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Saba Lindau W III
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Seite 1 von 2

Autor:  Anderl [ So Okt 28, 2018 20:41 ]
Betreff des Beitrags:  Saba Lindau W III

Hallo,

nochmal ein Lindau W III. Alle nötigen Kondensatoren getauscht, Empfang sehr gut, spielt gut.
Meine Frage ist, kann es richtig sein, daß bei ganz zurückgedrehtem Lautstärkepoti trotzdem noch was zu hören ist? Des weiteren ist bei ca. halb aufgedrehtem Lautstärkeregler die Lautstärke erreicht, wo es deutlich zu Verzerrungen kommt.
Soll ich nun auf Suche gehen, Widerstände... oder passt es so?

Grüße Andreas

download/file.php?mode=view&id=25907
download/file.php?mode=view&id=25906

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Autor:  eabc [ So Okt 28, 2018 21:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

Moin moin Andreas,
beide Probleme könnten an den beiden NF Röhren liegen, zu einem an oxidierten Kontakten in der Fassung und am Sockel der EABC80 und zum anderen an der EL41 selbst, die dann zu tauschen wäre, auch könnte eine innere Reinigung des Lautstärkereglers in beiden Fällen helfen.
Einen absoluten Tonstop bei links Anschlag des Lautstärkereglers wird es wohl auch nicht geben, da derselbige am Fußpunkt über 300 ohm an Masse hängt.

Autor:  Anderl [ So Okt 28, 2018 21:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

Danke Harry,

also geht´s Schaltungstechnisch nicht ganz auf "still". Dann werde ich das wohl so lassen denn bis es zu Verzerrungen kommt ist die Lautstärke eh schon mehr als ausreichend.

Viele Grüße
Andreas

Autor:  jensen1@web.de [ So Okt 28, 2018 21:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

Hallo Andreas,

ein Einsetzen von Verzerrungen bei halb aufgedrehtem Lautstärkeregler würde ich als normal ansehen, wenn dann schon eine gehobene Wohnzimmerlautstärke erzielt wird. Normalerweise muss man immer eine Verstärkungsreserve haben, um bei leisen Signalen auch noch Vollaussteuerung erreichen zu können. Die Röhre kann maximal 3.9 Watt bei 10% Klirrfaktor liefern, das ist nicht sonderlich viel und reicht bei guten Lautsprechern zu "gehobener Wohnzimmerlautstärke".

Wenn du es genauer wissen willst, kommst du ums Messen nicht umhin.

Du bräuchtest einen Sinus-Generator (geht auch ein MP3 Spieler mit diesem Signal) und ein Oszilloskop, sowie einen Lastwiderstand der an Stelle des Lautsprechers angeklemmt wird.

Dann schaust du dir mit dem Scope die Signalform über dem Lastwiderstand an und guckst, ab welchem Punkt die Sinuskurve verzerrt wird. Eine unsymmetrisch einsetzende Verzerrung deutet auf eine Verschiebung des Arbeitspunktes. Aus der gemessenen Spannung über dem bekannten Lastwiderstand ergibt sich die Leistung.

Viele Grüße
Jens

Autor:  Anderl [ Mo Dez 03, 2018 19:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

Hallo,

nun hab ich den Lindau noch mal aufgemacht. Der Grund war, daß er nach ca. 2-3 Stunden dermaßen zu verzerren begann, daß man ihn ausschalten musste.
Nach langem Suchen, bin ich dem Fehler auf die Spur gekommen: Es ist ein falscher AÜ eingebaut worden, ohne Gegenkopplungswicklung.
Dazu musste ich feststellen, daß es vom Lindau W III zwei Schaltungsvarianten gibt. Eine mit Einzeldiode und eine mit Brückengleichrichter. Der mit Einzeldiode hat nun genau diesen AÜ ohne Gegenkopplung eingebaut, der hier drin ist. Also original Saba-AÜ mit falscher Nummer und ich habs natürlich nicht gemerkt.
Der richtige AÜ ist nun auf dem Weg zu mir.
Für diesen bräuchte ich noch die Farbcodierung zum anschließen, da im Schaltplan nichts vermerkt ist.
Vielleicht hat einer einen Lindau W III und könnte mal schauen, welcher Draht wo hingeht.
Was ich so auf dem Foto des gekauften AÜ erkennen kann, gibts einen dicken weißen, roten und schwarzen Draht, und Rot, Schwarz und Weiß dünne Drähte.

http://www.dampfradioforum.de/download/ ... 706115e987

Ich hoffe, daß mir wer weiterhelfen kann.

Grüße Andreas

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Autor:  glaubnix [ Mo Dez 03, 2018 20:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

Hallo Andreas,

die Zuordnung der Farben an den Trafoanschlüssen kann ich dir nicht nennen. Aber ich habe hier die Wickeldaten deines Trafos gefunden. Zusätzlich sind die Gleichstromwidersände der einzelnen Wicklungen angegeben. Damit sollte es dir möglich sein, die einzelnen Wicklungen zu definieren. Der dicke rote und der dicke schwarze Draht an der Befestigungsseite des Trafos sind schon mal die Lautsprecheranschlüsse; dabei würde ich den schwarzen Draht an GND legen.

So der dünne rote Draht ein Ende der hochohmigen Wicklung (Anodenwicklung ca. 455Ohm) ist, gehört dieser an den 1. Siebelko 278V (270V) - das andere Ende entsprechend an die ANODE der EL41.

Die richtige Polung der GK-Wicklung kannst du dann bei der Inbetriebnahme des Gerätes feststellen: Falls das Gerät quietscht oder pfeift solltest du die Wicklug umpolen. Eine andere Methode dies festzustellen ist, dass das Gerät bei Ab-klemmen (-löten) eines Endes der korrekt gepolten GK-Wicklung lauter werden muss -- wenn nicht dann Umpolen!
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Die GK-Wicklung, in der Tabelle schlecht zu erkennen, hat 350 Wdgn, falls jemand den Trafo nachzuwickeln gedenkt.

"lauter"-nach Hiweis geändert!

Autor:  Anderl [ Mo Dez 03, 2018 21:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

Danke Peter,

werde ich dann mal probieren, wenn er angekommen ist.

Grüße Andreas

Autor:  röhrenradiofreak [ Di Dez 04, 2018 19:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

glaubnix hat geschrieben:
Eine andere Methode dies festzustellen ist, dass das Gerät bei Ab-klemmen (-löten) eines Endes der korrekt gepolten GK-Wicklung leiser werden muss -- wenn nicht dann Umpolen!

Bist Du sicher, dass es nicht umgekehrt ist? Die Gegenkopplung wirkt der Verstärkung entgegen, deshalb heißt sie Gegenkopplung. Sie macht somit das Radio leiser. Beim Abklemmen der Gegenkopplung muss es folglich etwas lauter werden.

Lutz

Autor:  Anderl [ Di Dez 04, 2018 20:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

Das hoffe ich auch. Laut genug is er ja schon. :shock:

Autor:  glaubnix [ Di Dez 04, 2018 22:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

Hallo Lutz,

natürlich ist es andersherum - ich meinte eigentlich bei korrekt gepolter GK-Wicklung muß das Gerät leiser! werden. Manchmal formuliert man hin und her und am Ende hat man sich doch selbst hereingelegt - sorry. :oops:
Danke für den Hinweis: Habe den Fehler jetzt behoben.

Mit dem korrekten Trafo und der darauf befindlichen GK-Wicklung, sollte das Gerät auch insgesamt etwas leiser werden weil die GK-Wicklung mit 350 Wdgn gegenüber der bisher benuzten LS-Wicklung mit 112 Wdgn wirksamer sein muss.

Autor:  Anderl [ Do Dez 06, 2018 21:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

Hallo,

jetzt ist alles gut! Der Radio spielt wieder ohne Verzerrungen. Auch kann man nun die Lautstärke fast auf still drehen.
Danke, vor allem an Peter für die Wicklungsdaten, die mir das Anschließen erleichtert haben. :danke:
Übrigens, bei umgepolter Gegenkopplung, gibts wie schon geschrieben ein Pfeifen, nahe am Gehörsturz. :shock:
Hab´s natürlich ausprobieren müssen, obwohl ich gleich mal richtig angeschlossen hatte... :roll:

Grüße Andreas

Autor:  Anderl [ Mo Feb 25, 2019 21:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

Hallo,

bin wieder am Lindau W III am reparieren.
Leider weiß ich nicht mehr weiter. Der Radio läuft bei mit in der Werkstatt wunderbar, aber Zimmertemperatur verträgt er nicht. Das heißt, dass er nach ca. 4 Stünden zu verzerren beginnt, erst die Bässe, dann komplett. Übrigens auch bei externer Quelle.
Gewechselt hab ich schon ziemlich alles, Röhren, Siebelkos... Nach dem Öffnen wird es langsam wieder besser, was ich auf ein Hitzeproblem schiebe. Das was übermäßig warm wird ist der Trafo, der vielleicht einen Defekt hat. Die Kernbleche sind angerostet, kann das die Ursache sein? Oder er hat eventuell einen Windungsschluss.
Es wäre mir am liebsten, einen Ersatztrafo einzubauen um zu testen. Hat irgendwer so einen Trafo für mich rumliegen? Die Sababezeichnung ist 5323DU10. Er hat 6,3 V und 280V nach Brückengleichrichter, abgesichert primär mit 0,5A. Die Endröhre ist eine EL41.
Vielleicht kann mir wer helfen.
Grüße Andreas

Autor:  Anderl [ Mo Feb 25, 2019 21:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

Noch einen Nachtrag, die EM85 zuckt bei den Bassverzerrungen im Takt mit.

Autor:  AlfredG [ Mo Feb 25, 2019 22:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

Hallo Andreas,
ich habe solche Sachen auch schon mal mit der EL41 erlebt. Schaue doch mal ob die Spannung am Siebelko dann einbricht. Weiterhin wäre auch die Spannung an der Katode der EL interessant. Probeweise würde ich den Selen auch mal mit einer 1N4007 ersetzen.

Alfred

Autor:  hoeberlin [ Mo Feb 25, 2019 22:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Saba Lindau W III

Hallo, Andreas,
Eine mögliche Ursache für ein solches Verhalten ist Gitteremission der EL41.

Um das nachzuweisen sollte die Kathodenspannung der Endröhre über einen längeren Zeitraum gemessen werden. Die Spannung sollte nach einigen wenigen Minuten einen Wert erreichen, und dieser Wert sollte in den nächsten Stunden nicht wesentlich ansteigen.

Wenn die Kathodenspannung nach geraumer Zeit stetig zu steigen beginnt, ist das ein Indiz für Gitteremission.

Dann eine andere EL probieren.

VG Henning

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