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BeitragVerfasst: Mo Nov 14, 2011 20:56 
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Guten Abend in die Runde,

ich habe mir jetzt nicht die Zeit genommen, die Kommentare
meiner Vorredner zu lesen.
Aber: verbesserte Tiefenwiedergabe wird möglich
durch:
Elko-Wertvergrößerung der Vor- und Endröhre zB. 50 auf 220 MF bei der Endröhre.
Koppelkondensatoren auf 0,1 MF vergrößern. 8_)
Die Funkschau hatte in den 50er Jahren eine wunderbare Bauanleitung
zur aktiven Bassanhebung, auch speziell für Fernseher gedacht (>Rammsteintauglichkeit), vorgestellt. :super:
Ohne im Gerät groß herum stricken zu müssen wird ein kleines
Chassis mit ECC 82 (Stromaufnahme beachten) zusätzlich verbaut.
Das Gerätchen arbeitet mit einem mehrstufigen Bass-Schalter.
Die Wirkung soll extrem sein, ideal für Hardcore. :idea:
Ich hab das Ding auch gebaut, jedoch ist der Fernseher nicht fertig
geworden. :oops:
Tja, in welchem Heft stand das nur??????

Euer Fernsehjeck :tvschauen:

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Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!


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BeitragVerfasst: Mo Nov 14, 2011 21:08 
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PL504 hat geschrieben:
Wäre noch zu klären, ob die Baßwiedergabe normal für das Radio ist, oder ob da doch etwas faul ist.


Ich denke, sie ist normal. Das Gerät klingt nicht blechern, oder überspitzt. Es ist "sparsam" ausgelegt. Der Gerätelautsprecher ist guter Durchschnitt und nicht mal klein, aber der NF-Teil eben einfach konstruiert. Der AM-Teil zeigt sich klanglich, einigermaßen, ausgewogen. Eben ein Kompromiss.
Zum Vergleich: der kleine 1958er Nur-UKW-Caprice von Telefunken, der gerade neben mir dudelt, hat auch nicht die Klangfülle einer Gavotte.

Daher hätte ich gerne mittels eines schaltungstechnischen Kniffs zumindest ansatzweise eine Basszuschaltung realisiert.
Mir ist klar, dass aufwendige Geräte wie Nordmende Othello oder Grundig 3097 hierzu Lösungen besitzen, die den Rahmen einer Nachrüstung sprengen, keine Frage.

Sehr "lustig" übrigens die recht großen Plastikblenden an den Geräteseiten, die gewaltige Hochtöner vorgaukeln: natürlich findet sich keiner; ähnlich wie an den Billig-Grundigs (z.B. 955) soll die Rückseite des Front-Lsp. durch die Seiten Höhen abstahlen.

k.

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BeitragVerfasst: Mo Nov 14, 2011 22:08 
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Hallo die Runde.

Hier ein unverbindlicher Vorschlag. Der einfach zu machen und leicht rueckbaubar ist.
Die Tonblende mus vom Eingang weggenommen werden, weil sie auch bei „hell“ das
TA-System (mit Ri= ca 1000pF) belastet.
Wegen der neuen Gegenk. sinkt die Verstaerkung ab. Das stoert diese Last unnoetig.
In Serie zum TA- Eingang, ein 100Kohm, das wurde schon einmal vorgeschlagen.
Dann an 3 Punkten die Gegenkopplung abaendern. Zunaechst ohne Bass- Schalter.
Der kann im Dialog nachgetragen werden.
Ich kann nur hoffen, dass jetzt keine Mikrophonie auftritt. Der Player im Gehaeuse mag keine Baesse!
Johann


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BeitragVerfasst: Di Nov 15, 2011 6:28 
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Danke, Johann, das werde ich mal ausprobieren. Wird allerdings noch ein wenig dauern, bis ich die Zeit finde.
Übrigens: parallel (nicht: in Serie) zum TA-Eingang sitzt ein 500k. Der ist im Schaltbild nicht eingezeichnet, weil am Plattenspieler angebracht.

Noch 1 Frage zur Zeichnung, betreffs "330 - 470 Ohm" -> dieser Neuwiderstand soll zwischen Ls-Poti und Masse geschaltet werden (?).

k.

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BeitragVerfasst: Di Nov 15, 2011 11:10 
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Hallo.

Richtig, die 330 bis 470 Ohm (testen was) gehen statt dem Orig.
100Ohm vom Poti nach Masse.
Was den 500kohm am Mignon angeht, der kommt so von Philips weil damit die unterste Frequenz beschnitten wird. Sonst rummpelt das zu stark, ein Mangel des Mignon.

Die Mikrophonie wird damit auch begrenzt.
Wie es bei Dir gehen wird, muss sich zeigen. Bei einem Poti ohne Angriff(e) hat man nicht so viele Moeglichkeiten einzugreifen. Die Bassanhebung wirkt ohne immer, mit Abgriff, nur bei kleiner Lautstaerke, die Mikrophonie ist damit leicht zu Handhaben.
Als Anlage eine Schaltung die ich bei zwei Modellen ( 20208 PH und 2029 PH) mit Mignon anwenden musste, weil Baesse und Mikrophonie sich nicht vertragen. Die rot markierten Teile schneiden die Tiefbaesse ab.
Die Radios haben aber ein lautstaerkeabhängige (phyisologische) LS- Regelung = mehr Bässe bei leise, wenig bei voll, was der Mikrophonie entgegen kommt
Der Hoehenregler am Eingang hat dort nicht 250Kohm sondern 5 Megohm! Was bei EMUD mit 250 kohm vielleicht so gewollt ist (mikrophonie)
johann


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BeitragVerfasst: Di Nov 15, 2011 15:20 
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Oh ja, danke :D .
Übrigens, und das habe ich bisher nicht erwähnt: bei mir steht auch noch ein Schlachtgerät Grundig 1099 Ph, also ebenfalls mal mit Mignon ausgestattet gewesen. Der hat natürlich einen Lsp.-Regler mit Anzapfung.

Frage, da Du Dich wirklich damit auskennst: woher kommt beim eingebauten Mignon die Mikrofonieempfindlichkeit?

Ist es die räumliche Nähe zum Radio (hier sitzt der Tonarm ja im Radiogehäuse, bei Normalkombinationen befindet er sich ja über dem Gehäuse)?
Oder ist das originale Mignon-Tonabnehmersystem derart empfindlich (bei mir ist ein Ersatz-System verbaut)?
Oder liegt es an dem doch eher sehr starr aufgebauten Tonarm?

k.

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BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 21:28 
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klausw hat geschrieben:
Frage, da Du Dich wirklich damit auskennst: ...k.



Nun frug ich einen, der das kann,
da entschwand er mir, der Johann :cry:

k.

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BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 21:38 
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Hallo K.

In meinem Alter hat man auch Familienfeste und Arzt- Termine, auch noch diese Woche.

Wenn Du mich gefragt haettes: muessen alle Kondis raus? Muessen alle Elkos raus und muessen die Selens raus?
Das haette ich gewusst. Warum der Mignon mickrig ist, muss erst zusammengetragen werden.

Ich habe nicht den Eindruck dass es pressiert.
Vor Samstag ist hier wenig Zeit!

gruss johann


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BeitragVerfasst: Do Nov 17, 2011 6:38 
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Hallo Johann,

nein, mach' Dir bitte keine Mühe mit aufwendiger Recherche. Die Frage ist eine reine Lernfrage, da man als Laie ja nicht nur reparieren, sondern auch dazulernen möchte, und das Thema "Mignon" vielleicht auch andere Leser hier im Forum interessiert.
Ich ging auf Grund Deiner vorangegangenen Einlassungen davon aus, dass die Antwort keine Recherche erfordert. Wo findet man sonst noch jemand, der seinerzeit Radioschaltungen um diese Plattenschlucker herum konstruiert hat.

Gruß
k.

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BeitragVerfasst: Do Nov 17, 2011 14:03 
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Hallo.
Es ist eine scheinbar einfache Frage: warum oder wenn ueberhaupt, neigt der PHILIPS Mignon mehr zur Mikrophonie als andere Einzelspieler ?

Der Mignon
http://www.radiomuseum.org/dsp_picture. ... 6&imgtyp=1
ist als externes Beistellgerät konzipiert.

In vielen Firmen und vielen Jahren waren Modelle
Wie dieser DUAL
http://www.radiomuseum.org/r/dual_300.html
in die Tischgeräte eingebaut.
Der hat ein stabliles Chasssis, eine schweren Plattenteller und ist federnd im Radio aufgehängt.
Der Luftschall (Luftdruck) des Basslautsprechers kann diese Masse nur wenig anregen, also erschuettern.
Diese Art Spieler bauten fast alle Firmen von DUAL bis Telefunken
Hier der Philips
http://www.radiomuseum.org/r/emud_phono ... 368_1.html


Eine exquisite Konstruktion war der PE 4230.
http://www.radiomuseum.org/r/perpetuum_ ... _4230.html

http://www.radiomuseum.org/r/emud_phono_rekord_n.html


Einen Platine die das Gehaeuse nach oben nahezu luftdicht abschloss, was ein Anregen eine 30cm- Platte mit der Schallwelle fast unmoeglich machte.
Der Plattenteller war mit Motor und Tonarmlager eine in sich stabile und grosse Masse.
Die konnte so schnell nichts zum Erschuettern bringen.

Der MIGNON sass im Druckbereich der Lautsprecher, die Schallwellen konnten den leichten Teller und das leichte Chassis in Fibrieren oder Hüpfen bringen.
Man muss immmer davon ausgehen. Die Nadel die bei MONO-Systemen auf Tiefenschrift reagiert, liegt mit Federvorspannung auf der Platte aus. Fibriert der Teller oder die Platte mit und ohne diesen, wird das abgetastet.
Speziel bei den Tiefen und besonders wenn diese wegen unsrer Ohrkurve und der maessigen Bassabstrahlung elektrisch angehoben wird, zu einer mechanischen Rueckkopplung „Mikrophonie“ im Jargon der Techniker.
Die Membrane erzeugt einen Luftdruck, der kommt aus diversen Wegen auf das System, das geht zu Verstaerker und wird als verstaerkter Luftdruck wieder abgegeben. Das meist odr oft als stabiler Zustand.
Was jetzt noch fehlt ins der Körperschall der via Material wie Gehaeuse Schallwand usw. das Chasssis des Spielers erreicht.
Der ist zwar ferdernd aufgehaengt, ist die Masse innerhalb der Federung gross, geht das recht gut, ist die Masse aber klein (MIGNON) muessten die Federn sehr weich sein, was die Bedienung unmoeglich macht. Schon die Auswurfstange macht da schon Probleme, haelt sie doch das Chassis fest.
Das sollte als Einsicht ausreichen. Ein endloses Thema.
Daher haben findige Techniker, einfach die Baesse solange reduziert, bis das Gereat einigermassen Verkaufsfaehig war. ;-)

Derjenige dem ein PHONO-Radio zum Entwickeln zugeteilt wurde, konnte sich der Anteilnahme der Kollegen sicher sein.
johann


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BeitragVerfasst: Do Nov 17, 2011 15:02 
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Klasse ! :danke: . Immer wieder aufschlussreich und zugleich fesselnd zu lesen. :super:

Wurde der Grundig 1099 PM, der ja bei recht kleinem Radiogehäuse + großem Lautsprecher ebenfalls den Mignon enthält, Dir oder einem anderen "armen Wicht" zugeteilt?

Gruß
k.

p.s.: ich halte den bei mir noch rumstehenden Grundig 1099 für ein besseres Gerät, als den EMUD 299, indes: der EMUD gefällt meiner Frau besser und passt optisch auch besser zur Esszimmereinrichtung, weswegen er sich dort seit mehreren Jahren im Alltagseinsatz befindet (samt Plattenspieler).

Vielleicht komme ich an diesem WE dazu, Deinen Schaltungsvorschlag auszuprobieren. Für sowas nehme ich mir Zeit, da ist Hektik fehl am Platze.

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Zuletzt geändert von klausw am Do Nov 17, 2011 17:05, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do Nov 17, 2011 16:17 
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Hallo. K.

1956 gab es 17 Modelle von 960W bis 5080W als reine Tischmodelle.
Das Labor nannte sich Lb I (Rundfunk)

Im Fruehjahr, wo die neue Serie enstehen sollte, ist eine komplette Arbeitsgruppe nach USA ausgewandert zu „the Fisher“ Long Island USA.
Der neue Chef wollte eingenstaendig sein, was er bei Blaupunkt nicht war.
Das Lb I wurde geteilt in Lb I und LbV.

Dort wurden mir die Typen 970,1070 bis 2098 also alles bis 2XXX als Entwicklugsgruppe zu geteilt. Einige Jahre spaeter auch die 30xx und 40xx Modelle, bei mehr Personal. Bis zum Ende der Röhren- Ära 1963.

Das kleinste Modell, rein von den Abmessungen war der 1088W.
Aus dem wurde ein Jahr danach der 1099 und 1099 PM (Mignon)
Alles was 30xx 40xx und 50xx war, dort auch 2 Phonos, machten die Kollegen nebenan.

Der 1099 PM fiel also, wie die Phono-Consolette PC 58, beide mit dem Mignon, an mich.
Diese Consolette hatte den Lautsprecher zwar weit weg vom Radio. Aber im Raum dort sass der Mignon.
http://www.radiomuseum.org/r/grundig_ph ... _pc58.html

Beim 1099 PM waren die Waerme am Seignettesalz- System von max. 43 °C im Pruefraum bei 30°C und die Mikrophonie ein Problem was geloest werden musste, oder die Papiere verlangen. Auf deutsch, gehen! .
Johann


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BeitragVerfasst: Do Nov 17, 2011 17:09 
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Wow.
Die Phono-Consolette wirkt ja auch "krass".
Wenn ich das richtig Deinen Worten entnehme + auf dem verlinkten Foto erkenne, sitzt der Mignon hinter dem Lautsprecher, abgetrennt von Radio -> Das stelle ich mir dann, mit Blick auf den Rauminhalt dieser Gehäusekammer, erst recht anspruchsvoll in Bezug auf die Bassfestigkeit vor.

Gruß
k.

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BeitragVerfasst: So Nov 27, 2011 12:14 
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Radiowerkstatt hat geschrieben:
Hallo.

Richtig, die 330 bis 470 Ohm (testen was) gehen statt dem Orig.
100Ohm vom Poti nach Masse.
Was den 500kohm am Mignon angeht, der kommt so von Philips weil damit die unterste Frequenz beschnitten wird. Sonst rummpelt das zu stark, ein Mangel des Mignon.
...
johann

(Dateianhang: lässt sich leider nicht von oben hierher kopieren, also: ich beziehe mich auf die in Johann's Beitrag oben eingezeichnete Schaltungsänderung)




Hallo Johann, und alle anderen Mitlesenden.
Ich habe mir heute mal die Zeit genommen, die vorgeschlagenen Modifikationen zu ertesten und möchte nun berichten.

Vorweg schicken möchte ich, dass der Mignon in Ordnung ist. Ich hatte versuchsweise statt des Mignon einen PE Kofferplattenspieler aus den 50ern, der zuvor an einem Grundig 3097 eine brüllende Lautstärke mit sattem Klang entfesselte, an den EMUD angeschlossen. Ergebnis: kläglich, sowohl Lautstärkeausbeute wie Klangvolumen. :(

Nun also ans Werk:

- Klangregler zunächst abgeklemmt. Deutlich hörbar war der Lautstärkezuwachs, der sich durch Entfernen des 10nF ergab, hörbar bei TA. Oha :shock: !
Das war schonmal ganz in Ordnung, weil Schallplatten seit jeher insgesamt zu leise spielten.
Das Radio hat, trotz der einigermaßen kräftigen ECL82, ohnehin keine besonders große Lautstärkereserve: eben sparsam konstruiert (alle Spannungswerte stimmen perfekt, die Röhren sind auf gut geprüft).

- Den Klangregler + 2,2nF habe ich so umgeschaltet, wie vorgeschlagen.
Ergebnis: besser regelbare Tiefen, allerdings habe ich einen 15nF versuchsweise als besten Wert ermittelt.
Den 100Ohm habe ich versuchsweise von 100 - 600 Ohm durchgetestet: leichte Klangveränderung, allerdings verbleibende höhere Restlautstärke bei zugedrehtem LS-Poti.
- Zugleich 100 k in die TA-Leitung: keinen hörenswerten Unterschied festgestellt.
- Gegenkopplung: Werte auf 47n + 4,7 k verändert: keine dramatische Veränderung festgestellt. Am ehesten durch Veränderung des Widerstands Veränderung erzielbar, der Kondi zeigte wenig Veränderung.

Dennoch: Schaltung zunächst genauso hergestellt, wie oben eingezeichnet.
ABER: nun war bei TA und etwa mittlerer Lautstärke ein Zerhacken der Wiedergabe feststellbar -> :?:

Versuchsweise nun alle veränderten Ohm- und Kapazitätswerte verändert: keine Besserung des Zerhackens.
Letztlich den im Zuge des Umbaus entfernten 10nF (ursprünglich zwischen LS-Poti und Klangpoti) durch einen 250pF "ersetzt", den ich nun zwischen LS-Poti/20nF und Masse geschaltet habe: Zerhacken weg.
Diese 250pF kamen empirisch zustande: höhere Werte brachten dumpfen Klang.
Keine Ahnung, warum ein Zerhacken auftrat und nun verschwand. Muss dies noch im Dauerbetrieb testen, damit ich hier keinen Unsinn verbreite.

Ach ja: alle verwendeten neuen Bauteile waren natürlich hinreichend spannungsfest, also kein Zerhacken durch Durchschlagen eines Kondensators.

Letztgültige Schaltung, derzeit im Versuchsbetrieb:

- kein 100 k im TA-Eingang
- Gegenkopplung ganz abgeklemmt
- 100 Ohm-Widerstand so belassen
- Klangpoti umgeschaltet, so wie in Deiner Zeichnung dargestellt, allerdings mit einem 15nF angekoppelt
- Klangverdunkelungswiderstand an der Anode der ECL82 abgeklemmt
- der beschriebene 250pF zwischen LS-Poti und Masse.

Gruß
k.

(late edit: Tippfehler korrigiert)

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Zuletzt geändert von klausw am So Nov 27, 2011 19:20, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Nov 27, 2011 16:10 
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Hallo Klaus und Leser.

Alles gemacht aber wenig Erfolg.

Das „Unterbrechen“ ist ein Zustopfen am G1 (10Meg) der Triode.
Es wird so sein, dass der Verstaerker jetzt schwingt.
Es gibt jetzt moeglicherweise eine Rueckkopplung von der Anode des L-systems zum G1 der Triode oder zum Eingangsteil (Poti, TA-Buchse, usw.)
Das Wegnehmen der kapazitiven Last am Eingang, Tonblende oder des Kondensators am Ausgangstrafo, sind daran beteiligt. Das Anbringen des 250pF zeigt das. Kann aber so bleiben.
Wenn das Aendern der Gegenkopplung hoerbar nichts bringt, ist entweder der Weg innerhalb der Schaltung defekt, oder was wahrscheinlicher ist, der Lautstaerkeregler steht schon zu hoch, um eine Wirkung der „Fusspunkt-Gegenkopplung“ zu zeigen.
Bild Anlage:

zeigt symbolisch die Wirkung der Gegenkopplung im Fusspunkt des LS-Reglers..

Die Verstaerkung der ECL82 ist bei den Bedingungen im EMUD nur 24 fach. Eine EABC haette unter gleichen Bedingungen 53 fach, eine EBC81 52fach eine ECC83 54 fach und die ECL86 die speziell dazu verbessert wurde, 66fach.
Wenn jetzt noch, der Ausgangstrafo wenig effektiv ausgelegt ist, also hohe Verluste aufweist,
und weil ja das Poti ohne Abgriffbeschaltung ausgelegt ist, faellt mir auch nichts mehr ein.
Leider.
Johann
Dateianhang:
LSR.jpg


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