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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2022 11:16 
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Hallo zusammen,
seit langer Zeit melde ich mich mal wieder, nun mit folgendem Problem:
Ich habe einen Wega Regent 1002. Das Gerät spielt gut, aber die EM11 ist total dunkel.
Ich will sie durch eine EM84 ersetzen und habe diese nach dem Schaltbild wie folgt angeschlassen:
+230 V an Pin 6, dann über einen 500 K Widerstand von pin 6 zu Pin 7 und 9. Masse an Pin 3 und die Heizspannung (Masse an pin 4 und die 6,3V an Pin 5.
Am Ratioelko habe ich bei gutem Empfang eine Spannung von ca. -7V , die ich an Pin 1 anlegen will.
Nun tritt aber folgendes Problem auf: Die EM84 zeigt einen Vollauschlag, auch wenn ich Pin 1 gar nicht anschließe.
Das verstehe ich nicht. sollte bei 0V an Pin 1 der Balken der EM 84 nicht ganz breit sein, und sich mit steigender negativen Spannung verschmälern?
Die Pinbelegung habe ich 100 mal überprüft und gehe davon aus, dass ich dabei keinen Fehler gemacht habe.
Kann mir da jemand weiterhelfen, oder eine Erklärung finden ?
Viele Grüße
Hubert


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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2022 12:31 
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Hallo Hubert,
anschlussmäßig sehe ich ebenfalls keinen Fehler...
Und richtig, fehlende negative Spannung am Steuergitter Pin 1 bedeuten mbMn keinen Aussschlag.
Hast du diese Röhre bereits durch einem wissend intakter Röhre ersetzt ?

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harry

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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2022 12:54 
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Sorry, Harry, hatte ich vergessen zu erwähnen, aber natürlich habe ich es mit einer wissentlich intakten Röhre versucht. Diese EM 84 hat auch nach dem Versuch in einem anderen Radio wieder korrekt angezeigt.
Gruß Hubert


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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2022 12:57 
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Hubert, die zugeführten +250 V sind gesiebte DC ?
die - 7 V Ratio Spannung liegen am Pin 1 in voller höhe an ?
Stütze diese mal mit 100 nF/ mind. 63 V direkt am Pin 1

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harry

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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2022 13:08 
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Hallo Harry, die 250V sind gesiebte Gleichspanung, ja.
und die -7 Volt liegen an Pin 1 an.
Wie soll ich diese Spannung mit dem Kondensator stützen ?
den C von Pin 1 an ... ???? wohin
Hab grad nochmal nachgemessen und festgestellt, dass die Spannung an Pin 6 nur 190 V beträgt.
Gruß Hubert


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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2022 13:22 
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Hubert, stützen heißt, zumindest für mich, zur Masse !
190 V DC aber sollten genügen und beeinflussen wohl eher die Helligkeit
Wenn aber möglich, erhöhe diese und berichte

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harry

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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2022 13:24 
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Hallo Harry ... werde den Kondensator einfügen, und dann berichten.
Bin aber erst wieder heute abend zurück
Gruß Hubert


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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2022 20:05 
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Hallo Harry,
der Kondensator hat keine Änderung ergeben. :(
nachdem ich dann die Kontakte der Fassung gereinigt habe ,war der Balken etwas breiter, (ca 4 mm breit)
Danach habe ich den 500k Widerstand durch ein 1M Poti ersetzt, und damit die Spannung an Pin 7 und 9 probehalber verändert. Nach etwas Rumspielerei konnte ich dann den Balken (ohne negative Spannung vom Ratioelko ) verbreitern.
Dennoch zeigt die EM84 nicht korrekt an! wenn ich den Balken mit dem Poti verbreitere bringen die -7V vom Ratioelko fast keine Reaktion.
wenn ich den Balken mit dem Poti auf etwa 4 mm einstelle, dann reichen die -7V um die Anzeige zu einem "Vvollauschlag" der Em84, d.h. der Balken verschmälert sich bis zu einer minimalen Überschneidung in der Mitte.
Zufriedenstellend ist diese Ergebnis aber nicht. Vor allem ist mir das Verhalten der EM84 unerklärlich.
Gruß Hubert


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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2022 20:07 
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noch ein Nachtrag: kurz bevor ich die Balkenbreite mit dem Poti verändern konnte , hat das Band begonnen zu zittern und die Balkenbreite ist von selbst breiter und schmäler geworden .


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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2022 22:40 
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7V Ratiospannung reichen bei beiden Röhren nicht aus, um die Anzeige voll auszusteuern.

Die EM11 benötigt für Vollausschlag eine Steuerspannung von -20V. Bei -7V ist nach Datenblatt der eine Leuchtsektor geschlossen, der andere nur etwa zur Hälfte.

Die EM84 benötigt für Vollausschlag eine Steuerspannung von -22V. Bei -7V sollte sie nach Datenblatt aber immerhin zu etwa 2/3 schließen. Dass sie das nicht tut, zeigt, dass im Umfeld der Röhre etwas nicht stimmt.

Die 190V Leuchtschirmspannung bewirken einerseits, dass die Anzeige nicht ganz so hell ist, andererseits wird sie etwas empfindlicher.

Das Zittern der Anzeige zeigt, dass es an der Röhre ein Kontaktproblem gibt. Deshalb würde ich überprüfen, ob die Fassung sauber ist, ob die Lötstellen in Ordnung sind und ob womöglich ein Kabel gebrochen ist, außerdem würde ich den 500 k-Widerstand prüfen. Es könnte aber auch ein Kriechstrom zwischen benachbarten Kontakten der Fassung sein, zum Beispiel durch Verschmutzung.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Feb 25, 2022 11:52 
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Hallo,
ich habe nun den Rat von Lutz befolgt und eine neue Fassung verwendet. Und siehe da, die EM84 verhält sich so wie sie sollte.
Natürlich reichen die -7V für einen Vollauschlag nicht aus, aber etwa 2/3 werden erreicht. :D
Ich weiß nicht, ob es eine Möglichkeit gibt, die negative Ratiospannung vielleicht durch irgendwelche Maßnahmen noch zu erhöhen, oder welche Ratiospannung bauartbedingt eigentlich geliefert werden sollte.
Mir ist auch aufgefallen, dass ich rein subjektiv den Eindruck habe, dass der Empfang auf UKW etwas schlechter, bzw die Lautstärke auf UKW etwas nachgelassen hat. Aber wie gesagt ... ein subjektiver Eindruck


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BeitragVerfasst: Fr Feb 25, 2022 12:34 
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Hallo Hubert,

zwar kenne ich den Regent nicht, wohl aber die Herold-Serie, die ein schwächeres UKW- und NF-Teil hat. Beim Herold schließt sich das Magische Auge EM11 komplett bei gut einfallenden Sendern auf UKW. Die Empfangsleistung an sich bleibt aber hinter derjenigen von vergleichbaren Mittelklasseradios aus der Zeit (Grundig 2012, 2030, Telefunken Andante 52 etc.) zurück.
Ratiospannung sollte also den Wert von -20V erreichen.

Grüße,

Jörg

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BeitragVerfasst: Fr Feb 25, 2022 17:49 
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Wega hat bei diesem Gerät ab einem bestimmten Zeitpunkt einen Spannungsteiler eingebaut, der die Steuerspannung für das magische Auge bei UKW halbiert:
https://nvhrbiblio.nl/schema/Wega_1002.pdf
Sollte dieser in Deinem Radio vorhanden sein, kannst Du also die Steuerspannung erhöhen, indem Du sie statt am Abgriff des Spannungsteilers direkt am Ratioelko abnimmst.

Das bedeutet aber auch, dass die Ratiospannung bei starken UKW-Sendern noch höher sein müsste: Damit das magische Auge Vollausschlag anzeigt, müsste sie bei 40V liegen.

Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, statt der EM84 eine EM87 zu nehmen, diese braucht nur etwa die halbe Steuerspannung, sonst ist sie kompatibel.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Feb 25, 2022 18:44 
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Hallo Lutz,
Vielen Dank für deinen Hinweis und den Schaltplan.
ich glaube, bei meinem Wega ist der Spannungsteiler verwendet. die Steuerspannung dort, wo sie für die EM11 abgegriffen ist, beträgt bei starken Sendern nur etwa -3V. Die von mir gemessenen -7V sind direkt am Ratioelko gemessen.
Trotzdem denke ich, dass irgendwo ein Fehler sein müsste, der eine so niedere Ratiospannung verursacht, habe aber keine Ahnung, wo ich da ansetzen sollte.
Viele Grüße
Hubert


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BeitragVerfasst: Fr Feb 25, 2022 19:56 
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Hubert, eine niedrige Ratio Spannung heißt immer, eine unzureichenden HF/ZF Verstärkung, der gerade empfangenen Frequenz, denn dessen Feldstärke ist der Ursprung der Ratio Spannungshöhe. D.h. aber auch, neben den nachlassenden statischen Röhrenparametern, bewirkt ein Fehl Abgleich, z.B. durch Bauteil Alterung, eine ungenügende Verstärkung des HF/ZF Signals. Prüfe deshalb der Verstärkungs Verlauf in die Richtung, mehr Ratio Spannung herauszuholen.

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harry

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