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BeitragVerfasst: So Aug 20, 2023 15:15 
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Das leuchtet ein, danke!

Steuergitter an Masse legen gefällt mir ganz gut, aber hier streikt mal wieder meine Vorstellungskraft... :lol:
Wäre dazu nicht ein Umschalter nötig, also EIN-EIN Schalter? Könntest Du im Schaltplan andeuten, wie das gemeint ist?

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Viele Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: So Aug 20, 2023 15:26 
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Keinen Umschalter, sondern einen einfachen Ausschalter, der schließt, wenn die AUS-Taste gedrückt wird. Diesen schaltest Du parallel zum Widerstand R42 (siehe Schaltplanausschnitt oben). Die Leitung vom Schalter zum oberen Anschluss des Widerstandes muss möglichst kurz sein.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Aug 20, 2023 16:18 
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Also eine Widerstand-ist-zwecklos- Schaltung. :lol:

Bild

So richtig verstehe ich das immer noch nicht. Warum nicht so, wie blau eingezeichnet?

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Viele Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: So Aug 20, 2023 16:36 
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Im Prinzip geht die blaue Variante auch. Nur die Gefahr, dass die Röhre dann anfängt, hochfrequent zu schwingen, ist dann minimal größer. Aber bei einem kurzen Kabel sollte das nicht passieren.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Aug 20, 2023 19:41 
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Super, danke Dir vielmals!

Elektrisch wäre dann alles klar. Das Konzept der mechanischen Lösung steht auch schon. Ob allerdings diese lustige Konstruktion patentwürdig ist, muß der Langzeittest zeigen.
Mehr verrate ich erst, wenn es fertig ist, also wahrscheinlich morgen. Die Schalter sind schon in Position und müssen nur noch festgemacht werden, dann könnte es funktionieren.

Fragt sich nur, wie lange.... :lol:

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Viele Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Mo Aug 21, 2023 22:30 
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So, da bin ich wieder!

Das Schalter-Unikat ist fertig und funktioniert! Es handelt sich hier um einen Naturschalter: Buchenholz und... woraus werden noch mal Zahnstocher gemacht? :lol:

Bild

Die "Wellenverlängerung" (blauer Pfel) ist ein Stück 6mm Rundstab Buche. Einfach ein Loch reingebohrt und mit 2K-Kleber auf den Stummel gesetzt. Nach mehreren Ein-Aus hält es stabil und macht keine Anstalten, nachzulassen.
Die Schalter mit den roten Rollen lagen hier noch rum. Es gibt auch eine Ausführung mit langem Hebel, was sicher eleganter gewesen wäre, die müsste ich aber bestellen und warten. Warum also kein Experiment mit Zahnstochern machen?

Der Rest war Glück: am seitlichen Blech sind bereits zwei Löcher, die vom Abstand her fast wie maßgeschneidert für die Schalter sind. Eins musste etwas aufgebohrt werden, mit der Feile ein bißchen angepasst und fertig ist der einzigartige (eher skurrile) "Spezialschalter". :lol:

Leider ist die Strecke R42 - Schalter ziemlich lang:

Bild

Der Pfeil zeigt auf den R41, der R42 sitzt direkt quer dahinter.
Ob das nicht zu lang wird?

Übrigens wundert es mich nicht, daß die Wellen in dem Modell gerne brachen. Beim Tastendruck springt die Welle ruckartig, um nicht zu sagen schlagartig rauf und runter. Da steckt eine Menge Kraft dahinter, so daß der Bruch fast schon vorprogrammiert ist. Hmmm, keine stolze Leistung der Entwickler...

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Viele Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Di Aug 22, 2023 17:46 
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Das sehe ich ein wenig anders. Die meisten dieser Schalter haben mehrere Jahrzehnte gehalten, also viel länger als die vorgesehene Lebensdauer der Radios, und viele funktionieren auch heute noch.

In modernen Geräten findet man viel häufiger Schwachstellen, was nicht überrascht, weil die Geräte aus Kostengründen "auf Kante genäht" werden, und weil die Hersteller möglichst in wenigen Jahren neue Geräte verkaufen wollen (Stichwort "geplante Obsolenzenz").

Ich bin gespannt, wie lange Deine Klebestelle hält, denn durch die ruckartige Bewegung der Welle wird sie sicher sehr belastet.

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Aug 22, 2023 18:03 
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Hallo Lutz!
Zitat:
Ich bin gespannt, wie lange Deine Klebestelle hält...
Ich auch! :lol: Bis jetzt hält sie super, obwohl sie bereits richtig gestresst wurde.

Mit dem neuen Schalter im Portfolio habe ich heute den ersten richtigen Probelauf gemacht, mit allem drum und dran. Sogar dei EM80 war angeschlossen, obwohl sie - wie nicht anders zu erwarten - mausetot ist.

Das Ergebnis ist mehr als ernüchternd. Ich weiß, daß derartige Probleme schon zigmal behandelt wurden, deshalb bitte ich Euch, Gnade walten zu lassen und sich noch mal eines verzweifelten Laien anzunehmen.

Der Empfang auf UKW fand unter den gleichen Bedingungen statt, wie beim Jubilate (anderer Thread), deshalb würde ich die Antenne als Ursache ausschliessen. Es kam nur ein Sender rein und die Wiedergabe war so verzerrt, daß ich nur anhand der Zeigerstellung ahnen konnte, daß es NDR Info ist (kommt hier wohl am stärksten rein). Verstehen konnte ich kein Wort.

Also erst mal ein paar Spannungen gemessen:
- Heizspannung sehr gut (um die 6,4V)
- Anode EL84: 234V (Soll 216V)
- Kathode EL84: 5,9-6,0V (Soll 5,7V)
- Anode EABC: 59-60V (Soll 42V)
- Spannung am R45 (Siebspannung?): 220V (Soll 196V)

So weit bis dahin. Die Spannungen sind etwas zu hoch. Kann das am schwächelnden Gleichrichter liegen? Und kann das die alleinige Ursache für den verzerrten Empfang sein?

Dann wäre noch der Klangregler, der überhaupt keine Wirkung hat, da kann ich hin und her drehen, wie ich will. Aufgefallen ist mir das, nachdem der CD-Player am TA-Eingang angeschlossen war. Hier gibt es keine Probleme, das Radio spielt schön, bis auf die unwirksame Klangregelung. Es muß wohl auf "volle Höhen" gestellt sein, weil der Lautsprecher zischelt.
Ich habe keinen blassen Schimmer, wo ich hier was überprüfen muß. Am Regler hängt nur der C75 (bereits getauscht) und seltsamerweise ein 500 Ohm-Widerstand, der direkt mit dem Lautstärkeregler verbunden ist. Nach meinem Verständnis kann es sich hier nur um den R32 handeln.

Wo müsste ich hier ansetzen?

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Viele Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Di Aug 22, 2023 18:32 
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Die Klangregelung ist bei diesem Radio sehr einfach aufgebaut. Sie besteht nur aus dem Kondensator C75 (22nF) und dem Poti, die beide in Reihe geschaltet sind. Der 500 Ohm-Widerstand hat damit nichts zu tun, er sitzt am Fußpunkt des Lautstärkepotis. Eigentlich kann nur eine Unterbrechung am Poti oder an C75 die Ursache sein. Diese sollte durch Widerstandsmessungen aufzuspüren sein. Vielleicht ist das Poti oder der C75 falsch angeschlossen.

Wenn der NF-Verstärker funktioniert, bringen Dich Spannungsmessungen an der EABC80 und der EL84 nicht weiter. Jetzt sind die Spannungen an den übrigen Röhren gefragt.

Ein schlapper Netzgleichrichter führt immer zum Absinken, aber nie zum Ansteigen der Spannungen. In welcher Schalterstellung hast Du die Spannungen gemessen? Die Sollwerte, die Du genannt hast, gelten, wenn das Radio auf UKW geschaltet ist. Auf MW und LW sind die Werte höher, weil der Stromverbrauch des UKW-Kästchens entfällt.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Aug 23, 2023 0:40 
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Die Spannungen wurden im UKW-Betrieb gemacht.

Messungen der ECC85 gestalten sich schwierig, weil da von unten kein Durchkommen ist. Ich muß mir also mit Drähten behelfen, die um die Pins gewickelt sind. Vorerst habe ich mit abgesteckter Röhre versucht zu messen. Die beiden Anoden sind am Pin 1 + 6. Am Pin 1 war höchstens was im Zehntelbereich zu messen (mehrmals versucht), am Pin 6 waren es 229V. Wieder zu hoch.

Trotzdem nahm ich spontan eine andere Röhre (vom Jubilate) und es wurde besser. Die Verzerrungen liessen sich abmildern, wenn der Sender etwas "daneben" eingestellt war. Je stärker er einfiel, um so höher die Verzerrungen. Immerhin konnte man mit der anderen ECC85 besser hören und sogar den Sender erkennen (es war nicht NDR Info sondern NDR 1, mit freundlichen Grüßen von West- nach Ostniedersachsen... ) :lol:

Dann habe ich bei angeschlossener Antenne und laufendem Sender die ECH81 und EF89 gemessen. Die Anodenspannungen liegen bei beiden um 212-215V, die Gitterspannungen um die 90V, also auch zu hoch.

Warum das so ist und welche Maßnahmen jetzt zu ergreifen wären, weiß ich einfach nicht und hoffe auf Eure Hilfe, auch, was den Klangregler anbetrifft. Das Multimeter folgt brav dem Regler von 0-600kOhm (warum 600 statt 500 weiß ich nicht). Der neue C75 ist da angelötet, wo der alte war, auch der Massepunkt ist der selbe. Was kann ich noch tun?

Nachtrag: habe jetzt das Multimeter an den Ratio-Elko geklemmt. Wenn der Sender gut einfällt, messe ich schon mal -10 bis-12V, allerdings kommt da nur unerträgliches Gekrächze raus. Der Sender muß so weit "daneben" liegen, daß -3 bis -3,5V anliegen, dann ist es erträglich, fängt aber auch schon an zu rauschen. Am Sockel der EM80 kommt dann maximal -1V zustande.
Warum am 500k-Widerstand der EM80 ca. 225V anliegen, erschliesst sich mir nicht.

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Viele Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Di Aug 29, 2023 15:33 
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Moin!

Etwas hat sich getan: die Klangregelung läuft! Habe mich einfach um eine Löstelle vertan und den C75 ans Poti und mit dem anderen Ende an Masse gelötet... :oops:

Sorgen machen mir nach wie vor die zu hohen Spannungen. Ist das wirklich nur dem Umstand geschuldet, daß das Gerät nicht auf 240V umgeschaltet werden kann? Was könnte ich tun, um die Spannungen zu senken?

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Viele Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Di Aug 29, 2023 18:37 
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Registriert: Di Apr 02, 2019 10:22
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Ich habe jetzt nicht vom Anfang an zurückgelesen, aber: wenn die Heizspannung nicht höher als 6,4V ist, würde ich persönlich nichts im Hinblick auf 220/240V machen. Früher wurden z.T. die Spannungen nicht unbedingt mit heutigen 10MOhm Innenwiderstand-Meßgeräten gemessen. In manchen Schaltbildern sieht man die Unterschiede, wenn die Spannungen mit "normal" und hochohmig gemessen wurden, hochohmig dann oft in Klammern.

Die Heizspannung ist etwas kitzliger, aber höhere Anoden- und Schirmgitterspannungen (dann noch mit heutigen 10MOhm gemessen) verdrücken die Röhren relativ gut. Man kann evtl. bei den Endröhren etwas modifizieren, wenn der Gesamtstrom zu hoch wird. Aber ........ bei den bisher geschriebenen Spannungen könnte ich sehr ruhig schlafen :-) . Eine Gesamt-Drosselung im Netzteil ist m.E. nicht nötig.

Da werden sicher noch weitere Meinungen dazu kommen.
Grüße Peter


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BeitragVerfasst: Di Aug 29, 2023 20:52 
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Danke, Peter!

Das wäre dann eine Sorge weniger. :lol:

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Christoph


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BeitragVerfasst: Fr Sep 08, 2023 0:36 
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Registriert: Fr Mär 19, 2021 22:04
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo!

Mit dem miserablen Empfang auf UKW wollte ich mich nicht abfinden und machte mich auf die Suche nach möglichen Fehlern.
An den UKW-Kasten ran zu kommen ist mir schlicht nicht möglich, also versuchte ich, "durch die Löcher hindurch" irgendwas verdächtiges zu finden.

Ein durchgebrannter Widerstand war schnell ausfindig gemacht. Vermutlich ist es der R3:

Bild

Nun hat es einen Grund, wenn ein Bauteil durchbrennt. Da fiel mir spontan ein Thread aus dem Nachbarforum ein. Ähnliches Problem, auch ein durchgebrannter Widerstand:
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=16003&pid=193627#pid193627
Dort war ein Trimmer hinüber.
Kann es bei mir das gleiche sein? Was könnte den R3 zum Durchbrennen bewegen?

_________________
Viele Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Fr Sep 08, 2023 6:01 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
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Wohnort: Müritzkreis
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Moin Christoph,
da in deinem Gerät im FM Eingangskreis kein C-Trimmer vorhanden ist, kann es der nicht sein. Verdächtig aber sind die 3 Kondensatoren (C7;8;9), die in direkter Verbindung mit der Anodenspannung dieser Triode, stehen.
Die Röhre selbst könnte aber ebenfalls den R3 zum Durchbrennen bewegen, wenn Sie defekt ist

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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