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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Endstufe mit EL84 verzerrt

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 Betreff des Beitrags: Endstufe mit EL84 verzerrt
BeitragVerfasst: Sa Dez 15, 2007 22:21 
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Registriert: Sa Dez 15, 2007 19:40
Beiträge: 8
Wohnort: Sachsen
Hallo,

nun habe ich mich vom passiven Leser im Forum zum angemeldeten Mitglied "gewandelt". Meine heutige Verzweiflung trieb mich dazu. Ich bräuchte eine Hilfe oder Hinweise.

Mein Graetz Sinfonia 4R/221 (Schaltplan liegt mir vor) verzerrt extrem stark. Das Netzteil ist in Ordnung. Das Nachmessen der Spannungen an der EL84 ergibt:
Anode 251 V (Soll 254 V)
g2 229 V (Soll 234 V)
kathode, g3 2,8 V (Soll 6,4 V)

Nun habe ich Folgendes probiert. Die EL 84 wurde durch eine funktionierende EL84 ausgetauscht mit dem Ergebnis, dass der Klang recht gut ist, zumindest die erste viertel Stunde. Dann kommen leicht hörbare Verzerrungen dazu. Auch hier habe ich die Spannungen gemessen:
Anode 190 V (Soll 254 V)
g2 170 V (Soll 234 V)
kathode, g3 6 V (Soll 6,4 V)

Irgendwie sieht das aber rein messtechnisch nicht gut aus.

Bevor ich nun vorsorglich erst einmal alle sich um diese Röhre herum befindlichen Bauelemente (insbesondere die C`s) austausche, möchte ich versuchen vom großen Erfahrungsschatz der Forumsleser/-mitglieder zu profitieren.

Kann mir Jemand einen Tip geben, wo ich hier den Fehler suchen könnte?
Auf jeden Fall erst mal vielen Dank.

Dieter


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BeitragVerfasst: Sa Dez 15, 2007 22:38 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
Hallo Dieter,

mess doch mal am Pin 2 (G1) der EL84 die Spannung.

Hier sollte keine Gleichspannung messbar sein, liegt hier was an so ist der Koppelkondensator defekt und muß erneuert werden.


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BeitragVerfasst: Sa Dez 15, 2007 23:08 
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Registriert: Sa Dez 15, 2007 19:40
Beiträge: 8
Wohnort: Sachsen
Hallo Ralf,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Gemessen habe ich an der ersten Röhre
Anode 251 V (Soll 254 V)
g2 229 V (Soll 234 V)
kathode, g3 2,8 V (Soll 6,4 V)

an g1 messe ich 1,6 V, welche sich nach etwa 10 Minuten Betrieb auf
2,0v erhöhen.

Du meinst also den Koppel C 153 (10 nF).

Dieter


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BeitragVerfasst: So Dez 16, 2007 9:02 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
Einen Schaltplan von dem Gerät habe ich leider keinen, kann dir daher auch nicht sagen ob es C153 ist. Vom Wert her könnte er aber durchaus 10nF haben.

Das Koppel-C liegt auf jeden Fall irgentwo im Signalweg zwischen Pin 9 der EABC 80 und Pin 2 der EL 84.

Du solltest ebenfalls den Katoden-Widerstand und der Katoden-Elko der EL84 noch überprüfen.

Die EL84 sollte nicht zu lange mit einer positiven Spannung an G1 betrieben werden, weil dadurch diese Röhre voll aufgesteuert wird und beschädigt werden kann.


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BeitragVerfasst: So Dez 16, 2007 12:44 
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Registriert: Sa Dez 15, 2007 19:40
Beiträge: 8
Wohnort: Sachsen
Hallo,

den Koppel C habe ich gewechselt. Der ausgewechselte hatte keinen
messbaren Durchgang. Das Ergebnis ist auch nicht signifikant verändert.

Ich hänge mal einen Ausschnitt vom Schaltplan an. Hier die an der EL84
und der EABC80 von mir nach dem Koppel C-Tausch gemessenen Werte:

EL84
a 254 V
g2 232 V
k,g3 2,05 V
g1 1,4 V

EABC80
aT 80 V

Stecke ich eine andere EL84, welche in einem anderen Radio tadellos
funktioniert, ein, dann weichen die gemessenen Werte noch weiter ab
(siehe mein erstes Posting). Rein akkustisch hört es sich aber besser an.

Vielleicht ist doch die Röhre defekt und noch irgendwelche von mir nicht
entdeckten Bauelemente, welche dazu führten.

Dieter


Dateianhänge:
Dateikommentar: Auszug Schaltplan Sinfonia 4R/221
Endstufe Sinfonia.jpg
Endstufe Sinfonia.jpg [ 88.33 KiB | 6590-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: So Dez 16, 2007 14:39 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
C 153 ist schon der richtige Kondensator, mit einem normalen Ohmmeter kann man diese meistens nicht überprüfen, die bekommen erst bei höheren Spannungen einen Feinschluß. Wenn da so ein alter Papierkondensator drin war, dann kannst du ruhig den neuen drin lassen, denn diese alten Dinger bekommen früher oder später doch einen Defekt.

Die EL84 ist auf jeden Fall schlapp da kannst du auch ruhig die andere drin lassen. Prüf doch auch noch mal den Gitterableitwiderstand R 160 von 1 M Ohm.

Die gemessene Spannung am G1 kann auch rückwärtig über die Röhre kommen. Du kannst die EL auch einfach mal raus lassen und dann an Pin 2 messen, dann darf auf jeden Fall keine Spannung mehr anliegen.

Das die Anodenspannung mit der "guten" EL84 zusammen sackt kann auch mit dem Netzteil zusammen hängen, wenn z.B. der Seleengleichrichter hochohmig geworden ist.

Tausch vorsichtshalber auch noch mal die EABC80, nicht das hier das Trioden-System auch noch schlapp ist.

Ist der Ton nur über UKW verzerrt, oder auch auf den anderen Empfangsbereichen und über TA bzw. TB?


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BeitragVerfasst: So Dez 16, 2007 21:47 
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Registriert: Sa Dez 15, 2007 19:40
Beiträge: 8
Wohnort: Sachsen
Hallo Ralf,

nochmals vielen Dank für deine hilfreichen Hinweise.

Die EL84 ist defekt. Ich habe nun noch den Kathodenelko (C170)
gewechselt. Nun funktioniert das Radio mit der "guten" EL84 recht gut.
Vielleicht war dieser Elko am "Sterben" der EL84 schuld.

Man könnte nun so zufrieden sein, wenn nicht das Absinken der Anoden-
spannung der EL84 wäre => ca. 220 V (anstatt 254 V). Die Spannung
am Ausgang des Gleichrichters sinkt auch nach dem Einsetzen der
"guten" EL84 ab). Vielleicht fließt jetzt ein zu hoher Anodenstrom. Kann
man diesen unkompliziert (ich meine ohne Auflöten des Knotens),
eventuell indirekt messen? Eventuell über der Primärwicklung des
Ausgangstrafos?

Die EABC80 ist in Ordnung. Der Austausch durch ein anderes Exemplar
bringt keine Veränderungen. Die Anodenspannung der Triode liegt bei
ca. 78 V (anstatt 68 V) (egal welche EABC80 ich einsetze) und das bei
herabgesetzter Netzspannung.

Müßte ich jetzt noch etwas unternehmen oder kann ich diese
"Unzulänglichkeiten" einfach ignorieren?

Dieter


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BeitragVerfasst: Mo Dez 17, 2007 21:02 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
Wenn am Kathodenwiderstand 6V anliegen, dann fließt laut Ohmschen Gesetz über die Kathode ein Strom von gut 42,8mA, davon ziehst du gut 4mA Schirmgittestrom ab, dann fließen über die Anode ca. 38 bis 39 mA, das sollte eigentlich O.K. sein.

Die EL kann durchaus schaden nehmen wenn so ein Kathoden-Elko kurzschluß hat, die EL kann aber auch schlicht und einfach nur altersschwach sein.


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BeitragVerfasst: Di Dez 18, 2007 21:43 
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Registriert: Sa Dez 15, 2007 19:40
Beiträge: 8
Wohnort: Sachsen
Danke. Radio funktioniert wieder.

Ich werde mich nun mal der eingehenden Überprüfung der alten "C´s"
widmen. Sicher ist da noch die eine oder andere Verbesserung möglich.

Dieter


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