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 Betreff des Beitrags: Rigoletto 59/615 Empfangsprobleme
BeitragVerfasst: Di Okt 04, 2011 20:45 
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Registriert: So Aug 14, 2011 8:58
Beiträge: 40
Howdi,

ich hatte jetzt ja etwas Zeit, mich mit dem Neuzugang zu beschäftigen.
Grundproblem des Radios: Schwacher Empfang auf FM.
Auf AM einige Sender zu finden, die Starken auf KW, laut, fast schon zu laut.
Auf FM finde ich hier 3 Sender, eigentlich recht starke Sender, sehr leise, zwischen den Sendern rauscht es *nicht*.
Mittlerweile sind sämtliche ollen Kamellen raus, neu sind auch Ratio- und Kathodenelko.
Brachte alles kaum Verbesserung.
Alt sind noch die Siebelkos und der Gleichrichter.

Laut Schaltplan sollte ich folgende Werte messen (In Klammer meine Ist- werte):

Ech81
195V (210V)
55V ( 70V)

Ef89
195V (210V)
65V (80V)

Eabc80
50V (82V)

El84
245V (248V)
210V (220V)
6,3V (6,8V)

Gleichrichter
260V (262V)

Am Ratioelko messe ich so gut wie keine Spannung...

Außerdem werde ich das Gefühl nicht los, das da jemand an den Kernen gedreht hat, da ist keinerlei Wachs oder Sicherungsmittel dran... :shock:

Gruß, Tobi


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BeitragVerfasst: Di Okt 04, 2011 21:25 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
Beiträge: 5838
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Hallo Tobi,

die Spannungsmessungen erscheinen mir zunächst plausibel. Dass die gemessene Anodenspannung an der EABC80 höher liegt, lässt die Vermutung zu, dass Du mit einem modernen Digitalmultimeter (Ri=10MegOhm) arbeitest.

Wenn tatsächlich an den ZF-Filtern (wahllos) herumgeschraubt wurde, haben wir es schon mit einer recht anspruchsvollen Aufgabe zu tun. Die Wahrscheinlichkeit ist leider recht hoch, gab es doch schon immer fürwitzige Zeitgenossen, die "erst einmal alle losen Schrauben festgedreht haben" :wut: Schäden an den empfindlichen Ferritkernen gehen mit dem dilettantischen Vorgehen jener "Spezialisten" obendrein auch noch einher. Als wenn es nicht schon genug das Verwerflichen wäre...

Nun stellt sich die Frage, wie Du ausgerüstet bist und ob Du bereits Erfahrung im Abgleichen von Radios besitzt. Sehr hilfreich wäre zumindest ein kleiner, halbwegs genau und stabil arbeitender Messsender, der die verwendeten Zwischenfrequenzen erzeugen kann.

Ein analoges Multimeter mit möglichst hohem Innenwiderstand, * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* ein Röhrenvoltmeter, für die Messungen an den Demodulatoren wäre auch nicht verkehrt, weil man am Zeigerausschlag den Trend besser wahrnehmen kann.

Die Königsklasse wäre natürlich ein, wenn auch einfaches Service-Oszilloskop.

All diese Gerätschaften erleichtern einen Abgleich ungemein und lassen ihn optimal ausfallen, was eine bestmögliche Empfangsleisung Deines Radios mit sich bringt. Die viel gepriesenen "Notlösungen" ohne entsprechende Messmittel mögen zwar auch irgendwann zum Ziel führen, sind jedoch zeitraubend und längst nicht optimal.

Viele Grüße,
Herbert


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BeitragVerfasst: Di Okt 04, 2011 21:47 
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Registriert: So Aug 14, 2011 8:58
Beiträge: 40
Grüß dich Herbert.

Aaalso, lass mich bitte vorab die Gegebenheiten hier eingrenzen:
Niederrheinische "Else,ich hab doch noch die Gummistiefel an!" klasse.
Soll heißen, du hast meinen Messgerätepark schon erlebt.
Ein Multimeter.
Was ich sonst noch in die Waagschale werfen könnte, wäre Geduld.
Also, du meinst, die Messwerte könnten einigermassen passen. Gut.
Ich würde jetzt noch, da im Fundus, die Siebelkos erneuern. Vielleicht auch noch den Gleichrichter.
Aber dann müsste ich mit Versuch und Irrtum weitermachen.

Nehmen wir mal an, ich tausche das noch aus, macht es Sinn an anderen Stellen noch zu messen oder zu tauschen
oder kommen wir dann schon zum evtl. notwendigen Abgleich?

Gruß, Tobi


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BeitragVerfasst: Di Okt 04, 2011 21:52 
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Registriert: So Nov 09, 2008 20:01
Beiträge: 399
Wohnort: Niedersachsen
Hallo Tobi,

bei dem Gerät gibt es kein Wachs auf den Kernen.
Ist nicht dran und war nie dran.
Und du hast alles mögliche gemessen, nur die Spannungen der ECC85 in der UKW Box nicht.
Das solltest du evtl. noch nachholen. Pin 1 und 6.
Siebelko und Gleichrichter hat mit deinem UKW Problem am Radio nichts zu tun.

Neulich hatte ich auch mal wieder so einen Kasten auf dem Tisch.
Gleiches Fehlerbild wie bei dir.
Das lag es an einer kalten Lötstelle im letzten Filter.
Bei Nordmende hatte man da ohne Lötzinn gelötet..
Gab wohl trotzdem jahrelang irgendwie Kontakt.

Gruss Henry


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BeitragVerfasst: Di Okt 04, 2011 22:14 
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Registriert: So Aug 14, 2011 8:58
Beiträge: 40
Hallo Henry,

die fehlenden Werte messe ich morgen mal nach... allerdings sind in meinem Plan 2 Röhren in der UKW Box drin?

Bild

Wegen dem fehlenden Wachs besteht also noch Hoffnung :mrgreen:

Gruß, Tobi


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BeitragVerfasst: Di Okt 04, 2011 22:49 
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Registriert: So Nov 09, 2008 20:01
Beiträge: 399
Wohnort: Niedersachsen
Nordmende hat eine Röhre mehr reingemalt, das sah nach mehr Leistung aus.
In Wahrheit haben sie aber gespart und nur eine Röhre in die Box gebaut.
Bei Saba hat man dagegen wirklich zwei Röhren reingesetzt, so hatte man zwar besseren Empfang aber auch weniger Gewinn.
Die Leute bekamen kein Weihnachtsgeld.
So, das aber jetzt Quatsch :wink:

Die ECC85 hat zwei Trioden in einer Röhre.
Im Plan sind die beiden Trioden wie zwei einzelne Röhren gezeichnet, stecken aber im selben Glaskolben.
1 und 6 sind die Anoden. Da sollst du messen.

Gruss Henry


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BeitragVerfasst: Di Okt 04, 2011 23:16 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
Beiträge: 5838
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
kle hat geschrieben:
Grüß dich Herbert.

Aaalso, lass mich bitte vorab die Gegebenheiten hier eingrenzen:
Niederrheinische "Else,ich hab doch noch die Gummistiefel an!" klasse.
Soll heißen, du hast meinen Messgerätepark schon erlebt.
Ein Multimeter.
Was ich sonst noch in die Waagschale werfen könnte, wäre Geduld.
Also, du meinst, die Messwerte könnten einigermassen passen. Gut.
Ich würde jetzt noch, da im Fundus, die Siebelkos erneuern. Vielleicht auch noch den Gleichrichter.
Aber dann müsste ich mit Versuch und Irrtum weitermachen.

Nehmen wir mal an, ich tausche das noch aus, macht es Sinn an anderen Stellen noch zu messen oder zu tauschen
oder kommen wir dann schon zum evtl. notwendigen Abgleich?

Gruß, Tobi


Na Tobi - es hätte immerhin sein können, dass Du zwischenzeitlich "aufgerüstet" hast, deshalb sicherheitshalber nochmals nachgefragt :wink: .

Die Siebelkos zu erneuern halte ich nach dem momentanen Stand der Dinge eher nicht für angezeigt. Solange dieser Becher sich nicht während des Betriebes spürbar selbst erwärmt und im Lautsprecher kein abnormaler Brumm zu hören ist, kann das Teil weiter leben.

Vor einem Abgleich sollte noch sichergestellt werden, dass alle Röhren wirklich einwandfrei in Ordnung sind. Im einfachsten Falle könntest Du einen "eins-zu-eins"-Tausch mit den Röhren eines bekannt gut funktionierenden Radios probieren.

Viele Grüße,
Herbert


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BeitragVerfasst: Mi Okt 05, 2011 15:25 
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Moin,

hast Du die Röhrensockel und -Stifte auch gereinigt? Alternativ mal an den Röhren, im Betrieb, leicht wackeln. Wäre meine erste Idee und Nummer zwei folgt. Wie sieht die UKW - Antennenbuchse aus? Total oxidiert, evtl. ein Anschluss am Kragen abgerissen? Hast Du versucht, während des UKW Empfanges mehrmals die Taste zu betätigen, es könnte hier ein Kontaktproblem vorliegen!? Wenn das alles nichts hilft, mal ne andere ECC 85 versuchen und logischerweise die anderen Hinweise beachten. Leider kämpfe ich bei diesen Geräten meist, nicht immer, mit einem Kontaktproblem in der "Tastatur".

Beste Grüße

Peter

_________________
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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BeitragVerfasst: Mi Okt 05, 2011 19:29 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Ein häufiger Fehler bei dieser Geräteserie, der den UKW-Empfang beeinträchtigt, liegt am Anschluss des Antennenkabels am UKW-Teil-Gehäuse. Die Lötstützpunkte (im Prinzip Hohlnieten) sind dort mit Pertinaxscheiben eingenietet und reißen gerne. Wenn die Anschlüsse außen locker sind, ist das ein ziemlich sicheres Zeichen dafür.

Die Beseitigung dieses Fehlers ist etwas fummelig und erfordert meist ein Öffnen des UKW-Teils. Ich habe in diesem Fall in die im UKW-Teil liegenden Bruchstücke der Lötstützpunkte kurze Drahtenden eingelötet und diese zusammen mit den Pertinaxscheiben mit Zweikomponentenkleber in die Öffnungen der Blechwand eingeklebt. Dabei muss man darauf achten, dass die Verbindung zum Eingangsübertrager im UKW-Teil nicht abreißt und kein Kurzschluss zum Blechgehäuse entsteht (mit Ohmmeter prüfen). Nach Aushärten des Klebers kann man die herausstehenden Drähte auf die passende Länge abschneiden und dann die äußeren Bruchstücke der Lötstützpunkte darauflöten. Wenn man nicht mit dem Kleber herumkleckert, ist danach von außen kaum zu erkennen, dass hier repariert wurde.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Okt 09, 2011 21:54 
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Registriert: Fr Jan 14, 2011 22:46
Beiträge: 408
Wohnort: Nähe Koblenz
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hatte das gleiche Problem mit nem Rigoletto.
Fehler wie von Lutz beschrieben. Strippe in Hohlniet abgerissen.
Grüße, Stefan


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