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BeitragVerfasst: So Aug 23, 2009 15:40 
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Registriert: Di Jun 30, 2009 21:25
Beiträge: 171
Wohnort: Prisdorf bei Hamburg
Hallo Radiofreunde,
mein Haustier ist krank!
Vor ein paar Stunden bekam ich dieses kleine Bella-Luxus Type 4714W. Nach kurzer Durchsicht entdeckte ich, dass das Skalenlämpchen sich gelöst hatte und ggf. einen Schluss vom Heizkreis zum Chassis verursachen könnte. Also habe ich es wieder fixiert und einen Test gewagt; leider hat der kleine Kerl nur geknistert und gestunken, also habe ich schnell wieder ausgeschaltet. Dann die Diagnose: Der Netztrafo ist verkohlt, der Vorbesitzer hatte wohl auch schon damit rumgespielt.

Wie kann ich den Trafo am besten testen, und macht es überhaupt Sinn? Leider habe ich noch keinen Schaltplan.
Könnte man sonst den NT von einem anderen Gerät nehmen, gibt es vielleicht sogar universelle Typen? Wenn ja, wo? Da der Gleichrichter vermutlich auch platt sein wird, werde ich nach dem Ersatz mit Si-Dioden wohl ohnehin die Betriebsspannung neu eingestellen müssen...

Über liebe Worte, Tips, Links, Trafos, Schaltpläne und freundliche Diskussion freut sich
Christian


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BeitragVerfasst: So Aug 23, 2009 17:03 
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Registriert: Di Okt 10, 2006 13:10
Beiträge: 444
Wohnort: Dreieich
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo,

Schaltplan gibt's entweder hier (gegen Bezahlung) oder hier (bei guten Beziehungen).

Einen Netztrafo gibt's eventuell hier. Diese Firma wickelt auch auf Bestellung - also einfach mal nachfragen.

Ansonsten sollte sich jeder Netztrafo mit einer Anodenwicklung um 250V/0,1A und einer 6,3V-Heizwicklung eignen, der mechanisch passt. Allerdings würde ich vor dem Einbau eines neuen Trafos mindestens den Gleichrichter prüfen. So ein Trafo stirbt nicht ohne Grund - vielleicht gibt es noch irgendwo einen Kurzschluss.

Auf dem Bild sieht es allerdings so aus, als ob die oberste Wicklung heiß geworden wäre. Das ist meistens die Heizwicklung. Unter Umständen lässt sich der Trafo noch retten, wenn man ihn auseinander nimmt und die oberste Wicklung neu wickelt. Ist allerdings eine ziemliche Fummelei, so einen Trafo auseinander und nachher wieder zusammen zu bekommen ;)

Beste Grüße

DAC324


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BeitragVerfasst: So Aug 23, 2009 20:18 
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† Royal Syntektor
† Royal Syntektor

Registriert: So Mai 20, 2007 0:28
Beiträge: 204
Wohnort: Leipzig
Wende Dich mal an Hans Stellmacher vom Radio-Museum Bocket, die haben sich auf Loewe spezialisiert, dort habe ich auch schon einen Schaltplan bekommen. Als Gegenleistung möchte er meist nur die Seriennummer Deines Gerätes haben.

Gruß
Thomas

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Don´t pay the ferryman, until he get´s You to the other side (Chris de Burgh)


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BeitragVerfasst: Mo Aug 24, 2009 1:33 
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Registriert: Di Okt 10, 2006 13:10
Beiträge: 444
Wohnort: Dreieich
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
PL504 hat geschrieben:
Leuchtet die Lampe hell, ist mindestens eine Trafowicklung hin.

Auch wenn die Lame nicht besonders hell leuchtet, der Trafo aber bei abgeklemmten Sekundäranschlüssen mehr als handwarm wird oder gar anfängt, zu qualmen (was ich bei dem Bild ehrlich gesagt auch befürchte) ist er hin.

Wie gesagt, wenn man großes Glück hat, ist es nur die Heizwicklung.

Andererseits hätte ich bezüglich der Betriebssicherheit eines so stark angekohlten Trafos meine Bedenken. Durch die Hitze ist mit Sicherheit die Lackisolierung spröde geworden. Falls es dadurch noch keinen Windungsschluss gegeben hat, ist das aber oft nur eine Frage der Zeit.

Beste Grüße
DAC324


Zuletzt geändert von DAC324 am Mo Aug 24, 2009 9:50, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Aug 24, 2009 9:26 
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Hallo,

am besten kommt man dabei weg wenn man ein baugleiches Schlachtgerät von Loewe als Trafospender benutzt.

Der alte Trafo ist so wie er aussieht mit Sicherheit hin, da kann man glaube ich auf das Prüfen verzichten.
Vor Einbau eines neuen Trafos auf jeden Fall das Gerät auf Kurzschlüsse prüfen, sonst ist der nächste Trafo gleich wieder hin.

Den alten Trafo kann man selbst neu wickeln, wenn man die Daten und den benötigten Draht dazu hat, auf jeden Fall ist das sehr schwierig und zeitaufwendig, außerdem benötigt man eine Wickelmaschine. Von Hand geht das nicht.

Trafo von Firma wickeln lassen: Kann man gleich vergessen, es ist zu teuer und außerdem würde der Trafo nicht passen, da die einen neuen Eisenkern (hat andere mechanische Abmessungen als der alte) nehmen würden.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Mo Aug 24, 2009 13:28 
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Beiträge: 2859
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Kann es sein das bei der Optabella (habe die Rekord 320 16) die Netztrafos bissi unterdimensioniert sind? Meine wird heiß wie ein allströmer,der Trafo,gleichrichter und elko werden extrem heiß! Normal kann das nicht sein? Radio ansonsten spielt tadellos auf allen bereichen,kein brumm und nix. Wäre es möglich das da der gleichrichter nicht mehr ganz gesund ist?

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Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Mo Aug 24, 2009 13:55 
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Registriert: Sa Mai 02, 2009 12:52
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amiga3000 hat geschrieben:
Meine wird heiß wie ein allströmer,der Trafo,gleichrichter und elko werden extrem heiß!


Ein Elko sollte überhaupt nicht heiß werden! Entweder er ist defekt, oder er wird von einer (direkt daneben platzierten?) Röhre aufgeheizt. Wie sieht es denn mit der Stromaufnahme von dem Gerät aus?

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Was die Welt funkt hör' mit Blaupunkt!


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BeitragVerfasst: Mo Aug 24, 2009 14:58 
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Beiträge: 2859
Wohnort: Rigodulum
Der trafo sitzt unter dem elko,der heizt den wohl so stark auf. Die EL84 ist auch nahe drann. Könnte der Siebelko eine schluß haben und dennoch ein Brumm ausbleiben? Hab noch 2 neue becherelkos von Wüstens da,sollte ich besser mal testweise tauschen? Denn gesamtes netzteil inklusive Elko sind extrem heiß, ob das durch aufheizung kommt,ich weiß es nicht.

_________________
Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Mo Aug 24, 2009 15:28 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Hallo,

Zitat:
Könnte der Siebelko einen Schluß haben und dennoch ein Brumm ausbleiben?

Nein.
# Hätte er einen Schluß, - einen Richtigen -, dann knallt's weiter vorne. Sicherung und/oder Rauchentwicklung.
# Hat er nur keine Kapazität mehr, dann brummt's unausweichlich. Der Siebelko ist nicht zum Spaß eingebaut.
# Hat er einen "Feinschluß", - aber noch Restkapazität, so erwärmt er sich und die Sicherung bleibt möglicherweise intakt. Durch den erhöhten Strom brummt's aber dann dennoch.

Ich würde da nicht einfach fröhlich tauschen, sondern erstmal messen.
Soviel ich weiß, stehen Dir diverse Meßmittel zur Verfügung.


Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Mo Aug 24, 2009 16:14 
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Registriert: Sa Feb 28, 2009 18:58
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Wohnort: Göppingen
ja die Trafos der Bellas sterbern relativ oft. Ich habe drei Stück und bei zwei ist der Trafo durchgebrannt, trotz Totalrevision.

Das gleiche hat auch Hans Stellmacher schon festgestellt.

Viele Grüße

Joachim

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Den rechten Takt, den rechten Ton
in jedes Haus durch TEFIFON


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BeitragVerfasst: Mo Aug 24, 2009 17:45 
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Beiträge: 477
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Bei Loewe Opta waren angeblich die Netztrafos allgemein etwas unterdimensioniert.


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BeitragVerfasst: Di Aug 25, 2009 11:53 
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Registriert: Di Jun 30, 2009 21:25
Beiträge: 171
Wohnort: Prisdorf bei Hamburg
Erstmal vielen Dank an alle für die rege Beteiligung!
Den Trafo habe ich ausgebaut, doch mittlerweile ist auf der Primärseite kein Durchgang mehr zu messen. Schade drum, aber das Argument der Betriebssicherheit schlägt ohnehin alles. Ein bekannter Jan hat wohl den günstigsten Universalersatz, wenn sich damit etwas spannendes ereignen sollte, werde ich euch berichten :wink:


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BeitragVerfasst: Mo Sep 14, 2009 21:45 
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Registriert: Di Jun 30, 2009 21:25
Beiträge: 171
Wohnort: Prisdorf bei Hamburg
Kürzlich kam der Ersatztrafo vom Jan, und heute habe ich es geschafft die komplette Netzstufe mit Trafo (verbrannt), Netzkabel (durchgeschubbert), -schalter (kaputt), -stecker (verbogen), Gleichrichter (verbraucht, keine halben Sachen hier) und Elko neu aufzubauen. Der Trafo passt wunderbar, alle Maße und Bohrungen sind dieselben, waren wohl mal genormt? Selbst der Sicherungshalter passt an das Tauschstück! Nach der fliegenden Optimalwiderstandssucherei für den Si-Gleichrichter habe ich das Chassis zur Sicherheit wieder ins mittlerweile gereinigte und polierte Gehäuse verfachtet, alle Deckel zugemacht, meine Ritterrüstung angezogen, den Stecker eingesteckt...! Mir war Angst und Bang, aber ihr kennt das sicher.
Dann die große Überraschung: Die Sicherung blieb wo sie war, statt dessen Empfang auf allen Wellenbereichen, selbst im Keller!! :)
Hier anbei mal ein Bild vom neuen Trafo mit dem Gleichrichterteil. Ich weiß dass mich einige von Euch am liebsten als Ketzer hängen würden, aber in diesem Fall bleibe ich mal pragmatisch... immerhin ist alles schön gut fest und jeder Draht mit dem anderen verknotet, falls sich doch mal was lösen sollte:


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BeitragVerfasst: Mo Sep 14, 2009 22:06 
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Wohnort: Prisdorf bei Hamburg
Beim Durchmessen der Spannungen war dann auch fast alles prima, nur zwei Ausreißer müssen noch entzickt werden. Die Kathodenspannung der EF89, die im Plan mit 1,7 V angegeben ist, beträgt lediglich um die 1,33 V. Mir ist jedoch nicht ganz klar, wie diese Spannung überhaupt entsteht... Den Kathodenwiderstand habe ich sorgfältig geputzt, den Folko mit all seinen Papierkumpanen ausgetauscht. Kann das auf eine verbrauchte Röhre hinweisen?
Die G2-Spannung, die im angefügten Planstück mit 70/75 V angegeben ist, beträgt dagegen satte 95-105 V. Für eine Diagnose ist der Plan wohl zu klein, darum werde ich erstmal sehen, was ein Röhrentausch bringt...
Falls einem von Euch was dazu einfällt, freue ich mich sehr über Tips, Kritik, Vorschläge :)

Viele Grüße
Christian


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BeitragVerfasst: Mo Sep 14, 2009 22:16 
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Registriert: Fr Sep 05, 2008 16:33
Beiträge: 203
Wohnort: St. Gallen
Hallo,
der Gleichrichter ist ja ordentlich aufgebaut, aber diese viel zu langen Schrauben...

Gruss:
werners


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