Dampfradioforum

Nach 6 Jahren Stillstand habe ich den alten LO mal wieder in Betrieb nehmen wollen. Damals habe ich ihn funktionsfähig auf den Dachboden gebracht.
Die Kondensatoren auf dem NF Teil hatte ich seinerzeit gegen WIMA Klötze ausgewechselt, usw., soweit prima.

Einschalten - und nix. Keine Lämpchen, aha, da kommt auch schon der verdächtige Geruch. Rausziehen oder auf Feuerwehr warten. Ersteres gewählt.

Check:

Am Sekundärwickel ein Kabel der Heizspannung abgelötet, diese dünnen Kabel gehen direkt durch einen nunmehr angekokelten Schlauch zur NF Platine, heizen die ECL86. Trafo losgemacht, Sichtprüfung ok, kein Schmorzeichen, wieder befestigt.

Gerät ans Netz, Wattmeter vor, 8W stabil, Röhren leuchten bis auf ECL86, sonst nix.

Multimeter leider im Job und nicht zur Hand. Brutaltest: Krokokabel vom Trafo auf Skalenlampe. Aha, die Mühle fährt hoch, Lampen leuchten, Lautsprecher rauscht, ca. 25W Leistungsaufnahme stabil, aber auch Quietschen, ca 8kHz oder so.Stecker fix wieder raus.

NF Platine von unten gescheckt. Schmorstellen am Röhrensockel Pin 4 und 5, Heizung.

Jetzt wandern erstmal der Sockel und die dünnen Kabel raus, die Ecl Kontakte werden poliert.

FRAGE: Müssen die Kabel von der Sekundärwicklung zur Platine vom Querschnitt her identisch ersetzt werden (Platinenschutz)? Welches Material kann ich nehmen, um den angekohlten Isolierschlauch zu ersetzen? Silikonschäuche?

Nehme mal an, dass die ECL86 krank ist, mal sehen, die Kabel liefern ja auch noch einen Kurzen zur Zeit. Die 86 soll eh anfällig sein, aber nur durch Rumstehen dahin? Schon krass. Vielleicht hat das erste Einschalten ohne Regeltrenntrafo irgendwo Strom- oder Spannungwerte verursacht, die da was überfordert haben. Bin schon mal froh, dass der Netztrafo nix abgekriegt hat.

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ECH81 im Eimer? Mischen impossibel.

Update:

Die Heizung der ECL86 ist parallel zu den restlichen Versorgungen angeschlossen. Die "nächsten" Kabel führen zur EM 84 usw..
Sichtprüfung: Kabel zum MA ebenfalls mit Hitzeschäden, kein Schmorbefund. Kabel waren mal weich geworden.
Hier scheint auch die eigentliche Störung zu liegen. Werksseitig sind diese Kabel mit einem Halter derart festgezogen und gleichzeitig geknickt worden, dass man sie nach Lösen der verbindung kaum mehr gerade bakam.

Weitere Befunde: Leiterbahn Heizung ECL86 geschmolzen.

Alle Kabel ersetzt, auch die zum MA EM84, leicht stärkere verwendet, Silber. Drahtbrücken für den Heizanschluss der 86 eingefügt.

Fazit: Möglicherweise sind durch mechanisch schlecht verlegte Kabel Kurzschlüsse entstanden. Übergangswiderstände können durch schleichend entstehende Kontaktfehler im Bereich der Leiterbahn für die Heizung unter der Röhrenfassung entstanden sein.

Test: Gerät lief bei einer Leistungsaufnahme von 19W über eine halbe Stunde stabil. Keine Erwärmung im Bereich der Kabel, leichte Erwärmung des Trafos, grad mal leicht handwarm.
Betätigung des Lautstärkereglers führt zu extremen Krachgeräuschen und Aussetzen der Verstärkung sowie einer Änderung der Klangregelung. Bei bestimmter Einstellung hielt die ECL86 die Verstärkung konstant, denke mal: Sie ist am Ende der Nutzungsdauer angekommen.

Kommentare und Tips willkommen.


Na gut.

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ECH81 im Eimer? Mischen impossibel.

Mit 19 W kann dieses Gerät nicht spielen, selbst dann, wenn die ECL 86 verbraucht ist und nur noch wenig Anodenstrom zieht. Denn ungefähr so viel braucht schon allein die Heizung. Hinzu kommen die Leistungsaufnahme durch den Anodenstrom in noch einmal ähnlicher Höhe und die Trafoverluste. Das ergibt zusammen eine Leistungsaufnahme im Bereich von 45-50 Watt. Das muss also eine Fehlmessung sein.

Ob die ECL 86 verbraucht ist, kann man relativ einfach durch eine Messung der Kathodenspannung herausfinden. Voraussetzung ist, dass der Koppelkondensator in Ordnung ist, was bei Deinem Gerät der Fall sein dürfte.

Ein krachender Lautstärkeregler hat normalerweise folgende Ursachen: Leckstrom von damit in Verbindung stehenden Kondensatoren (was bei den Klötzen eigentlich nicht vorkommt) oder Verschmutzung, oder eine Kombination aus beidem. Bei Deinem Gerät könnte die Ursache darin liegen, dass die Leiterplatte Feuchtigkeit aufgenommen hat und deshalb nicht mehr ausreichend isoliert.

Lutz

Danke für die Antworten.
Tja, vielleicht Fehlmessung. Aber die Lautstärkereglung klingt nicht -wie üblich- nach Dreck, schon eher nach kaputt. Ausser Krachen liefert das Drehen des Potis Pfeifen, Quietschen oder Aussetzen ab bestimmten, sehr kleinen Änderungen. Werde das Poti mal durchmessen.
Hatte nicht den Mut, voll aufzudrehen. Klanghöhe veränderte sich auch stark.

Update:
Lautstärke läßt sich normal regeln und versagt nicht mit beschriebenen Fehlern, solange der Höhenregler ganz herunter geregelt ist. Jetzt heißt es also im Bereich Diskantregler suchen.

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ECH81 im Eimer? Mischen impossibel.

Vom Höhenregler geht doch dieser C zum Gitter der Endröhre, oder? Vielleicht hast du da an der Röhrenfassung Probleme.

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- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -

Hatte schon 2x so einen Fehler mit ECL86 als Endstufe.
Besagtes Quitschen verursachte die ECL86. Versuch mal durch vorsichtiges klopfen auf die Röhre, ob es da kracht oder sogar zum Pfeifen aufhört?
Auch bei korrekter Kathodenspannung kann die Röhre defekt sein. Neue Röhre rein, Fehler war weg. Nochmals mit alter versucht, pfeifen war wieder da. Nochmaliger Wechsel bestätigte, alte Röhre hatte zeitweise GK-Schluss.
Das kleine Gewitter in der Röhre konnte ich zeitweise sehen und hören.

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Servus
Kurt

Ja, so oft, wie diese Röhre in meinem Loewe Opta Luna schief im Sockel steckte und krachte und murkste und nach Dranklopfen wieder ging, kann die nicht wirklich schief drin gesteckt haben. Der Luna stand im Bastel- und Bügelzimmer des Weihpes. Da ich keine Austauschröhre habe, hat sie jetzt ein anderes Radio bekommen.

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- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -

Ich meinte das nur auf den Fehler "Zu wenig oder keine Emission im Pentodensystem" bezogen, weil u.a. von einer scheinbar zu geringen Leistungsaufnahme des Gerätes die Rede war. Natürlich gibt es auch verschiedene andere Fehler bei dieser Röhre.

Lutz