Grüßt Euch Ihr Lieben,
nachdem all meine Röhrenboys inzwischen mehr oder minder technischerseits bestens versorgt & intakt sind und ich vorerst weder Widerstände noch Kondensatoren geschweige `nen glimmenden Glaskolben sehen oder riechen will/kann, kam mir ein Gedanke!
Warum versuchste dich denn nicht mal an dem eigentlich „Wesentlichsten“ von allem, dem Aussehen der Geräte, sprich GEHÄUSE! Denn wie sagt man so schön, auch ein kaputtes Radio kann gut aussehen, wenn „es“ sich pflegt!!
Somit erstmal die Gehirnwindungen angestrengt, denn... wie stellste das am besten an und natürlich das Internet nach evtl. passenden Vorschlägen durchforstet!
Und wie ich da so vor mich hin forste und stöbere, kam mir die Erleuchtung!
Mit irgend `nem Batzen Schleifpapier über den Lack zu rubbeln um dann anschließend popeligen Klarlack drauf zu schleimen war mir zu läppsch, vom meist üblen Endergebnis mal ganz abgesehen!
Ich las da also etwas von einer Schellack Poliertechnik, das war höchstinteressant aber auch kompliziert (vorerst)! Ich stöberte weiter um mir alles Wissenswerte über dieses Thema reinzuziehen!
Es heißt, Schellack ist mit das älteste „Material“ um Holz zu schützen und gleichzeitig optimal aussehen zu lassen! Das Zeug wird aus Ausscheidungen, sprich AA (bäh, wie äkelisch) der Lackschildlaus gewonnen und um 1 kg Schellack zu ernten, benötigt man sage und schreibe 300.000 Stück dieser putzigen Läuschen! Na Mensch, da müssen die winzigen Jungs aber ganz schön ranklotzen, sprich mächtig oft aufs Klo! Wer also näheres über dieses Thema wissen möchte, kann ja mal bei Wikipedia Schellack eingeben!
Also was lag da näher, als am „lebenden“ Objekt diese interessante Prozedur mal durchzuexerzieren!
Eines aber vorweg, diese Aktion bedarf ein Höchstmaß an Geduld, Konzentration und den festen Willen das Ganze durchzuziehen! Des Weiteren ist gute körperliche Verfassung und Resistenz gegen üble chemische Gerüche von Vorteil! Liest sich anfangs alles ziemlich brachial an, ist aber im Nachhinein halb so schlimm!
Da das Ganze rein händisch vonstatten geht, kommen keinerlei elektrische Maschinen zum Einsatz! Dies bezieht sich aber nur auf die reine HOLZARBEIT!!!
Ich werde Euch hier jetzt die einzelnen Arbeitsschritte zum Wiederherrichten eines Holzgehäuses bebildert erläutern! Vielleicht verspürt der eine oder andere das Verlange dem nachzueifern! Ich wünsche schon jetzt mal viel ERFOLG!
Ok, was brauchen wir??
Natürlich erstmal ein verdötschtes Radio dem ein Facelifting gut zu Gesicht stehen würde! Das war bei mir schnell gefunden! Ein kürzlich erworbenes GRUNDIG Ferndirigent 3090 WF (das Zweite) wies erhebliche Lackschäden auf, welche bereits vom Vorbesitzer recht unprofessionell mit oben erwähnter Sprühdosentechnik ziemlich verhunzt wurde!
Als nächstes einiges an Werkzeug!
Wir da wäre: Schleifpapier von GROB bis FEIN! Einen Schleifklotz aus Kork oder Holz! Einen Schleifschwamm (für Rundungen sehr zu empfehlen)!! Ein paar Pinsel! ABBEIZER und Verdünnung! Eine Spachtel oder Schaber aus Metall! Staubschutzmaske, sowie Gummihandschuhe! Ebenso ist ein Staubsauger von Vorteil! Das ganze Kleinzeug lässt sich problemlos in jedem Baumarkt organisieren!
Also, frisch an's Werk... gleich geht's weiter!!!!
Grüßkes vom Klaus ! 8)