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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Restauration Stradivari 4 Automatik Stereo (1961)

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BeitragVerfasst: Mo Feb 08, 2010 9:36 
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Hallo, Dampfradiofreunde !

Endlich habe ich die Restauration meines zweiten Star- Gerätes abgeschlossen, und möchte ihn vorstellen.
Stradivari 4 Automatik Stereo, gebaut 1961.
War aufgrund klimatisch mieser Lagerung im ehemaligen Stall -ich wußte lange Zeit nicht, was ich da für ein Schätzchen zu liegen hatte- sehr viel kaputt, vor allem diesmal viele Widerstände, Bauelemente, die sonst eher selten zu wechseln sind.

Klar, erst mal alles reinigen, sichten, usw.
Nach langem "Vor- Probelauf" nach Austausch der offensichtlichsten Schrott- Bauelemente (einige Teeries, Waxis und eine El84, die beim Herausziehen nur den Glaskolben hergab, winkten jede Menge Waxis mit der weißen Fahne, signalisierten mit Herausdrücken der Wachs- Vergußmasse, daß sie auf dem letzten Loch pfiffen.
Die EL 84 war lange Zeit mit glühender Anode und Gittern überhitzt gelaufen, die Ursache lag aber in der Röhre selbst.
Nun ja- die EL ist noch nicht für den Schrott- Nix Ruhe mit Röhre ! J... Die muß jetzt in der Schule als Anschauungsobjekt herhalten.

Dennoch funktionierte Stradi 4 bis zur Restauration- nicht mit voller Power- aber brauchbar..

Also dann zur Tat:
Restlos alle Papier- C's raus- die "Große Kondensator- Kur", immer 2- 3 C,s, testen, usw. (um einen miesen neueingebauten C gleich auszuschließen).

Ein offensichtlich durch einen defekten Block- C abgebrannten R 24 gleich stillschweigend mitgewechselt.
Ein Kathoden- Elko einer EL84 ließ ausgelaufenen, angetrockneten Elektrolyt erkennen, ich wechselte gleich beide Kathodenelkos. Mangels axialer Elkos dieser Größe habe ich hier mal radiale, eckige, verwendet, Anschlussdrähte mit Gewebeschlauchn überzogen- passt.
Sind leicht zugänglich- könnte ich irgendwann gegen axiale tauschen.

Zum Wechseln einiger Waxis mußte auch das Lautstärke- Poti raus.
Hört sich schlimm an... aber die Rochlitzer Konstrukteure haben das Poti mit einen Zahnradantrieb zu seinem Motor auf einen Bock gesetzt, den kann man abschrauben. Drähte ablöten, hat man das Poti mit seiner aufwendigen (a. R.) Beschaltung in der Hand, und kann die versteckten Waxis tauschen. Genial- ich fürchtete schon, Skale und weiteres demontieren zu müssen.

Wow- mit jedem C spielte Stradi 4 besser.

Zum Schluß habe ich noch den Ratiodetektor- Elko C 103/ 2 MüF (Kapazität zu weit runter, zischelnder Klang) gegen einen reststromlosen MKC ausgetauscht.

Relaiskontakte reinigen, klar.

Dann viele mechanische Arbeiten.
Die Potis waren sau- schwergängig, am Fett lag’s nicht- da war keins. J
War nur noch Harz. Viel Alkohol (für die Potis, nicht für mich !!! J ), sowie Silikonöl....schafften Abhilfe.
Die Klangreglerpotis waren so verklebt, daß ich mich zu einem alten Werkstatt- Kniff entschloß: Ich habe mit der Bohrmaschine ein 1,2 mm- Loch (Leiterplattenbohrer) in jeden Poti- Kanal gebohrt (Vorsicht wegen Stellung des Schleifers innen), und dann mit einer kleinen Spritze (0,3 ml) mit aufgesetztem Gummi (den Kanülenschutz oben abgeschnitten) Silikon- Öl ins Poti gedrückt, etwa 20 Tropfen.
Irgendwann war das Silikon- Öl durch- alles leichtgängig- top !
Silikonöl NP 1500, wasserklar, superschmierend, ist Balsam für Potis- elektrisch absolut isolierend, schont die Gleitbahn, macht super leichtgängig, und verharzt niemals.

Dann knarrte der Skalentrieb- ich habe dann ALLE Seilrollen abgehoben (Seegerring ab, Rolle abheben), ein Bruchteil eines Tropfens Silikonfett- kein Knarren, alles leichtgängig.
Ebenfalls alle Zahnradtriebe der Motoren und Potiantriebe, die bekamen ebenfalls Silikonfett. Auch die Tauchkerne des UKW- Tuners.
Den Tastensatzhebeln und ihrem Arretierblech bekommt etwas Fett ebenfalls sehr gut- leichtgängiger, die Tasten „knallen“ nicht mehr so.
Silikonöl/ Fett sind super, da reicht ein Bruchteil eines Trofens auf jede Stelle.

Dann schaltete der Netzschalter- manchmal , manchmal nicht. Ursache war die in 50 Jahren etwas gedehnte Zugstrippe des Netzschalters- die Rochlitzer haben da tatsächlich im Tastensatz einen gewöhnlichen Schnurschalter, wie in Wandlampen drin ist- verbaut ! Tastenhebel- Umlenkrolle, das isses schon.
Die Zugstrippe hat einen Gegenhalte- Ankerpunkt, eine Chassis- Blech- Lasche, die etwas gebogen, dass die Zugschnur wieder straff ist, fertig.

Dann fiel öfter die Heizung der EL 84 des linken Kanals aus- Ursache war- ein Draht, der an der Röhrenfassung niemals Zinn angenommen hatte- deutlich zu sehen- nur Kupfer. Da hat der TKO- Kontrolleur (TKO: Technische Kontroll Organisation, Gütekontrolle in DDR- Betrieben, so was wie TÜV, aber an den jeweiligen Betrieb gebunden) doch was übersehen...

Während des Probelaufs wurde an einem Tag der Trafo deutlich (geruchsmäßig) heiß- zum Glück nichts passiert.
Der Elko 500 MüF der -24 Volt- Versorgung hatte Vollkurzschluß. Zum Glück hielt auch der Selengleichrichter durch.

Eine weitere Untersuchung ergab, daß ein NF- Kanal nicht an der Sache teilnahm.
Bei Stradi 4 arbeiten normal die Sekundär- Seiten BEIDER Ausgangs- Trafos (!) auf den EINEN eingebauten Lautsprecher.

Bild
2 Trafos arbeiten auf einen Lautsprecher

Bild
Lage der NF- Kanäle

Ursache war ein Reihen- R zwischen Poti und g1 NF- Vorröhre (R61, 200 K, unendlichohmig).
Nach Wechsel - spielte immer noch nicht: Anodenwiderstand Treiberröhre R80- 200 K- unendlichohmig.

Dann- keine Bässe- schnell gefunden: Relais 1 (Musik/ Sprache- Umschaltung), mußte ein Kontakt trotz Reinigung nachjustiert werden.

Zum Schluß noch neue Röhren.
Wow- jetzt ist Klang da...

Dann Mechanik- die Automatik- Taste bleibt unten, bis sie durch eine andere Taste entriegelt wird- das soll aber nicht so sein.
Ursache war- eine verharze Rastscheibe des Tasten- Hebels, sowie eine total festgekeimte Schaltwalze des Rochlitz- üblichen Walzen- Wellenschalters. Die Walze war ursprünglich mal gefettet gewesen, da war ein festgebackenes Pulver zu sehen.
EIn Tropfen Silikon- Öl an jeder Durchführung Wanne/ Walze macht den Tastensatz wieder gängig.

Achtung: Stern Radio- Rochlitz- Walzen- Tastensätze niemals mit Kontaktsprays behandeln !!! Einige Produkte entfetten, lösen das Plastikmaterial der Walze an der Oberfläche an, und lassen sie dadurch in der Durchführung festkleben -> Bruch !!!
Ich habe das schon einige Male durch- Tastensatz ausbauen und Wellenschalter- Walzen wechseln ist kein Spaß mehr.

DAS Thema:
Stradi 4 hat ja Automatik- und die funktionierte sogar noch ansatzweise.

Auch hier waren etliche Bauelemente gestorben, oder lagen in den letzten Zügen:
Die ECL-82- Triode hatte Fadenbruch, das ist eine Schaltröhre für eine Relais- Selbsthalteschaltung. Die Sender- Feinabstimmung geht dann noch.
Dann auch hier viele defekte R's:
R 110- 500 K unendlichohmig (und trotzdem kam noch irgendwie was rüber....!)
R119- 1 M ist 2 M
R114, 1 M, ist 1,3 M.
Alle 1/10 W- Widerstände waren am Ende oder außerhalb der Toleranz, so daß ich auch R 113, 119, 121, 122 mitwechselte.
Auch hier mußte ein Relaiskontakt (Rel 3, Kontakt b) nachjustiert werden.

Bild

Bild

Weiterhin habe ich einen alten Fehler wieder gefunden:
Auf der Automatik- Platine befinden sich sehr kurze Lötstützpunkte (Lötösen), beim Anlöten der Zuführungsdrähte wurde das Lötzinn auf der Unterseite weich und porös... Luft, die in diese Poren eindrang, hat evtl. die Lötverbindung von innen heraus oxydiert, wie eine „kalte Lötstelle“... die Lötösen lassen sich manchmal ohne große Mühe aus der Lötstelle ziehen.
Solche Lötstützpunkte wurden in den 60er und Anfang 70er in DDR- Geräten viel verwendet.
Ich empfehle, diese Lötstützpunkte ALLE durch längere (Draht 1,5 mm Durchmesser) zu ersetzen, und die Zuführungsdrähte weit oben anzulöten, Wärme steigt nach oben, die Lötverbindung unten wird nicht mehr weich.
Ist nicht so schön, aber absolut zuverlässig.

Wichtig auch: Der Elko C160, 4 MüF, 350 V, muß ein reststromarmer Typ sein, Reststrom lässt das Relais Rel 5 anziehen, bzw. angezogen bleiben, die NF ist stummgetastet- das Gerät schweigt.
Gut hier auch: Nicht- Elkos dieser Kapazität, hier würden die alten Block- Papierkondensatoren, luftdicht verlötet im Blechgehäuse, mit Glasperlen- Einführung, gehen. Nicht schön, aber absolut zweckmäßig.
Original wurden übrigens –wie im Original- Bestückungsfoto zu sehen- 2 dicke 4 MüF- Elkos übereinander auf einen Elko- Platz gelötet. Ist also genug Platz.

Da ich schon sah, daß ich wegen der aufwendigen (a. R.) Fehlersuche die Automatik- Leiterplatte wahrscheinlich öfter ausbauen muß, habe ich die Chassis- Laschen, die durch die Durchbrüche der Leiterplatte kommen, nicht mehr verschränkt. Nach mehrmaligen Verschränken dürften die Chassisblech- Laschen abbrechen- das wollte ich möglichst vermeiden.
Hier habe ich mittels Bohrmaschine seitlich ein 3 mm- Loch seitlich in die Laschen gebohrt. Jetzt kann man die Leiterplatte aufsetzen, und z. B. ein Stück Gummischlauch (von 1,5er NYM- Kabel abgezogen), schräg abgeschnitten, wie einen Keil durch das Loch schieben.
Einfach, und- funktioniert.

Den Elko C160, 4 MüF, 350 V, mußte ich wechseln, das Relais Rel 5 blieb angezogen, hier muß ein reststromarmer Typ sein, Reststrom lässt das Relais Rel 5 anziehen, bzw. angezogen bleiben, die NF ist stummgetastet- das Gerät schweigt.

Ich habe dann auch alle Elkos gewechselt, also alle 1/ 10 W- R's und alle Elkos.

Wie schon beschrieben, die Automatik hat einen riesigen Fangbereich der Senderfeinabstimmung (mechanische AFC), die Sendersuche funktioniert zuverlässig.

Weiterhin klangen beide NF- Kanäle nicht gleich, schwer zu beschreiben, sowie beim Ausschalten eines Kanals (Stecker in jeweilige Lautsprecherbuchse, Mittelkontakt) brummte der linke Kanal, zwar nur ganz leise bei zugedrehtem Lautstärkeregler- aber eben deutlich.
Die Kathodenspannung der NF- Treiberröhren waren noch recht nah beieinander (0,64 V, 0,69 V), die Anodenspannungen jedoch nicht. (80 und 102 V) Also die Widerstände am G1 gemessen:
Rö 8: R 103 - 1,6 M, ist 1,85 M
Rö 8: R 78 - 500 K, ist 675 K
Rö 8: R 102 - 1,6 M, ist 1,7 M
Rö 8: R 79 - 500 K., ist 604 K.

Die Anodenspannungen sind jetzt 70 V bei beiden Röhren, soll ist 50 V, aber die Ua- Schiene hat schon mehr, als soll (290 statt 270 V, und das bei Trafo auf 240 V Netzspannung...!), auf jeden Fall sind beide NF- Kanäle gleich, kein Brummen.
Die EYY 13 sitz übrigens superfest in ihrer Fassung, ich hatte richtig Problem, die zum Fassungen- reinigen rauszubekommen... und gibt ordentlich Power ab.

Das Wechseln der R's ist doch schon Präzisionsarbeit, ist nicht direkt verbaut, aber man muß schon sorgfältig Bauelemente und Drähte wegbiegen und zurückplazieren (a. R.).

So ist die Restauration für's erste abgeschlossen- ein Feinabgleich könnte noch das letzte Quäntchen Power herauskitzeln, und 3 Lämpchen sind noch unterwegs.

[b}Für alle, die jemals dieses Rochlitzer Schlachtschiff in die Hand bekommen:
Ich mußte wegen der komplizierten Fehlersuche doch etliches tun, was ich sonst nocht mache- ich habe die Leiterplatte der Automatik fotographiert, daraus einen Bestückungsplan erarbeitet, mit Angaben der Anschlüsse, was die haben müssen, wohin sie gehen, usw.
Ich hoffe, dies ist hilfreich.

Weiterhin habe ich eine detaillierte Funktionsbeschreibung der Automatik erarbeitet, zu dem Behufe den Stromlaufplan aufgedröselt, und umgezeichnet, daß nun schnell die Funktion der Automatik klar wird- so kompliziert ist die nämlich gar nicht ![/b]

Hier wird auch der Unterschied zum "Konkurrenten" SABA Freiburg/ Meersburg deutlich:
(Da Stradi 4 wahrscheinlich nie exportiert wurde, waren die Geräte niemals Konkurrenten.)
Die Stradi 4- Automatik ist ähnlich, aber nicht gleich- eigentlich ist sie, mit einer Doppeltriode als Differenzverstärker vor der Motorsteuerungs- Leistungsstufe, sogar aufwendiger (a. R), und die Grundlage von Stradi 4 ist ein ausgewachsener Großsuper (Stradi hat eine abgestimmte AM- Vorstufe), Freiburg 7/ Meersburg 9 sind Oberklasse- Mittelsuper, da muß es die ECH 81 allein schaffen, dafür folgen dann bei beiden Herstellern eine zweistufige ZF EF 98, EBF 89, sowie ein Steuerfilter für die Automatik.

Dafür hat Stradi 4 leider nur EINEN Lautsprechersatz (1 Hoch- 1 Breitbänder), der -wie einige schrieben- als Gehäuse- Set nicht das Ende der Fahnenstange ist, sowie auch akustisch nicht der zum Stradi angebotenen Box(en) paßt- so dass also Stradi 4 eher als Steuergerät mit Monitor- Lautsprecher zu bewerten ist.

Allerdings hat sich nun, nach abgeschlossener Restauration, gezeigt, daß der Lautsprechersatz, wenn alles korrekt funktioniert- beide Endstufen gleich arbeiten, und den Lautsprecher befeuern- doch schon recht guten Klang hergibt- allerdings sehr abhängig von der Stellung des Lautstärkestellers- die „Gehörrichtige Lautstärkeregelung“ ist nicht ausgewogen
Ich werde versuchen dies durch Messungen zu verifizieren.

Übrigens:
Der Klang auf AM- vorige Woche zufällig entdeckt, mit einem Sender, der Klassik- Stücke auf AM sendete- sowas von gut- als ob die Musik für den Stradi komponiert, und der Stradi dafür gebaut worden wäre... wo ich bei UKW noch eine leichte Schwäche fand (genanntz „Gehörrichtige Lautstärkeregelung“), auf AM ist die Wiedergabe perfekt ! Bisher das beste AM- Gerät !
Wie ich schon mal schrieb: da kann man sich vorstellen, wie solche 30er Jahre- Schlachtschiffe wie "Siemens Kammermusiktruhe II" geklungen haben müssen...

Optisch toll, wenn (bei UKW) der Schallwand- Stoff mit den Bässen mitvibriert.
Und der Breitbänder steckt auch die merkwürdige Doppelbefeuerung durch 2 parallelgeschalte Ausgangstrafo- Sekundärseiten weg, ohne zu überschreien.

Als nächstes muß Stradi 4 den fetten RFZ- Boxen „Ballett machen“. Die sind ja aus derselben Zeit, machen schon mit der EL 84 richtig Druck- ich denke, das wird eine Traumpaarung.

So, das wär’. Ich denke, Laschen- Verriegelung der Leiterplatte, 2 radiale Elkos, lange Lötstützpunkte, und größere R’s sind nicht unbedingt Verbastelung, sondern Ersetzungen und Verbesserungen im Rahmen einer Instandsetzung (das habe ich schon vor 30 Jahren in der Werkstatt so gemacht)

Die "Ausbeute" an defekten Teilen:
1 EL84
1 Teerie
22 Waxis
6 Elkos
14 Widerstände
Lötösen


---Fazit---

War viel zu tun gewesen, aber hat mir absolut Spaß gemacht, so ein altes Schlachtschiff wieder aufzutakeln, zu verjüngen, fitzumachen für die nächsten 50 Jahre, und für die große Schlacht- den ultimativen Großsuper- Vergleichstest.

Stradivari 4 Automatik Stereo beeindruckt durch sein Extra- Feature, die Automatik, den großen AM- Empfangsbereich, auf diesem sehr gute Empfangsleistung (Trennschärfe), und Röhrenradio- üblich schönen Klang.

Bemerkenswert: Der Klang auf AM ist einsame Spitze !
Dank Bandbreitenumschaltung kann wahlweise die Trennschärfe erhöht werden.

Beeindruckend: Der große Fangbereich der Sender- Feinabstimmung (mechanische- AFC), selbst von der gerade noch nachweisbaren "Senderkante" führt die Automatik zielsicher auf das Abstimm- Optimum zurück.
Und natürlich... der Nachdruck, mit dem Stradivari den per Automatik eingestellten Sender „verteidigt“.

Ich denke, man kann sagen; Stradi 4 ist eins der aufwendigsten (a. R.) Röhrenradios, die je gebaut wurden.
Hoher Aufwand, präzise Mechanik, zuverlässige Funktion, Wartungsfreundlichkeit, aber vor allem Sendersuchlauf plus AFC auf allen -auch den AM- Bereichen.

Das alles bieten auch heute -50 Jahre nach Stradivari 4- nur wenige Radios !!!


Im anschließenden Posting folgen die Fotoserie, danach die detaillierte Beschreibung allein der Senderwahlautomatik nebst der erarbeiteten Pläne und Skizzen-, diese stelle ich auch unter "Grundlagen" ein, und als Download- PDF für die Unterlagen- Sammlung.

Ich hoffe, das ist ok so, ja, ist diesmal ist sehr viel, aber ist ja auch ein Spitzengerät.
Wenn zuviel- bitte Mitteilung.

Andererseits: Sollte jemand einen Fehler entdecken, Ergänzungen- arbeite ich gern nachträglich ein.

Demnächst folgt der schaltungsmäßige Vergleich der Automatiken von SABA und Stern Radio Rochlitz.

Edi

PS: Hab' das hier gerade alles einkopiert- da kommt die Rechtschreib- Prüfung, und moniert den Begriff "Stradivari 4 Automatik Stereo"...
...und macht einen Korrekturvorschlag:.... "Strafarbeit"
:D :D :D


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 Betreff des Beitrags: Fotoserie
BeitragVerfasst: Mo Feb 08, 2010 9:37 
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Stradi 4 innen



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Chassis ausbauen ist kinderleicht, Schrauben raus, 2 Steckverbinder ab, herausheben.

Das Chassis ist allerdings nicht leicht.



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Fertig zur Restauration- noch verkeimt.



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Wie man sieht, sind die Plastteile verkeimt. Hautfett, Staub, Dreck- tolle Brühe.

Viel warmes Wasser und normale Seife tun's schonend.



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Blick auf den Lautstärke- Motor



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Ferritantenne- sehr nützlich in störverseuchter Umgebung.



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Auf der Automatikplatine macht ein Waxi auf sich aufmerksam.



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Der Waxi hat seine Vergussmasse herausgedrückt.



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ZF und Automatikplatine mit Relais.



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EM84 mit Waxi obendrauf



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Lautsprecher- Ausgangstrafos mit einem uralten Papier- Blockkondensator, luftdicht verlötetes Blechgehäuse, die Anschlüsse in Glasperlen herausgeführt.

Diese Dinger halten ewig- und an dieser niederohmigen Stelle sind sie auch nicht kritisch.



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Der Breitbänder, das Label verrät die Hersteller- Brigade "Frida Hockauf", mit dem "Motivationsspruch" "Meine Hand für mein Produkt".

Keiner der Brigade hätte für den Speaker die Hand verloren- der powert noch heute.



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So sieht er aus: Breitbänder mit Hochtonkegel in der Papiermembran.

Die Membran bewegt so viel Luft- die bläst mühelos eine Kerze aus (Vorsicht ! die holt sich dabei auch Luft und kann Feuer fangen !!!)



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Automatik- Schaltwippe mit 2 Waxis



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Hiner den NF- R>öhren steht ein Relais für Musik/ Sprache



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Zum >Reinigen können die Relaiskappen abgenommen werden.

Tip: Dünnen, langen Papierstreifen mit Kontaktreinigungesmittel tränken, und zwischen den Kontakten durchziehen. Nicht zuviel reinsauen- das ist nicht nötig !



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Kondensatoren für die "Gehörrichtige Lautstärkeregelung". Diese Styroflex- Folien- Wickelkondis vom Kondensatorwerk Gera (DDR) sind ebenfalls für die Ewigkeit gebaut, absolut dicht, und äußerst selten defekt.



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Ein Klangregelpotzi... hier kann die elfenbeinfarbene Plastkappe abgeschraubt werden.



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Die Dreh- Tip- Schalter für Schmal/ Breit und Musik/ Sprache, gut demontierbar.



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Die Messerleiste für die Fernbedienung, auch hier wartet ein Waxi auf Ablösung.



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Die NF- Montageplatte, mit Wechsel- Kandidaten, Waxis und Elkos.



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Der Wellenschalter von unten. Die Bauelemente sind- bis auf 2 NF- Waxis- das Beste vom Besten- die Tauchtrimmer kennen keinen Kapazitätsverlust durch Silber- Oxydation.

Auch die Keramik- C's- äußerst selten defekt. Sehr sauber gebaut.



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Die Mischstufe- auch hier viele hochwertige Keramik- C's



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Die ZF- viele Waxis.



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Ein R ist durch einen Kurzschluß- Waxi abgebrannt.



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Der R gewechselt, sowie der Ratiodetektor- Elko durch einen MKC ersetzt.



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Gera- Styroflexer



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Ein Teeri- ein "Y"- Kondensator an der EYY 13



BildHier waren schon Styroflexer hineingewechselt worden.

An dieser Stelle gehören eigentlich spezielle "Y" Kondensatoren rein, ist die Netz- Seite.





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Auf der Sekundärseite kann der Teerie durch 2 Styros ersetzt werden. Eigentlich sollte man diese mit einer Sicherung absichern, damit sie bei Kurzschluß nicht den wertvollen Trafo mitnehmen- oder stark überdimensionieren- 1 KV ist schon zuverlässig.



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Die Tip- Schalter



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Die Tip- Schalter demontieren



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Die kleine Sichtblende der Tonregler.

Hat keine Umlenkrollen, hat aber 50 Jahre gehalten !!!

Bekam etwas Silikonfett an den Umlenkstellen.



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Die Dreh- Tipschalter ausgebaut, mit Schalter in Warmwasser gereinigt (geht mit Wasser, und dann auf der Heizung getrocknet)



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Dreh- Tipschalter wieder montiert, auf dem Klangsteller ist ein anderer Knopf zum Gängigmachen drauf.



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Auch der Lautstärkesteller musste raus. Er sitzt aufg einem Bock, der kann mühelos abgeschraubt werden.



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Hier ist er ab- man sieht die Styroflexer.



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Auf der anderen Seite sind die Waxis zu finden.



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Die Rochlitzer haben auch an Kleinigkeiten gedacht: Doe Poti- Achsen haben eine ums Potigewinde und Potiachse gewickelte Spirealfeder- die ist gegen Kratzgeräusche beim Drehen- immerhin hat Stradi 4 eine extrem hochohmige Eingangsschaltung.

Hier kann man auch Öl für die Achse aufbringen.



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Edis Tip: Man muß nicht die Potis öffnen, wenn sie extrem schwergängig sind. In jede Potikammer ein winziges Loch, und dies mit einer dünnen Injektionsnadel oder dem Schutzgummi einer kleinen Spritze mit Öl gefüllt (5- 20 Tropfen).

Zweckmäßig das Loch oben bohren !



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Einen Drahtwiderstand für ein Birnchen musste ich neu wickeln- mit haardünnem Draht eine doofe Arbeit.



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Nach Warmwasser und Seife sehen die Plastteile wie neu aus.



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Die Front wieder zusammengesetzt



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Abdeckung links



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Abdeckung rechts



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Automatik- Schaltwippe, sauber, und mit 2 Styroflexern



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Die Styros



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Vorbildlich: Schutzdeckel des Wellenschalters, rechts



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Schutzdeckel des Wellenschalters, rechts



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Die Rochlitzer Wellenschalter- Walzen. Man traut denen nicht zu, dass sie so lange halten. Ich hatte schon Kontakte, die nachgebogen werden mussten, aber noch keinen gebrochenen Kontakt.

Leicht mit Kontakt- Reiniger- getränktem Papierstreifen durch die Kontakte durch zu reinigen.

Achtung ! Diese Wellenschalter niemals mit Kontaktsprays behandeln ! Kann zum Brechen der Walzen führen ! Walzenwechsel ist kein Spaß.



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Diese Walze war an der Durchführung ihrer Plastwanne mit Spezialfett gefettet worden, das Fett war nur noch Pulver, die Walze extrem schwer beweglich.

Ein Tropfen Silikonöl schaffte Abhilfe.

Glück gehabt, dass die Walze nicht festgegangen ist.



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Der Tastensatz von unten: Hier enden die Tastenhebel. 2 Tasten haben extra- Rastscheiben, diese sind durch die viereckigen Durchbrüche sichtbar. Diese hatten fett, das war verharzt, 1 Tropfen Öl schaffte Abhilfe.

Ich habe die lange Sperrschiene ausgehängt, damit deren Feder nicht im Tastensatz verschwindet, ist sie in eine Büroklammer eingehängt.



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Edis Trickkiste: Eine Lasche der Automatik- Platine, ein 3,3 mm- Loch reingebohrt.

(in die anderen Laschen natürlich auch)



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Leiterplatte aufgesetzt, ein Stück Isoliermaterial von 1,5er Draht dient als Arretierung.

So kann die Automatik- Platine beliebig oft ausgebaut werden.



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Nicht das tolle Materiel: sehr kurze Lötösen auf der Automatik- Platine.

Edis Tip: Anfällig- ALLE tauschen.



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Etwa 20 mm langes Drahstück (1,5er Draht, Gewebeschlauch, Lötstelle ganz oben. Besser.

Unten ist der Draht einige mm 90 Grad umgebogen, besserer Halt, größere Lötstelle, bessere Wärmeabfuhr. Die Verlötung unten wird nicht mehr locker, wenn Wärme von oben kommt.



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Ich nhabe ALLE Lötösen gewechselt.



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Hier fanden sich in der NF- Treiberstufe etliche hochohmig gewordenen Widerstände



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In der Automatikstufe liegen jetzt 3 Elkos übereinander- ich hatte keinen 8 MüF/ 350 V, also 3 Stück mit dieser Spannungsfestigkeit parallel: 5 + 2 + 1 MüF.

Der Elko bestimmt die Zeitkonstante für das Verlassen eines Senders per Automatik.

Original waren teilweise 2 x 4 MüF übereinander verbaut worden Foto im Servicebuch).



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Widerstände gewechselt- ich habe eine leistungsmäßig eine Nummer größer genommen.



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Die "Ausbeute"

1 EL84

1 Teerie

22 Waxis

6 Elkos

14 Widerstände

Lötösen

Lämpchen

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Sauber und poliert- Da strahlt er- der Stolz der Rochlitzer Edelradioschmiede ist fertig.


Zuletzt geändert von edi am Mo Feb 08, 2010 9:45, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Feb 08, 2010 9:40 
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Funktion einer Senderwahl- Automatik: DDR Stradivari 4 Automatik Stereo

Hier möchte ich ein Feature beschreiben, das nur in wenigen Geräten der Röhren- Ära eingebaut wurde- automatische Senderwahl mit automatischer Feineinstellung (elektromechanische AFC).
Eingebaut in "Freiburg"- Geräten von SABA und in einem DDR- Gerät, dem einzigen DDR- Gerät mit dieser Technik - Stradivari 4 Automatik Stereo.

Wenn man den Schaltplan etwas umzeichnet- wird die Funktion –eigentlich leicht verständlich.

Ich habe ebenfalls den im Servicebuch fehlenden Bestückungsplan erarbeitet, sowie Bemerkungen zu den Anschlüssen als Messpunkten- so sollte eine effektive Überprüfung/ Fehlersuche möglich sein.

Habe ich nicht so aus Spaß gemacht- ich hatte ein Gerät mit sehr vielen defekten Bauelementen, so dass ich mir so selbst die Fehlersuche erleichterte.

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Hier also eine Funktionsbeschreibung der „Stradivari“- Automatik.

Hierfür wurde ein hoher Aufwand betrieben. Der Skalen- Seilzug kann von Hand oder von einem Motor betrieben werden. Für die Motorsteuerung gibt es eine Steuerplatte mit 2 Röhren, Rö 13, ECL 82 und Rö 14, ECC 85.

Zusätzlich zur normalen ZF und Demodulatorschaltung gibt es- genau parallel zur üblichen Demodulatorschaltung- eine Steuerstufe, das ist eine parallele ZF- Verstärkerstufe mit Röhre 5, EF89, sowie einer Extra- Demodulatorschaltung für AM und FM, mit Germanium- Dioden. Diese enthält 2 Verhältnisgleichrichter- Stufen, die eine der Senderverstimmung proportionale positive oder negative Spannung liefern, die –sowohl für FM, aber auch für AM- als Steuerspannung für die Senderwahl- Automatik- Feinabstimmung herangezogen werden.

Bei FM wäre es sicher auch mit dem normalen Ratiodetektor möglich gewesen- zugunsten geringstmöglicher Beeinflussung des NF- Zweigs und eines hohen Fangbereichs der Feinabstimmung hat man hier sogar einen Extra- FM- Demodulator verwendet.
Für AM ist eine Verhältnisgleichrichter- Stufe natürlich nötig, um eine Verstimmungs- proportionale positive oder negative Spannung zu gewinnen.

Weiterhin wird eine Feldstärken- proportionale Spannung benötigt; Für diese wird -wie üblich- die Summenricht-/ Regelspannung des normalen ZF- Verstärkers genutzt, diese wird - vor R89a (1M) am G1 des Magischen Auges EM84 abgegriffen.

---Differenzstufe, Motorendstufe----

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Der Motor besitzt 4 Spulen, 2 an der Primärseite des Netztrafos zwischengeschaltet, und 2 Phasenspulen im Anodenkreis der Motor- Endröhre, Penthodensystem Rö 13 ECL 82

Die Differenzstufe (weiter nur „Diffi“ genannt“) ist ein Differenzverstärker aus 3 Trioden der Röhre 14, ECC 85, die auf einen mittelangezapften Trafo arbeiten. An der Kathode wird eine Spannung von 4,2 V plus einer überlagerten Wechselspannung 50 Hz vom Netztrafo her eingespeist
Bei Gittern ohne extern zugeführte Steuerspannung liegt an den Gittern nur die durch den Ruhestrom erzeugte Gitteranlaufspannung an, und zwar in gleicher Höhe an beiden Röhren, der Diffi ist im Gleichgewicht, der Trafo überträgt- eine geringe Spannung, die „in Phase“ mit der Wechselspannung an den Netz- Motorspulen ist. Der Motor „grummelt“ vor sich hin, warum, siehe weiter unten.

Wird der Diffi unsymmetrisch, wird die 50- Hz- Spannung an der Kathode verstärkt.

Je nachdem, welche der beiden Röhren auf den Trafo arbeitet, und damit auch, welche Phasenlage die verstärkte Spannung auf der Sekundärseite des Trafos hat (Phasenverschiebung Verstärkerstufe/ Trafo), können nun die Motor- Phasenspulen mit der verstärkten, phasenverschobenen 50 Hz- Spannung betrieben werden, das macht ein Penthodensystem der Röhre 13, ECL 82. imn dessen Anodenkreis die Motor- Phasenspulen liegen.

Der Diffi ist also normal absolut symmetrisch, und kann mit einer positiven oder negativen Spannung an dem einen oder dem anderen G1 einer Triode unsymmetrisch gemacht werden.

Die Relais 3 und 4 haben dazu einen Kontakt, der entweder das eine oder das andere Triodengitter der Rö 14, ECC 85, an -24 V legt.
Damit ist der Diffi unsymmetrisch, und verstärkt die 50 Hz- Spannung, diese wird über denn Trafo an das Penthodensystem weitergegeben. Die Penthode hat im Anodenkreis 2 der 4 Motorspulen, die dann die verstärkte 50 Hz- Spannung bekommen.
Entsprechend der Phase der zugeführten Spannung läuft der Motor nach links oder rechts, und zottelt per „Zeigerführungsleine“ Skalenzeiger und Drehko/ Tunervariometer zum nächsten Sender.

---Senderwahl auslösen---

Bild

Drücken des Wippschalters auf der Lautsprecherplattenfront links oder rechts betätigt erst einen Schaltkontakt, der die Relais Rel 3 oder Rel 4 an -24 V legt (Anschlüsse 51/ 37 der Automatik- Leiterplatte, Anschl. 40 ist Masse für die Relais).
Diese Relais steuern –wie im Vorabschnitt beschrieben- die Differenz- Stufe mit Röhre 14, ECC 85, deren Output steuert die Motor- Endröhre Penthodensystem Rö 13 ECL 82.

Damit ist gewährleistet, dass der Motor erst mal „losrennt“.

Ein 2. Schaltkontakt des Wippschalters wird Millisekunden später geschlossen, dieser legt die Kathode der Schalttriode der Rö 13, ECL 82 an -24 V, diese steuert durch, und läßt das Relais Rel 5 im Anodenkreis ansprechen.
Dies ist das Selbsthalte- Relais, das die Relais 3 und 4 nochmal an -24 V legt, diese „an Power hält“, auch wenn der Wippschalter zurückgegangen ist.
Solange Relais Rel 5 gezogen ist, wird auch die NF stummgeschaltet. Hierzu wird mit einem Schaltkontakt des Rel 5 die negative Spannung –24V auch an die Gitter 1 der Vorstufenröhren Rö 8 und Rö 9 geleitet.
Soviel negativ- da würgen die Röhren die NF ab.

Die –24 V- Spannung liegt über die Schaltkontakte des Rel 5 solange an dem gewählten Relais (3 oder 4), bis Rel 5 dann doch abfällt. Das ist der Fall, wenn die Schalttriode durch eine negative Spannung am G1 sperrt, und damit Rel 5 mangels Anodenstrom abfällt, oder die mechanischen Skalentriebs- Endlagenschalterkontakte die -24 V, die durch die geschlossenen Relaiskontakte des Rel 5 geht, unterbrechen.

---Senderwahl Stopp---

Der passiert, wenn eine hohe Senderfeldstärke anliegt, diese wird -über die normalen Demodulator/ Regelspannungserzeugungs- Schaltungen- vor R89a (1M) am G1 des Magischen Auges EM84 abgegriffen.

Die Schalttriode der ECL 82 bekommt eine hohe (negative) Senderfeldstärken- Spannung (Summenrichtspannung/ Regelspannung), die Triode sperrt, und läßt Relais 5, und durch dessen öffnende Kontakte Relais 3 oder 4 abfallen, dessen Kontakt öffnet, die –24 V sind vom Trioden- Eingang weg... der Diffi wird symmetrisch... und der Motor hört auf, zu drehen.

Fällt Relais Rel 5 ab, wird durch den an der Triodengitter- Zuführung liegenden, auf –24 V aufgeladenen Elko C153 / 5 MüF, der sich über den parallelen R 134, 20 K, entlädt ein weiches Einblenden erreicht.

Oder das Skalenende erreicht, dann wird einer der Skalentriebs- Endlagenschalter geöffnet, Wie im vorhergehenden Absatz: Relais 5 fällt ab, Relais 3 oder 4 fallen ab, die -24 V sind vom Trioden- Eingang weg... der Diffi wird symmetrisch... und der Motor hört auf, zu drehen.

Beim Stop mittels Endlagenschalter bleibt Rel 5 noch angezogen, die NF bleibt stumm. Entweder wird die Automatik ausgeschaltet, oder mit der Schaltwippe die Senderwahl in der anderen Richtung initiiert, wenn ein Sender gefunden wird, ist NF wieder da.

Mit dem Stop durch Feldstärke ist aber noch nicht unbedingt die beste Sendereinstellung erreicht, eben nur eine hinreichende Feldstärke.

---Feinabstimmung----

Jetzt wird klar, warum der Diffi nötig ist.

Beim Abfallen der Relais 3 oder 4 durch hohe Feldstärke wird der Schaltkontakt von G1 des Röhrensystems 1 der Rö 14, ECC 85, nicht mehr an –24 V, sondern an den Ausgang der Verhältnis- Gleichrichter der Extra- Demodulatoren („Steuerstufe“) gelegt. Ist dort eine Spannung von 0 V, ist die Einstellung optimal, der Motor dreht nicht weiter.
Ist dort jedoch eine positive oder negative Spannung vorhanden, geht diese an den Diffi, erzeugt die ensprechend phasenverschobene Spannung für Rechts- bzw. Linkslauf- und der Motor dreht den Skalentrieb auf den Punkt, an dem vom Extra- Demodulator eine Spannung von 0 V kommt, also der Sender optimal eingestellt ist.

Oft schießt der Motor über's Ziel hinaus, sofort entsteht eine entgegengesetzte Steuerspannung am Extra- Demodulator, der Diffi wird in der anderen Richtung unsymmetrisch, der Motor läuft zurück.
Dies ist an einem "Einschaukeln" des Skalenknopfes zu erkennen.

Ebenso dreht der Motor sofort auf die beste Einstellung, wenn man versucht, die Einstellung zu verdrehen. Dabei ist sowieso ein heftiger Widerstand gegen das Verdrehen zu spüren. Um den Skalentrieb zu schonen, schaltet man für Handbetrieb besser die Automatik ab.

An der Anode des Triodensystems Rö 13 ECL 82, gibt es eine RC- Kombination R120 (25k), C164 (8 MüF), diese unterstützt die Senderwahl, bewirkt, daß beim Betätigen der Schaltwippe das Relais 5 solange angezogen bleibt, bis die feldstärkenabhängige Spannung des zuletzt eingestellten Senders verschwunden ist (sonst würde die Schalttriode der Rö 13 durch diese ja sofort wieder Rel 5 abfallen lassen).

Daß der die Motor- Phasenspule nach Erreichen des Senderoptimums unter 50Hz- Wechselstrom bleibt, ist beabsichtigt. Dadurch bleibt der Motor -hörbar an leichtem Brummen- ständig in minimaler Hin- und Her- Bewegung und damit in Bereitschaft, sofort loszulaufen, um kleinste Verstimmungen auszuregeln. Den Anlaufwiderstand hebt das natürlich nicht auf- wie verschiedentlich beschrieben. Der Motor ist eben nur- schon angelaufen, ist er gerade in "Rechts"- Bewegung,. und die Phase für "Rechts" kommt, kann der Motor ohne nennenswerte Zeitverzögerung loslaufen, den kleinen Schubs nutzend.

Bild
An Sekundärwicklung des Diffi- Ausgangstrafos, die Steuersspannung für die ECL 82- Pethode beträgt etwa 20V.

Bild
Der Diffi ist im Gleichgewicht, die Steuerspannung ist geringer, und in Phase.

--Hinweise für Fehlersuche—

Nach (heute) 50 Jahren Spielzeit sind die Relaiskontakte oxydiert, müssen für zuverlässige Funktion gereinigt, ggf. auch nachjustiert werden.
Auf der Automatik- Platine befinden sich sehr kurze Lötstützpunkte (Lötösen), beim Anlöten der Zuführungsdrähte wurde das Lötzinn auf der Unterseite weich und porös... Luft, die in diese Poren eindrang, hat evtl. die Lötverbindung von innen heraus oxydiert, wie eine „kalte Lötstelle“... die Lötösen lassen sich manchmal ohne große Mühe aus der Lötstelle ziehen.
Solche Lötstützpunkte wurden in den 60er und Anfang 70er viel verwendet.
Ich empfehle, diese Lötstützpunkte ALLE durch längere (Draht 1,5 mm Durchmesser) zu ersetzen, und die Zuführungsdrähte weit oben anzulöten, Wärme steigt nach oben, die Lötverbindung unten wird nicht mehr weich. Ist nicht so schön, aber absolut zuverlässig.
Wichtig auch: Der Elko C164, 8 MüF, 350 V, muß ein reststromarmer Typ sein, Reststrom lässt das Relais Rel 5 anziehen, bzw. angezogen bleiben, die NF ist stummgetastet- das Gerät schweigt.
Gut hier auch: Nicht- Elkos dieser Kapazität, hier würden die alten Block- Papierkondensatoren, luftdicht verlötet im Blechgehäuse, mit Glasperlen- Einführung, gehen. Nicht schön, aber absolut zweckmäßig.
Original wurden übrigens –wie im Original- Bestückungsfoto zu sehen- 2 dicke 4 MüF- Elkos übereinander auf einen Elko- Platz gelötet. Ist also genug Platz.

---Was sonst noch...---

Als einzigen Nachteil empfinde ich, daß die Automatik- Taste des Front- Tastensatzes nicht ausgerastet wird, wenn das Skalenende erreicht wurde. Hier wäre eine Drehrichtungsumkehr wünschenswert (gewesen). So bleibt diese der Skalentrieb nach Erreichen des Skalenendes noch unter der verstärkten 50 Hz- Spannung, zwar ohne Drehrichtungsphase, und NF stummgetastet... aber eben- unnötig.
Auch noch nach erfolgreichem Senderwahlvorgang könnte vielleicht die Automatik abgeschaltet werden, ist dann zwar keine AFC mehr... aber nun kann man dem Senderwahlknopf von Hand drehen, ohne gegen den Widerstand des Motors zu arbeiten.

Dafür schaltet man üblicherweise sowieso die Automatik ab, oder nimmt den Wippschalter.

Beeindruckend: Der große Fangbereich, selbst von der gerade noch nachweisbaren "Senderkante" führt die Automatik zielsicher auf das Abstimm- Optimum zurück. Und natürlich... der Nachdruck, mit dem Stradivari den per Automatik eingestellten Sender „verteidigt“.


Alle von mir erarbeiteten Dokumente sind als ZIP- Archiv (3 MB) mit PDF's hier herunterladbar

Hier nochmal der Schaltplan
, hochauflösend gescannt, und mit meinem Bildbearbeitungsprogramm in bestens druckbares Schwarz- Weiß umgesetzt.
3- teilig- leicht überlappend, läßt sich präzise überlappend zusammenkleben, bei Ausdruck der JPEGS in A4- Größe (sollte jedes Bildprogramm so können) ist es auch genau die Originalgröße des Schaltplans.

Download hier klicken, etwa 2,3 MB


Zuletzt geändert von edi am Di Feb 23, 2010 9:52, insgesamt 8-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Feb 08, 2010 9:49 
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Hallo Edi,

WOW! Was für ein gigantischer Beitrag!. Hut ab! 8_)

Alles so toll beschrieben. Sehr schön

_________________
Grüße

Nicolai
->Lasst die Anode mit euch sein!->


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BeitragVerfasst: Mo Feb 08, 2010 10:14 
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Doppelpost weg- erledigt- Danke.
Edi


Zuletzt geändert von edi am Mo Feb 08, 2010 15:31, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Feb 08, 2010 10:54 
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Sehr interesanter Bericht.
So ein Gerät könnte mir auch gefallen, wäre mal eine echte Herausforderung.
Ich habe gerade ein UndineII gemacht da hatten sich auch einige R's gemeint sie müssten mal den Widerstand erhöhen.Leider vegess ich beim basteln immer das fotogafieren..

Gruss Henri


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BeitragVerfasst: Mo Feb 08, 2010 17:38 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Wohnort: Göppingen
Hallo,

großartiger Bericht !! :super:
Toll geschrieben, - sehr viele anschauliche Fotos.
Was für eine Wahnsinnsarbeit! Nicht nur die Restauration, - auch der Bericht! Klasse !!!

Gruß

Rocco11

_________________
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: Mo Feb 08, 2010 20:36 
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Edi, vielen Dank für deine schönen Anleitungen und deinen sehr ausführlichen Bericht. Er wird mir sicher nützlich sein, wenn ich mich demnächst an meinen Stradivari IV heran mache.

Hast du die Fernbedienung oder den Plan dafür?

_________________
mit besten Grüßen


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 Betreff des Beitrags: Stradivari IV
BeitragVerfasst: Mo Feb 08, 2010 23:43 
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Hallo Edi,

sehr schöner und fundierter Bericht über deinen Stradivari IV.Ganz große Klasse!!! Mußte ich gleich an meinen denken, als ich Ihn vor ca. 15 Jahren restauriert hatte. Hat ca auch 8 Monate gedauert bis alles so lief wie es sein sollte. Schwerpunkt war wie bei Dir auch Widerstände, Kondensatoren und die Relais.

Gruß Rembrandt

_________________
...und eine Stimme sprach zu mir ..lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen. Ich lächelte und war froh und es kam schlimmer....


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BeitragVerfasst: Di Feb 09, 2010 9:00 
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Danke für den Zuspruch- ich geb' mir Mühe... :-)

Ich bin noch am Probelauf und prophylaktischem Checken, ggf. Tauschen weiterer Bauelemente, sowie Feintuning.
Leider macht's mir ein extrem hoher AM- Störteppich durch Heimgeräte mit Schaltnetzteilen extrem schwer- das Netz der Gegend ist absolut verseucht.

Zitat:
Wird der Suchlauf-Motor eigentlich sehr warm? Von West-Geräten mit Automatik ist das ja eine bekannte Schwachstelle - da sind abgerauchte Motoren keine Seltenheit.


Nein, der Motor wird auch bei langem Betrieb gerade handwarm.
Da wertvoll- und ich auch nicht heiß aufs Motorreparieren bin- lasse ich die Automatik auch nicht durchweg drin.
Richtig zur Sache geht der Netztrafo, der wird bei langem Betrieb schon recht heiß... den Finger drauflassen kann ich nicht, ich schätze zw. 50 und 60° C.

Zitat:
Hast du die Fernbedienung oder den Plan dafür?


Nein, Fernbediene hab' ich leider, leider nicht.
Die wäre aber nachbaubar. Sind Tipschalter, parallel zu den eingebauten Schaltern, plus einem für den Lautstärkemotor. Der Schalter für Suchlauf betätigt 2 Kontakte kurz hintereinander, das ist sicher machbar.

Ich könnte einen Schaltplan für die Fernbedienung machen, wenn nötig.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Stradivari 4
BeitragVerfasst: Di Feb 09, 2010 19:39 
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Hallo edi,

ein sehr schöner und umfangreichger Bericht und eine gute Gerätevorstellung. Sehr anschaulich.

Dieses Gerät ist auch noch eine Wunschvorstellung für mich und dann als technische Restauration eine stramme Herausforderung.
Aber ich komme ja so schon kaum zu meinen anstehenden Arbeiten an den Radios. Mir fehlt einfach die Zeit. Habe noch nichtmal den Erfurt 4 fertig.

Gruß drahtfunk

_________________
Schützt unsere Muttersprache!

Im übrigen:

Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!


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BeitragVerfasst: Mi Feb 10, 2010 8:21 
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@Drahtfunk,

Na dann hoffe ich, Sie bekommen ihren Wunsch- Stradivari... Übrigens gibt's den ja auch ohne Automatik. und in Mono. Möglicherweise könnte ich einen Stradi ohne Automatik beschaffen.
Der Empfangsteil ist natürlich weiterhin das Großsuper- Empfangsteil, ebenfalls die gleiche NF iund Lautsprechersatz.

Der umfangreiche Bericht zeigt, daß auch für den Stradi nur mit Wasser gekocht wurde- die Automatik ist jetzt vielleicht nicht mehr die undurchsichtige Black Box, der nächste, der hier so ein Gerät restauriert, hat so hoffentlich nicht mehr die große Arbeit, die ich mir gemacht habe- die meiste Zeit braucht ja die Große Kondensator- Kur- und soviele defekte Bauelemente wird nicht jedes Gerät haben- Stichproben an bestimmten Bauelementen (Elkos, R's, Röhrchen- C's) schaden nicht.

Könnte also auch an einem Wochenende durchgezogen werden können.

Ja, dann freuen wir uns ja schon auf den "Erfurt 4"- Bericht.
Feines Teil, ich habe den Allströmer- aber die Eisenlose Endstufe ist Hammer- auffällig die präzise Höhenwiedergabe des eingebauten Lautsprechersets.

Edi


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BeitragVerfasst: Mi Feb 10, 2010 12:09 
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Kleine Ergänzung zu den Unterlagen (editiere ich oben auch nochmal rein):

Ich habe den Schaltplan hochauflösend gescannt, und mit meinem Bildbearbeitungsprogramm in bestens druckbares Schwarz- Weiß umgesetzt.
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BeitragVerfasst: Mi Feb 10, 2010 16:28 
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Hallo Edi!

Erstmal Glückwunsch zu der abgeschlossnen Restaurierung.
Ja, da kann viel Arbeit drin stecken... Ich hatte bisher 2x Glück und einmal nicht so viel davon. Da war eine ähnliche Arbeit wie bei Dir von Nöten.
Aber egal, der Spaß mit dem Teil entschädigt für alle Strapazen.

Was ich aber ehrlich nicht ganz verstehe, ist die Äußerung hier.

Zitat:
Übrigens gibt's den ja auch ohne Automatik. und in Mono. Möglicherweise könnte ich einen Stradi ohne Automatik beschaffen.
Der Empfangsteil ist natürlich weiterhin das Großsuper- Empfangsteil, ebenfalls die gleiche NF iund Lautsprechersatz.


Ich kenne die gesamte Stradivari Serie von 1-4 und hatte auch alle Varianten hier. Die Rochlitzer waren mal ein Steckenpferd von mir.
Aber die oben angesprochne Variante ist mir neu. Was soll denn das für ein Stradivari sein?
Denn der 3er ist entweder Mono, hat dann aber eine vernüftige Lautsprecherbestückung oder eben Stereo mit "kleiner" Bestückung, aber eben Stereo.
Und der 2er und die verschiedenen 1er können ja nicht gemeint sein.
Oder habe ich da was falsch verstanden??

Trotzdem noch viel Spaß mit dem Boliden.

paulchen


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BeitragVerfasst: Do Feb 11, 2010 8:39 
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Achtung: Wer den hochaufgelösten Schaltplan heruntergeladen hat, bitte dies nochmal tun- der 3. Teil war nicht korrekt gescannt, da fehlte die Überlappung, habe ich korrigiert.

Edi


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