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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Caruso TU75 Msiktruhe
BeitragVerfasst: So Dez 09, 2012 0:37 
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Entweder liefert das Netzteil zu wenig Spannung, was durchaus an einem fehlerhaften Gleichrichter liegen kann. Oder die Schaltung des Radios zieht zu viel Strom.

Welche von beiden Möglichkeiten zutrifft, kriegst Du durch eine Messung der Anodenstromaufnahme heraus. Wenn wesentlich mehr als 60...65 mA fließen, nimmt die Schaltung des Radios zu viel Strom auf. Typische (und bei diesen Nordmende-Radios fast serienmäßige) Ursache dafür wäre ein defekter Koppelkondensator vor der Endstufenröhre. Das ist bei diesem Gerät der C 143 (10 nF).

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Caruso TU75 Msiktruhe
BeitragVerfasst: So Dez 09, 2012 14:07 
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Hallo,
also Kondensator denke ich nicht, weil die habe ich ja alle ausgetauscht. Ich habe an der EL 84 auch mal gemessen, da sind es im Schnitt auch gut 40-50V zu wenig. Laut Schaltplan soll aus dem Gleichrichter 265V kommen, dort habe ich nach 2 min Spielzeit gerade noch 240V. Wie kann ich denn den Strom an der Anode messen? Dann müsste ich den Kondensator auslöten? Ist bei dem Radio ja relativ schwierig weil es ja schon alles auf eine Platine gelötet ist. Was ich ja noch messen kann ist die Gesantstromaufnahme in dem Ich die Sicherrung raus nehme und dort das Messgerät zwischen halte, Bring das was?

Grüße
Fabian


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Caruso TU75 Msiktruhe
BeitragVerfasst: So Dez 09, 2012 15:05 
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Hallo

Ja, man kann mit herausgezogene Sicherung machen, aber bitte vorsichtig.
Wenn es da passable Stromaufnahme ist, dann liegt an Selengleichrichter.
Noch eine Frage: wird da Siebelko heiß?
man kann ja nie an alles dran denken, letzter fall von blöde Fehler in Tek....Elko hat miese ESR, erst mit NOS Fischdose (Philips axial-Elko) ist Fehler verschwunden. Diese Fehler bringt geregelte Netzteil nach paar min zum ozillieren :angry: ...

Grüss
Matt

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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Caruso TU75 Msiktruhe
BeitragVerfasst: So Dez 09, 2012 20:12 
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Nicht den Strom an der Anode sollst Du messen, sondern die Anodenstromaufnahme der Radio-Schaltung. Dazu trennst Du die + Leitung am Gleichrichter auf und schaltest ein Strommessgerät dazwischen.

Aber bitte eines, das auch bei welligen Strömen einen korrekten Mittelwert anzeigt. Das tun viele billige Baumarkt-Multimeter leider nicht. Das falsche Messergebnis führt einen dann leicht auf eine falsche Fährte. Mit einem analogen Messgerät oder mit einem, das als TRMS-Multimeter bezeichnet wird, ist man auf der sicheren Seite.

Der gemessene Strom sollte nach der Anheizphase etwa 60...65 mA betragen. Ist er deutlich größer, liegt das an einem Fehler in der Schaltung. Das kann z.B. ein Kondensator sein, der Leckstrom zieht, oder auch ein anderer Fehler, der zu überhöhtem Anodenstrom einer Röhre (meist der Endstufenröhre) führt. Liegt die Stromaufnahme etwa im angegebenen Bereich oder darunter, dann liefert das Netzteil von sich aus zu wenig Spannung, daran ist in der Regel der Gleichrichter schuld.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Caruso TU75 Msiktruhe
BeitragVerfasst: So Dez 09, 2012 22:39 
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Registriert: So Aug 22, 2010 22:58
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Hallo,
ich habe den Siebelko durch 2 neue ersetzt, da sich 2 in dem Becher befinden, das ist aber schon länger her. Also von der Seite sollte alles in Ordnung sein. Mittlerweile habe ich auch alle andere Kondensatoren schon ersetzt. Im Grunde spielt das Radio ja auch, habe es jetzt auch schon mehrere Stunden am Stück laufen lassen, nur da ich jetzt nochmal auf Nummer sicher gehen wollte habe ich mal die Spannung am Gleichrichter gemessen und die war zu niedrig, an der EL 84 liegen auch gute 40V zu wenig an. Alle Sollwerte habe ich ja im Schaltplan.
Ich werde morgen nochmal den Gleichrichter auslöten und mein Multimeter zwischen Schalten, mal sehen ob das klappt. Sonst muss ich mir halt noch mal ein Analog Messgerät zulegen.
Ich muss dazu noch sagen, das ich den Trafo auf 240V eingestellt habe, hatte mal gelesen das es besser ist etwas Unterspannung zu haben als Permanent überspannung. Normalerweise sollte das aber doch nicht so einen Gravierenden einfluss auf die Spannung haben die aus dem Gleichrichter kommt?

Grüße
Fabian


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Caruso TU75 Msiktruhe
BeitragVerfasst: Di Dez 11, 2012 19:16 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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Die Spannung hinter dem Gleichrichter ändert sich in etwa in dem Verhältnis, in dem sich die Eingansspannung ändert.

Also: Ist das Gerät auf 220 V eingestellt und wird mit 230 V versorgt, sind das 4,5 % mehr. Also ist dann damit zu rechnen, dass viele Spannungen im Gerät auch um etwa 4,5 % zu hoch sind. Nicht alle, denn an manchen Stellen der Schaltung macht es weniger aus.

Ist das Gerät auf 240 V eingestellt und wird mit 230 V versorgt, sind es entsprechend 4,2 % weniger.

Ob es in einem konkreten Fall sinnvoller ist, ein Gerät auf 220 V oder auf 240 V einzustellen, kann man nicht allgemein beantworten. Das hängt davon ab, wie hoch die Netzspannung am Aufstellungsort wirklich ist, denn auch diese darf bis zu 10 % nach oben oder nach unten abweichen. Meist liegt die tatsächliche Spannung bei uns zwischen 220 und 240 V. Also nachmessen, und zwar mit einem ordentlichen Messgerät, nicht mit einem Billiggerät aus dem Baumarkt, das gerade bei der Wechselspannungsmessung häufig Messfehler in dieser Größenordnung produziert.

Außerdem sind die Spannungen in einem Röhrenradio aus verschiedenen Gründen auch mit einer Toleranz behaftet. Gründe sind insbesondere Toleranzen von Widerständen und der Zustand der Röhren. Deshalb ist meine Meinung, man sollte bei den Spannungen nicht ganz so pingelig sein, wie es einige offensichtlich sind. In Deinem Fall heißt das: wenn die Anodenstromaufnahme nicht zu hoch ist und der Gleichrichter nicht abnormal warm wird, würde ich es dabei belassen.

Lutz


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