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 Betreff des Beitrags: Kritischer Kondensator im Saba 455WK
BeitragVerfasst: Sa Dez 23, 2023 23:31 
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Der 455WK hier im Wohnzimmer ist seit Ewigkeiten nicht eingeschaltet worden. Ich hatte dem vor Jahren eine fast komplette Kondensatorkur verpasst. Fast wie in: alle, die ich gefunden habe. Mir ist, als säße noch ein Kondensator irgendwo versteckt im Netzteil, der bei einem Ausfall die AZ11 himmelt.

Weiß jemand Näheres?

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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BeitragVerfasst: So Dez 24, 2023 1:18 
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Hallo Ralf,

bei manchen SABA-Geräten dieser Epoche sitzt direkt an der Fassung der AZxx ein Doppelkondensator, welcher beide Anoden mit der Masse verbindet.
So ist es zumindes bei meinem 350W, welcher ja ein (fast) baugleiches Netzteil hat.


Viele Grüße

Martin


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BeitragVerfasst: So Dez 24, 2023 7:41 
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.....auch zwischen dem Netzspannungswähler und dem Netz Trafo verstecken sich die Kondensatoren gerne.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: So Dez 24, 2023 9:56 
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....laut Schaltplan hat er auf der Primärseite keine Kondensatoren.Sekundär gibt es zwei 10nF Teile von den Anoden zur Masse,wie weiter oben schon beschrieben.

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Grüße aus dem Rheinland
Roman


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BeitragVerfasst: So Dez 24, 2023 10:02 
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Servus,
Ja, das sind die berühmten Gleichrichter Killer bzw Wicklungskiller der Anodenspannung im Trafo. Ersatzlos streichen die Teile wie ggf. auch auf der Netzseite. Nützen eh nichts mehr bei unseren Seuchennetzen.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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BeitragVerfasst: So Dez 24, 2023 11:07 
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radio-volker hat geschrieben:
Ja, das sind die berühmten Gleichrichter Killer bzw Wicklungskiller der Anodenspannung im Trafo. Ersatzlos streichen die Teile wie ggf. auch auf der Netzseite. Nützen eh nichts mehr bei unseren Seuchennetzen.


Einen nutzen haben die schon, gerade bei heutigen Netzen. Sie Filtern Störungen die vom Netz kommen.
Ersetzen durch möglichst Spannungfeste neue Folienkondensatoren, ich würde da nichts unter 1000V DC verwenden. Da ist man auf der Sicheren Seite, die Gefahr das die neuen Kondensatoren durschlagen ist extrem gering. Heutige Folienkondensatoren halten praktisch ewig.

Gruß,
Jan

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Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: So Dez 24, 2023 11:20 
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Für reine AC-Anwendungen sollten spez. Kondensatoren, die sich je nach je nach Beschaltung als X oder Y- Funkentstör Kondensatoren gehandelt werden
Näheres dazu u.a. hier : https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: So Dez 24, 2023 11:52 
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fritz52 hat geschrieben:
Für reine AC-Anwendungen sollten spez. Kondensatoren, die sich je nach je nach Beschaltung als X oder Y- Funkentstör Kondensatoren gehandelt werden
Näheres dazu u.a. hier : https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator


Die Klassen von Entstörkondensatoren sind nur dann Interessant wenn es um Netzspannung geht. Hier reicht ein normaler Folienkondensator völlig aus.

Für die klassischen Kondensatoren (2x 5nF) die zwischen Netzspannung und dem Radiochassis liegen muss man Y-Kondensatoren verwenden.

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Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: So Dez 24, 2023 11:57 
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Hallo Ralf!

Da Du ja einen reinen AM-Empfänger hast lies Dir mal dies hier durch und entscheide dann selber.
https://www.radiomuseum.org/forum/abges ... ation.html
Diese "abkneifen - braucht keiner" Philosophie sollte man bei Betrachtung der technischen Umstände mal genauer überdenken.

paulchen


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BeitragVerfasst: So Dez 24, 2023 19:19 
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Servus,
Muss jeder für sich entscheiden, mein Bekannter in HH hat dadurch den Netztrafo einer Radione R2 verloren, trotz neuer Kondensatoren an der Anode und den berühmt berüchtigten xyz Kondensatoren am Netzeingang. Ich habe ihm damals abgeraten, er hat es trotzdem gemacht, nach einem halben Jahr machte es puff, Rauch und Gestank. Er sucht den Trafo für die Radione bis heute, genauer gesagt seit 6 Jahren, ist ja auch ein Spezialtrafo.
Von daher, Mut zur Lücke, die war zwar teuer, aber er hat daraus gelernt. Bei alten Radios kneift er die jetzt ersatzlos raus. Und was bei radiomuseum steht hinterfrage ich sowieso grundsätzlich.

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Gruss aus Trient,
Volker
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Zuletzt geändert von radio-volker am So Dez 24, 2023 19:20, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Dez 24, 2023 19:19 
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Registriert: Mo Aug 27, 2012 13:47
Beiträge: 1362
Danke für die vielen Antworten. Ich werde sie wohl nach den Feiertagen austauschen.

Euch allen schöne Weihnachten.

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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BeitragVerfasst: Mo Dez 25, 2023 17:25 
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Nachwuchsbastler hat geschrieben:
fritz52 hat geschrieben:
Für reine AC-Anwendungen sollten spez. Kondensatoren, die sich je nach je nach Beschaltung als X oder Y- Funkentstör Kondensatoren gehandelt werden
Näheres dazu u.a. hier : https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator

Die Klassen von Entstörkondensatoren sind nur dann Interessant wenn es um Netzspannung geht. Hier reicht ein normaler Folienkondensator völlig aus.
Für die klassischen Kondensatoren (2x 5nF) die zwischen Netzspannung und dem Radiochassis liegen muss man Y-Kondensatoren verwenden.


Moin,
man solllte hier auch sekundaer X, bzw. Y Kondensatoren verwenden, wenn man sie beibehalten will. Der Grund liegt hier in der Betriebszuverlaessigkeit. Die geprueften Entstoerkondensatoren muessen im Fehlerfall ein definiertes Verhalten zeigen, dazu gehoert neben dem Brandverhalten und anderen Eigenschaften auch, dass sie keinen Schluss entwickeln.
Von einem "normalen" Kondensator kann man das nicht erwarten, er "darf" bei Durchschlag auch einen Schluss mit allen seinen Folgen entwickeln.

73
Peter

wobei mich das Thema daran erinnert, dass ich bei meinem 455WK auch mal nachsehen sollte, ob ich damels bei der Geraeteueberholung an diese Kondensatoren gedacht habe ...


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BeitragVerfasst: Mo Dez 25, 2023 18:32 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

auf der Trafo-Sekundärseite muß man keine X-Kondensatoren nehmen (kann es aber nat. tun), die können genauso durchschlagen wie gewöhnl. Kond., erzeugen aber bei hohen Energien von der Quelle keine Flamme, das ist deren Hauptaufgabe ! (...weswegen auch die berüchtigten RIFA-Bomben (Bildersuche) ihren Job eigentlich sehr gut machen... das Auskotzen übelriechender Dinge ist trotzdem kl. Nachteil, das kännen andere Fabrikate besser...)

Auf der Sekundärseite eines Anodentrafos sind die Energien im Kurzschlußfall klein, der X-Kondensator ist hier unterbeschäftigt und man muß mit der Spannung aufpassen, mehr als 275V~ Dauerspannung sollte der auch nicht sehen, gewisser Sicherheitsfaktor ist aber da...

Eher haben hier Y-Kondensatoren charme, deren prinzipielle Durchschlagfestigkeit wäre hier interessant (auch hier Einhaltung der Nennspannung wichtig ! 275V~ halten aber viele Anodentrafos ein)

--> Vorsicht jedoch bei Parallelschaltung zu Dioden, mit der Gleichspannung am Elko hat man hier öfters mal die doppelte Scheitelspannung anstehen ! Wahrsch. aus dem Grund liegen die Cs oft direkt parall. zur Sek.- Wicklung, denn über den Elko besteht Wechselstromkurzschluß zur Diode und der C muß nicht auch noch die Gleichspannung obendrauf aushalten.

Bei Verwendung gewöhnlicher Kondensatoren nicht an der Qualität und Spannungsfestigkeit sparen oder gleich 2 in Reihe als Ersatz für einen alten C nehmen, zB 2x 4,7...10n 1000V oder Y-Cs mit 275V~ in Reihe, diese Konstellation ist ausreichend sicher.

...wie schon oft gesagt: Es gibt hier 2 Lager, ich gehöre aus gutem Grund zu Denen, die die Kondensatoren wieder einbauen. Wenns ohne geht ist das aber auch o.k. ...
vielleicht einen kleinen Hinweis am Gerät hinterlassen und dran denken, wenn man abstimmbaren Brumm hat (Kondensatoren parallel zur Anodenspannung bzw. Gleichrichterdiode(n) fehlen) oder Störgeräusche aus dem Netz (durchaus modulierte HF-Oberwellen im ZF...AM-Bereich) einfängt (schwieriger von allg. Störungen zu unterscheiden, im Zweifesfall mal testen, was passiert, wenn man 10n 1kV parallel zum Netz anschließt mit Schalter zum A/B-Vergleich.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Mo Dez 25, 2023 20:42 
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Moin,
Entstoerkondensatoren gibt es auch fuer mehr als 275 V~ ;-), das sollte kein Hinderungsgrund sein.

Was den abstimmbaren Brumm angeht, das Problem sollte mit dem Sterben der AM-Bereiche verschwinden :-/
Meine Erfahrung damit war immer: Kondensatoren am Netztrafo und/oder Gleichrichter halfen nicht. Erst als _im_ Geraet direkt vor dem Netztrafo ein Netzfilter, wenigstens eine stromkompensierte Doppeldrossel und Parallelkondensator an der Primaerwicklung war, hatte ich da Ruhe. Und das auch nicht immer, aber haeufig genug. Abstimmbarer Brumm ist manchmal schwer bekaempfbar.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Mo Dez 25, 2023 22:14 
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Registriert: Do Okt 05, 2017 19:39
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Zitat:
Entstoerkondensatoren gibt es auch fuer mehr als 275 V~


...ja, die nächste Stufe ist dann aber für Betrieb an 380(400)V~ , die X-Kondis dürften nicht so viele verfügbare Spannungen haben, was auch logisch ist, weil es so viele verschiedene Netzspannungen nicht gibt (in Europa aber auch noch 600...660V~ und noch 950V~ (?) in der Industrie)... oder ich irre mich grad ^^

Interessant auch Deine Ausführungen zum abstimmbaren Brumm, der Theorie nach müßten Cs über den Netzdioden ausreichen und diese Kondensatoren haben in Empfängerschaltungen auch genau den Zweck, in reinen NF-Verstärkern fehlen sie oft.
Aber Dir glaube ich zu 100%, wenn Du sagt, daß es bei Dir nicht half.
Solche Fälle würden mich näher interessieren.

Gruß Ingo


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