's jemanden mit einem Röhrenprüfer, um Klarheit zu erhalten, aber man kann, wenn man niemanden solchen kennt, diese Prüfung erstmal zurückstellen.

Auf den Bildern kann ich bislang keine Verbastelung erkennen. Mein Vorschlag wäre nun wie folgt:
- Ersatz der beiden schon behandelten Elkos sowie Ersatz aller Teerkondensatoren

- Messen aller Widerstände auf Werthaltigkeit

- Hinweis: an allen Kontaktstellen (Sicherung, Netzschalter, Schaltkontakt am Drehkondensator zur Sendereinstellung, Röhrenpins) ist auf einwandfreie Kontaktgabe zu achten, also säubern.

Bei diesen 3 Maßnahmen wird man ganz automatisch die Schaltung mit dem Plan abgleichen können, also Soll-Ist-Vergleich.


k.

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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration DKE 38 ohne Drossel
BeitragVerfasst: Mo Jun 18, 2018 21:29 
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Hallo,

habe soweit alles gereinigt inklusive Kontakte.

Jetzt habe ich die 2 Netz-Elkos entfernt. Dazu noch eine Frage bevor ich da was falsch mache.
Kann ich die 2 Elkos durch 2 Kondensatoren ersetzen? Konkret dieser Kondensator:
https://atr-shop.de/axiale-kondensatore ... 0v-schwarz

Habe im Web dazu folgenden Hinweis gefunden:
"Diese Kondensatoren belasten die Gleichrichterröhre weniger als ein Ersatzelko."

Stimmt das? Oder doch besser Elkos nehmen?
Habe bedenken die Elkos durch Kondensatoren ohne Polarität zu ersetzen.

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