Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: SABA 15M: Wiederaufarbeitung
BeitragVerfasst: So Nov 07, 2010 21:36 
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Hallo.
Bin neu Hier und kenn mich mit der Materie noch nicht so aus.

Ich besitze seit kurzem Ein Saba Freudenstadt 15m Stereo inkl. Stereo-Decoder. circa Baujahr 1963. Das Teil stammt aus einer Wohnungsauflösung, und stand wohl die Letzten 15 Jahre in einer Trockenen Abstellkammer. Außer dem vielen Staub, befindet sich das Radio optisch in einem auserordentlich gutem Zustand, und lief auf anhieb in allen Kanälen gleichmäßig und harmonisch. Vermutlich wurde das Radio nicht häufig benutzt, das Magische Auge Leuchtet noch mit voller Kraft und reagiert auf alle Sender.


Nach einiger Zeit viel mir jedoch auf, das nur die linke Lautsprechereinheit funktioniert. Auch die Stereoempfangsanzeige Leuchtet dauerhaft nur leicht und zeigt keine Veränderung, was mich jedoch zunächst nicht störte.
Doch Seit heute (nach etwa zwei wochen betrieb) hört man lediglich noch ein flüstern aus allen Lautsprechern, d.h. nicht mehr auf voller Lautstärke, obwohl der Lautstärkeregler voll aufgedreht ist (Lautstärke aber noch veränderbar). Diese Veränderung trat wärend des Betriebes ein.

Da ich keine zwei linken Hände Besitze, habe ich heute damit begonnen, Die Technik aus dem chassi auszubauen. dabei ist mir aufgefallen, das die Röhre mit der Bezeichnung "EBF 89" von innen Metallisch beschlagen ist. Ist das absicht? Oder könnte das auf einen Defekt hinweisen?


Habt ihr evtl. eine Vermutung, wo der Fehler liegen könnte? oder ist es evtl. ein Fehler, der öfters innerhalb der Baureihe auftritt?
Ich könnte mit dem Multimeter Nun alle Wiederstände durchmessen (Schaltplan vorhanden: http://www.radiomuseum.org/r/saba_freud ... tereo.html), aber vielleicht kann man den Bereich in dem der Fehler liegt, mit der Beschreibung etwas einschränken.



Bitte gebt mir Tipps, wo ich suchen soll und was zu kontrollieren ist.
Für eure Hilfe bin ich sehr Dankbar!


Zuletzt geändert von basteldill am Mo Nov 15, 2010 0:15, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Nov 07, 2010 21:48 
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ich würde mit einem ganz simplen Test anfangen. Auf TA schalten, ein drittel die Lautstärke aufdrehen und schauen ob die Kanäle laut brummen wenn man an die TA-Buchse mit einer aufgebogenen Büroklammer oder einem Drähtchen die entsprechenden Kontakte berührt. Dann weis man schon mal ob der Fehler im NF Verstärker liegt.

Dem Beschlag der EBF89 würde ich keine Bedeutung zumessen, das dürfte von der Getterung kommen und ist normal.

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: So Nov 07, 2010 22:15 
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Die TA-Buchse, ist das die Toneingangsbuchse? Dort hatte ich schon einen Cd-spieler angeschlossen. der ton ist dann immernoch leise.


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BeitragVerfasst: Mo Nov 08, 2010 9:22 
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Hallo, wie schon erwähnt, kenne ich mich mit Röhrenradios noch nicht so aus. Was aber Kondensatoren usw. betrifft habe ich sowohl Theoretisches, wie auch Praktisches Wissen.
Über die gefahren die von Höheren Spannungen innerhalb des Gerätes ausgehen können, weis ich bescheid, genauso wie ich das Löten sicher behersche.
Wenn man dinge nicht ausprobiert, kann man sie auch nicht;)


Ich würde gerne, wenn das Möglich ist, nur die Kondensatoren im defekten Bereich austauschen.
Den der Rest vom Radio funktioniert ja einwandfrei, und ein Funktionierendes System soll man ja bekanntlich nicht zerstören.
Deswegen ist mein Ziel, den Fehler erst mal zu finden, bevor ich anfange Willkürlich irgendwelche Kondensatoren auszutauschen.
vielleicht ist ja auch "nur" eine Röhre defekt.

Vielen Dank für die Hilfe!


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BeitragVerfasst: Mo Nov 08, 2010 14:25 
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Dann geht es dir wenn du pech hast wie bei meinem grundig. Da hab ich alles kondis erneuert bis auf einen wo ich mies rankam. Dieser ist nach kurzer betriebszeit auch promt ausgefallen,also wieder auf den tisch damit und das ding doch noch rausgedocktert. Die biester sind alt,ausfälle sind vorprogrammiert.

In meinen Löwe opta truxa stereo hab ich gestern mal unten reingeschaut,bekam fast die griese,voll von den *bösen* typen mit der weißen und einige mit der schwarzen vergußmasse. Radio spielt noch tadellos,werde da auch erst mit konditausch anfangen wenn ich mal wieder extrem viel bastellust habe,ist sehr verbaut die kiste,macht da keinen spass :roll:

_________________
Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Mo Nov 08, 2010 14:49 
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Hallo Ihr Ratgeber und Ratsuchenden,

ein Sabaradio 15, egal welches Modell, besitzt keine Problemkondensatoren. Diese sind bei Saba mit dem Modell 12 ausgestorben und müssen nicht mehr prophylaktisch ausgetauscht werden. Es ist nach Lage der Dinge an diesem Freudenstadt 15 eher anzunehmen, dass der Fehler im NF- Bereich steckt. Es ist ja allgemein bekannt, dass speziell die ECLL800 nicht über ein ewiges Leben verfügen. Über diese kriminellen Röhren ist ja hier im Forum bereits ausführlich diskutiert worden, sowohl über den Sinn als auch über den Unsinn dieser Konstruktion. Jedenfalls wäre es sinnvoll diese Endröhren zu prüfen, bevor man sich zu einer nicht gerade preiswerten Erneuerung entschließt.


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BeitragVerfasst: Mo Nov 08, 2010 15:01 
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Eine ECL86 hat mir auch schon nen wiederstand angeschmort,fehler definitiv die röhre. Mit ersatzröhre spielte es wieder.

_________________
Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Mo Nov 08, 2010 15:43 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Hallo,

beim Freudenstadt M (von 1964) dürfte sich die Anzahl der 'Problemkondensatoren' gegenüber Geräten die 10 Jahre älter sind, schon deutlich reduziert haben.

Wir wissen nun, daß Du diverse Kenntnisse über Kondensatoren besitzt, und auch gut löten kannst. Besonderes Letzteres wird sich noch als sehr nützlich erweisen.

Was wir noch nicht wissen, das ist ob Du über irgendwelche Meßmittel verfügst. Ich denke hier in erster Linie an ein Multimeter. Ein Schaltbild des Gerätes wäre ebenfalls sehr nützlich.

Du schreibst:
Zitat:
Ich würde gerne, wenn das möglich ist, nur die Kondensatoren im defekten Bereich austauschen.

Das kann man versuchen. Die Selektion ist aber ohne ein Multimeter mit Kapazitätsmeßbereich völlig ausgeschlossen.

Was nun folgt, findet im stromlosen Zustand statt. Also bei ausgeschaltetem Gerät.
Nun kannst Du zunächst folgendermaßen vorgehen:

1) Lokalisiere zunächst mal anhand unseres Kataloges ( http://dampfradioforum.de/viewtopic.php?t=2700 ) die in Frage kommenden Exemplare.

2) Dann lötest Du den ausgewählten Kondensator zumindest einseitig aus. Bei beidseitigem Auslöten solltest Du evtll. Notizen machen wo er drin war. Ohne entsprechende Notizen nicht mehrere Kondensatoren gleichzeitig vollständig auslöten. Verwechslungsgefahr!

3) Nun kannst Du den Kondensator zunächst mal auf Kurzschluß bzw. Feinschluß untersuchen. Hierbei benützt Du den höchsten verfügbaren Ohm-Meßbereich. Nach einem mehr oder weniger kurzen Ladevorgang sollte das Ohmmeter 'unendlich' anzeigen.

4) Den Kondensator mit einem Stück Draht entladen (kurzschließen).

5) Nun kannst Du Dir den Nebeneffekt zunutze machen, daß Kondensatoren mit Isolationsfehlern - wenn z.B. Papierkondensatoren Wasser gezogen haben - eine scheinbar wesentlich höhere Kapazität aufweisen als im Aufdruck angegeben. Nun also das Meßinstrument auf den Kapazitätsmeßbereich schalten und die Kapazität messen. Wird nun annähernd das Doppelte bis das Dreifache oder gar mehr gemessen als aufgedruckt, dann ist der Kondensator zum Austausch fällig. Ebenso natürlich, wenn nicht einmal annähernd die Sollkapazität erreicht wird. Abweichungen von 10-20% nach oben oder unten kann man noch tolerieren.

6) Noch ein Tip aus der Praxis. Ich für meinen Teil arbeite gerne mit Analog- und Digitalmeßinstrumenten parallel. Ein sich stetig bewegender Zeiger ist oft aussagefähiger als eine springende Digitalanzeige. Gerade bei der Restaurierung/Reparatur von alten Radiogeräten tut es da ein Gerät mit Kenndaten aus jener Zeit völlig. Gemeint sind Geräte mit einem Innenwiderstand von 10 bis 20kOhm/Volt und 5-10% Anzeigegenauigkeit. Sowas gibt es oft sehr preiswert auf Ebay, da kaum jemand sowas noch haben will.

Gruß

Rocco11


PS: @Forumskollegen: Ich habe bewußt auf Hinweise bezüglich Geräte wie Trenntrafo oder ISO-Testgerät verzichtet, da es nicht sehr wahrscheinlich ist, diese vorzufinden.

_________________
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: Mo Nov 08, 2010 18:08 
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Defekte Kondensatoren machen sich eigentlich selten so bemerkbar wie der beschriebene Fehler.
Da schwindet der Ton eher langsam oder verzerrt, das kennen ja alle hier.
Nicht selten sind dagegen defekte Widerstände und dann ist schlagartig Ruhe oder eben plötzlich sehr leise.

Gerade heute zeigte sich wieder ein kleiner Villingen mit defektem UKW, ein Widerstand in der zugelöteten Box hatte es hinter sich.
Jedenfalls sah der Widerstand noch wie neu aus und das ist kein Einzelfall.
Ob es beim 15M auch nur ein Widerstand sein kann was den Fehler verursacht, ist mangels Schaltplan jetzt nicht zu sagen.
Nur soviel als Hinweis und das die Endröhren eher unerfreulich sind, ist ja auch bekannt und Otto erwähnte es ebenfalls.
Auch ohne Schaltplan könnte man zumindest mal ein paar Spannungen an den Röhren messen.

Gruss Henry

Habe doch glatt den Schaltplan übersehen, welcher natürlich vorhanden ist..
So kann man natürlich wunderbar wie beschrieben messen und den Fehler sicher auch finden.


Zuletzt geändert von Eisenkern am Mo Nov 08, 2010 22:24, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Nov 08, 2010 20:05 
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Hallo basteldill (hört sich etwas seltsam nach Gewürz an), hast du vielleicht auch einen richtigen Namen?

Die anfälligsten Bauteile in deinem Gerät sind die Endröhren ECLL800; sie verschleissen relativ schnell und haben wegen der, durch den gedrängten Aufbau, hohen Wärmebelastung auch thermische Probleme.

Eine schnelle Auskunft darüber ob diese Endröhren in etwa einwandfrei arbeiten ergibt eine Messung der Katodenspannung (pin7). Sie sollte nach Schaltbild ca. 10,5V betragen. Wesentlich geringere Werte weisen auf verbrauchte Endröhen hin - bei Werten unter 6V sollte auf jeden Fall ein Austausch wegen Emissionsschwäche erfolgen.

Falls die Katodenspannung deutlich zu hoch ist, kann dies daran liegen, dass das Vakuum in der Röhre mangelhaft ist und sie dadurch zu viel Anodenstrom zieht. -- Bevor man aber jetzt die Röhre austauscht sind erst die Koppelkondensatoren zu überprüfen. Dazu sind die Spannungen an den Gittern (pin2 und pin6) zu messen; diese Spannungen müssen 0 Volt betragen. Andernfalls sind die Koppelkondensatoren (C415, C418 und C515, C518) zu überprüfen.

Als nächstes sollten die Anodenspannungen der Triodensysteme (in den Endröhrenkolben) überprüft werden - es sind die Spannungen an pin1; sie sollten etwa 50V betragen. Falls die Spannungen (bzw. eine Spannung) fehlen sind R432, R532 verdächtig.

Als Letztes sind die Spannungen an den Anoden der Doppeltriode ECC83 (pin1, pin6) nachzumessen (ca. 85V) im Fehlerfall sind R428, R528 verdächtig. Auf diese Weise kann man den gesamten NF-Verstärker systematisch überprüfen und gezielt das defekte Bauteil analysieren. Da du ein Schaltbild vorliegen hast, kannst du mit dessen Hilfe die einzelnen beschriebenen Arbeitsschritte nachvollziehen.

Voraussetzung für die geschilderten Messungen ist, dass die Betriebsspannungen V2=275V, V5=245V und V6=195 vorhanden sind.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am So Okt 23, 2011 17:11, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Nov 08, 2010 21:09 
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Registriert: So Nov 07, 2010 20:57
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Hallo nochmal,
Gott sei dank keine "bösen" Kondensatoren :D


Hier sind die Schaltpläne, die ich habe:

http://www.saba.pytalhost.com/Freudenstadt15s/Freudenstadt18.JPG
http://www.saba.pytalhost.com/Freudenstadt15s/Freudenstadt25.JPG
http://www.saba.pytalhost.com/Freudenstadt15s/Freudenstadt26.JPG



Hey Peter, :danke:

danke für deine Hilfe, werde gleich morgen anfangen, zu Messen.
Noch zwei Fragen;
1) Bei den Spannungsangaben, die sind wohl jeweils zu messen, wärend die Röhren eingebaut sind, oder?
2) Die Spannung bei z.B. Pin 7, zu welchen Punkt hin habe ich diese zu Messen (Nullspannungspunkt??) ?
3) Bei den Betriebsspannungen, wo finde ich den Nullspannungspunkt, gegen die ich die Werte messen kann?

Die Schaltpläne sind aber momentan für mich etwas schwer zu verstehen, als "Röhren-Anfänger"

Habe keine anderen Röhren außer die verbauten zuhause. sonst hätt ich versuchweise mal andere Probiert.


Nochmal zum Fehler; also der Ton ist noch sauber und klar hörbar, blos viiiel zu leise. Und er ist noch mit dem Lautstärkeregler veränderbar

P.s. Ihr könnt mich auch Kilian nennen, wenn ihr wollt ;)


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BeitragVerfasst: Mo Nov 08, 2010 22:12 
Hallo Kilian,

die Spannungsangaben gelten bei eingeschaltetem Gerät und sind auf Masse bezogen.



Freundliche Grüsse, Peter.


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BeitragVerfasst: Mo Nov 08, 2010 22:19 
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Hallo Kilian, --- hatte gerade versäumt mich einzuloggen; da bestand keine Änderungsmöglichkeit, deshalb jetzt nochmal von vorne...

alle Spannungsangaben gelten bei betriebsbereitem, eingeschaltetem Gerät und sind auf Masse bezogen. Die Masse bzw. das Bezugspotential findest du z.B. am einfachsten am Gehäuse des Stereo Dekoders - und dann siehst du schon, dass dieser praktisch mit allen Metallteilen des Chassis verbunden ist...

Die gemachten Angaben findest du in deinem Schaltbild -- http://www.saba.pytalhost.com/Freudenst ... tadt26.JPG -- wieder. Du kannst als gute Übung versuchen die Bauteile im Schaltbild zu finden und die entsprechenden Messpunkte orten - so kannst du dich gleich ein wenig mit dem Gerät vertraut machen.

Beim Messen solltest du beachten, dass du mit der Mess-Spitze nicht aus Versehen Verbindungen zu benachbarten Kontakten herstellst und dass du wegen der hohen Spannungen möglichst nur mit einer Hand arbeitest - die andere solltest du z.B. gelassen auf deiner nichtleitenden Arbeitsplatte "parken". Außerdem sollte das Gerät auch sicher stehen, damit man nicht, um ein plötzliches Abstürzen, Umkippen zu verhindern, doch unbedacht in die Spannung greift.

Allerdings muss ich jetzt abschliessend sagen, dass deine Fehlerbeschreibung sich doch etwas eigenartig anhört und nicht so richtig in das Schema einer verendenden Röhre passt - dies geschieht bei normal fortschreitendem Emissionsverlust in der Regel allmählich über längere Zeit oder im anderen Fall plötzlich, oft verbunden mit brodelnden oder krachenden Geräuschen.

Auf jeden Fall schadet es nicht die Spannungen zu messen und ich denke daraus wird sich dann einiges folgern lassen. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Fehlersuche.

Nachsatz: Bei einiger Erfahrung ist auf jeden Fall der weiter oben von Franz Josef beschriebene Test (erste Antwort) recht aussagekräftig, nur als "Beginner" ist es nicht ganz einfach das im Lautsprecher ertönende 50Hz Brummen so richtig einzuordnen - bezüglich der Lautstärke und auch des Klanges... du kannst es aber auch einmal ausprobieren. Aber der Test mit dem CD-Player weist auch auf einen fehlerhaften NF-Verstärker hin. -- Die TA-Buchse ist die linke im Schaltbild (mit dem Tonabnehmer Symbol), sie war für den Anschluß eines Plattenspielers vorgesehen - die rechte Buchse war für den Anschluß eines Tonbandgerätes vorgesehen und sie unterscheidet sich hauptsächlich dadurch, dass sie auch ein Ausgangssignal abgibt, welches die direkte Aufnahme von Radiosendungen ermöglichte.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am So Okt 23, 2011 17:12, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do Nov 11, 2010 18:32 
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Hallo,


Also ich habe heute mal damit begonnen, Die Spannungen zu Messen (Da war mir die Beschreibung von Peter eine richtig gute Hilfe, Danke nochmal).

Meine Ergebnisse habe ich hier Notiert:


Bild

Ich hoffe man kann es lesen,ziemlich schlampig:P.



Die Betriebsspannungen scheinen im Tolleranzbereich zu liegen, die unterschiede Unterliegen vermutlich Netzschwankungen (Durfte sogar einmal die Spannung spüren:) ).


Durch die von Peter beschriebenen Spannungsmessungen fand ich raus, das r432, r532, r428, r528 defekt sind. Werde sie demnächst Austauschen. Reichen dazu 0,25-Watt-Wiederstände?
Also ich frag mich wirklich, wie das sein kann, dass es vorher noch einwandfrei gespielt hat, wenn jetzt plötzlich soviele Wiederstände kaputt sind.

Die Röhren scheinen dagegen in einen recht akzeptablen Zustand zu sein.
Wie funktioniert das eigentlich, mit dieser Röhren-Verschaltung? Ich würde vermuten das die ECC83 als "Vorverstärker"-Röhre dient, und die ECLL 800 als Endverstärker, zum Lautsprecher hin, jeweils einmal links, einmal rechts. Stimmt das so?


Werde demnächst noch en paar Bilder hochladen, sobald ich Zeit habe.


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BeitragVerfasst: Fr Nov 12, 2010 13:09 
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Also, ich hab nochmal nachgemessen, die Werte sind auch im kalten zustand nahezu gleich.


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