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BeitragVerfasst: Fr Mai 28, 2010 22:24 
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Hallo zusammen,

ich habe einen Grundig 5080 Hi-Fi Zauberklang erworben. Die Elektronik wurde von einem Fachmann wohnzimmerfertig restauriert. Einer der Elektrostaten (Hochtöner) wurde ausgetauscht. Vom zweiten, nicht ausgetauschten hört man nahezu nichts. Nun, hier http://www.ppinyot.com/ gibt's ja Tipps dafür. 8_)

Das Radio hat zeitweise sehr feucht gestanden - die inneren Seitenschallwände waren früher aufgequollen gewesen; eine war kürzlich noch so verzogen, dass sie an einer Ecke weit nach innen abstand und manchmal rappelte (mit zusätzlicher Schraube fixiert).
Auf dem Chassis gibt es viele kleine Roststellen, und ein kleiner Trafo z.B. ist dünn mit Rost überzogen. Die Rückwand ist ebenfalls kräftig verzogen.

Echte Sorgen macht mir der große (ca. 32 x 21 cm) Frontlautsprecher und die beiden seitlichen, immer noch großen Lautsprecher. Letztere sind parallel geschaltet, und diese wiederum in Reihe zum Frontlautsprecher.

Bei einem gut funktionierenden Grundig-Radio kann man stundenlang mit großer Freude zuhören - hier jedoch nervt Klirr (kein Kratzen) aus dem Frontlautsprecher, wenn er einen direkt beschallt. Hört man Zimmerlautstärke, ist der Klang nicht so satt wie gewohnt. Hört man durch die offene Tür aus einem anderen Zimmer zu, hört man neben der Musik ein leises "Ploppen" im Rhythmus des Basses - so etwas habe ich bislang noch bei keinem anderem Radio wahrgenommen.

Dreht man weiter auf, verstärkt sich das "Ploppen" (auch im gleichen Zimmer ;-) ) drastisch - schon weit vor Erreichen des Maximalhubs der "Multi-Octav-Lautsprecher". Von sattem Sound keine Spur, der Bass ist schlicht unbrauchbar, und das störende Geräusch kommt aus allen der drei großen Lautsprecher, v.a. aber aus dem Frontlautsprecher. Dabei ist der Bassregler keineswegs voll aufgedreht!

(Die Kondensatoren im Wunschklangregister waren getauscht worden, so dass es wieder den vollen Klangregelbereich hat, wie mir erklärt wurde.)

Ich befürchtete, Endstufe und/ oder Empfangsteil seien weitgehend hinüber.

Statt des Frontlautsprechers habe ich dann eine JBL Control 1G angeschlossen (also in Reihe zu den parallel geschalteten Seitenlautsprechern - was natürlich die Frequenzweiche der JBL etwas beeinträchtigt).

Zu meiner großen Überraschung kam aus der JBL Control 1G sauberster, feinster Klang, auch bei weit aufgedrehter Lautstärke, während die Seitenlautsprecher dann schon kräftig "ploppten" / knatterten. Erstaunlich auch, dass sie die Höhen der kleinen HiFi-Box fast nicht beschnitten - die Induktivität der Schwingspulen der Seitenlautsprecher scheint gering zu sein.
Das Erstaunlichste war für mich aber, dass die JBL Control 1G bei sehr gutem Klang richtig "Druck" im Bass machte, bei verblüffend hoher Lautstärke (wie gesagt, der Bassregler war bei weitem nicht voll aufgedreht).

Ich meine, Front- und Seitenlautsprecher sind wegen zeitweise zu feuchter Lagerung unbrauchbar geworden. Die Resonanzfrequenz scheint viel höher zu sein als üblich, die Aufhängung also deutlich härter und unflexibler als im Originalzustand.

Was tun? :?:

Ich überlege, die drei Schallwände auszubauen und aufzubewahren - und es mit neuen Schallwänden und anderen Lautsprechern zu versuchen. Z.B. ein Siemens Klangfilm 36 x 22 cm vorne, ein mir geschickter Elektrostat aus einem Grundig 5050 W 3D (klappt das mit der Impedanz?), und zwei Telefunken 26 x 18 cm (wohl aus einem Opus-Radio) als Seitenlautsprecher (hoffentlich ist deren Schwingspulen-Induktivität nicht zu hoch, wegen der Höhen für den Frontlautsprecher).

Ich weiß, dass ist nicht das Original.

Habt Ihr eine bessere Lösung? Und wie kann es sein, dass die Original-Lautsprecher so seltsam klingen? :(

Viele Grüße von

Markus


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BeitragVerfasst: So Mai 30, 2010 10:10 
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Markus60Hz hat geschrieben:
Hallo zusammen,

ich habe einen Grundig 5080 Hi-Fi Zauberklang erworben. ....
Das Radio hat zeitweise sehr feucht gestanden - ....Echte Sorgen macht mir der große (ca. 32 x 21 cm) Frontlautsprecher und die beiden seitlichen, immer noch großen Lautsprecher. ......hier jedoch nervt Klirr (kein Kratzen) aus dem Frontlautsprecher, wenn er einen direkt beschallt. Hört man Zimmerlautstärke, ist der Klang nicht so satt wie gewohnt. Hört man durch die offene Tür aus einem anderen Zimmer zu, hört man neben der Musik ein leises "Ploppen" im Rhythmus des Basses - so etwas habe ich bislang noch bei keinem anderem Radio wahrgenommen.

Dreht man weiter auf, verstärkt sich das "Ploppen" (auch im gleichen Zimmer ;-) ) drastisch - schon weit vor Erreichen des Maximalhubs der "Multi-Octav-Lautsprecher". Von sattem Sound keine Spur, der Bass ist schlicht unbrauchbar, und das störende Geräusch kommt aus allen der drei großen Lautsprecher, v.a. aber aus dem Frontlautsprecher. ......Ich meine, Front- und Seitenlautsprecher sind wegen zeitweise zu feuchter Lagerung unbrauchbar geworden. ..... Und wie kann es sein, dass die Original-Lautsprecher so seltsam klingen? :(

Viele Grüße von

Markus




Hallo Markus,

ich habe aus Deinem Beitrag mal einige Zitate herausgeschnippelt. Wie Du schon sagst, kann bei feuchter Lagerung der / die Lautsprecher in Mitleidenschaft gezgen worden sein. Das passiert (leider) sehr häufig.

Typische Feuchtigkeitsschäden an Lsp. zeigen sich wie folgt:

- Verklebung der Membran mit dem Lsp.korb hat sich gelöst: dann tritt Scheppern (evtl. meinst Du dies mit "Ploppen") auf, weil die Membran gegen den Korb scheppert.

- Verrostung am Magneten, und zwar dort, wo die Schwingspule mit einem feinen Luftspalt um ihn herumläuft. Durch den Rost verändert sich der Durchmesser dieses Zapfens und die Schwingspule schabt an ihm. das gibt dann kratzende Geräusche. Im schlimmsten Fall blockiert der verrostete Zapfen auch die Spule, so dass die nicht mehr "schwingen" kann, der Lsp klingt dann sehr hell und blechern, da die Membran nicht mehr richtig vibrieren kann.

Soviel in aller Kürze zu Lsp.schäden durch Wasser / Rost.

Du müsstest also die Lsp. ausbauen und mal optisch, bzw. durch Befühlen der Membran, auf diese Schäden hin untersuchen. Die Membran muss sich in ihrer Mitte, also dort wo der Kern des Magneten sichtbar ist, bei sanftem (!) Druck mit den Fingern kratzfrei so bewegen lassen, dass man sie nach innen drücken kann (nur wenige Millimeter) und sie dann beim Loslassen ebenso kratzfrei wieder in die Ausgangsstellung zurückschnappt.
Natürlich sieht man bei dieser Arbeit auch, ob sie sich verklebungsseitig vom Lsp-korb gelöst hat.

k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: So Mai 30, 2010 11:33 
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Hallo Klaus,

vielen Dank für die genaue Beschreibung dieser Fehler, die durch Feuchtigkeit bei Radiolautsprechern auftreten können - v.a. den zweiten kannte ich noch nicht.

Es ist so, dass die Chassis definitiv nicht kratzen - die Schwingspule kann sich im Luftspalt frei bewegen.
Sie scheinen mir dagegen durch die Aufhängung irgendwie "gebremst" zu sein.

Trotzdem werde ich nachsehen, ob der Membranrand noch korrekt mit dem Korb verklebt ist (die Zentrierspinne ist es) und das "Ploppen" evtl. daher kommt, das sich ja schon bei geringen Lautstärken bemerkbar macht und sich bei mehr "Dampf" ;-) zu einem kräftigen "Knattern" steigert.
Sollte der satte Originalklang durch eine wiederhergestellte Verbindung wieder erreicht werden können, wäre dies einfach super!

Bei einem Grundig Musikschrank 8050 ist es genauso, wie Du sagst - die Membran ist mit dem Korbrand nicht mehr verbunden, und die Schwingspule kratzt. Empfohlen wurde mir dafür http://www.jh-elektronic.de/index.html . Die Zentrierspinne ist offensichtlich noch in Ordnung, und dieses Gerät hat auch nicht feucht gestanden.

Viele Grüße von

Markus


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BeitragVerfasst: So Mai 30, 2010 17:58 
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Hi Marcus 60Herz,
bin gerade über deinen thread gestolpert- habe ganz par hasard denselben Empfänger.

Volle Klangleistung hast du nur nach einer Generalrevision alletr cs.
Bei mir wollte die Kiste nicht so recht.
Ich konnte und wollte aus Zeitgründen den Fehler nicht localisieren-

Also schickte ich den apparat an Eike Grund einen Spezialisten.
Der musste einen deffecten AÜ feststellen... schuld daran waren 2 Russen EL84... die sorgen in der Endstufe immer wieder für Überraschungen so seine Angaben :idea:

Vermute nun das gleiche desaster bei meinem Metz 408 auch mit Gegentaktendstufe da waren auch 2 Russen drin ... der blubbert auch so .
bei Gegentaktendstufen keine Nos einsetzen!!

Der ami ist ein super Restaurator,- mein lieber Schwan der geht mal cool ab,- hier mal Daumen hoch.
Nun ich benutze den 5080 zum hören ,- ist jetzt nicht mein Sammelgebiet das ist eher Anafng der 50er.

Also werden hier keine Cs getarnt- die schrottigen Hochtöner werden nicht repariert.
Rausgeschmissen und Isophonhochtöner eingebaut mit einem Bipolar elko an die Hauptchassis angeschlossen.
Super Klang die haben auch einen geringeren Klirrfaktor.

1 Monat später vernahm ich dann auch ein Kratzen im Basslautsprecher mh.der grosse goldene Basslautsprecher ist eigentlich von guter Qualität riesen Schwinghub,- super weicher Bass .

Nur er hat ein Manko da ist im Membranfond so ein Schaumstoff als Schmutzempfänger dieser zerfällt oft unter UV Licht.
Wenn diese Partikel dann in die Membran eindringen kratzt es.
Also habe ich auch diesen ersetzt durch einen gewaltigen Isophon mit Hufeisenmagnet,- er ist dem Grundig absolut ebenbürtig
.
Dieses Tuning gefallet sicher nicht jedem ,- ist mir aber wie ja immer Sch. egal was andere über mich denken. :wink:

Der Empfänger ist aber klangtechnisch gaanz Toll,- ein Gerät zum täglichen Hören ebent.


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BeitragVerfasst: So Mai 30, 2010 18:20 
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Kann ja sein dass ich den goldenen nach Reparatur wieder einsetze..
als Interrimslösung hantabe ich das so.
Ich montiere den LSP auf eine ''Hartfaserplatte 6mm Die Bohrmaße der Schrauben die aus der Schallwandplatte ragen werden dann auf die Hartfaserplatte übertragen und gebohrt.
Die orig. Schrauben verbleiben so auf der Schallwand und können bei Bedarf wieder genutzt werden.
Wegen der gewaltigen Schwingungen und der Wucht des Lautsprechers habe ich noch einen 2 mm starken Filz auf die Faserplatte aufgezogen.
Wie schon gesagt Originalität ist mir bei einem Gerät des täglichen Gebrauchs völlig Unwichtig! :)

MFG Bero


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 Betreff des Beitrags: Danke an Beromünster
BeitragVerfasst: Sa Jun 05, 2010 21:22 
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Hallo Beromünster,

danke für Deine Ausführungen! Sie waren für mich sehr wertvoll.

Der riesige Siemens-"Breitbandlautsprecher" (36 x 22 cm) entpuppte sich - zumindest an einem Transistorverstärker - ale eine Art sehr großer Mitteltöner mit enormem Wirkungsgrad. Bei einem Watt bereits eine ohrenbetäubende Lautstärke, aber er müsste um Hoch- und sehr großen Tieftöner ergänzt werden. Diese Hoffnung hatte sich für mein Radio also schon einmal erledigt.

Wegen Deines Tipps mit den Billig-Röhren etc. hatte ich folgende Versuche mit einem NAD C370 - Verstärker, den ich an die scheinbar defekten Lausprecherchassis angeschlossen habe und einem Wattmeter gemacht (alle ohne die Elektrostaten):

Nur Frontlautsprecher, Musikprogramm SWR3 (ist ja eh schon bassüberhöht):
Überraschenderweise alles bestens! Selbst bei 10 db überhöhtem Bass (Röhrenradiobedingungen, denn die meisten drehen den Bass ja kräftig rein, sonst fällt der Frequenzgang im offenen Gehäuse im Bass zu früh ab) verträgt er locker 8 - 10 Watt in den Spitzen, bei erstaunlich gutem Klang. Von "Ploppen" keine Spur!

Seitenlautsprecher in Originalschaltung, aber ohne Hauptlautsprecher: einwandfrei

Haupt- und Seitenlautsprecher in Originalschaltung: Der Bass neigt dazu, sich "aufzuschwingen", ähnlich dem "Ploppen" an der originalen Röhrenendstufe, nur am NAD C370 viel schwächer ausgeprägt, das Klangbild wird außerdem deutlich "müder" und "gebremster".

Als Vorbereitung für die weiteren Schritte: Seitenlautsprecher in Originalschaltung, davor 5 Ohm - Vorwiderstand in Reihe, ohne Hauptlautsprecher: diese klingen jetzt breitbandiger (z.B. mehr Höhen) als ohne Vorwiderstand, Bässe trotz nun schlechterer Dämpfung durch die Endstufe subjektiv etwas weicher und tiefer, aber keineswegs schlechter. Der Vorwiderstand frisst zwar Leistung, ist aber nötig (s.u.) und macht sich hier klanglich positiv bemerkbar.

Originalgeschaltete Seitenlautsprecher mit einem Vorwiderstand von 5 Ohm versehen, diese nun parallel (!) zum Hauptlautsprecher: Der Gesamtwiderstand liegt nun bei etwa 3,5 Ohm (eher etwas darüber), also kaum unter den 3,9 Ohm, die mit am Grundig 5080 angeschlossenem Zweitlautsprecher von "etwa 7 Ohm" erreicht werden.
Bei dieser Kombination habe ich nun das Lied "Le Griot" von Mory Kante von CD genommen. Es hat kräftige, satte, impulsive Bässe, ist jedoch frei von extremem Tiefbass, den sowieso nur ein Subwoofer voll hörbar machen könnte. Die Bässe habe ich etwa um 5 bis 6 dB reingedreht.
Ergebnis: die Kombination ist so mit 20 Watt belastbar, klingt dabei gut und erzeugt richtig druckvolle (tatsächlich!) Bässe. Von Ploppen oder irgendwelchen Schwächererscheinungen keinerlei Spur. 8_) 8_) Von "aufgeweichtem" Bass übrigens auch nicht.
Der Hub der Hauptlautsprechers ist problemlos genauso kräftig, wie ich es damals zu Schülerzeiten bei dem gewaltigen Grundigradio gesehen hatte, dass locker einen 50 m² - Raum bestens beschallt hatte (das war Gerät noch größer gewesen als dieser Grundig 5080).

Nun die Frage - wie verhält sich diese Schaltung (mit Elektrostaten, von denen ja einer kaum noch zu hören ist) an der Original-Röhrenendstufe?
Nun, der noch spielende Elektrostat ist im Verhältnis zu den anderen Lautsprechern jetzt noch leiser geworden, da muss ich mir etwas einfallen lassen. Dass die Seitenlautsprecher nun etwas mehr Höhen liefern, ist sehr angenehm.
Aber - das "Ploppen" ist jetzt komplett weg!! 8_) 8_) 8_)
Oldies, Popmusik z.B. - stundenlanges Hören ist kein Problem und macht nun richtig Spaß! Mit den fünf Klangreglern kann man schnell ein angenehmes Klangbild einstellen - und auch mal spaßeshalber die Bässe voll reindrehen (das ist aber gar nicht nötig und höchstens bei sehr geringer Lautstärke sinnvoll).

Die Anschlussbuchsen für den Zweitlautsprecher habe ich nun auf dem Chassis mit schwarzem Isolierband zugeklebt.

Wenn ein Spezialist wie Eike Grund das Gerät von Grund auf auf Schwachstellen in der Elektronik untersuchen würde, könnte der Klang wohl nochmals zulegen (weitere Reduzierung des Klirrfaktors, der beim Röhrenradio natürlich viel weniger stört, da es sich v.a. um K2 handelt).

Wer weiß, vielleicht ist die m.E. beachtliche Klangverbesserung ja auch dadurch zu Stande gekommen, dass beim Bewegen des Geräts zufällig ein Wackelkontakt "geradegerückt" wurde. ;-)

Deine Lösung mit den hochwertigen Ersatzlautsprechern in Deinem Grundig 5080 finde ich sehr pragmatisch und wirklich gelungen - zumal sich der Originalzustand ja auch wieder herstellen lässt. So nutzt Du seinen ausgezeichneten Empfang und den sehr guten Klang seines Röhrenverstärkes voll aus, zumal ja das Wunschklangregister sehr schön zum Optimieren des Klanges eingesetzt werden kann.

Der Schaumstoff am Rand der Lautsprecher ist bei meinem Grundig 5080 zumindest bei den Seitenlausprechern auch zerfallen, aber glücklicherweise nicht in den Luftspalt der Schwingspule geraten. Wenn ich ihn ersetze, dürften die Bässe nochmals zulegen. :)

Der große Isophon-Frontlautsprecher in Deinem 5080 erinnert mich an den, der in meinem Nordmende Tannhäuser 59 S sitzt. Deiner wirkt fast noch ein wenig größer.

Vielen Dank noch einmal für Deine Ausführungen, die mich zu obigen Versuchen "inspiriert" ;-) haben, und viele Grüße von

Markus


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BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 9:44 
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Hi Markus :D
ist ja hochinteressant was Du so alles ausprobierst,- aber nur so elangt man Kenntnissse und Erfahrung.

Der Butterweiche Klang des 5080 ist weniger ein Ergebnis der hochwertig verbauten Lautsprecher als vielmehr auf die geniale wie extraordinäre Schaltungstechnick zurückzuführen.

Über den Empfänger bin ich ganz par hasard gestolpert,- hat mir schon rein äusserlich gefallen ,- nach Abnahme der Rückwand und inspection des interieurs :shock: war mir klar den muss ich unbedingt verhaften! :mrgreen:

Die technische Besonderheit des ''Equalizers'' fasziniert mich weit mehr als eine Atomatik eines Saba Gerätes .
Gerade weil es so praktisch benutzbar und leicht bedienbar angebracht ist und je nach Music und Sprache wie du schreibst sich einstellen lässt.
Ich drehe immer wieder gerne an den putzigen Rädchen,- sind ja so verführerisch platziert!


Den 31 Isophon fand ich auf dem Sperrmüll nachdem sämtliche Keller in der City geflutet waren stand 2 Tage später ne menge Schrott auf dem Gehsteig er war mit einem Hochtöner auf einer flachen Schallwand (moderne Bauform) montiert,- vermutlich 60er Jahre und Klatschnass . habe die Lautsprecher sofort abmontiert und zum trocknen in die Sonne gelegt. Schäden konnte ich keine feststellen .


Wenn Du SWR3 hörst kommmst Du aus BW?

Ich höre nur das Ding oder auch Motor FM da kommt keine Werbung ist auch coole Mucke und oft ist es so laut dass das ganze Haus wackelt :devil: sporadisch noch Deutschlandfunk ;; Forschung actuell' ist hochinteressant 16uhr 35 bis 17 Uhr!!
Am Sonntag wird relaxed Klassiktag SWR4 Sonntagskonzert klingt phantastisch auf dem High End Gerät.

Von welchem grösseren Apparat redest Du -welcher in der Schule stand,- kann sich nur um ein Grundig 5050 oder 5010 handeln??

Gerade habe ich das Gehäuse eines intetressanten Gerätes fertiggestellt Bj. 1935 Den hat ein versierter und findiger Bastler vermutlich in Kriegszeiten völlig umgebaut. Ist also eine einmalige Schaltung... Am Wochenende kommt nach langer Zeit endlich mal wieder mein Kollege vielleicht bekommen wir Ihn together zum Laufen.?? alleine traue ich mir da garnichts zu.
Der wird Dir bestimmt auch gefallen zumindest ''Äusserlich'' sieht er schon cool aus ohne zu spielen 8_) :devil: :devil: :devil:

MFG Bero


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 10:11 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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Beromünster hat geschrieben:

Die technische Besonderheit des ''Equalizers'' fasziniert mich weit mehr als eine Atomatik eines Saba Gerätes .
Gerade weil es so praktisch benutzbar und leicht bedienbar angebracht ist und je nach Music und Sprache wie du schreibst sich einstellen lässt.
Ich drehe immer wieder gerne an den putzigen Rädchen,- sind ja so verführerisch platziert!


Unser Junior hier besteht als Orgelbauer und Freizeit E-Gitarrist auf einen möglichst unverfälschten Röhrenklang. Ich als Hörgerätträger freue mich schon auf meinen reserviertes Wunschklang-Register, welches ich dann -so alles klappt, und das hoffe ich doch- Anfang Juli besitzen werde. Trägt man ein Hörgerät, muß der Klang stimmen. Ich werde den Wunschkalang rechts von mir an die Schreibtischkante stellen, damit ich immer schnell an die Rädchen komme. In meinem Fall ist das kein Luxus, ich brauche das einfach um den Mängeln des Hörgerätes gegen steuern zu können.


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 Betreff des Beitrags: Re:
BeitragVerfasst: So Nov 14, 2010 22:28 
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Beromünster hat geschrieben:
Von welchem grösseren Apparat redest Du -welcher in der Schule stand,- kann sich nur um ein Grundig 5050 oder 5010 handeln??



Hallo Bero,

was lange währt, wird manchmal gut...: ;-)

Inzwischen glaube ich nämlich herausgefunden zu haben, dass mich damals vielleicht ein Grundig 5040W/3D so beeindruckt hat; wohl eher aber ein 4040W/3D in der zweiten Version und im großen Gehäuse (obwohl er ja den "kleineren" Tiefmitteltöner hat).

So, wenigstens nach "etwas" längerer Zeit diese Erkenntnis. :-)

Viele Grüße von

Markus

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http://1920network.radio.de/


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BeitragVerfasst: Di Nov 16, 2010 16:07 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Hallo,

die ganz großen Grundig haben kein Wunschklangregister (Rädchen).

Der erwähnte "unverfälschte Klang", egal nun ob bei Röhre oder Transistor, - hat bei sog. Puristen schon immer hoch im Kurs gestanden. Da findet man Geräte, die keinerlei Einrichtung zur Klangbeeinflussung haben. Bei "Hausmusik" mag das noch angehen. Spätestens aber wenn man beim Abspielen von Schallplatten feststellen muß, daß der Tontechniker beim Abmischen offenbar wieder mal geschlafen hat, ist es durchaus angebracht den Höhen oder Bässen etwas auf die Sprünge zu helfen. Auch bei Verwendung ungeeigneter (billiger) Lautsprecher kann dies erforderlich sein.

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Di Nov 16, 2010 17:12 
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Hallo Rocco!

Zitat:
die ganz großen Grundig haben kein Wunschklangregister (Rädchen).


Du meinst jetzt das Wunschklangregister? Das haben aber auch die "dicken" Dinger bei Grundig.
Als Beispiel nenne ich mal 6099 und seine Verwandten.
Aber ich stimme zu, was den Klang angeht. Die großen 5040/3D etc. klingen in meinen Ohren auch absolut überzeugend.
An mein 5050/3D kommt als Vergleichsgerät so schnell nichts heran.

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Nov 16, 2010 21:05 
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paulchen hat geschrieben:
Aber ich stimme zu, was den Klang angeht. Die großen 5040/3D etc. klingen in meinen Ohren auch absolut überzeugend.
An mein 5050/3D kommt als Vergleichsgerät so schnell nichts heran.
paulchen


Hallo Paulchen,

ich habe auch gehört, dass diese von Dir genannten, großen Geräte einen tollen Klang haben sollen, charakterisiert sogar mit Attributen wie "Punch im Bass", "bombastisch" (im positiven Sinne), etc. Beim etwas kleineren Grundig 4040W/3D (2., große Ausführung) eben auch, den ich höchstwahrscheinlich ja damals gehört hatte.

Charakteristka:
- keine Reihenschaltung der seitlichen Lautsprecher mit dem Hauptlautsprecher
- relativ kleine seitliche Mittelhochton-Lautsprecher --> präziser
- Elektrostat(en) besserer, aufwändigerer Bauart
- keine zusätzliche Klangregelung
- satt dimensionierte Endstufen

Im Vergleich "weicher" und "feinsinniger", aber auch dunkler soll ein Saba Freiburg Automatic 14 sein (mein bestes im wohnzimmertauglichen Zustand befindliches Radio). Es ruft tatsächlich schon mal eine Gänsehaut hervor, wenn man den Bassregler senderabhängig exakt richtig einstellt (z.B. bei WDR 2 zu ca. 2/3 raus) und es dann mit erheblich gehobener Lautstärke musiziert. :-)
Dabei habe ich übrigens festgestellt (ein seitliches Lautsprechergitter schnarrte und ließ sich dann recht leicht rausnehmen), dass der nun freistrahlende Greencone dann erheblich besser, nämlich präziser und auch heller klingt, was dem Gesamtklang echt zugute kommt.
Ergo müsste man die akustisch wenig günstigen Originalgitter aufbewahren (zum Rückbau in den Originalzustand) und akustisch wesentlich bessere, möglichst filigrane seitliche Abdeckungen herstellen, damit es optisch trotz deutlich verbessertem Klang wieder gut aussieht.
Aber ohnehin soll sich das wirklich volle Potential des Röhrenklangs dieses Geräts erst an guten, externen Lautsprechern mit hohem Wirkungsgrad entfalten. :-)

Wie klingt denn ein Grundig 5010 im Vergleich zu den beiden o.g. Radios? Üppig dimenionierte Lautsprecher, sehr kräftige Endstufe, stabiles Gehäuse - dies müsste doch einen sehr "dynamischen Auftritt" ergeben (noch ist mein Gerät nicht einsatzfähig)?

Viele Grüße von

Markus

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BeitragVerfasst: Di Nov 16, 2010 21:42 
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Hallo Markus!

Na so blumig will ich mal den Klang nicht betiteln. Aber eventuell so.
Klanglich bin ich eher auf der Grundigwelle. Dies bis weit in die ´80ziger Jahre. Also schon etwas aus der Röhrenzeit heraus. Sieht man hier auch an der entsprechenden Anlage...
Zu Deiner Frage.
Von den genannten Radios hatte ich eigentlich alle hier. Das 5010 allerdings nicht. Keine Ahnung warum, aber ich renne solchen Dingen nicht hinterher. So etwas kommt irgendwann mal allein hier vorbei.
Klanglich gefallen haben mir alle. Im direkten Vergleich bin ich der EL12 erlegen.
Ich möchte behaupten, das ein 4040/3D dem 5040/3D und 5050/3D nicht nachsteht. Die großen haben zwar mehr Reserven, die brauche ich allerdings nie. In den Höhen ist das 4040 allerdings meinen Ohren mehr gelegen als die anderen Genannten. Dem Image wegen habe ich hier allerdings ein 5050/3D im Wohnzimmer stehen :lol: .
Ich will es mal kurz ausdrücken. Grundig klingt für mich durchsichtiger als Saba.
Und da will ich auch gar nicht weiter drauf eingehen, da ich als nicht gerade großer Sabafan bekannt bin. Soll hier keine sinnlose und sich ewig wiederholende Disskusion geben.

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Nov 16, 2010 23:53 
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Registriert: So Feb 01, 2009 16:30
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
paulchen hat geschrieben:
Im direkten Vergleich bin ich der EL12 erlegen.
Ich möchte behaupten, das ein 4040/3D dem 5040/3D und 5050/3D nicht nachsteht. Die großen haben zwar mehr Reserven, die brauche ich allerdings nie. In den Höhen ist das 4040 allerdings meinen Ohren mehr gelegen als die anderen Genannten.


Hallo Paulchen,

das freut mich, dass ich damals keineswegs "grundlos" so beeindruckt war! :-)
Eines der eben angesprochenen Geräte fehlt mit noch in meiner (kleinen) Sammlung, denn diesen Klang mag ich ausgesprochen gerne.

Ansonsten sehe ich in den Radios eher verschiedene "Charaktere", die mir mehr zusagen oder eben weniger. Die Sache mit den angesprochenen Seitengittern würde z.B. den Saba in Richtung "durchsichtiger" deutlich aufpeppen, was ich sehr gut fände. Anscheinend beschäftigt sich aber niemand mit solchen einfachen, aber wirkungsvollen nachträglichen Verbesserungen (die leichte Rückbaubarkeit in den Originalzustand wäre ja möglich).

Viele Grüße von

Markus

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BeitragVerfasst: Mi Nov 17, 2010 0:06 
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Registriert: So Nov 09, 2008 20:01
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Wohnort: Niedersachsen
paulchen hat geschrieben:
Grundig klingt für mich durchsichtiger als Saba.paulchen


Nicht nur für dich Paulchen! :D
Die grossen Saba haben etwas "wuchtig weiches" zu bieten, durchaus und bekannterweise sehr angenehm in den Ohren.
Grundig dagegen bietet bei fast allen Geräten Klarheit im Klang und "knackige Bässe".
Der 5010 ist übrigens ein ausserordentlich kraftvoll klingendes Gerät.
Stand ja erst neulich hier und jetzt wieder. Allerdings noch nicht fertig.
Und auch mal wieder ein 5050W ohne 3D. Der ist jedoch schon fertig.
Bei diesem Gerät tönt der Bass eher in Richtung der grossen Saba's, nur die Höhen lassen elektrostatentypisch ein wenig zu wünschen übrig. Zwei davon sind in den grossen Töpfen verbaut, doch der Dampf aus den Töpfen lässt die zarten Schwingungen der Hochtöner ein wenig verhallen. Aber dennoch, Grundig :super:

Was bei Grundig jedoch immer wieder auffällt, sind die Lautsprecher welche gern kratzen, klirren oder bei denen die Membranen verhärtet sind.
Meist wohl durch Feuchtigkeit, Geräte welche im Keller standen..
Auch der 5050W musste sich erst einmal wieder eingewöhnen, zunächst klirrte es gewaltig.
Liess aber zum Glück nach kurzer Zeit von selbst nach und bleibt hoffentlich auch so.
Ich denke Markus wird es freuen dies zu hören.

Gruss Henry


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