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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Kleine Kondensatorkunde: Gute und defekte C's im Röhrenradio

Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: Di Jun 19, 2012 11:58 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Mein Isotestgerät hat einen Innenwiderstand von 2MOhm (bei 200V), da merkt man exakt garnichts wenn man an die Klemmen greift.
Ähnlich wird es bei der Glimmlampe sein. Auch die begrenzt (ggf. mit Vorwiderstand) den Stromfluss auf ein ungefährliches Maß.

Bei dem Messverfahren mit extra Netzteil sollte man allerdings in der Tat wissen was man tut. Das sollte man aber eigentlich sowieso immer, denn das Radio arbeitet ja auch mit hohen Spannungen.

Messbrücken sind in der Tat ein sehr genaues Messverfahren, wenn richtig geeicht. (Ich habe eine Philips GM4140 Brücke, die ich bei Gelegenheit mal wieder in Betrieb nehmen werde).
Es mag auch sein, das man damit schlechte Kondensatoren finden kann. Trotzdem muss man schon halbwegs wissen was man da tut um daraus die wirklich richtigen Schlüsse zu ziehen.
Und ich kenne Leute, die mit so einer Brücke scheitern würden...

Um auch Elkos zu prüfen habe ich mir vor einiger Zeit ein LCR Messgerät zugelegt, das bei verschiedenen Frequenzen (100Hz-100kHz) Kapazität und Güte messen kann.
Das zeigt bei den meisten von mir ausgebauten Kondensatoren (schlecht laut Isotester) "komische" Werte an (Kapazität viel zu groß, Güte ändert sich wesentlich mit der Frequenz).
Trotzallem vertraue ich bei den üblichen verdächtigen Kondensatoren in unseren Radios weiterhin auf meinen Isotester.

Bisher hatte ich außerdem erst genau zwei Keramikkondensator mit schlechter Güte aber noch guter Isolation.

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Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Di Jun 19, 2012 15:19 
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@Oldradio
weil es die Güte, worauf es m.E beim Kondensator ankommt, nicht erfasst,
@Christoph
Hohe Spannungen sind grundsätzlich nichts für Anfänger, egal wie sie "gefühlt" werden. Viele die einst "fühlten" können es nicht mehr. M.E solltre man Anfänger nicht zu hohen Spannungen verleiten.
@B. sommer
Ich zeichne den Plan.

Gruß


Zuletzt geändert von Kratzkater am Do Jun 21, 2012 0:20, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di Jun 19, 2012 15:29 
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Super, danke :-) Diese Methode interessiert mich sehr.

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BeitragVerfasst: Di Jun 19, 2012 16:57 
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So geht nicht mit " :wut: ",sowas langweiligen mich.
Ich vertraue auf Isolation-tester, Isolation mit isolationprüfer prüfen.
Güte mit RCL Meter.

Wer 500V ins Kondi mit Spannungsfestigkeit von 250V jagt, ist selber schuld, mit etwas graue denkende Masse geht es.
ich habe paar Kondensator die beim 1/10 Nennspannung ausgezeichnete "Isolation" und Güte besitzt.
Beim Betrieb in Tek Oszi versagt der. Da hilft Güte-Bestimmerei nicht, der ist wichtig für Schwingkreis, Filter. Es gibt Kondi, die ab Werk mäßige Güte besitzt, denn ihre Aufgabe ist Puffer, Entstörung. (Keramik-Klasse 2)

Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau: Kondi mit traumhafte Güte, traumhafte Kapazität und schön kleine Baugröße. Da muß man auf Kompromisse eingehen.

10M Isolationswiderstand von Koppelkondi ist schlecht.
Wenn Güte OK ist, dann kannst du ihm drin lassen und an glühende EL84 erfreuen...so geht auch nicht.:(

Wozu habe ich HV-Netzteil, da ich Tek-Sammler bin. In Tek werkelt paar HV-Kondi drin.
Immerhin rücke ich Schaltplan von ihm nicht raus, das ist meine alleinige Verantwortung. :roll:

Grüss
matt, der langsam keine Lust auf langweilige sinnfreie Diskussion hat.

PS: Hohe spannung nix für Anfänger, dann soll Anfänger auch von Röhrenradio Finger weglassen, was meinst du
?

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
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"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson

"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."


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BeitragVerfasst: Di Jun 19, 2012 18:36 
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Beiträge: 24
@ BugleBoy
Ich glaube nicht an Kondensator mit schlechter Isolierung und hoher Güte. Kondensatoren hoher Güte, also Kunststoff-Folienkondensatoren haben einen Isolationswiderstand zwischen 6 und 12 GΩ.

Gruß


Zuletzt geändert von Kratzkater am Do Jun 21, 2012 0:36, insgesamt 13-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di Jun 19, 2012 19:30 
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Ah, jetzt habe ich es verstanden (hoffe ich).
Wenn sich das Dielektrikum zersetzt oder Feuchtigkeit anzieht steigt die Kapazität, die Güte sinkt und nach und nach wird Isolationswiderstand schlecht, was mit einem Kurzschluss endet.
Mit der Isolationsprüfung merkt man das erst wenn es schon ein Stück fortgeschritten ist.
Mit dem Gütemessverfahren, kann man das aber schon früher erkennen. Dann ist das OK.
Ich werde das bei Gelegenheit mal mit meinem laut Isotester als gut getesteten Kondensatoren prüfen.

Zu den hohen Spannungen:
Ich habe geschrieben bei MEINEM Isotester ist das berühren der Klemmen absolut harmlos.
Genauso beim Phasenprüfer: Wenn der mit der Phase verbunden ist und ich gleichzeitig hinten die Metallkape und den Schutzkontakt berühre passiert auch nichts, auch wenn die Glimmlampe glimmt.
Daraus würde ich folgern, wenn man sinngemäß RICHTIG die Schaltung aus dem Phasenprüfer nachbaut, besteht auch keine Gefahr. Wichtig ist jedoch das die Prüfspannung über einen Trafo vom Netz getrennt ist oder von einem Spannungswandler erzeugt wird.

Wie das bei anderen Isotestern oder Kurbelinduktoren ist weiß ich nicht.
Aus diesem Grund sollte man da auch nicht dran greifen.

Zugegeben, mein Isotester ist nicht Batteriebetrieben. Aber der vergossene Trafo da drinne ist schon ziemlich sicher. Desweiteren werden die 200V über eine mehrstufige Kaskade erzeugt, alein die ist schon so hochohmig, dass kein lebensgefährlicher Stromschlag möglich ist.

Davon abgesehen ist es aber auch absolut kein Problem einen Wandler zu bauen der aus einem 9V Block die 200V macht.

Grundsätzlich sind hohe Spannungen nichts für Leihen, klar.
Aber die können dann auch keine (Röhren-)Radios reparieren, somit müssen sie auch keine Kondensatoren prüfen und kommen somit auch garnicht erst in die Versuchung mit einem "absolut tötlichen Isoaltionstester" zu arbeiten.

_________________
Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Di Jun 19, 2012 23:50 
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[In der Extrem-Ultra-Sparversion ohne Gehäuse besteht die Brücke aus zwei Bauteilen: Poti und Referenzkondensator Als Kopfhölrer dient der Ausgangstrafo+LS, die werden gleich mitgetestet! :mrgreen: Die Luxus-Version hat ein Gehäuse und sechs Messbereiche, damit der getestete Wert nahe am Referenzwert liegt.

- prüfen/messen aller C´s in einem Arbeitsgang. Je besser C, umso leiser der Ton beim Minimum. Verglichen werden gleichgroße Kapazitäten.
- Mit Keramiktrimmer 100pF und Folien für 1nF bis 10µF sind alle gängigen Werte abgedeckt. Es geht sogar mit weniger Werte, aber ich hatte nun mal einen sechstufigen Schalter.
- Drahtpoti wählte ich, weil der gerade da war und "gut läuft", ein "normaler" tut´s auch.
- Zeigerknopf erleichtert das Ablesen auf der nach Normwerten geeichten Skala.
- an Telefonbuchsen sind Mess-strippen mit Krokos zum einseitig abgezwickten Prüfling.
- an BNC (kann auch Klinke sein) wird der Ton eingespeist (z.B. vom PC-Audioausgang)

@Christoph
-Bei Alterung sinkt Güte (Umpolungsverluste steigen) und Kapazität infolge der Zersetzung
-Die Kapazität ist Funktion des Dielektrikums (ebenso Isolationswiderstand und Güte). Alte Kondensatoren zeigen oft hohe Werte, Toleranzen -20/+50bis80% sind normal bei Blocks.
- Die Isolation kann noch lange "gut" sein und aber Kondensator schon angeschlagen.
- Manche Kondensatoren bekommen Schluß, manche werden oft auch taub (wirkungslos).
- Es gibt noch weitere Fehler, Verlust des niedrigen ESR (engl. Equivalent Series Resistance), der äquivalente Serienwiderstand, in ihm sind die ohmschen Leitungs- und die dielektrischen Umpolungsverluste des Kondensators zusammengefasst. Das spielt bei Röhrengeräten weniger eine Rolle, aber bei modernen SNT. Elkos im Schalt-NT von z.B. Flachbildschirmen verlieren bei gleichbleibender Kapazität ihren niedrigen ESR (serieller widerstand), sieben nicht mehr richtig, die Schutzschaltung spricht an. Der Grund ist eine zu kompakte Bauweise gedrängt am heißen Kühlblech, seltsamerweise so ca. nach drei Jahren wenn die Garantie gerade vorbei ist.

-Es geht nicht um dein Supergerät. Diese Beiträge werden von Laien gelesen und wenn ich lese: "Lügenstift ist gut für Anfänger" sag ich veto, Forenregel. Lieber ein veto zuviel, als eine lebensgefährliche Bastelei!

Gruß


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brückenplan.jpg [ 64.03 KiB | 29368-mal betrachtet ]


Zuletzt geändert von Kratzkater am Do Jun 21, 2012 3:08, insgesamt 6-mal geändert.
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BeitragVerfasst: Mi Jun 20, 2012 6:15 
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Danke für den Schaltplan und die Beschreibung :-)
Werde mir das Teil nachbauen !
Bernd

Bin zwar kein Anfänger (bastle an Radios seit meinem 15 Lj. bin aber trotzdem Laie. Hab mir einiges angelesen,
aber noch mehr versteh ich immer noch nicht ganz. Ich arbeite mit hohen Spannungen, vermeide sie aber
wo immer möglich. Manchmal steckt da auch der Teufel drin und Sachen passieren, die eigentlich
unmöglich sind.
Also: Danke für die Beiträge! Ich kann jetzt bede Methoden benutzen, und entscheide selbst welche ich nehme.
Also: die ungefährlichere :-)

Bernd

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BeitragVerfasst: Mi Jun 20, 2012 7:28 
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Kratzkater hat geschrieben:
[Es spielt gar keine Rolle, wie es bei [b]DeinemGerät ist, diese Beiträge werden hier auch von Laien und Anfänger gelesen und wenn dann solche unqualifizierten Äußerungen kommen wie: "Lügenstift ist gut für Anfänger" (B-Boy und andere aber auch) muß ich veto einlegen, wenn Du es nicht tust, schließlich sind es auch Deine Forenregeln, die hier (bewußt?) mißachtet werden. Dann lieber ein veto zuviel an der richtigen Stelle und es ist mir dann egal ob ich beliebt bin oder nicht, als eine unnötige lebensgefährliche Bastelei!


Das jeder der hier im Forum unterwegs ist lesen kann setzte ich mal vorraus. Und dann sieht er auch das ich "bei meinem" geschrieben habe.
Es geht ja darum zu zeigen, das man sehr wohl gefahrlos mit höherer Spannung messen kann. Das es auch gefährliche Isoprüfer gibt ist trotzallem nicht ausgeschlossen.

Wenn man bei einem Elektrogerät (ohne Erde) von einem 4,7nF Kondensator zwischen L und (Metall-)Gehäuse ausgeht (sehr oft in Schaltnetzteilen zu finden) fließen bei 230V ca. 350µA gegen die Erde. Bei MEINEM Isotester sinds nur 100µA. Was ist jetzt gefährlicher???

Im ürbigen haben 90% der Kondensatoren die ich austausche eine wesentlich erhöhte Kapazität. Meist etwa 50% bis 300% zuviel! Taube Kondensatoren mit fast keiner Kapazität habe ich nur sehr selten festgestellt. Zu geringe Güte hatte ich bisher einmal, da hat der ZF Verstärker angefangen zu schwingen weil ein Abblockkondensator zu schlecht geworden war. Wobei sich das jetzt alles nur auf "normale" Kondensatoren bezieht, keine Elkos!

Hier gibts auch noch was zur Alterung von Kondensatoren:
http://www.radiomuseum.org/forum/alteru ... toren.html

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Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Mi Jun 20, 2012 20:55 
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:hello: kratzkater.

Ich habe deine Schaltung nachgebaut, der funktioniert ausgezeichnet als C-Messgerät :super:
Aber ich habe mit Christoph über Chat zusammen expertimieren, er mit Kopfhörer oder ähnlich.
Ich expertimierte mit Tektronix inkl Differenzeinschübe (da ich nicht hören kann, fast taub).

Meine ergebnisse beim 1kHz Sinus , 20Vss, Mess-C in Brücke, Wima FKP 22nF

Wima FKP 22nF, 1kV neu = minimum ca 10mV
Wima MKS-4 0,1µF, 1kV neu = minimum ca 40mV
Durolit 56nF, 630V, Riso= ca 20Mohm = minimum ca 20mV
Durolit 22nF, 630V Riso= ca 3Mohm = minimum ca 100mV


Christoph hat mit ERO100 expertimiert Riso= 500Kohm = Minimum kaum hörbar.

Fazit:
Das ist natürlich keine sichere Messgerät für Isolation von C, als Kapazität-Messgerät ist es ausgezeichnet, aber nicht als Papierkondensator-Tester.

Noch was:
Mich anprangen, so geht es nicht, mein Name so verunanstaltet, so ist auch nicht korrekt.
Ich finde es nicht ok, wenn papierC, dank deine Messmethode als OK ist, der Haus abbrennen wird.

Grüss
Matt

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BeitragVerfasst: Mi Jun 20, 2012 21:56 
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Registriert: Do Jun 14, 2012 20:36
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@Christoph
-OK, Deine Geräte sind sicher.
-ich weiß was Stromunfälle sind. Da reicht ein einziger Isolationsfehler im selbstgebastelten Lügenstift und es ist für immer aus!
-ich bringe meine Vetos ein, weil ich nicht an das Märchen vom mündigen Laien, der weiß was er tut, glaube.


@BugleBoy
1. Sorry, habe meine Beiträge korrigiert und gemildert.
2 iBei einem Vergleich sollen die Parameter bis auf die untersuchte Größe gleich sein:
-gleiche Frequenz, (800Hz oder 1kHz ist Norm bei NF, also OK bei HF-C´s meist 1MHz))
-gleiche Amplitude (20Vss OK, aber waren es auch 20Vss bei Christoph?)
-ungleiche Kapazität (da liegt der Hund begraben) Die müssen gleich sein, weil die Restamplitude auch von der Kapazität abhängt.
3. Für mich sind beide Durolitserien ganz böse Jungs, ich entferne sie woimmer ich die sehe.. Der transparente Kunststoff reisst, der Belag degeneriert und Bumm! So geschehen in einem meiner TV. Dasselbe passiert mit den transparenten braunen Wima-Netz~(MP3 und sogar FKP3) die sah ich auch beschädigt. In Deiner Messung hat der Durolit im Vergleich zum gleichgroßen FKP auch katastrophal versagt (zehnfache Spannung sind 20dB an Lautstärke mehr) Der FKP ist ein guter Impulskondensator für Schalt-NT und TV-Ablenkung) der muss verlustfrei schnell umpolen ohne warm zu werden, während der Durolit von Haus aus für niedrige Frequenzen war, doch leider taugt der nichteinmal dafür. Ich wollte wissen ob ich der einzige mit explodiertem Durolit war und wurde fündig:
Zitat:
Die 'bösen' Wima ... Durolit, ... Papier- in Gießharz. ... liegen zunächst erstmal bei 200...500 MOhm, gemessen bei 500VDC. Aber nach einigen Betriebstagen sind es dann doch nur noch 100kOhm oder auch plötzliche satte Kurzschlüsse treten auf. Raus damit

Quelle: http://www.radiomuseum.org/forum/schlec ... toren.html
Die verteufeln dort auch Eroid und einige böse Fotos gibt es auch.

Gruß

P.S. Noch ein Link zu Bauteilen in alten Röhrenradios:
http://elektronikbasteln.pl7.de/typisch ... adios.html


Zuletzt geändert von Kratzkater am Do Jun 21, 2012 5:00, insgesamt 6-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi Jun 20, 2012 22:34 
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Registriert: Fr Aug 21, 2009 20:57
Beiträge: 1178
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Ich habe bei meiner Messung wie vorgeschlagen ein LCR Messgerät als "Signalgenerator" genommen. Zum "anhören" einen kleinen Verstärker mit A210k (TBA810) und Lautsprecher.
Referenzkondensator war ein 10nF Folienkondensator.
Mit einem weiteren 10nF Kondensator war ein eindeutiges Minimum einstellbar, es war garnichts mehr zu hören.
Mit einem sehr schlechten Ero100 10nF (300kOhm) ist der Ton nur leiser geworden.
Bei einem weiteren Ero100 mit 100nF und 500kOhm Isolation (laut meinem Isotester) war der Ton schon ziemlich leise.
Bei einem 50nF (Blaupunkt?) mit 10MOhm Isolation musste man schon sehr, sehr genau hinhören um noch etwas zu erahnen.

Aber gut, die Teile liegen noch rum, ich kann morgen den 50nF Kondensator nochmal mit einem neuen 47nF vergleichen.

Trotzallem schließe ich mich Matt an.
Die Brücke ist sicher eine tolle Sache wenn man kein LCR Messgerät hat. Neben den Cs kann man damit auch Spulen mit ausmessen.
Verglichen mit dem Aufwand kann man ein ziemlich einfaches, aber genaues Messgerät bauen.
Hat man aber ein LCR Messgerät, macht die Brücke nach meiner Meinung kaum Sinn, dann kann man auch gleich mit dem Messgerät messen.
Der Fall das die Kapazität noch (innerhalb ~20%) stimmt, die Isolation noch gut ist, aber die Güte zu schlecht kenne ich eigentlich nur von Elkos aus Schaltnetzteilen.
In unseren Röhrenradios dürfte das eher selten sein.

Sowas ähnliches gabs auch mal von Rohde & Schwarz:
http://www.radiomuseum.org/r/rohde_verl ... rueck.html

Am wichtigsten ist und bleibt die Isolation.
Ist die Isolation schlecht, können berührbare Metallteile unter Spannung stehen oder das Gerät brennt im aller aller ungünstigesten Fall ab (z.B. defekter Entstörkondensator am Trafo + zu starke Sicherung).
Ist die Güte eines Kondensators schlecht, aber die Isolation gut funktioniert das Gerät einfach nicht. Das ist zwar schade, aber nicht so gefährlich.

Deswegen:
Wenn man nicht ohnehin schon vorsorglich die ganzen alten Kondensatoren rauswirft, ist nach meiner Meinung (und der vieler anderer in diversen Radioforen) die beste Wahl die Isolation zu prüfen bzw. den Isolationswiderstand zu messen. Und das nicht mit 5V, sondern etwas mehr.
Hat man keinen Isoprüfer kann man, nach meiner Erfahrung, auch einfach die Kapazität messen. Wenn die Isoaltion schlecht ist, wird fast immer auch ein zu hoher Wert gemessen. So habe ich auch einige Jahre repariert und die Geräte laufen heute noch.

Zitat:
Da reicht ein einziger Isolationsfehler im selbstgebastelten Lügenstift und es ist für immer aus!
ist schon berechtigt, aber ein falscher Griff ins Chassis beim Spannungen messen ist mindestens genau so gefährlich. Zumal viele Anfänger keinen Trenntrafo benutzen.

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Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Do Jun 21, 2012 2:56 
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Registriert: Do Jun 14, 2012 20:36
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@Christoph
Ich hoffe ich mache keinen Denkfehler und wiedergebe es wie ich Deine Ausführungen verstanden habe:
Zitat:
Mit einem weiteren 10nF Kondensator war ein eindeutiges Minimum einstellbar, es war gar nichts mehr zu hören.
verstehe ich richtig, im ersten Fall hast Du die "gute Referenz 10nF" mit dem ebenfalls gutem Prüfling 10nF per Poti abgeglichen und später im zweiten Fall
Zitat:
Mit einem sehr schlechten Ero100 10nF (300kOhm) ist der Ton nur leiser geworden
jetzt also wieder "die gute Referenz 10nF" diesmal mit dem schlechtem Prüfling 10nF abgehört? Dann war es genau wie ich es kenne, der Gute ist sehr leise, der schlechtere gleicher Kapazität lauter. JAPP! Mich verwirrt etwas das "gar nicht zu hören" im ersten Satz im Vergleich zu "nur leiser" im zweiten Satz.

Womit wurde der 0,1µ verglichen? Wenn nur mit der 10nF Referenz, sagt das nicht viel aus. Es sollen beim Gütevergleich möglichst gleiche C-Werte verglichen werden, also ein schlechter 0,1µ sollte lauter sein als ein guter 0,1µ bei gleicher Referenz.

mea maxima culpa, ich vergaß, eine Bedienaleitung mitzugeben,
Zitat:
die Brücke muß vor Gebrauch unbedingt geeicht werden!


Eichanleitung für die hochgenaue Luxusausführung:
1.Tonquelle (Generator bzw. Softwaregenerator vom PC-Ausgang) und Hörer (oder Amp oder PC-LS oder ~ mV-meter) anschließen
2. Mit bekannten Kondensatoren (2,5% Styroflex oder 5%-10%Folie) Potiskala auf Halbkreis markieren, dabei stets Minimum suchen. I

Bei mir ist mehr als eine volle Dekade rechts von der Mitte und eine links davon. Eine Potidrehung umfasst Werte bis mehr als 100fach, ich hätte somit auf jeden zweiten Referenzkondensator auch noch verzichten können. Die Markerungen entsprechen der E12 Normreihe und es ist noch genug Platz für Zwischenablesungen.

1. Bedienungsanleitung Kapazität messen
Prüfling lesen, Messbereich wählen, Zeiger auf Minimum, ferig

2. Bedienungsanleitung Güte abschätzen (bzw. sogar messen?)
1. Prüfling messen (s. oben)
2. guten Kondensator gleichen Werts beschaffen,
3. LS vergleichen, evtl. für den Vergleich den Ton bis zur Hörschwelle zurückdrehen (Ohr ist da empfindlicher)
Nach einiger Übung hat man es auch ohne Vergleichskondensator mit der Lautstärke heraus. Wer jetzt noch einen mV-Meter anschließt und die Kondensatorgüte kennt, hat sogar einen Messwert.


Zur Alterung:

1. Ich hab´dazugelernt: Nach Untersuchungen des Rundfunkmuseums Köln gibt es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Leckstrrömen und Kapazitätserhöhungen um +20 bis +50% bei allen defekten Kondensatoren, die dadurch indirekt entlarvt werden können. Dazu reicht ein Kapazitätsmessgerät. oder Ohmmeter, oder Betterie+ Hörer.

2 Wozu unnötig hohe Spannung? Welche Nichtpapierkondis werden nur dadurch entlarvt?

3. Auch Eroid und Durolit sind fehlerträchtig, wozu noch irgendwelche Papierkondensatoren welcher Fabrikate drinlassen und warum?

Infos:
http://www.tonbandmuseum-koeln.de/jooml ... df=1&id=16
http://www.elektroniktutor.de/bauteile/c_eigen.html
http://elektronikbasteln.pl7.de/typisch ... adios.html


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BeitragVerfasst: Do Jun 21, 2012 20:46 
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So ich habe nochmal gemessen:
10nF/400V Folie neu + 47nF/630V Styroflex neu. Ton wird leise verschwindet aber nicht.
Zwei 47nF/630V Styroflex Ton fast nichtmehr zu hören.
47nF Styroflex + 50nF Blaupunkt (?) mit 10MOhm Isolation bei 200V 71,2nF gemessen bei 1kHz. Minimum einstellbar, aber lauter als mit zwei neuen 47nF.

Für diesen einen stimmt es zumindest. Allerdings ist es dann auch falsch erklärt, du hast zuerst geschrieben 100pF-10µF Kondensatren in der Brücke reichen.

Trotzallem hat es einen Grund das in den meisten Fällen zur Isolationsprüfung geraten wird (von "alles raus" mal abgesehen)...
Deswegen werde ich auch bei meinem Isotestverfahren bleiben und auch nur dieses weiterempfehlen.

Für die Brücke müsste man auch den Kondensator ganz auslöten um genau zu messen. Und dann noch jedes mal extra mit einem neuen vergleichen? Das wär mir doch etwas viel Arbeit. Und alle Normwerte in die Brücke einbauen, naja...

Aber noch ein paar Gedanken zur Brücke: Ein Messgerät muss immer eine höhere Güte haben als das was man messen will, sonst machts ja keinen Sinn.
Deswegen fürs Poti am besten so ein Zehngangpoti. Dazu gibt es noch Getriebeknöpfe, an denen man sogar ablesen kann wo das Poti gerade steht. Daraus kann man das Widerstandsverhältniss errechnen und mit dem Referenz L oder C den Wert des unbekannten Bauteils errechnen. Als Referenz sollten jedoch nur hochwertige (z.B. Styroflex) Kondensatoren verwendet werden.

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Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Fr Jun 22, 2012 20:23 
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Ich habe nochmal etwas weiter probiert.
Mit 10nF Referenz konnte ich auch ziemlich gut einen 100nF und 47nF messen (alle neu).
Bei dem schlechten 50nF Kondensator messe ich 70nF, das habe ich in etwa mit der Brücke auch rausbekommen.
Der schlecht ERO100 10nF Kondensator hat gemessen 47nF, mit der Brücke komme ich auf 33nF, allerdings lässt sich auch kein eindeutiges Minimum finden.

Deswegen: wenn man sich nicht aleine auf das Minimum verlässt, sondern wirklich die Kapazität misst, kann man auch die Brücke (als zweitbeste Wahl) akzeptieren.
Ob man mit einer Brücke oder einem gekauften RCL Messgerät misst, dürfte nämlich egal sein.

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Grüße
Christoph


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