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 Betreff des Beitrags: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: Do Sep 12, 2019 22:30 
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Hallo Forum,

nachdem ich vor Jahren von Paulchen mal einen der richtig dicken DDR-Spitzensuper angekauft hatte, einen Staßfurter "Admiral", den ich auch immer noch habe und dessen extreme Solidität ich bewundere, hatte ich voriges Jahr als Reparaturfall einen Stradivari 2 hier und dieses Jahr einen Beethoven 2, die mir aber beide nicht gehörten. Beide stellten sehr hohe Ansprüche an den Reparateur, aber das wären eigene Geschichten. Trotzdem bedauerte ich es, die Geräte wieder abgeben zu müssen.

Heute kam ich nun selber in den Besitz eines weiteren Boliden aus der ehemaligen DDR: ein Stradivari 3 in der Mono-Ausführung fand über eine ebay-Kleinaneige für 30 Euro den Weg hierher. Er soll nach Angaben des Vorbesitzers noch rudimentär spielen, allerdings sei das UKW-Skalenseil gerissen. (Hat jemand das Blatt mit dem Seilverlauf ?)

Als ich das Gerät sah, dachte ich zuerst: wow, was für ein Klopper ! Das Radio ist wirklich mal RICHTIG groß und auch schwer, rmorg gibt 25 Kilo an. Also tatsächlich fast ein Kilo Radio für einen Euro ! Wenn das keine Ansage ist ! Dabei ist es eigentlich formschön und als gelungen zu bezeichnen. Auch ist der optische Zustand des Gehäuses durchaus noch als gut zu bezeichnen.

Ich bin nun gespannt, was für reparaturmäßige Fallen ich in dem Gerät finden werden, hat jemand einschlägige Erfahrungen gemacht ? Meine sind da nicht sehr groß mit den DDR-Radios.

Ich habe noch zwei oder drei andere Geräte in der Pipeline stehen, bevor der Geigenbauermeister auf dem Werktisch Platz nehmen wird, insofern bitte ich um Geduld. Ein Bild werde ich aber morgen schon einmal liefern.

H.

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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: Fr Sep 13, 2019 6:21 
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Hallo Holger,
Das müsste der passende Seillaufplan sein.
Grüße vom Westerwald
Klaus
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Zuletzt geändert von KlausM am Fr Sep 13, 2019 14:35, insgesamt 1-mal geändert.
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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: Fr Sep 13, 2019 11:37 
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Hallo Klaus,

danke, aber leider kann ich da nicht auf etwas klicken. Irgendwas funzt da nicht. Ich gebe Dir per PN meine Mailadresse.

Danke
Holger

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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: Fr Sep 13, 2019 13:33 
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Elektrotanya hat die Unterlagen.

MfG
Munzel


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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: Fr Sep 13, 2019 14:36 
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Danke alle zusammen, jetzt klappt es.......

H.

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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: Fr Sep 13, 2019 14:37 
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Hallo Holger,
Ich habe das Bild von TIF in JPG geändert.
Gruß Klaus


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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: Fr Sep 13, 2019 16:32 
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Hallo Holger,

ich hatte vorhin zu wenig Zeit, deshalb hier ausführlicher:

holger66 hat geschrieben:
Als ich das Gerät sah, dachte ich zuerst: wow, was für ein Klopper ! Das Radio ist wirklich mal RICHTIG groß und auch schwer, rmorg gibt 25 Kilo an. Also tatsächlich fast ein Kilo Radio für einen Euro ! Wenn das keine Ansage ist !

Na, das Radio heißt ja auch Großsuper und nicht Umbauteluftsuper ... :wink:
Echt, der Stradivari 3 ist ein gutes Gerät, mit einem ernstzunehmendem Empfangsteil. Trotz zum Stradivari 2 identischer Röhrenbestückung hat er auf AM eine ZF-Stufe mehr (der Stradivari 2 hat da nur eine) und die allen Stradivaris eigene abgestimmte AM-Vorstufe.


holger66 hat geschrieben:
Ich bin nun gespannt, was für reparaturmäßige Fallen ich in dem Gerät finden werden, hat jemand einschlägige Erfahrungen gemacht ? Meine sind da nicht sehr groß mit den DDR-Radios.

Naja. Verkeimte Sicherungshalter wären das Erste, was ins Auge fallen dürfte. Es ist auch kein Fehler, die Kontakte des Spannungswählers zu reinigen.
Dann wären da die 5n-Kondensatoren parallel zu den Anodenspannungswicklungen am Netztrafo zu nennen, die husten gern beim ersten Einschalten ihren Teer aus. Generell sollte man auch die Gewaplastkondensatoren rauswerfen.
Die großen Anodenspannungselkos sind vielfach noch in Ordnung. Ich würde aber die Elkos langsam hochfahren (dazu habe ich zumeist anstatt der Anodenspannungssicherung einen Widerstand im kOhm-Bereich eingesetzt).
Ein neuralgischer Punkt sind die Röhrenfassungen aus Hartpapier. Besonders betroffen hatte ich hier die unter der EZ81 und der ECH81. Letztere zu wechseln ist eine mühsame Angelegenheit. Aber es lohnt sich.
Ansonsten lauern im Stradivari keine bösen Fußangeln. Er hat eine Menge Röhren, somit muß man nicht HF, ZF, NF durch eine Röhre mehrfach durchleiern. Sparkonstruktionen lassen sich weitaus schlechter reparieren.
Doch, eine Sache fällt mir noch ein: in der Tunerbüchse ist ein 25k-Widerstand, der ziemlich nahe an der induktiven Abstimmung liegt. Sollte man nach Möglichkeit verlegen, da hatte ich mal eine festgeschmolzene Abstimmung.


MfG
Munzel


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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: Fr Sep 13, 2019 17:06 
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Munzel hat geschrieben:
abgestimmte AM-Vorstufe.


Moin,
ein Ausstattungsmerkmal vieler (fast aller?) DDR-Grossuper.
War in Westdeutschland nicht so wichtig, da gab es hoechstens einen Bandfiltereingang mit aperiodischer Vorstufe. Und den auch ziemlich selten Anfangs der 50er, spaeter starben solche AM-Eingaenge aus. UKW war einfach wichtiger.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: Sa Sep 14, 2019 9:56 
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Beeindruckend, welche Spitzentechnik die Hersteller in der DDR in den 50er Jahren noch bauen konnten und durften. Zu dieser Zeit hatte der real existierende Sozialismus noch nicht so viele Spuren hinterlassen. Ab den 70er Jahren gab es nur noch maximal Mittelklasseniveau.

Viel Freude damit!

VG Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: Sa Sep 14, 2019 11:19 
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Hallo Munzel!

Kannst Du mir das bitte erklären?

Zitat:
Trotz zum Stradivari 2 identischer Röhrenbestückung hat er auf AM eine ZF-Stufe mehr (der Stradivari 2 hat da nur eine) und die allen Stradivaris eigene abgestimmte AM-Vorstufe.


Ich zähle beim II da drei ZF Filter mit ebensolchen Kreisen (also 3) und beim III ebenso.
Wie zählst Du da für Dich die Stufen?
Ich sehe beim II da den ZF Verstärker in der Folge ECH81-BF I-EF89-BF II-BF III EBF80- NF
Beim III sehe ich ECH 81 BF I - EF89 - BF II - EBF89 - BF III - NF
Zählst Du hier nur aktiv verstärkte Stufen?

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: Sa Sep 14, 2019 16:48 
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Moin,
ich denke, man sollte zunaechst anders darangehen:
Wieviele Kreise hat das jeweilige Geraet?
Und dann feststellen, wie das technisch umgesetzt wurde.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: Sa Sep 14, 2019 18:07 
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Hallo zusammen,

hier nun das versprochene Bild des Geräts:

Bild

Holger

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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: Sa Sep 14, 2019 19:37 
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Hallo Paulchen,

der Munzel hat schon recht:
Du sagst: 'Ich sehe beim II da den ZF Verstärker in der Folge ECH81-BF I-EF89-BF II-BF III EBF80- NF'

Bei Stradi-II bilden die Filter BFII und BFIII ein 4-Kreis-Filter - hinter BFIII wird AM demoduliert. Das FM-Signal jedoch wird in der EBF80 weiter verstärkt und BFIV zugeführt - dort mittels Ratio-Detektor demoduliert. Also hat der Stradi-II bei AM zwei ZF-Stufen, während es bei FM deren drei sind.

Beim Stradi-III werden sowohl AM als auch FM hinter der EBF80 (BFIII) demoduliert. Deshalb hat er in beiden Fällen drei wirksame ZF-Stufen.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: So Sep 15, 2019 8:49 
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Stradivari 2:
https://www.gfgf.org/GFGF-Schaltplandie ... i2_sch.pdf

Vorkreis - EF89 - Zwischenkreis - ECH81 (Oszillatorkreis) - 1.ZF_Kreis - 2.ZF_Kreis - EF89 - 3.ZF_Kreis - 4.ZF_Kreis - 5.ZF_Kreis - 6.ZF_Kreis - EB(F)80

Stradivari 3:
https://www.gfgf.org/GFGF-Schaltplandie ... i3_sch.pdf

Vorkreis - EF89 - Zwischenkreis - ECH81 (Oszillatorkreis) - 1.ZF_Kreis - 2.ZF_Kreis - EF89 - 3.ZF_Kreis - 4.ZF_Kreis - E(B)F89 - 5.ZF_Kreis - 6.ZF_Kreis - EB(F89)


MfG
Munzel


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 Betreff des Beitrags: Re: Dicken DDR-Fisch geangelt
BeitragVerfasst: So Sep 15, 2019 9:46 
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Danke für die Erklärung.
Sehen tun wir das also ebenso (mit der Zählung der Kreise drückt sich jeder so aus wie er es sieht :wink: ), aber im Grunde sehen wir das also genauso.
Ich würde besagtes 4-Kreisfilter allerdings auch als einzelne Stufe zählen. Zwar als passive, aber zur Selektion trägt es ja auch bei. Die Trennschärfe der ZF des Stradivari III ist allerdings um einiges höher als die des II. Dazu trägt mit Sicherheit die aktive Stufe ihren Teil bei.
Kreise haben beide in der AM 9.

Holger, dann mal ran an den Boliden. Und nicht verzweifeln an den Röhrenfassungen und den Lötösenträgern da ringsrum.

paulchen


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