Hallo Tobi,
die Spannungsmessungen erscheinen mir zunächst plausibel. Dass die gemessene Anodenspannung an der EAB
C80 höher liegt, lässt die Vermutung zu, dass Du mit einem modernen Digitalmultimeter (Ri=10MegOhm) arbeitest.
Wenn tatsächlich an den ZF-Filtern (wahllos) herumgeschraubt wurde, haben wir es schon mit einer recht anspruchsvollen Aufgabe zu tun. Die Wahrscheinlichkeit ist leider recht hoch, gab es doch schon immer fürwitzige Zeitgenossen, die "erst einmal alle losen Schrauben festgedreht haben"
Schäden an den empfindlichen Ferritkernen gehen mit dem dilettantischen Vorgehen jener "Spezialisten" obendrein auch noch einher. Als wenn es nicht schon genug das Verwerflichen wäre...
Nun stellt sich die Frage, wie Du ausgerüstet bist und ob Du bereits Erfahrung im Abgleichen von Radios besitzt. Sehr hilfreich wäre zumindest ein kleiner, halbwegs genau und stabil arbeitender Messsender, der die verwendeten Zwischenfrequenzen erzeugen kann.
Ein analoges Multimeter mit möglichst hohem Innenwiderstand, * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* ein Röhrenvoltmeter, für die Messungen an den Demodulatoren wäre auch nicht verkehrt, weil man am Zeigerausschlag den Trend besser wahrnehmen kann.
Die Königsklasse wäre natürlich ein, wenn auch einfaches Service-Oszilloskop.
All diese Gerätschaften erleichtern einen Abgleich ungemein und lassen ihn optimal ausfallen, was eine bestmögliche Empfangsleisung Deines Radios mit sich bringt. Die viel gepriesenen "Notlösungen" ohne entsprechende Messmittel mögen zwar auch irgendwann zum Ziel führen, sind jedoch zeitraubend und längst nicht optimal.
Viele Grüße,
Herbert