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BeitragVerfasst: Fr Apr 29, 2011 17:30 
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Hallo zusammen,

bei diesem Graetz Comedia 3269 sind starke UKW-Sender laut zu hören und schwache Sender ziemlich leise; auch das Rauschen zwischen den Sendern ist viel leiser als bei anderen Radios. Das Radio empfängt in meiner Bastelecke gut; auf dem UKW-Band ca. 30 Sender. Bei den stärksten Sendern ist die Spannung am Ratio-Elko ca. -21 V. Der Ratio-Elko hat volle Kapazität. Ein Wechsel der EABC80 brachte keine Änderung.
Ist ein Sender einmal eingestellt, stört die unterschiedliche Lautstärke natürlich nicht, aber das Durchdrehen bei der Sendersuche ist schon etwas nervig.

Woran könnte es liegen? Ist das vielleicht ein typischer Fehler?

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Fr Apr 29, 2011 19:43 
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Hallo Frank,

nicht wissend ob es passt! Genau das Problem hatte ich mit einem meiner Nordmende Radios und habe mir einen Wolf gesucht :wut:

Messtechnisch war der Ratio-Elko top fit, warum also also tauschen? Der blieb irgendwo noch übrig und nach dem Tausch geht hier die Luzi ab.

Beste Grüße
Peter

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Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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BeitragVerfasst: Sa Apr 30, 2011 8:16 
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Hallo Peter,

das Austauschen des Ratio-Elkos hat leider keine Verbesserung gebracht.
Ist wie gesagt auch nicht tragisch, wenn man immer nur starke Sender hört. Ich sehe es auch nicht unbedingt als Fehler, es ist nur ungewöhnlich.
Das Radio ist eine Dauerleihgabe; wenn dieses "Feature" wider Erwarten stören sollte, kommt es sowieso wieder auf meinem Tisch, dann forsche ich intensiver.
Danke für den Tip!

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Sa Apr 30, 2011 12:40 
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Ich gehe mal von einwandfreiem AM- Empfang aus, richtig ? Dann stelle ich mal Bauelemente- Ausfall an Widerständen oder Kondensatoren erst mal beiseite (obwohl gerade bestimmte Kondensatoren an so alten Geräten immer in Betracht kommen).

Die Fehlerangabe weist auf einen schlappen FM- Zweig hin, der ZF- Verstärkerzug läuft weit unterhalb der Begrenzung, darum die Lautstärkeunterschiede der Sender. Ab einem bestimmten (HF-) Pegel wirkt ja die Begrenzung, und die darf ja auch sein, da ja die Frequenzänderung der ZF zur Gewinnung der NF herangezogen wird. Ab Begrenzung kann man weit weg oder direkt neben dem Sender stehen -> keine Lautstärkeerhöhung.

* SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* wirkt die Begrenzung schon bei den schwächsten Sendern... dann ist aber -wegen der sehr hohen ZF- Verstärkung und der einsetzenden Begrenzung- das Rauschen zwischen den Sendern auch sehr hoch, und erfordert Maßnahmen zur Rauschminderung.

Also FM müde... Ursachen: Möglicherweise schlapp gewordene Röhren. Ich kenne die Schaltung nicht... Ist die EC92 als Vorstufe im Tuner drin ?
Die EC92 würde ich zuerst untersuchen, schlappe EC92- Vorstufe, und dadurch unempfindlicher Tuner ist nicht selten- üblicher Alterungsfehler bei RFT Staßfurt- Geräten.
Dann die nächste Röhre im Tuner, kann aber natürlich auch jede folgende Röhre im ZF- Verstärkerzug sein, dies macht sich aber meist nicht so extrem bemerkbar, und dann ist meist auch AM schlapp.

Dann könnte der ZF- Abgleich nicht mehr stimmen- verdreht worden, oder Alterung. Bei so großer Abweichung wäre das ZF- Filter näher zu untersuchen, das am meisten abweicht- meist reißt nur eins aus.

Noch möglich (so vorhanden): Scheibentrimmer im UKW- Tuner, z. B. weil Silberschicht schwarzoxydiert -> keine oder zuwenig Kapazität- Vorstufe damit außer Abgleich, und darum taub. Beim Drehen des Trimmers keine oder extrem wenig Änderung. Aber: Trimmer fasse ich ungern an, erst wenn ich die Vermutung habe.

Edi


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BeitragVerfasst: Sa Apr 30, 2011 18:42 
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Hallo Edi,

hier ist der Ausschnitt aus dem Schaltplan:
http://666kb.com/i/bt32b7uhmwnz65m01.jpg

Die ECH81 habe ich gerade noch testweise getauscht, ohne Erfolg. Für die EC92 und die EF85 habe ich leider im Moment keinen Ersatz.

edi hat geschrieben:
Ich gehe mal von einwandfreiem AM- Empfang aus, richtig ?
Der MW-Empfang ist gut, LW ist etwas schwach. Beim Durchorgeln stellte ich jedoch soeben Brummsender im Abstand von ca. 330 kHz fest. Die waren mir bisher nicht aufgefallen, weil bei mir grundsätzlich der MW- und LW-Empfang unter starken Brummstörungen leidet. Diese 330-kHz-Brummer empfange ich aber in anderen Radios nicht. Da gucke ich noch nach.

Alle UKW-ZF-Kreise und den Ratiodetektor habe ich nach Abgleichanweisung mit einem Wobbler eingestellt, das ging problemlos. Also werde ich bei Gelegenheit mal andere der o.g. Röhren ausprobieren.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: So Mai 01, 2011 11:46 
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Die Brummstörung im Abstand von 330 kHz ist wahrscheinlich eine Errungenschaft der modernen Technik: so etwas wird häufig durch ein Schaltnetzteil, einen DC-DC-Wandler, einen Inverter (Hintergrundbeleuchtung eines LCD-Bildschirms), einen schlecht abgeschirmten Rechner oder ähnliches erzeugt, also kein Fehler am Radio. An manchen Orten ist der Störnebel derart stark, dass auf Lang- und Mittelwelle kaum noch mehr als die Ortssender empfangen werden können.

Dass andere Radios diese Störung nicht empfangen, kann verschiedene Gründe haben: die Empfindlichkeit, eine unterschiedlich gute Entkopplung zwischen Netz und Empfangsteil und vor allen Dingen die Art der Empfangsantenne: Eine rein magnetisch wirkende Antenne, also eine Ferrit- oder Rahmenantenne, nimmt generell weniger Störungen auf als andere Antennen. Dein Radio hat keine richtige Umschaltung zwischen Ferrit- und externer Antenne, sondern nur die Möglichkeit, die externe Antenne bei AM abzuschalten (hierzu dient der Kontakt 129). Was passiert, wenn dieser geschlossen ist und/oder alle Antennenstecker aus den entsprechenden Buchsen gezogen sind?

Bezüglich der Lautstärkeunterschiede stimmt ich edi zu: es wird vermutlich an insgesamt zu schwachem UKW-Empfang liegen, wobei außer den genannten Ursachen z.B. auch Fehler an der Antenne (z.B. Kontakt am eingebauten UKW-Dipol abgerissen) oder ein ungünstiger Aufstellungsort des Gerätes (Keller) in Frage kommen. Mit dem UKW-Teil mit einer einzelnen EC 92 (also keine HF-Vorstufe) ist das Gerät nicht so empfangsstark wie die späteren Geräte mit der ECC 85 im UKW-Teil.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Mai 01, 2011 17:32 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
An manchen Orten ist der Störnebel derart stark, dass auf Lang- und Mittelwelle kaum noch mehr als die Ortssender empfangen werden können.
Damit sind meine Empfangsverhältnisse exakt beschrieben, und Du hast auch recht, was die 330kHz-Brummer angeht: Sie kommen nicht aus dem Radio, in einem weiter entfernten Zimmer sind sie nicht mehr zu empfangen, wohl aber die ganzen anderen Brummer.
Soeben bin ich mal mit einem kleinen Weltempfänger ums Haus gelaufen. Je nach Standort empfängt man auf Mittelwelle die Brummer in bis zu 10 m Entfernung vom Haus. Es gibt auch brummfreie Stellen, sogar direkt an der Hauswand - aber leider nicht da, wo meine Wohnung ist.
Schaltnetzteile, PC und LCD-Monitore verdächtige ich weniger. Der Weltempfänger reagiert bis maximal 50 cm auf diese Störer, wenn überhaupt. Er rauscht dann laut. In der Nähe von Netzleitungen wird das Rauschen auch lauter. Das Brummen verändert sich in beiden Fällen nicht. An vielen Stellen in der Wohnung kann man das Brummen je nach Empfangsfrequenz durch die richtige Drehung der Ferritantenne ausblenden.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: So Mai 01, 2011 18:19 
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Einen ekligen, hartnäckigen Störer habe ich auch mal gesucht- und gefunden.
Edi


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BeitragVerfasst: So Mai 01, 2011 19:07 
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Solche Störer sind leider keine Einzelfälle.

Ich frage mich manchmal, wieso Geräte, die einen derart massiven Störpegel aussenden, verkauft werden dürfen. Das dürfen sie in der EU nämlich nur dann, wenn sie ein CE-Zeichen haben. Dies setzt wiederum u.a. voraus, dass sie die EMV-Normen einhalten. Das bedeutet nicht, dass sie überhaupt keine Störungen aussenden, aber sie müssen damit wenigstens unterhalb bestimmter Grenzwerte bleiben. In den meisten anderen Ländern gelten inzwischen vergleichbare Normen.

Ich denke, bei dem betreffenden DVD-Player ist es fraglich, ob er diese Normen einhält. Aber das zuverlässig festzustellen, erfordert doch einen erheblichen Aufwand (Messkabine etc.). Wenn er sie nicht einhält, kann das zwei Gründe haben: einerseits ein Fehler (ein der Entstörung dienendes Bauteil defekt, eine Masseverbindung nicht dran etc.), andererseits könnte es sein, dass es der Hersteller mit der Einhaltung der Normen nicht so genau nimmt, weil er weiß, dass der geplagte Konsumer ihm das kaum nachweisen kann. Wobei ich letzteres eher No-Name-Fabrikanten zutraue, nicht unbedingt einer Markenfirma.

Bei uns im Haus habe ich alle elektronischen Halogenlampentrafos rausgeschmissen und durch herkömmliche Trafos ersetzt, denn erstere verseuchen, besonders bei längeren Seilsystemen, die die Störungen gut abstrahlen, den Nahbereich ziemlich massiv. Einer Küchenmaschine, die starke Prasselstörungen erzeugte, habe ich einen XY-Entstörkondensator verpasst. Seitdem ist in unserem Haus HF-mäßig relative Ruhe, mit einer Ausnahme: Der Rechnerteil einer (analogen) Telefonanlage strahlt in höheren Frequenzbereichen in 2 MHz-Abständen Pfeiftöne ab. Eines Tages werde ich vielleicht einmal experimentieren, was man dagegen tun kann.

Vor einigen Jahren hatte ich abends und nachts ein sehr starkes Knarren auf Mittelwelle. Es war so schlimm, dass man gerade noch den Ortssender einigermaßen verstehen konnte. Wie ich auf ähnliche Art wie edi herausfand, war die Ursache eine Leuchtreklame einer Firma auf der anderen Straßenseite. Noch bevor ich Gelegenheit hatte, den Besitzer (mit dem ich übrigens prima auskomme) darauf anzusprechen, gab die Lampe darin den Geist auf und wurde ersetzt, danach war Ruhe.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Mai 01, 2011 19:46 
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Daß ein Markengerät so massiv stört- ja, ich hätte auch besseres erwartet.
Das Gerät haben wir noch- wenn ich eben mal AM hören will- mach' ich's aus.
Zum Weghauen war es zu teuer...

Ist übrigens immer Störer, auch ausgeschaltet !!! (kein echtes Abschalten, nur Stand by, obwohl Display und alles aus ist).

Edi


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BeitragVerfasst: Mo Mai 02, 2011 18:36 
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Geräte, die man nicht ganz ausschalten kann, sind heute anscheinend eher die Regel als die Ausnahme. Ein gewisses Verständnis habe ich dafür, wenn eine Uhr eingebaut ist, wie z.B. bei Videorecordern. Bei vielen anderen Geräten ist das eine Unverschämtheit, die nur durch den Spar-Wahn der Hersteller zustande kommt. Zum Beispiel Halogenlampen, die den Ausschalter auf der Sekundärseite des Trafos haben. Manchmal ist auch bei Unterhaltungselektronik ein rastender Schalter eingebaut, der fälschlicherweise den Eindruck eines "echten" Ausschalters vermittelt, aber nur auf der Sekundärseite des Schaltnetzteils irgendwelche Funktionen deaktiviert, das Schaltnetzteil selbst und in manchen Fällen sogar Teile der eigentlichen Schaltung laufen weiter. So gesehen bei einem Sat-Receiver, einer Stereoanlage und einem LCD-Fernseher. Das ist wirklich durch nichts zu rechtfertigen, denn es dient nicht einmal der Bequemlichkeit, das Gerät mit der Fernbedienung einschalten zu können.

Für den Benutzer hat das nur Nachteile: der Standby-Verbrauch addiert sich bei der Vielzahl der heute in den meisten Haushalten befindlichen Geräte zu erheblichen Werten (ein Videorecorder mit über 30 Watt, ein DVD-Player mit fast 20 Watt und ein analoger Sat-Receiver mit 18 Watt Standby-Verbrauch, alles selbst gemessen, sind wirklich eine Frechheit). Würde man das vermeiden, ließe sich sicher das eine oder andere (Kern-) Kraftwerk ersatzlos abschalten. Und neben Störungen wie bei dem von edi beschriebenen DVD-Player, stellt jedes Gerät, das im Standby vor sich hinbrutzelt, auch eine potentielle Brandgefahr dar. Gerade bei der Lebensdauer vieler heutiger Geräte, bei denen kurz nach Garantieende schon das Netzteil gargekocht ist...

Ich frage mich, warum die Politik nicht hier einmal ein Machtwort spricht. Aber die Lobby der Industrie ist wohl so stark, dass es bequemer ist, die Verbraucher mit irgendwelchen mehr oder weniger sinnlosen Gesetzen zu gängeln.

Die sinnvollste Möglichkeit, Standby-Verbrauch zu vermeiden, sind abschaltbare Steckdosenleisten. Wobei auch hier wieder eine Frechheit ist, dass manche Geräte nach dem Anlegen der Spannung Zeiten im Minutenbereich brauchen, bis die Software hochgelaufen ist.

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Mai 03, 2011 19:01 
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Ein anderes positives Beispiel war eine Serie Videorecorder, ich glaube von Philips, bei denen die Uhr auch weiterlief, wenn keine Netzspannung anlag.

Oder die Serie Grundig-Fernseher mit "Öko-Netzschalter". Diesen konnte man entweder mit der Fernbedienung auslösen oder er löste nach nach einiger Standby-Zeit von selbst aus.

Ein Negativbeispiel, das wegen der heutigen "Geiz-ist-geil-Mentalität" sicher kein Einzelfall ist, ist eine Serie Fernseher des Herstellers Schneider, die u.a. in großen Mengen unter den Marken Medion und Lifetec verkauft wurden. Das darin befindliche Chassis gab es in zwei Varianten: "High-Power-Standby" und "Low-Power-Standby", wobei letztere dank einiger zusätzlicher Bauteile (vermutlich ein separates Standby-Netzteil) einen deutlich niedrigeren Standby-Verbrauch hatte. Bisher habe ich nur eine der beiden Varianten gesehen, ratet mal, welche...

Lutz


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BeitragVerfasst: So Jul 24, 2011 20:05 
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Nochmal zum Graetz Comedia 3269:
Nach ein paar Monaten Betrieb hat die EL41 einen Temperaturfehler bekommen. (Der war ganz lustig: Aus der Endröhre kam auf einmal nichts mehr, evtl. ein Schluß zwischen Gitter und Kathode. Der Fehler trat aber nur auf, wenn das Radio nach dem Einschalten ca. 10 Minuten in normaler Position stand. Wenn das Radio auf der Seite oder dem Kopf stand, trat der Fehler nicht auf. Wenn man es dann normal hinstellte, trat er auch nicht mehr auf.)
Da ich im Moment keinen Ersatz habe, ersetzte ich sie durch eine EL84 (mit selbstgebasteltem Noval-Rimlock-Adapter), deren Kennlinien und Anschlußreihefolge denen der EL41 ziemlich ähneln. Der Kathodenwiderstand mußte nur gerinfügig erhöht werden, um auf den geforderten Anodenstrom zu kommen. Das Radio spielt laut und klar, genauso wie mit der Originalröhre (es hat übrigens einen Spitzenklang, der manches 3D-Gerät ins Grübeln bringt :) ).

Eine Sache ist aber seltsam: Wenn ich den Kondensator 115 an der Anode (1 nF) abklemme, klingt das Radio bei hohen Frequenzen dumpfer statt heller; ich habe das Gegenteil erwartet. Der Effekt ist nicht sehr stark, ist aber beim UKW-Rauschen zwischen den Stationen deutlich zu hören.

Wie kann das kommen?

Bild

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Mo Jul 25, 2011 1:40 
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Hm, das könnte sein, 'ne Resonanzüberhöhung.

Die Kondensatoren wurden doch eingebaut, um Schwingneigung zu unterdrücken. Sie machen aber das Gegenteil. Schon komisch, das.

Gruß, Frank

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