Dampfradioforum

Hallo Freunde
Ich habe zu diesem Gerät eine Frage :
Es funktioniert im Stereobetrieb wunderbar. Wenn man aber auf Mono geht, spielt es sehr dumpf und sehr leise. Kann es am Stereodecoder liegen? Eigentlich nicht, oder?
mfg, Ralf

Hallo,

https://www.gfgf.org/GFGF-Schaltplandienst/Rema_Allegro82_sch.pdf
der Decoder wird bei Mono umgangen.

MfG
Munzel

Wora köe es denn sonst liegen?

mfg, Ralf

Moin Ralf,
wenn ich auch schon so manch einen Rema auf dem Tisch hatte, einen Allegro82 aber noch nicht.
Denke mir, dass es an den Schaltkontakten des TA/TB Umschalters und den kontakten des Mono/Stereo Umschalters liegen könnte, die dann zu reinigen wären

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen

Hallo Ralf,

zur Schaltung des Rema Allegro 82 aus meiner Sicht:

Das Filter FM3 mit den beschalteten Bauteilen bilden den FM-Diskriminator.
Das Ausgangssignal (Multiplex, breitbandig: Mono + Pilotton (19 kHz) + Differenzsignale für den Stereodecoder) wird über R21 (68 Ω) geführt.

Vom Stereo-Decoder habe ich keine Unterlagen.

Über R30||C15 gelangt das Multiplex-Signal zum Stereodecoder.

In Schalterstellung Mono wird das Multiplex-Signal jedoch über R25 (150 kΩ) und C44 (22 nF?) ausgekoppelt.
Und hinter R25 (150 kΩ) liegt C42 (470 pF) nach Masse, der für die Deemphasis (entzerrende Höhenabsenkung) sorgt.

Hier scheint die Höhenabsenkung etwas zu stark zu sein (eingestellt für Nordamerika), aber diese Abweichung wäre nicht besonders auffällig. Sie ist hier vielleicht als leichtes Rauschfilter sogar beabsichtigt.

In deinem Fall nehme ich an, dass R25 (150 kΩ) oder C42 (470 pF) oder C44 (22 nF?) schadhaft sind.

Bernhard


Zur Deemphasis siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Pre-Emphasis

Hallo Bernhard

Dann werde ich mir mal den R und den C am Wochenende mal anschauen und messen. Ich gebe natürlich sofort bescheid.

mfg, Ralf

Viel Erfolg bei der Fehlersuche!

Die Zeitkonstante der Deemphasis habe ich jetzt mal etwas genauer gerechnet und die Widerstände der Lautstärkepotis mit berücksichtigt, allerdings ohne die RC-Glieder daran, weil ich die Teilwiderstände zwischen den Abgriffen nicht kenne.

Dann komme ich auf eine Zeitkonstante von 57 µs (Sollwert: 50 µs). Der Amplitudenfehler bei 10 kHz beträgt damit -1,1 dB, ist also vernachlässigbar klein.
D. h. die Deemphasis ist entgegen meiner ersten Vermutung doch korrekt für Europa eingestellt.

Bernhard