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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 11:03 
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Hallo zusammen,
ich habe einen Loewe Opta Luna 2741W in sehr ramponiertem Zustand bekommen.
(Gehäuse zerbrochen, EM 80 ohne Funktion, teilweise wurden schon Kondensatoren erneuert- Radio ohne Funktion)

Ich habe dann alle restlichen Teerkondensatoren erneuert, und die Fehler , die ich herausfinden konnte behoben.
Anstelle von R 45 (200 Ohm) an der EL84 war ein Kondensator eingelötet und Pin 3 der EL 84 hatte eine Verbindung zu Masse.

Soweit so gut, das Radio spielte nun mit gutem Empfang auf UKW, aber die EM80 sprach nicht an. Habe R19 (300K) an der Fassung erneuert, und dann schien alles in Ordnung zu sein, bis ich die Lautstärke vollkommen auf Null drehen wollte und feststellte, dass das nicht möglich ist. Die Lautstärke lässt sich nur bis etwa halbe Zimmerlautstärke zurückregeln. Bei voller Lautstärkestellung des Potis erscheint mir die Lautstärke jedoch zu hoch. (der Lautsprecher schafft das nicht mehr)
Wenn der Bassregler abgelötet ist, dann ist dauernd diese halbe Zimmerlautstärke zu hören, eine weitere Steigerung der Lautstärke ist nicht möglich
Ich habe mal die Spannungen an der EL84 gemessen:
Pin2= 0,7V Pin 3= 7,5V Pin 7= 258V Pin 8 =228V

Die Spannungen an der EABC 80 kommen mir jedoch seltsam vor, da ich negative Werte messe:
Pin 1 = -0,7V Pin 2 = -30V Pin 3 = - 63V (schwankend und evtl. Lautstärkeabhängig)?
Pin 6 = .0,4V Pin 7 = -0.4V Pin 8 = -6,5V (starker Brumm beim Berühren mit der Messspitze)
Pin 9 = 67 V
Ich bin mit meinem Latein nun am Ende, und hoffe, dass mir hier nun jemand weiterhelfen kann.
Vielen Dank schon mal im voraus und Viele Grüße

Hubert


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 11:30 
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Hallo Hubert,
der Lautstärkeregler ist einseitig über den R28= 100 Ohm mit der Masse verbunden, prüfe mal die Verbindung und den Wert dieses Widerstandes.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 11:31 
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Hallo,

ein paar Sachen:
Am Steuergitter der EL84 sollte keine positive Spannung sein.
Ansonsten, an den drei Dioden der EABC80 herumzumessen bringt nichts, wenn die NF nicht geht.
Die Spannung am Gitter erscheint mir deutlich zu negativ, bei diesem Wert sperrt die Triode eigentlich. Wahrscheinlich ein falsches Meßergebnis (womit gemessen?).

Zum Lautstärkenproblem:
Wie verhält sich die NF denn, wenn Du auf TA stellst und Signal zuspielst?
Meine Vermutung: es wird was von dem Gegenkopplungsgestrüpp, was mit R53 beginnt und sich nach links zum Lautstärkenpoti zieht, defekt sein.


MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 11:34 
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Zunächst: die Gitterspannung der EL84 (Pin 2) ist zu hoch, die muß Null sein. Entweder ist da noch ein defekter Kondensator im Spiel oder die Röhre macht thermische Gitteremission. (Ist es eine Telefunken ?). Theoretisch könnte auch die Fassung noch ein Problem haben.

Die Probleme mit der nicht abregelbaren Lautstärke werden oft ebenfalls von defekten Fassungen (der EABC80) verursacht, bei Loewe dank des billigen Materials nicht selten. Es kann aber auch in der Umgebungsschaltung ein Fehler vorliegen, ein defekter Widerstand beispielsweise.

Oder - Du hast irgendwo ein Verlöterli gebaut.

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 11:36 
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Hallo in die Runde.
Eine kleine Handreichung für diejenigen, die das Thema gerne verfolgen möchten, der Schaltplan:

https://nvhrbiblio.nl/schema/LoeweOpta_2742W.pdf

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 12:03 
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Hallo,
ich versuche mal ein paar Antworten zu geben:
an Munzel - wenn ich ein Signal auf TA einspeise, ändert sich das Lautstärkeproblem nicht

an Fritz: ich kann R28 (100 Ohm)im Schaltplan nicht finden. Kann es sein, dass du R38 gemeint hast ?


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 12:09 
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und noch für Holger: Das Lautstärkeproblem besteht bei allen EL84 die ich eingesetzt habe (Siemens und Telefunken)


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 12:19 
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.....sorry, genau den meinte ich.

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M. f. G.
fritz


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 12:23 
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Danke Fritz, dann werd ich mal versuchen, den auch im Radio zu finden und zu prüfen
Gruß Hubert


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 16:01 
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Die positive Spannung am Steuergitter der EL84 hat nichts mit dem Lautstäkeproblem zu tun. Sie führt aber zur Überlastung der EL84, des Ausgangsübertragers und des Netzteils. Um herauszufinden, ob die EL84 die Ursache ist, müsstest Du mit einer anderen EL84 diese Spannung messen.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 17:41 
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Hallo Lutz,
mit einer anderen EL84 beträgt die Spannung an Pin 2 nur 0,05 V, aber wie du schon sagtest, das Lautstärkeproblem besteht weiterhin.

Ich hab jetzt 2 Stunden nach dem 100 Ohm Widerstand (R 38) gesucht , ihn aber nicht gefunden.
Vom Poti gehen zwar Kabel weg, aber die verlaufen zu Mehreren in Umhüllungen, und dort wo sie wieder ans Tageslicht kommen finde ich weit und breit keinen 100Ohm Widerstand.
Ich befürchte, ich muss aufgeben :( , zumal ich nicht nachvollziehen kann, ob schon der "Vorgänger" nicht einen Verlöterling eingebaut hat.

Außerdem, wenn man nichts vom Radio hören will, dann schaltet man es aus :wink: und die Lautstärke bei abgedrehtem Poti ist so leise, dass man meiner Meinung nach, das Radio sowieso lauter dreht um zu hören.

Viele Grüße
Hubert


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 18:04 
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Hallo Hubert,
2 Möglichkeiten sehe ich da noch, die 1. wäre eine Widerstandsmessung von einem der äußeren Lötösen des L-Reglers gegen Masse, bei intakten widerstand wären dann die 100 Ohm zu messen.
Die 2. Möglichkeit wäre das nachträgliche Einlöten eines 100 Ohm Widerstandes vom Poti zur Masse.
Denn die Lautstärke ist nur regelbar, wenn das Poti einen Masse Bezug hat und dieser ist eben der 100 Ohm Widerstand.

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M. f. G.
fritz


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 18:42 
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Hallo Fritz,
Ich habe in der Zwischenzeit nochmals einen Versuch gestartet, und von einem Seitenabgriff des Potis einen 4,7 K Widerstand gegen Masse gelötet.
Die Lautstärke lässt sich jetzt komplett zurückdrehen, und die maximale Lautstärke überschreitet das Maß, an dem der Lautsprecher zu "kollabieren"
anfängt nun auch nicht mehr.
Ich bin mit dem Klangverhalten des Radios voll zufrieden, aber habe ein etwas ungutes Gefühl, weil ich nicht beurteilen kann, ob dadurch bei längerem Betrieb irgendetwas anderes beschädigt wird.
(Nochmals zur Erinnerung: ohne diesen Widerstand war die Lautstärke viel zu hoch , ließ sich aber nicht auf 0 drehen. Mit 100 Ohm ließ sich die Lautstärke auf 0 drehen, aber die Endlautstärke zu gering. Die 4,7 K habe ich durch Versuche festgelegt.
Nochmals vielen Dank für all die Hilfe.
Viele Grüße
Hubert


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 19:52 
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Ich denke, Du hast einen falschen Anschluss des Potis erwischt.

Die folgende Skizze zeigt die ungefähre Anordnung der Anschlüsse an diesem Poti, von der Gerätefront gesehen. Der linke der drei Anschlüsse unten ist der Masseanschluss, um den es geht.

Dateianhang:
Poti_Skizze.JPG


Vielleicht ist aber auch an diesem Anschluss des Potis eine Unterbrechung. Das hätte genau die Folge, die Du beschrieben hast.

Wie auch immer, durch Deinen Widerstand am "falschen" Anschluss des Potis kann kein Folgeschaden entstehen, weil am Poti selbst keine Betriebsspannungen anliegen. Wenn Du also mit der Funktion zufrieden bist, könntest Du das so lassen.

Lutz


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