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Lumophon WD325 Edler
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Seite 1 von 1

Autor:  medienmacher [ Di Aug 06, 2019 23:22 ]
Betreff des Beitrags:  Lumophon WD325 Edler

Moin Radiofreunde,
nach der erfolgreichen Restauration meines Juvel III bin ich nun dabei, einen Lumophon WD325 Edler wieder zum Laufen zu bekommen.
Sämtliche Kondensatoren mussten getauscht werden (bis auf die Keramikröhrchen im Antennenkreis), da sie entweder viel zu viel Kapazität oder zu wenig Widerstand aufwiesen. Ein 4-mF-Kondensator war sogar komplett tot und durchgängig.
Auch die Widerlinge wurden samt und sonders durchgeprüft und soweit sie mehr als die Norm abwichen, ausgetauscht.
Die ganze Kiste ist also komplett durchgemessen.
Jetzt aber kommt es: Die Spannungswerte an den Röhren stimmen den ganzen Tag nicht. Beispiel: Verstärkerröhre AL1 hat statt der schaltungsmäßig erlaubten Anodenspannung von 300 Volt, die ohnehin schon 50 Volt über der Röhrenspezifikation liegt, bereits 325 Volt. Dafür liegt die Steuergitterspannung nicht bei - 14 Volt, sondern nur bei - 7,5 Volt. Bei den anderen Röhren sind die Abweichungen ähnlich.
Frage an Euch: Könnten die abweichenden Werte auch mit den doch schon recht abgerockten Röhren (um die 50% Leistung) zusammenhängen? Die Innenwiderstände werden sich ja wahrscheinlich verändert haben. Übrigens spielt die Kiste ansonsten wieder.
Auch eine Veränderung der Eingangsspannung konnte das Problem nicht beheben.
Hat jemand einen Rat für mich?
Es grüßt Euch herzlich
Euer Jürgen

Autor:  eabc [ Mi Aug 07, 2019 5:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lumophon WD325 Edler

Moin moin Jürgen,
mbMn wird es durchaus an der nachgelassenen Emission der Röhren liegen, denn in Widerstand Spannungszweigen stimmen die Spannungen nur, wenn auch der berechnete Strom fließt und ist dieser geringer, steigt dementsprechend die Spannung
Ich würde in dem Fall die Netzeigangsspannung mittels Reihenwiderstand oder Induktivität verringern mit der Beachtung das die Heizspannung noch innerhalb der max.10% Abweichung bleibt.

Autor:  Munzel [ Mi Aug 07, 2019 8:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lumophon WD325 Edler

Hallo,

es wird, wie schon erwähnt, die Emission der Röhren einfach nachgelassen haben, möglicherweise sind die Katoden nach der langen Ruhezeit auch einfach eingeschlafen.
Das hat aber nichts mit dem Innenwiderstand einer Röhre zu tun. Innenwiderstände von Röhren sind differentielle Widerstände.


MfG
Munzel

Autor:  medienmacher [ Mi Aug 07, 2019 11:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lumophon WD325 Edler

Moin nochmal,
dann werde ich am besten einen Betonwiderstand einbauen. 3,9 KOhm müssten ja schon reichen.
Danke Euch und viele Grüße
Jürgen

Autor:  eabc [ Mi Aug 07, 2019 14:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lumophon WD325 Edler

Du meinst sicherlich 3,9 Ohm...wenn es den so gibt, wird wohl eher ein 4 Ohm Widerstand sein.

Autor:  medienmacher [ Mi Aug 07, 2019 14:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lumophon WD325 Edler

eabc hat geschrieben:
Du meinst sicherlich 3,9 Ohm...wenn es den so gibt, wird wohl eher ein 4 Ohm Widerstand sein.

Jupp, aber ich werde es auch messtechnisch betrachten. Bis dahin betreibe ich das Ding etwas unter der Regelspannung am Regeltrafo.
Übrigens hat es bei Vollspannung eine Heizspannung von 3,976 Volt, da ist also noch ein wenig Luft nach unten. Und das, obwohl ich das Gerät schon auf 240 Volt eingestellt habe.
Viele Grüße
Jürgen
P. S.: Bilder folgen dann auch noch.

Autor:  albert66 [ Mi Aug 07, 2019 19:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lumophon WD325 Edler

Je nach Tabelle kann die AL1 durchaus Ua 300V max. Bei 25V mehr und einer alten Röhre, die sich evtl erst mal warm laufen muß. würde ich keine Klimmzüge machen, sondern das Gerät einfach mal sehr lange durchgehend laufen lassen. Mit regelmäßger Messung (Stichproben) und Check auf Erwärmung. Im Gegensatz zu allen anderen Bauteilen, halten Röhren schon einiges aus. Ich habe Jugendsünden mit einer AL5 hinter mir (als KW Sender PA mißbraucht) -- und man muß schon grobe Fehler machen, um diese Jahrgänge kaputt zu kriegen. Zuviel Strom mögen sie nicht, die Kathoden waren nicht so üppig, aber 25V über max Ua sollten die allemal aushalten.

Zur Einlaufzeit: ich hatte einige Röhrenmeßgeräte (z.Zt. noch Heathkit VVM) und bei deren Neubau hieß es immer, neue Röhren min. 24 Std laufen lassen, bevor kalibriert wird. Das gilt sicher auch für NOS und länger "gestandene" Altteile.

Die Gittervorspannung ist schon heikler. Da würde ich genauer hinterher sein. Ich schau mal, ob ich ein Schaltbild finde.
Grüsse Peter

Autor:  mnby101 [ Do Aug 08, 2019 6:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lumophon WD325 Edler

By the way,

3,9 Ohm ist ein Normwert, warum soll es den nicht geben ? Merkwürdig.

Autor:  eabc [ Do Aug 08, 2019 6:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lumophon WD325 Edler

Moin moin Norbert,
ich schrieb: wenn es den so gibt.

Und du schriebst: ...ist ein Normwert, somit ist meine Befürchtung null und nichtig.....was daran ist nun Merkwürdig ?

Autor:  Munzel [ Do Aug 08, 2019 8:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lumophon WD325 Edler

https://nvhrbiblio.nl/schema/Lumophon_WD325.pdf
Die zu geringe Gittervorspannung wird wahrscheinlich von dem zu geringen Anodenstrom verursacht. Ich würde gar nichts an der Schaltung ändern, sondern das Radio einfach mal eine Weile in Betrieb lassen.


MfG
Munzel

Autor:  medienmacher [ Do Aug 08, 2019 14:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lumophon WD325 Edler

Moin, liebe Dampfradiofreunde,
erst einmal vielen Dank für die ganzen Tipps, die Ihr wieder für mich rausgehauen habt. Echt klasse, kann man nicht anders sagen.
Was ich an dem Gerät gemacht habe, ist ja teilweise dem Eingangspost zu entnehmen.
Jetzt noch den Rest:
Die Skalenabdeckung habe ich aus einem Stück Montagefolie aus meiner Druckerei zurechtgeschnitten. Sie ist jetzt Polyester mit einer Stärke von 0,18 mm.
Das Gehäuse selbst habe ich schön mit Spiritus vom alten Lack befreit. Ging ganz leicht: Spiritus aufpinseln, Frischhaltefolie für 15 Minuten drüber und danach mit einem Schabeisen und einem breiten Stechbeitel den alten Lack abgezogen. Anschließend schleifen (das Gehäuse hatte auf dem Dachboden doch mehr gelitten als erwartet), die ganz groben Stellen mit Spachtel geschlossen, danach zwei Mal Schellack mit Bimsmehl einmassiert. Nach dem Schleifen mit 600 Papier und Vlies 3 Lagen Schellack im Abstand von je einem Tag und nach einer guten Woche eine Schlussschicht. So glänzt es noch nicht speckig, aber schön seidenmatt.
Das war es schon. Wenn Ihr Fragen habt, dann gern.
Als kleines Dankeschön hier nun Bilder der fertig restaurierten Kiste. Läuft wieder, hat einen matten Glanz und sieht, bis auf die üblichen Gebrauchsspuren, fast aus wie neu.
Viel Spaß beim Anschauen!
Euer Jürgen

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