Moin,
die alten Papierkondensatoren hatten grosse Toleranzen von typisch 20%, ausserdem stecken sie selten an Stellen, wo es auf den genauen Kapazitaetswert ankommt. Wo das noetig war, hat man praezisere Kondensatoren verwendet, die natuerlich auch teurer waren.
Daher ist es korrekt, als Ersatz den naechstpassenden E3-Wert passender Spannungsfestigkeit zu nehmen.
Keramikkondensatoren koennen problemlos dort verwendet werden, wo sie nur eine Gleichspannung zu sieben haben und dort, wo sie mit einer Gleichspannung vorgespannt werden (z.B. Koppelkondensatoren), weil an ihnen die Spannung annaehernd konstant ist. Bei anderen Anwendungen haengt es vom Material ab, ob sie verwendbar sind, weil Keramiken fuer hoeherkapazitive Kondensatoren (ab etwa 10nF) meist von einer Sorte sind, die ein nichtlineares Verhalten ueber die angelegte Spannung aufweisen.
Wo Hochfrequenz vorkommt, sind Keramikkondensatoren wegen iher Verlustarmut im Vorteil, aber auch moderne Wickelkondensatoren sind mit iher Stirnkontaktierung hier besser als die alten Papierwickelkondensatoren, die das noch nicht hatten.
Eine Quelle fuer dampfradiogeeignete Kondensatoren ist hier:
https://atr-shop.de/https://atr-shop.de/axiale-kondensatoren/Hier gibt es axial bedrahtete Kunstfolienkondensatoren, die sich zwanglos in die Radios einbauen lassen. Weil der Preisunterschied zu 400V gering ist, waehle ich 630V Spannungsfestigkeit und 1000V nur dort, wo es notwendig ist.
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Peter