Dampfradioforum

Hallo,

ich habe mal eine Frage zum UKW- Tuner.
Der Hintergrund ist folgender: ich habe gestern abend an einem Loewe- Opta Rheingold Radio von 1952 rumgebastelt. Dort war der vorhandene UKW- Tuner außer Betrieb gesetzt und die EF42- Röhre entfernt. In das Radio wurde dann ein anderer Tuner mit einer ECC85 eingebaut. Der Tuner hat einen eigenen Drehkondensator und es sind 3 Kabel dran. 1. Röhrenheizung,2. Antennenkabel und 3. ein abgeschirmtes Kabel (wahrscheinlich das Ausgangssignal), welches zum Kanalwahlschalter geht.
Diese Konstruktion sieht nicht serienmäßig aus und da das Radio nicht geht kann ich nicht feststellen, ob das Ganze funktioniert hat. Ich denke, es hat funktioniert.
Ich plane schon seit längerem ein Audion mit einem NF- Verstärker zu bauen.
Jetzt habe ich gedacht, daß es vielleicht möglich ist, in das Audion den UKW- Tuner einzubauen und dann UKW empfangen zu können.
Jetzt meine Frage: Ist es möglich dieses Ausgangssignal des Tuners mit einer einfachen Schaltung so zu demodulieren, daß ich es an meinem Audion an die NF- Stufe anschließen kann? Oder ist mein Vorhaben schon von Vorneherein zum Scheitern verurteilt?

Ich freue mich auf Antworten.

Gruß Udo.

Der ZF-Verstärker beim Superhet muss nicht nur die rel. schwachen Signale des Tuners verstärken - primär besteht seine Aufgabe in der Erzielung einer ausreichenden Trennschärfe aufgrund seiner Durchlasskurve und bei FM in der Begrenzung des Signals. Folglich lässt er sich nicht einsparen.
Funktion des ZF-Verstärkers:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberl ... .C3.A4rker
Das Signal lässt sich vermutlich am einfachsten mittels Flankendemudulator demodulieren oder mit einem entsprechenden IC (z.B. TBA 120 o.ä.).

Hallo Udo.

Schau mal dahin,

http://www.radiomuseum-bocket.de/mybb/s ... p?tid=7409

dort findest Du ein Beispiel das funktioniert.
Dazu eine Schaltungsbeschreibung eines Sammlerfreudes.

johann

Hallo johann

Da must du noch zu dem Link Benutzernamen und Kennwort uns
mitteilen .

MfG. Didi

Hallo Didi.

Tut mir leid, der Sammler ist auch hier taetig, vielleicht weis er eine Lösung.
Ich leider nicht ;-(

Oder hier ohne text.

RMorg. http://www.radiomuseum.org/r/schaub_pirol_56gwu.html
Da gibt es dann wieder kein Schaltbild. ;-(

Ich will versuchen das zu bekommen.
Hier ist es:

http://www.weltklang-world.de/download/ ... ircuit.pdf


o.K. ?

johann

Hallo Johann

So ist es schon in Ordnung , Danke .

Mich würde es interressieren wie gut oder schlecht ist der UKW Empfang bei so einem Radio ?

MfG. Didi

Hallo Didi.

Es ist wie wirklichen Leben, der Eine sieht das Glas halbvoll, der Andere halbleer.

Man muss die Empfangssituation von 1956 sehen, sowie die wirtschaftliche Lage der damalgen Benutzer kennen.

Ich als Bauj. 1932 kenne das wohl, moechte aber das Wort dem Sammlerfreund dieses Berichtes überlassen, er hat das Geraet und ist auch der Autor des von mir angegebenen Links.#

Als Beispiel: dieser Bericht zeigt, was er drauf hat!
viewtopic.php?f=32&t=3464&p=30627#p30627

Warten wir also ab, ob er online oder in Urlaub ist.

Ich meine, der Udo macht einen guten Denkansatz, wenn er so in die Radiotechnik einsteigt.
Das ewige Kondensatoren-, Gleichrichter- und Widerstands- Austauschen ist zwar notwendig, aber doch langweilig auf Dauer!

johann

für die Antworten.
Wie schon gesagt, ein Audion wollte ich schon immer mal bauen. Die Projekte, die in Jogis Röhrenbude beschrieben sind haben mich dazu inspiriert. Toll was die dort schon gemacht haben. Langwelle, Mittelwelle und Kurzwelle sind relativ einfach zu realisieren. UKW wäre natürlich das Sahnehäubchen gewesen. Deswegen die Idee mit dem Tuner. Aber das scheint nicht so einfach zu sein... Ich bleib dann mal bei LMK.
Schaltpläne und einige Bauteile habe ich schon.
Wenn ich etwas Zeit finde geht es los.

Gruss an alle.
Udo

Wenn Du das Jogi-Audion mit KW gebaut hast, brauchst du doch nur noch das UKW-Teil davorschalten, dann hast du doch was du uns erzaehlt hattest!
:roll:

johann

[quote="Radiowerkstatt"]Wenn Du das Jogi-Audion mit KW gebaut hast, brauchst du doch nur noch das UKW-Teil davorschalten, dann hast du doch was du uns erzaehlt hattest!



Hallo Johann,

also was ich bauen möchte ist ein Audion mit E- Röhren. Ich habe dazu in einem Buch einen Schaltplan gefunden. Der Autor verwendet eine ECC81 für das Audion und 2 Dioden als Demodulator. Es ist allerdings nur mit Kopfhörerausgang. Diese Schaltung wollte ich mit einem Phono- Verstärker, den ich bei Jogi gefunden habe (mit ECC81 als Vorstufe und EL84 als Endstufe) kombinieren. Der erwähnte UKW- Tuner mit seiner ECC85 hätte gut zu dem Projekt gepaßt. Das mit der Demodulation habe ich mir allerdings etwas einfacher vorgestellt. Naja...
Ein Superhet zu bauen ist mir zu schwiereig. Ich stehe noch am Anfang.
Wenn ich das Audion erfolgreich gebastelt habe möchte ich vielleicht mich mal an einem UKW- Pendler versuchen. Ich kuck mal, ob ich einen einfachen mit ner E- Röhre finde.....
Oder, falls jemand einen einfachen Pendler mit ner E- Röhre weiß, nur her damit!

Gruss Udo.

Nicht, dass es für das geplante Vorhaben von Bedeutung wäre, aber ich bin jetzt verwirrt.
Ist nicht das Prinzip der Audionschaltung die Gittergleichrichtung, so dass eine besondere Diode zur Demodulation überflüssig ist?

Vielleicht kann mich jemand aufklären, um mein Wissen wieder ein bisschen zu erweitern.

Harald

_________________
Der Kampf gegen den Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen. (A. Camus)

Hallo Harald.

Du musst einem Anfaenger, eben zugestehen, dass er die Begriffe nicht so eng sieht wie mach Anderer.
Er meint einen Geradeaus-Empfaenger der mit Diodengleichrichtung arbeitet. (kenne diese Schaltung von Jogi nicht)
Ein Audion im Sinne des Erfinders aus den USA, Lee de Forest, ist ein Gittergleichrichter.
In USA wird aber auch der Anodengleichrichter gelegentlich als Audion bezeichnet.
Man sagt also besser: Demodulation mit einem Gittergleichrichter oder einem Anodengleichrichter bzw, mit einer Diode, heiß oder kalt.

Letzlich geht es um die Demodulation eines HF-Signales (trennen der Informationn vom HF-Traeger) welches AM-Moduliert ist.
Die Gleichrichtung ist damit untrennbar verbunden, aber nicht der Hauptzweck.
Diese Funktion findet man gewollt im Netzteil.

johann

Hallo Johann,

danke für die Erläuterung. Meine Nachfrage war auch nicht als Kritik gemeint. Ich bin selber Anfänger und habe noch viel zu lernen. Mir ging es nur darum, nicht selbst Begriffe und Prinzipien falsch zu interpretieren. Deshalb die Nachfrage.

Harald

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Der Kampf gegen den Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen. (A. Camus)

Hallo Harald.
Das hast Du schon richtig gemacht.

Meine Goldwaage ist monentan an die Bank angeliehen, kann meine Worte nicht so genau abwägen!

johann

Hallo Harald, hallo Johann,

Stimmt, ich bin noch Anfänger in der Röhrentechnik.
Audion, Geradeausempfänger und Einkreiser sind für mich irgendwie das Gleiche.
Die erwähnte Schaltung des Empfängers, wie immer er auch heißen mag habe ich in einem Buch gefunden. Ich werde sie in den nächsten Tagen mal einscannen und hier zeigen.
Es geht mir hauptsächlich darum im `Learning by doing´ die Schaltung zu kapieren.
Vielleicht kann mir der eine oder andere ja mit einer Erklärung weiterhelfen und nimmt es mir nicht übel, wenn ich mich aus Unwissenheit falsch ausdrücke.
Dafür bedanke ich mich.

Gruß Udo.