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Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=28486 |
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Autor: | klausw [ Di Okt 16, 2018 7:27 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? |
andreastom hat geschrieben: Hi Leute, Habe gestern mal Fotos gemacht vom Innenleben und ein paar voraussichtliche Probleme eingekreist. Seht Ihr noch mehr? https://ibb.co/jwX6gL Hallo andreas, ich habe auf dem Foto einen weiteren Kandidaten ausgemacht: etwa mittig des Fotos meine ich -unter einem querliegenden roten Widerstand- einen braunen Kunststoffkondensator ("WIMA Malzbonbon") auszumachen. Zum Netzschalter: der sieht in der Tat etwas sonderbar aus. Normalerweise ist dessen Gehäuse aus Bakelit, also dürfte das sonderbare Aussehen nicht auf eine Verschmorung hinweisen. Im Prinzip ist das ein einfacher Kippschalter, allerdings ist der Hebel dieses Schalters je nach Radiotyp unterschiedlich gestaltet. Langjährige Sammler haben sowas oft vorrätig. Meist ist aber eine Reparatur möglich; die Schalter sind nämlich oft nur verharzt, d.h. die im Inneren befindliche Kontaktrolle bewegt sich nicht mehr und stellt entweder keinen Kontakt her oder trennt den Netzkontakt nicht mehr (letzteres wie in Deinem Fall). Gruß k. |
Autor: | andreastom [ Di Okt 16, 2018 11:38 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? | ||
klausw hat geschrieben: andreastom hat geschrieben: Hi Leute, Habe gestern mal Fotos gemacht vom Innenleben und ein paar voraussichtliche Probleme eingekreist. Seht Ihr noch mehr? https://ibb.co/jwX6gL Hallo andreas, ich habe auf dem Foto einen weiteren Kandidaten ausgemacht: etwa mittig des Fotos meine ich -unter einem querliegenden roten Widerstand- einen braunen Kunststoffkondensator ("WIMA Malzbonbon") auszumachen. Zum Netzschalter: der sieht in der Tat etwas sonderbar aus. Normalerweise ist dessen Gehäuse aus Bakelit, also dürfte das sonderbare Aussehen nicht auf eine Verschmorung hinweisen. Im Prinzip ist das ein einfacher Kippschalter, allerdings ist der Hebel dieses Schalters je nach Radiotyp unterschiedlich gestaltet. Langjährige Sammler haben sowas oft vorrätig. Meist ist aber eine Reparatur möglich; die Schalter sind nämlich oft nur verharzt, d.h. die im Inneren befindliche Kontaktrolle bewegt sich nicht mehr und stellt entweder keinen Kontakt her oder trennt den Netzkontakt nicht mehr (letzteres wie in Deinem Fall). Gruß k. Hi Klaus, Der wäre mir durch die Lappen gegangen, vielen Dank Heute abend schau ich mir den Schalter mal genau an und notiere alle Kondensatoren. Widerstände müssen keine getauscht werden, wenn sie nicht verkokelt sind, oder? Hab den Übeltäter mal angehängt als Bild Gruß, Andreas
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Autor: | klausw [ Di Okt 16, 2018 13:01 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? |
andreastom hat geschrieben: .... Widerstände müssen keine getauscht werden, wenn sie nicht verkokelt sind, oder? Als Antwort auf diese Frage wirst Du von 4 befragten Sammlern 4,5 verschiedene Antworten erhalten . Aber im Ernst: - Ist ein Widerstand verbrannt oder stark angeröstet, wird man ihn ersetzen. - Manche Widerstandstypen sind auch kritisch, wenn optisch einwandfrei. Hier meine ich insbesondere die sogenannten Vitrohm - Ringwiderstände. Diese verändern stark ihren Wert, sind aber, soweit ich das überblicke, in Deinem Gerät nicht verbaut. - Daneben gibt es ebenfalls auch andere Fabrikate, die altersbedingt starke Wertschwankungen oder auch Wackelkontakte auf Grund gerissener Endkappen aufweisen. - Die roten Widerstände, wie auf Deinem letzten Bild, sind nach meiner Erfahrung sehr wertstabil und wenig fehleranfällig (sofern nicht überhitzt). Also mein Ratschlag (meine persönliche Vorgehensweise) zum Vorgehen: 1) Die kritisch aussehenden Exemplare tauschen. 2) Will man es besonders gut machen, so misst man alle auffindbaren Widerstände mittels eines Analogmultimeters durch; dazu muss man nicht auslöten-> Das ist auch nur eine GROBprüfung, d.h. man erkennt dann auf Anhieb, ob ein Teil etwaig KEINEN Durchgang hat. Das Messergebnis ist in diesem Fall aber (durch Parallelschaltungen von Bauteilen im Gerät) nicht zwingend identisch mit dem aufgedruckten Wert. 3) Hat man einen Kandidaten auf Verdacht ausgemacht: einseitig ablöten und präzise den Wert bestimmen. k. |
Autor: | Hobbybastler [ Di Okt 16, 2018 19:23 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? |
Hallo Andreas, Zitat: Den Netzschalter habe ich eingekreist weil er irgendwie merkwürdig aussieht. Nun, wenn der Netzschalter defekt ist, kannst Du Dir mit einem Zwischenschalter in der Steckdose behelfen, bis Du einen passenden Schalter bekommst. Der Netzschalter sieht in der Tat merkwürdig aus. Grüße Martin |
Autor: | andreastom [ So Okt 21, 2018 17:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? |
Gibt es vielleicht eine Art gewinkelten Seitenschneider ? Wäre suboptimal, erst einmal zig Widerstände und Kondensatoren auszulöten um an den einen Problemkondensator ranzukommen. |
Autor: | Hobbybastler [ So Okt 21, 2018 19:49 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? |
Hallo Andreas, ja, die liegen auch unter der Lötleiste. Einen dieser braunen Kandidaten habe ich schon draußen, der hat 0,1µ/250V. Ich denke, dass damals eben die Radios in 'Schichten' aufgebaut wurden, wie bei einer Lasagne Abgewinkelte Seitenschneider gibt es z.B. bei Po..in. Grüße Martin |
Autor: | tgrassner [ So Okt 21, 2018 21:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? |
Bei engen Sachen: Alten C knapp abknipsen, rauspfriemeln, am neuen C beide Beinchen spiralförmig drehen (auf Uhrmacherschraubendreher geht das gut), die Spiralbeinchen auf die Drahtenden des alten C im Gerät schieben und verlöten. Ist etwas gynäkologisch, geht aber. |
Autor: | röhrenradiofreak [ Di Okt 23, 2018 17:57 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? |
Wenn der Netzschalter keine Anzeichen eines mechanischen Defektes zeigt, reicht es nicht aus, ihn mit dem Ohmmeter zu prüfen. Denn manchmal hat sich auf den Kontakten eine hauchdünne Oxydschicht gebildet, das Ohmmeter zeigt aufgrund seiner niedrigen Messspannung dann keinen Durchgang an, aber mit Netzspannung funktioniert der Schalter einwandfrei. Die Oxydschicht wird durch die hohe Spannung sozusagen durchschlagen. Also: den Schalter mit höherer Spannung prüfen (Prüflampe o.ä., oder gleich im Radio). Dieses Radio hat eine sogenannte Duplex-Umschaltung, d.h. zwei getrennte Skalenantriebe, die mit der UKW-Taste umgeschaltet werden. Dadurch ist die UKW-Taste schwerer zu drücken als die anderen Tasten. Geht sie zu schwer, ist oft etwas in der Duplex-Umschaltung schwergängig oder verbogen. Lutz |
Autor: | andreastom [ Mi Okt 24, 2018 15:00 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? |
Hobbybastler hat geschrieben: Hallo Andreas, ja, die liegen auch unter der Lötleiste. Einen dieser braunen Kandidaten habe ich schon draußen, der hat 0,1µ/250V. Ich denke, dass damals eben die Radios in 'Schichten' aufgebaut wurden, wie bei einer Lasagne Abgewinkelte Seitenschneider gibt es z.B. bei Po..in. Grüße Martin Vielen Dank für die Info Martin! Habe den Kondensator geordert und baue ihn demnächst ein. Solange ich warten muss, widme ich mich den mechanischen Problemen, viel einfacher ist das auch nicht musste ich feststellen |
Autor: | andreastom [ Mi Okt 24, 2018 15:03 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? |
röhrenradiofreak hat geschrieben: Wenn der Netzschalter keine Anzeichen eines mechanischen Defektes zeigt, reicht es nicht aus, ihn mit dem Ohmmeter zu prüfen. Denn manchmal hat sich auf den Kontakten eine hauchdünne Oxydschicht gebildet, das Ohmmeter zeigt aufgrund seiner niedrigen Messspannung dann keinen Durchgang an, aber mit Netzspannung funktioniert der Schalter einwandfrei. Die Oxydschicht wird durch die hohe Spannung sozusagen durchschlagen. Also: den Schalter mit höherer Spannung prüfen (Prüflampe o.ä., oder gleich im Radio). Dieses Radio hat eine sogenannte Duplex-Umschaltung, d.h. zwei getrennte Skalenantriebe, die mit der UKW-Taste umgeschaltet werden. Dadurch ist die UKW-Taste schwerer zu drücken als die anderen Tasten. Geht sie zu schwer, ist oft etwas in der Duplex-Umschaltung schwergängig oder verbogen. Lutz Hallo Lutz! Interessant. Die linke UKW Taste geht etwas schwerer als die anderen Tasten. Aber sie rastet ohne Probleme ein. Die rechte UKW Taste jedoch muss mit enormem Kraftaufwand nach unten gedrückt werden und ich habe das Gefühl, dass sie nicht einrasten möchte. Wie komm ich denn da an etwas ran, das vielleicht geölt werden will? Ich bin da immer vorsichtig, nicht dass das Öl irgendwo fließt, wo es nicht hin darf. Bei der rechten UKW Taste ist mir auch aufgefallen, dass da so eine Art "Stoßdämpfer" angebracht ist. Wenn die Taste gedrückt wird, dann befindet sich darunter eine Art Kabel, aus der ein dicker Draht hinauskommt. Schwer zu beschreiben. Ich mache in Kürze nochmal ein paar Fotos. |
Autor: | andreastom [ Mi Okt 24, 2018 15:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? |
tgrassner hat geschrieben: Bei engen Sachen: Alten C knapp abknipsen, rauspfriemeln, am neuen C beide Beinchen spiralförmig drehen (auf Uhrmacherschraubendreher geht das gut), die Spiralbeinchen auf die Drahtenden des alten C im Gerät schieben und verlöten. Ist etwas gynäkologisch, geht aber. Ich denke ich muss den neuen Kondensator von vorne anlöten. Hintendran wird kaum möglich sein, ohne so gut wie alles andere auszulösten. |
Autor: | röhrenradiofreak [ Do Okt 25, 2018 17:29 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? |
Da ich kein solches Radio hier habe, weiß ich nicht, ob eine oder beide UKW-Tasten die Duplex-Umschaltung betätigen. Vermutlich nur eine, sonst würden zwei UKW-Tasten wenig Sinn machen. Wie die Mechanik arbeitet, sollte auf der Unterseite des Chassis zu sehen sein. Die UKW-Taste II betätigt auch noch einen zusätzlichen Kontaktsatz, mit dem die beiden Drehkos für UKW umgeschaltet werden. Vielleicht klemmt dieser. Lutz |
Autor: | andreastom [ Fr Sep 20, 2019 9:07 ] | |||||
Betreff des Beitrags: | Re: Grundig 4055 Restaurieren / Wer kennt diese Probleme ? | |||||
Guten Morgen ! Es hat lang gedauert, aber ich bin mittlerweile ein gutes Stück weitergekommen. Das was als nächstes ansteht und meiner Ansicht nach meine Arbeiten an dem Radio abschließen würde, ist der Tiefenregler / Bassregler. Problem: Er "dreht durch". Geht viel zu leicht, obwohl er an der Feder hintendran anliegt. Ich nehme an, dass er keine Verbindung zum Poti hat auf den er draufgesteckt ist. Er regelt keine Tiefen, er macht quasi garnichts. Wie wurde das bei den alten Radios gelöst? Gab es da irgend ein "Nippel" oder sowas, um eine Verbindung zwischen Drehregler und Poti herzustellen? Bilder sind im Anhang. Lg, Andi
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