Dampfradioforum

Moin,
auf jeden Fall. 0,47µF ist da ein guter Wert.
Dieser Kondensator siebt die Anodenspannung der NF-Triode und die kann nicht brummfrei genug sein. Nur wird irgendwann die Grosse des Kondensators unsinnig. Und es ist so ziemlich der einzige im Geraet, den man bis zur Sinnlosigkeit vergrossern kann

Der Originalkondensator ist nach der Massgabe des geringsten Erfodernisses dimensioniert. Bei Mende in der Regel 0,1µ. Es reicht, wenn ein bestimmter Brummabstand erreicht wird, ausserdem war seinerzeit ein 0,1µ/500V Kondensator schon ein "dickes Ding", daher relativ teuer und deshalb auch nicht groesser als unbedingt notwendig.

Ein Kondensator wie dieser hier:
https://atr-shop.de/kondensatoren/axial ... hwarz?c=27

ist nicht grosser als das Original und auch nicht uebertrieben teuer. Man braucht ja nur einen

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Peter

Moin,

vergrößern von C81 hat leider keinen Effekt gehabt.

Ich hab aus Mangel an Strategie einfach mal Röhren gezogen - das Brummen besteht auch bei gezogener EABC80 fort.
Erst, wenn ich die Endröhre ziehe, ist Ruhe.
Ist das ein Anhaltspunkt?

LG
Adrian

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Alte Technik darf man nicht wie einen Menschen behandeln - sie braucht Liebe und Zuneigung!

Leg doch mal das Gitter der EL84 auf Masse.
Brummt es jetzt noch? Dann kommt mechanisches Brummen (Netztrafo) in Frage. Weiterhin ist ganz vorn schon mal der Gleichrichter angesprochen worden. Auch der kommt hier in Verdacht.
Brummt es jetzt nicht, liegt der Fehler zwischen Anode EABC80 und Gitter EL84. Also die Klangreglung mit all den Kabeln etc.
Da kann mal sich schnell ein Brumm aus der Umwelt einfangen.

paulchen

Hallo Paulchen,

erden des Gitters (g1) macht das Radio schlagartig stumm (inklusive Brummen).
Kann ich das Brummen irgendwie eingrenzen?
Bei der geschirmten Kondensator-Widerstand-Kombo konnte ich das Brummen ja durch Annähern eines Schraubendrehers verstärken.

Das konnte ich zumindest bei den Drähten von und zum Basspoti jedoch nicht wiederholen.
LG
Adrian

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Also kann man Netzteil inkl. Trafo ausklammern.
Du schreibst ja, das selbst nach dem ziehen der EABC80 das Radio weiter brummte.
Folglich muss,wie oben schon geschrieben, der "Fehler" zwischen der EABC und der EL liegen.
Und da würde ich zuerst die Kabel und Bauelementeposition prüfen.
Ich sitze jetzt nicht am Rechner und habe den Plan vor mir, aber ich denke mal das sind nur höchstens 10 Bauteile. Hier wieder wichtig - gute Schirmung und Vermeidung von Brummeinstrahlung (Heizleistung, Netzleitung etc).

paulchen

Löte mal (ohne die Masseverbindung am Steuergitter der EL84) den Widerstand R41 einseitig ab.

Wenn es dann nicht mehr brummt, kommt es über die Betriebsspannung, die der Triode der EABC80 zugeführt wird. Der Kondensator C81 könnte dann schuld sein, hast Du diesen erneuert, ggf. wie vorgeschlagen vergrößert, und richtig angeschlossen?

Lutz

N'Abend!

Abklemmen von R41 macht das Brummen eher noch lauter.

Alles, was mit dem Basspoti in Verbindung ist, ist dicht am Chassis, Kabel sind miteinander verdrillt und genau am anderen Chassisende, so weit wie möglich von der Heizleitung entfernt.

Ich kann jedoch ein Brummen hervorrufen, wenn ich einen Schraubendreher an die Leitungen um C94 und C99 lege.
Diese sind allerdings am Höhenpoti angeschlossen...

Mir ist noch aufgefallen, dass das Brummen beim Abschalten des Geräts via Tastatur etwa eine halbe Sekunde nachhallt, während der Ton sofort ausgeht.
Ziehe ich den Netzstecker, so geht das Brummen schlagartig weg.
Vielleicht ein Anhaltspunkt?

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Hört sich nach Brummschleife auf dem Chassis an. Also ein mehr oder weniger selbst produzierter Fehler.
Hast Du genau die Massepunkte beim Bauelementetausch wieder verwendet die vorher auch verwendet wurden?
Weiterhin - warst Du an der Heizleitung irgendwie dran?
Und - ist eventuell ein Abschirmdraht (Massedraht) irgendeiner Leitung die abgeschirmt ist abgerissen?

paulchen

Die genannten Kondensatoren sitzen am Lautstärkenpoti. Vielleicht ist ja genau da ein Verdrahtungsfehler.

Dort liegt die Ursache nicht, denn


Lutz

@paulchen ich hab nur beim Ratioelko einen näher liegenden Massepunkt gewählt, weil die Drähte am Elko zu kurz für die originalen Lötstellen waren.
Ansonsten alles beim Alten, inklusive Heizleitung.

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Dann meß einfach mal bei vollem Betrieb (laut) im milliVolt-Bereich zwischen den beiden Massepunkten - wegen Übergangswiderständen zwischen den Chassismassepunkten. Am besten mit Oszilloskpo. Bei alten Chassis kann es evtl. was bringen, wenn man die Massepunkte mit Cu verbindet. (Wenn, dann messe ruhig auch zwischen den übrigen mal nach)

Muß nicht das Problem sein, aber messen und evtl. Drahtverbindung (kurz und "dick") ist keine große Arbeit. Ich hatte ein Brumm-Problem mit den Original-Massepunkten bei einem Minerva 519W, Bj. 1950, die ich dann mit Oszilloskop gemessen und zusätzlich verbunden habe (nicht alle kreuz und quer, zwei Telefonkabel-Drähte reichten, leider nicht in Schaltung eingezeichnet und heute nachzeichnen mag ich im Moment nicht). Das waren noch Niet- bzw. Schraub-Lötösen an Masse (Eisenchassis).

Gruß Peter

Hallo Adrian,

was noch sein kann:
Kannst du noch erkennen, wo damals die Abschirmung der Kombination C97 / R57 an das Chassis kontaktiert war? Da muss auch jetzt deine Abschirmung angeschlossen sein, denn manchmal kommt es darauf an, dass der Masseanschluss exakt an der richtigen Stelle des Chassis liegt.

Das Radio von 1957 ist konventionell verdrahtet. Die gesamte Leitungsführung vom Schleifer des Lautstärkepotis bis zum Kondensator C97, ferner vom anderen Anschluss des Kondensators C97 bis zum Gitter der EABC 80 sollte im Idealfall abgeschirmt sein, und der Anschlusspunkt der Abschirmung an die Masse sollte, siehe oben, glücklich gewählt sein.

Viel Erfolg,
Gruß
Georg

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen.

Grüß euch!

Ich habe eure Tips jetzt mal sukzessive ausprobiert.
Tatsächlich habe ich eine leichte Potenzialdifferenz zwischen 2 Massepunkten feststellen können (etwa 6mV)
und habe daraufhin eine fette Drahtbrücke zwischen die beiden gelegt.
Auch habe ich mir einen Kurzen Draht zurechtgebastelt, mit dem ich einzelne Massestellen im Betrieb nochmal zusätzlich auf Masse legen und den Effekt auf das Brummen beobachten konnte.

Dann habe ich die Leitungen von und nach C97 umschirmt.
Ob der Massepunkt von C97's Schirmung der gleiche ist, kann ich aus der Erinnerung nicht mehr 100%-ig sagen,
aber da es der einzige ist, der in der Nähe des Kondensators ist, gehe ich mal schwer davon aus.

Was mich jetzt wundert / irritiert: All dies hat ÜBERHAUPT keinen Effekt aufs Brummen gehabt.
Was kann es denn jetzt noch sein?

@paulchen kann ich die Komponenten im Umfeld noch anders Testen, als sie lediglich mit Schraubendreher oder Zange zu betasten?

LG
Adrian

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