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BeitragVerfasst: Mo Jan 03, 2011 18:25 
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Registriert: Mo Jan 03, 2011 17:52
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Wohnort: 63110 Rodgau (Hessen)
Hallo liebe "Röhrengemeinde",

ich bin neues Mitglied und habe mein erstes Röhrenradio ersteigert. Es handelt sich hierbei um ein RFT Stern UKW. Leider ist die Hohlwelle zum Einstellen der Sender gebrochen. Bei diesem Radio ist der rechte Knopf eine Kombination aus Wellenschalter (innere Vollwelle) und Senderwahl (äußere Hohlwelle). Die Hohlwelle ist gebrochen (siehe Bild). Ein Klebeversuch mit Sekundenkleber ist gescheitert - es handelt sich bei dem Material um Gusseisen. Hat jemand eine Idee, wie ich die Welle wieder reparieren kann (ich habe leider keine Drehbank oder ein großartiges Werkzeugarsenal) oder hat jemand zufällig ein Schrottgerät mit intakter Welle? Ebenfalls kaputt ist der 2. Netzschalterkontakt, der im Poti integriert ist (siehe Bild). Er zeigt beim Einschalten anstatt Durchgang etwa 2-10 MOhm. was auf stark oxidierte Kontakte schließen lässt. Soll ich in die untere Hälfte des Teiles ein kleines Loch bohren und mit Kontaktspray spülen?

PS: Ich habe noch ein zweites Sorgenkind (ein Capella BD673A ) hier benötige ich Infos über die Gehäuserestaurierung - siehe Unterforum hierfür!

francesco


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BeitragVerfasst: Mo Jan 03, 2011 18:39 
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Beiträge: 1193
Wohnort: Rabenau (Sa.)
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Francesco,

willkommen hier im Forum erstmal :hello:

Du müsstest erstmal sagen um was für ein Radio es genau geht. Mit RFT Stern UKW kann hier keiner was anfangen. Schau mal auf die Rückwand, da sollte es stehen.

MfG
Uwe


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BeitragVerfasst: Mo Jan 03, 2011 18:45 
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Registriert: Di Nov 23, 2010 16:47
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Wohnort: Stadtallendorf
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Das Loch in der Welle ausmessen, so groß wie das Loch ist etwas hinein stecken, evt. verkleben.

_________________
Gruß Roland
--------------------------------------

http://wo-roehren-gluehen.de


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BeitragVerfasst: Mo Jan 03, 2011 18:52 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
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Welcher Stern ist es ? Skalenwelle mit Wellenschalter, das kenn ich u- a. vom Staßfurt 5E63 = "Tosca" und "Aida", oder Funkwerk Dresden "Lößnitz" = 4U69, klick hier.

Übergangsweise würde ich ein Stück Kupferrohr im Baumarkt (Heizungs- Zeugs), das einen passenden Innendurchmesser hat, versuchen, und mit Epoxydharz über die Wellenteile kleben. Vorher gründlich reinigen und entfetten.
Auf der äußeren Welle läuft nur das Skalenseil, die Notmaßnahme sollte auch ohne kleineren Durchmesser zur Seilführung funktionieren. Die Seilfedern geben noch etwas Seil her, nötigenfalls neues, längeres Skalenseil, sollte gut machbar sein. Denkbar wäre auch, mit Plastik- Isolierband links und rechts von der Seilauflage den Durchmesser zu verdicken, und das Seil nur auf dem Kupfer laufen zu lassen, abe rich denke, es müßte auch so gehen.
Wenn das sehr sauber montiert und geklebt wird -absolut Dreck- und fettfrei, Rundlauf ohne "eiern", bestmöglicher Kleber (ich würde Stahlkleber verwenden, ist Epoxydharz mit Metallstaub)-, kann das auch für immer bleiben.

Edi


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BeitragVerfasst: Mo Jan 03, 2011 18:55 
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Registriert: Mo Jan 03, 2011 17:52
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Wohnort: 63110 Rodgau (Hessen)
Sorry, es handelt sich um das 5U63.

francesco


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BeitragVerfasst: Mo Jan 03, 2011 19:14 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
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Nun ja, Francesco, da haben Sie schon etwas besonderes ersteigert. Die Bemerkungen zur Technik dieses Gerätes im genannten Bericht (hier) gelten auch für dieses Gerät, es ist nur die Allstrom- Tischvariante (Kurzbeschreibung hier). Einen Röhrensatz, der seit Ende der 30er Standard wurde, für alle Wellenbereiche zu verwenden... war ein Versuch. Bewährte sich nicht, wurde fallengelassen, viele Geräte in dieser Technik gibt es nicht. Immerhin- funktionierte es. Ein Stück Technik- Geschichte, das man erhalten sollte.

Ich hoffe, Sie bekommen erst mal die Skalenwelle hin.

Edi


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BeitragVerfasst: Mo Jan 03, 2011 19:40 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Das mit dem Poti hatte ich überlesen...
Spray/ Kontaktmittel ist meist sinnlos. Der Kontakt ist wahrscheinlich verbrannt, evtl. dadurch ausgeglüht, verbogen und ohne Federspannung, oder gar entnietet... wahrscheinlich bringt auch Öffnen des Potis nichts.
So einen Kontakt nachzufertigen, den alten entfernen, den neuen einzunieten... ich bin nicht sicher, ob man das hinbekommt, ohne noch mehr zu zerstören. Ich würde den verbliebenen Schalterteil nutzen, Reparaturversuche erst dann, wenn nichts mehr geht. Ob ein passendes Schalterpoti zu bekommen ist... Aber es geht noch einiges: Im Extremfall den Original- Schalterteil entfernen, und durch eine andere Konstruktion ersetzen, z. B. hier.
Bringt genau die Funktion, und soweit schaut keiner ins Gerät.

Edi


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BeitragVerfasst: Mo Jan 03, 2011 20:00 
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Hallo Francesco,

ein 5E63 mit UKW hab ich sogar hier rumstehen. Rückwand fehlt, Lautsprecher fehlt, Röhren fehlen glaub ich auch, müsste ich mal schauen. Aber die Teile die du brauchst müssten ganz sein, die Welle auf jeden Fall, nach dem Poti müsste ich morgen mal schauen. Zustand Gehäuse ist nicht so toll. Aus welcher Ecke von Deutschland kommst du ? Am besten gleich im Profil ergänzen.

MfG
Uwe


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BeitragVerfasst: Mo Jan 03, 2011 20:11 
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Hallo Francesco,
in der Zeit, wo ich den Beitrag geschrieben habe, hat sich das Thema inzwischen schon fast erledigt, aber vielleicht als Anregung?

Zur gebrochenen Hohlwelle, dazu fällt mir ein - es gibt in jedem gut sortierten Baumarkt, diverse Messing-, Aluminium- und Plastikrohre - in den unterschiedlichsten Durchmessern - auch ganz kleine, das hat nichts mit Heizung, Wasser, oder ähnlichem zu tun, das ist Bastelzeugs.
Die beiden gebrochenen Enden der Hohlwelle in eine fixierte Bohrmaschine spannen und mit ganz wenig Druck und einer Feile etwas säubern, aufrauen, bzw. Durchmesser angleichen. Bei dem gekauften Rohr (eventuell aufbohren), den Innendurchmesser anpassen und das kurze neue Rohrstück, als Protese über die Bruchstelle schieben und mit Sekundenkleber, bzw. 2-Komponentenkleber verkleben. Dazu auch die Innenwelle, als Maßhaltung einschieben, aber darauf achten, das diese nicht mitverklebt. Nach der Aushärtung, kannst Du das noch einmal äußerlich etwas nachbearbeiten, eventuell eine kleine, aber Breite Vertiefung für das Skalenseil einschleifen. Aber bitte vorsichtig, dieses alte Material, kann schon etwas mürbe sein. Auch innen würde ich vorsichtig einen passenden Bohrer, mit der Hand durchtreiben und als Reibahle einsetzen.

Man kann natürlich auch, mit den gekauften Rohr (Messing) ein vollkommen neues Teil daraus herstellen, das geht auch ohne Drehmaschine!
Wenn alle Stränge reißen, dann schick mir mal eine Zeichnung, mit Maßen - ich schau mal, was machbar ist!

Und das Poti - ja das würde ich zerlegen, was aber gewisse Fähigkeiten voraussetzt, die wir nicht von Dir kennen. Dazu sollte man schon gutes Werkzeug, wie Dremel + passende Schleifer zumindest haben und dann alles - ohne jegliche Gewalt.
Beim Zusammenbau, werden die Nieten, durch passende Schräubchen ersetzt. Der Vorteil, wenn Du einen Defekt feststellst, kann man diese Teile durch Spenderteile ersetzen! Aber solch ein speziellen Regler, mit Netzschalter komplett zu bekommen, das wird wohl nicht nur hier schwer sein.
Gruss Frank

_________________
Grüsse aus Potsdam - Frank


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BeitragVerfasst: Di Jan 04, 2011 10:38 
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Hallo Francesco,

zu früh gefreut :( . Du hast das 5E63 UKW mit Bereichsumschalter vorne, mit Zahnrädern um 90 Grad umgelenkt.
Ich hab das 5E63 (neu) mit Bereichsumschalter an der Seite. Die Welle nützt dir also nichts.

Bild

Bild

MfG
Uwe


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BeitragVerfasst: Di Jan 04, 2011 23:32 
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Ja Uwe, meines hat die Doppelwelle vorne - es ist übrigens das 5U63, die Allstromvariante.
Schade, wenn ich ein wenig mehr Zeit habe, muss ich wohl einen eurer Tipps umsetzen.

Gruß francesco


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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 14:19 
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Hallo Frank, Nachbar!

Ich schiebe eine Alu Hülse drüber und mit Zwei Komponentenkleber kleben. Für die 8 mm Achsen hatte ich ein Stück Alurohr (Innen 8 mm) in Dudenhofen gekauft.

Und der Schaltplan:

http://www.radiofreunde.de/Schaltplane/5_u_63_ukw.JPG

_________________
Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius


Zuletzt geändert von GeorgK am Fr Jan 07, 2011 14:11, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 14:45 
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Hallo Francesko,

mal abgesehen von dem Problem mit der Welle und dem Poti, in dem Gerät warten sicher noch einige Kondensatoren auf ihre Erneuerung, hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht ? Hier ein Bild von meinem, das wird in deinem Allstromer auch nicht viel anders aussehen.

Bild

Nicht zu vergessen bei der Instandsetzung :wink:

MfG
Uwe


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 Betreff des Beitrags: RFT Stern 5E63 UKW
BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 21:57 
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Hallo,

dieses '5E63 UKW' hatte ich auch mal. Ein stilistisch sehr ansprechendes Gerät.
Da ich den UKW- Empfang stets unbefriedigend fand und nicht besser hinbekam, gab ich das Gerät weg.
Jetzt hat's der Landrat aus Belzig.

Gruß drahtfunk

_________________
Schützt unsere Muttersprache!

Im übrigen:

Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!


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BeitragVerfasst: Do Jan 06, 2011 8:32 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Zitat:
Da ich den UKW- Empfang stets unbefriedigend fand und nicht besser hinbekam


Da hätten Sie auch lange schrauben können... diese Geräte waren einfach so gebaut, da ist nichts besser hinzubekommen. Sie waren wohl ein Irrweg, technisch ein Rückschritt, denn es gab davor und gleichzeitig bessere Geräte.
Zudem "überfahren" einige heutige Sender mit ihrer Modulation das Gerät- die meisten sind aber noch mit guter Qualität empfangbar.
Eine bessere Antenne ist Voraussetzung.

Dennoch sind diese 5 E's und einige "Sachsenwerker" wegen dieser eigenartigen Technik und ihrer Seltenheit erhaltenswert, sie sind sauber gebaut, und gut reparabel.

Edi

Auszug aus meinem Restaurationsbericht 5E63- Musikschrank:
Zitat:
Die Technik selbst stammt aus der Anfangszeit des UKW- Rundfunks. Obwohl 1954 bereits bessere Geräte gebaut werden konnten, und auch gebaut wurden, wurde mit diesem Gerät UKW- Rundfunk mit einer üblichen 5- Röhren- Bestückung, die seit Ende der 30er Jahre für Kurz- Mittel- und Langwelle verwendet wurde, realisiert !

Das Radioteil war für den Empfang starker Orts- und Bezirkssender gedacht. Die
Empfindlichkeit ist niedrig, der Empfang weiterer Sender erfordert einfach eine bessere Antenne (technisch: FM 6- Kreise, Keine Vorstufe, Eingangsstufe nicht abgestimmt, nur Oszillator abgestimmt,).

Außerdem wird die Gewinnung der Tonfrequenzen mit der aus den 30er Jahren üblichen Schaltung realisiert (technischer Ausdruck: Flankendemodulation).
Diese Lösung war zum Anfang des UKW- Rundfunks noch praktikabel, mit steigender Qualität des UKW- Rundfunks und höherer Bandbreiten der Sender konnte diese Lösung nicht mehr mithalten.
Die UKW- Tonqualität ist bei den meisten Sendern schlecht.

Für optimalen Empfang muß etwas links oder rechts NEBEN der Senderfrequenz (2 Empfangsstellen !) abgestimmt werden. Kriterium ist hier ein möglichst lauter, verzerrungsarmer Ton.

Der Kurz- Mittel und Langwellen- Empfang ist in Ordnung (technisch: AM 6- Kreiser).


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