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Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner
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Seite 4 von 4

Autor:  hf500 [ Fr Feb 08, 2019 19:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner

Moin,
die EL84 ist jedenfalls noch gesund, die Katodenspannung im Sollbereich. Bei defekten Koppelkondensatoren an Gitter 1 steigt diese Spannung an, weil mehr Strom fliesst, die Roehre wird ueberlastet. Bei zu geringer Spannung hier die Spannungen an der Anode und Gitter 2 messen. Wenn normal, dann ist die Roehre schwach bis taub.
Ist die Katodenspannung zu hoch, auch an Gitter 1 messen. Hier darf keine Spannung messbar sein, schon gar nicht positiv. In dem Fall ist der Koppelkondensator defekt.

Die 6,3V 0,76A sind uebrigens die Heizdaten der Roehre. 6,3V Heizspannung, 0,76A Heizstrom.

73
Peter

Autor:  icer [ Fr Feb 08, 2019 20:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner

hf500 hat geschrieben:
Moin,
die EL84 ist jedenfalls noch gesund, die Katodenspannung im Sollbereich. Bei defekten Koppelkondensatoren an Gitter 1 steigt diese Spannung an, weil mehr Strom fliesst, die Roehre wird ueberlastet. Bei zu geringer Spannung hier die Spannungen an der Anode und Gitter 2 messen. Wenn normal, dann ist die Roehre schwach bis taub.
Ist die Katodenspannung zu hoch, auch an Gitter 1 messen. Hier darf keine Spannung messbar sein, schon gar nicht positiv. In dem Fall ist der Koppelkondensator defekt.

Die 6,3V 0,76A sind uebrigens die Heizdaten der Roehre. 6,3V Heizspannung, 0,76A Heizstrom.

73
Peter


Ich bin bei den Röhren echt nicht so im Thema, daher danke für die Info mit den Heizdaten (und auch für die Erklärung mit der Spannungsmessung)!

Am Ende ist nun jedoch die Spannung, die bei den Elektrostaten ankommt, nach wie vor zu gering (was nicht heißt, dass die Elektrostaten überhaupt noch heile sind). Wenn "unten" (am Kabelende) nur knapp 220V ankommen, aber 270V benötigt werden (von der "Haupstelle" zudem genügend "Saft" abgeht), muss ja irgendwo was falsch sein. Kann denn noch irgendeine der Röhren dafür verantwortlich sein? Die Papierwickelkondensatoren sind ja alle ausgewechselt und die anderen Widerstände etc. sind ja scheinbar nicht so schnell defekt... die Kabel sehen auch alle noch gut aus, von daher bin ich mit meinem Latein mehr als nur am Ende. :oops: Klar, in manche Teile kann man nicht reinsehen, von daher kann der äußere Schein immer trügen, aber es muss ja irgendeinen Grund geben.

Falls noch jemand eine Idee hat, immer her damit. Danke.

Autor:  röhrenradiofreak [ Fr Feb 08, 2019 21:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner

Ob nun 220 oder 270V an den Elektrostaten anliegen, macht kaum einen Unterschied, funktionieren sollten sie trotzdem. Bei der geringeren Spannung sind sie höchstens etwas leiser, was man aber vermutlich nur im direkten Vergleich hören würde.

Dass sie stumm sind, kann folgende Ursachen haben:

Häufig gibt es in den elektrostatischen Hochtönern ein Kontaktproblem an der Zuleitung zur Membranfolie. Das ist eine dünne, einseitig leitend beschichtete Folie. Der Anschluss besteht meist aus einem weiteren Streifen dieser Folie, der einfach nur an dieser anliegt. Oft ist diese Stelle oxidiert oder nicht mehr leitend, oder der Schaumstoff, der für den Andruck sorgen soll, ist zerbröselt. Das ist meist relativ einfach zu reparieren, oft genügt es schon, den Lautsprecher zu öffnen und die Lage der Membranfolie oder des Zuleitungsstreifens zu verändern. Wenn der Schaumstoff zerbröselt ist, darf man nicht zu viel neuen Schaumstoff hineinstopfen, schließlich muss sich die Membranfolie auch noch bewegen können.

Oder die Ursache liegt in der Zuführung des NF-Signals. Außer der Gleichspannung, die je nach Deiner Messung anliegt, benötigt der Hochtöner auch das Tonsignal, das über einen oder zwei Kondensatoren zugeführt wird, meist von der Anode der Endstufenröhre. Vielleicht liegt dort eine Unterbrechung vor. Bei manchen Geräten sind die Hochtöner abschaltbar, dann liegt ein Schaltkontakt in der Zuleitung, der entweder über eine Taste oder über den Höhenregler geschaltet wird.

Lutz

Autor:  hf500 [ Fr Feb 08, 2019 21:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner

Moin,
und was man ausserdem noch wissen sollte, man darf von diesen einfachen Elektrostaten nicht viel erwarten. Sie "toenen" nicht so, wie man es von Hochtoenern in Mehrwegelautsprechern kennt, sondern sollten nur etwas "obendraufsetzen", um die Hochtonwiedergabe des eigentlich als Breitbandlautsprecher laufenden Hauptlautsprechers ein wenig aufzubessern.

Die Membrane dieser einfachen Elektrostaten kann nicht frei schwingen, sondern liegt mehr oder weniger auf der Gegenelektrode auf. Diese ist meist etwas profiliert, damit die Membranfolie etwas Freiraum hat. Unter der anliegenden Vorspannung wird die Membrane von der Gegenekektrode angezogen (elektrostatische Anziehung), die ueberlagerte Tonfrequenzspannung variiert diese Anziehungskraft, so dass sich die Membrane etwas bewegt.

73
Peter

Autor:  icer [ Sa Feb 09, 2019 0:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner

Ich konnte ja nie so recht nachvollziehen, ob die Elektrostaten noch laufen oder nicht, weil der Basslautsprecher einfach alles übertönt. Sprich, mir war es nicht möglich irgendwas anderes zu hören, als den großen Lautsprecher. :D Ich habe jetzt einfach die Kabel, die im Gerät für die Elektrostaten sind, via Lüsterklemme verlängert, um die Hochtöner mal weiter weg vom Gerät extern testen zu können (und um auch vielleicht etwas zu hören, ausser dem Bass). Ausser einem leisen, gleichmäßigen ticken/klicken hört man nichts. An den Kontakten der Elektrostaten (auch an denen, die zu der Folie gehen), kommen wieder die ca. 225V an (was die bereits vorherigen Messungen bestätigt).

Was ich so über die Reparatur der Hochtöner gelesen habe, klingt nicht wirklich erfolgsversprechend oder gar einfach - wenn die Folie reißt, bringt das ja auch nichts. Online finde ich diese Grundig Hochtöner leider auch nicht irgendwo, würde es ja zumindest mal gerne testen (und einfach auseinandernehmen und komplett versauen, würde mich ärgern :P )

Mir ist absolut bewusst, dass die kleinen Hochtöner keinen Hammer-Sound auswerfen würden, aber irgendwas würde/sollte man ja schon hören, wenn auch ggf. leiser (wie von Lutz erwähnt).

Also könnte ich am Ende ja nur Ersatz besorgen (wo auch immer) oder den Reparatur-Versuch starten (wa sich mir absolut nicht zutraue). Im Beitrag hatte ja jemand geschrieben, er hätte noch welche, aber leider gab es keine Rückinfo auf meine PN. Wie gesagt, wäre ein Versuch wert, um das Gerät zumindest im Original-Zustand zu halten... die Billig-Hochtöner, die ich als Alternative eingebaut hatte, sind nicht das Wahre (teilweise zu laut bzw. zu schrill). Daher waren die Originalen schon top.

Autor:  Micha94 [ Sa Feb 09, 2019 0:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner

Moin,

ich bin leider noch nicht dazu gekommen, im Keller nachzusehen. Ich muss die Hochtöner auch noch prüfen und ggf. reparieren.
Sie stammen aus einem Grundig 2033W 3D Röhrenradios, Sie haben die Bezeichnung BV2149 und BV2148.

Ich hoffe, das hilft dir schon ein bisschen weiter.

Gruß Micha

Autor:  icer [ Sa Feb 09, 2019 9:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner

Micha94 hat geschrieben:
Moin,

ich bin leider noch nicht dazu gekommen, im Keller nachzusehen. Ich muss die Hochtöner auch noch prüfen und ggf. reparieren.
Sie stammen aus einem Grundig 2033W 3D Röhrenradios, Sie haben die Bezeichnung BV2149 und BV2148.

Ich hoffe, das hilft dir schon ein bisschen weiter.

Gruß Micha


Danke für die Info! :super: Laut Google sind das aber nicht die flachen, braunen, oder doch?

EDIT: anbei zwei Fotos meiner Elektrostaten.

Dateianhänge:
IMG_20190209_092336.jpg
IMG_20190209_092336.jpg [ 157.24 KiB | 3432-mal betrachtet ]
IMG_20190209_092327.jpg
IMG_20190209_092327.jpg [ 148.06 KiB | 3432-mal betrachtet ]

Autor:  hf500 [ Sa Feb 09, 2019 21:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner

Moin,
oder man verzichtet auf die Elektrostaten und nimmt einen dynamischen HT, den man ueber einen Kondensator dem Hauptlautsprecher parallelschaltet. Bei mehr Ehrgeit koennte man ja auch noch drangehen und eine "echte" Zweiwegekombination mit einer "richtigen" Frequenzweiche bauen, was dann nur noch eine zusaetzliche Tieftondrossel bedeuten wuerde.

Schwierig wird dann nur noch die Bestimmung einer brauchbaren Uebernahmefrequenz. Haengt davon ab, wie hoch der Hauptlautsprecher sinnvoll kann.

73
Peter

Autor:  icer [ Mo Feb 18, 2019 19:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner

So, ich habe jetzt von jemandem im Forum 3 dieser Grundig Hochtöner erworben, zwei davon verbaut - und sie funktionieren! Ja, sind tatsächlich leiser, aber man merkt den Unterschied. Das einzige "Problem" ist jetzt, dass der Haupt-/Basslautsprecher extrem überladen klingt... warum auch immer. Den Bass drehe ich via Regler schon ziemlich weit runter, dennoch vibriert das Gehäuse hörbar. :shock: :? Ist der Bass komplett runtergeregelt, ist auch das Vibrationsgeräusch weg. Klar, diese Bassboxen sind der Wahnsinn, aber so extrem auf niedrigster Stufe war das vorher nicht.

Gibt es da irgendwas, woran es liegen könnte? Aktuell ist alles so wie es original mal war - ausser eben den neuen Kondensatoren überall... nur war der Bass vorher nicht so extrem danaben.

Schon ärgerlich, dass endlich alles einwandfrei läuft, der Bass nun aber so muckt (und ganz ausstellen will ich den Bass auch nicht). Ist übrigens nur beim Radioempfang so, bei Platten ist der Sound leiser und auch bei vollem Bass nicht so basslastig.

Autor:  Micha94 [ Mo Feb 18, 2019 20:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner

Der Bass war vorher vermutlich durch die defekten Kondensatoren stärker abgesenkt. Die heutigen UKW-Sender führen eine saftige Bassanhebung durch, dass auch aus den mickrigsten Plastikboxen etwas "Bass" durchkommt. Hinzu kommt, dass in dem Gerät eine Bassanhebung vorgenommen wird, da bei den alten UKW-Sendern der Bass eher schwächer, anstatt stärker durchkam. Hierfür spricht auch die einwandfreie Wiedergabe über den Plattenspielereingang.

Autor:  icer [ Di Feb 19, 2019 16:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner

Micha94 hat geschrieben:
Der Bass war vorher vermutlich durch die defekten Kondensatoren stärker abgesenkt. Die heutigen UKW-Sender führen eine saftige Bassanhebung durch, dass auch aus den mickrigsten Plastikboxen etwas "Bass" durchkommt. Hinzu kommt, dass in dem Gerät eine Bassanhebung vorgenommen wird, da bei den alten UKW-Sendern der Bass eher schwächer, anstatt stärker durchkam. Hierfür spricht auch die einwandfreie Wiedergabe über den Plattenspielereingang.


Okay, das kann sein bzw. macht Sinn. :super: Aber schade trotzdem...

Autor:  TheJukeboxMan [ Di Feb 19, 2019 17:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner

Trat das Problem tatsächlich erst nach dem Einbau der neuen Hochtöner oder nach dem Tausch der Kondensatoren auf?

Bei meiner Tonfunk-Musiktruhe habe ich ein ähnliches Problem, der Bass übersteuert auch viel zu stark und ich muss den Bass wirklich ein gutes Stück zurückdrehen.
Wenn ich hingegen meinen UKW-Transmitter verwende, ist alles in Ordnung.
Vor allem bei Pop-Sendern, die auf jüngere Zuhörer ausgerichtet sind (z.B. SWR3) fällt diese Bassanhebung, die Micha erwähnt hat, stark ins Gewicht. Wenn Nachrichten kommen, verzerrt die Stimme des Sprechers immer sehr stark, ich muss dann den Bass komplett zurückdrehen.

Eine weitere Möglichkeit wäre aber auch eine schlechte Dichtung zwischen Lautsprecher und Gehäuse.
Zwischen Lautsprecher und Gehäuse befindet sich ein Ring aus einem möglichst schalldichten Material. Besonders Grundig fällt hier negativ auf, weil Grundig anfangs zwar Filz verwendet hat, später aber auf Schaumstoff umgestiegen ist. Dieser Schaumstoff mittlerweile in den meisten Fällen zerbröselt und schließt nicht mehr dicht ab.
Lösung: Den Lautsprecher ausbauen, den alten Schaumstoff entfernen und dann mit Filz eine neue Dichtung herstellen.

Autor:  icer [ Do Feb 21, 2019 9:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig Musiktruhe K12 - Hochtöner

TheJukeboxMan hat geschrieben:
Trat das Problem tatsächlich erst nach dem Einbau der neuen Hochtöner oder nach dem Tausch der Kondensatoren auf?

Gute Frage, kann ich nicht zu 100% sagen! Nach dem Kondensatoren-Tausch hatte ich andere Hochtöner verbaut (billige Noname), danach erst die gebrauchten Elektrostaten. Wobei die Billig-Hochtöner ja direkt dem großen Lautsprecher parallel geschaltet wurden (und diesem ggf. auch so etwas von seinem Bass "genommen" haben). Die Elektrostaten hängen ja nun wieder an den dafür vorgesehenen Kabeln...

Zitat:
Eine weitere Möglichkeit wäre aber auch eine schlechte Dichtung zwischen Lautsprecher und Gehäuse.

Diese "Dichtung" sieht hier ganz gut aus, von daher eher nicht der Grund. Denke auch, dass es an den Sendern liegt, die zu viel Bass "mitsenden".

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