Dampfradioforum

Liebe Röhrenfreunde,
bin zur Zeit mit einem Grundig 4010 von 1953 beschäftigt.
Nach der üblichen Kondensatorkur ( alle Teerbomben weitestgehend originalgetreu ersetzt, Netzteilelko überprüft u. neu formiert)
Säuberung der Kontakte, spielte er mehere Stunden auf allen Wellenbereichen wieder einwandfrei.
Somit baute ich das Chasis wieder ein und wollte ihn voller Stolz in Betrieb nehmen.
Leider währte die Freude nur kuz, denn aus bisher unerfindlichen Günden spielt er auf allen Wellenbereichen plötzlich sehr leise und bei Anhebung
des Basses mittels entsprechenden Tonblendenpoties trat ein extremer
Brummton auf. Wie gesagt Empfang ist auf allen Wellenbereichen noch vorhanden, aber viel leiser.Habe darauhin das Tonblendenpotie vorrübergegend abgeklemmt.
Am Kathodenwiderstand der EL12 liegt ein Spannungsabfall von ca.7 V
vor, somit liegt der Anodenstrom im grünen Bereich.
Gittervorspannung liegt ebenfalls um die 7 V.
Anoden u. Schirmgitterspannung entsprechen ebenfalls dem Schaltplan.
Könnte es sein das irgenwelche wilden Schwingungen auftreten?
Wenn ich mit dem Multimeter ( AC Bereich) die Anodenspannung messe,
dann tritt bei ensprechender Stellung des Lautstärkepoties eine Wechselspannung von bis zu 50 Volt auf. Habe das allerdings mehrmals nur kurz probiert, weil ich Angst um den Basslautsprecher hatte.
Sonst zeigt das Lautstärkepotie nicht die geringsten Knack-oder
Kratzgeräusche, weshalb ich zweifle, ob das die Ursache des Brummens ist.
Da ich nach längeren Bemühungen nicht mehr weiter weiß,
wäre ich sehr dankbar, wenn mir jemand einen Tip geben könnte.

mfg
Didi

( Daniel Düsentrieb)

Hallo PL504,
danke für die Antwort, meinte natürlich - 7 volt, also negativ am Gitter 1.
Was aber seltsam ist, die Wechselspannung an der Anode.
Hab auch schon direkt mit einem Labornetzteil 280 V Gleichspannung am Netzteilelko eingespeist ( Trafo des 4010 Sekundärseitig abgeklemmt also den Trafo nur zum Heizen benutzt) und das Brummproblem war noch immer vorhanden.

mfg
Didi

Hallo PL504,
vielen Dank für die rasche Antwort. Werde deine Hinweise sofort in die Tat umsetzen.
MFG
Didi

Dann würde ich auf einen Schluss zwischen Heizung und der eigentlichen Schaltung tippen. Oft in einer Röhre. Das kannst Du auch mit dem Labornetzteil prüfen, indem Du die Heizspannung daraus entnimmst. Wenn es strommäßig nicht für die Heizung des gesamten Gerätes reicht (mehrere A), dann einzeln an den verdächtigen Röhren EABC 80 und EL 12.

Es kann aber auch sein, dass sich z.B. an einer Röhrenfassung Kontakte berühren.

Lutz

Hallo PL504,
du hattest recht, nach dem Abklemmen des Koppelkondensators war Schweigen im Walde angesagt.
Hab' den Koppelkondensator dann wieder angelötet und das heisse Ende des Lautstärke -Poties ( 1.3 Meg Ohm) abgelötet.
Das Brummen tritt nun nicht mehr auf. Ich war über den Super Sound auf's Höchste begeistert ! Echt Super!!!!!!!!!!!!!!!!!
R46 ( 1 Meg Ohm) habe ich abgetrennt um das heisse Potiende abzukoppeln,der Widerstandswert ist aber wenn ich ihn mit dem Multimeter messe in Ordnung. Die angrenzenden Kondensatoren sind neu.Nur das Baßregelpoti hab ich noch nicht überprüft.(ist etwas schwer zugänglich).
Oder ist mit dem 1 Meg Widerstand ist doch noch etwas faul, wenn das Radio in Betrieb ist?

mfg
Didi

Hallo liebe Röhrenfreunde,
eine Schaltplanausschnitt findet ihr unter

http://home.vrweb.de/~dblersch/Ausschnitt4010.jpg

um die Angelegenheit etwas zu vereinfachen.

mfg
Didi

Hallo PL 504,
die Vermutung, das der Verstärker schwingt hatte ich auch schon.Bin beim Austausch der Kondensatoren sehr sorgfältig vorgegangen d. h. unmittelbar vor dem Einlöten des jeweiligen Kondensators habe ich den betreffenden Wert nochmal nachgemessen.
Werde aber zur Sicherheit nochmal die beiden von dir angesprochenen Kandidaten ( 100 nF ) nachmessen.

mfg
Didi

Hallo liebe Röhrenfreunde,
konnte mit eurer Unterstützung meinem Grundig 4010 das Brummen abgewöhnen.Ursächlich dafür war die Abschirmung einer Leitung die mit
dem Kreuzungspunkt C10/ C11 der Gegenkopplung Kontakt hatte.
Bin vom Klang des 4010 sehr begeistert, besonders der Bass ist absolut
umwerfend

mfg

Didi

Schön, dass das Radio wieder läuft und ich kann nur zustimmen, was den Klang angeht.
Ich habe den "großen Bruder" dazu, das 5010, das wohl den gleichen Lautsprecher aber eine etwas andere Endstufe hat (2xEL12). Der Bass ist schon toll, kraftvoll und doch weich.

Hallo,

kann ich meinen (schwachen) Augen noch trauen oder sind die Dioden der Graetzbrücke tatsächlich falsch im Schaltbild eingezeichnet ??
Es ist so gezeichnet das + an Masse liegt und – zu den Röhren geht.

Wenn das der Max Grundig sehen würde . . .

Gruss Gerd

Moin,
Ja die sind tatsächlich Falsch eingezeichnet...
Naja ist ja nicht schlimm dann Spielt das Radio die Musik halt rückwärts
Grüße Manu

_________________
Grüße Manu
Nix schwingt, ausser die Messspitzen von Kontakt zu Kontakt.
Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
http://www.Quadbahn-Bispingen.de