Dampfradioforum

Hallo Experten,
habe zur Zeit ein Philips BF 421 A in der Mache. Die Sieblekos sind neu formiert und sollten ok sein. Ich ahbe auch alle verdächtigen C´s getauscht. Ich bekomme aber leider ohne Antenne im Keller nur einen Sender auf PO. Ich überprüfe gerade die Spannungen gemäß Schaltplan.
Im Plan soll nach der Gleichrichterröhre UY41 eine Spannung von 172V sein, bei mir sind es nur 166V. Ist das ein Problem und bedeutet das eine schwache Röhre? Dieser Messspunkt ist mit der Anode der UM34 Anzeigeröhre und den Ausgangsübertrager verbunden. Bei einem Problem mit den Ausgangsübertrager wäre die Resrspannung sicher niedriger - oder. An der UM34 sind außerdem zwei 1MOhm Widerstände zu den Ablenkplatten, sollten auch nicht das Problem sein. Zum bessern Verständnis habe ich mal einen Planausschnitt beigefügt, ist aber nicht ganz scharf, ich hoffe es geht.

Ich komme hier nicht weiter - kann bitte jemand mal nen Tip geben.
Besten Dank
Axel

Hi,
ich glaube nicht das die 6 Volt jetzt was ausmachen. Ich denke eher das du im Keller einfach keinen richtigen Empfang hast. Auch ist der AM Empfang um die Uhrzeit auf Mittelwelle nicht gerade für Fernempfang geeignet. Probiere es heute Abend mal mit einer Drahtantenne.

Hallo Axel,

hier ist mal ein gut lesbarer Schaltplan falls jemand mitspielen will.

Philips_BF421A.zip

Wie Gery schon sagt spielen 10% Abweichung der Anodenspannung keine Rolle.

Wie ist der Empfang auf den anderen Wellenbereichen (LW, KW)?

Und der Sender, der auf MW empfangen wird, stimmt dessen Frequenz mit der Skalenbeschriftung überein?

Typische Fehler bei diesen AM Geräten ist die Kontaktabnahme am Drehko (ein kleiner Tropfen Öl am Schleifkontakt wirkt Wunder), Röhrenfehler (bei den Rimlock sind oft Übergangswiderstände nicht nur an den Kontakten sondern auch Kriechstrecken zwischen den Kontakten infolge eines Belages auf dem Röhrenboden). Dann die Abgleichtrimmer parallel zum Drehko (verstellt, defekt, Feuchtigkeit).

Um die Oszillatorschwingung über alle Skalenbereiche zu testen bedient man sich eines zweiten Radios, welches daneben steht und den Oszillator des zu untersuchenden Radios minus 455KHz empfangen muss.

Französische Philips haben im Empfangsteil oft Glimmerkondensatoren, meist mit Wachs geschützt. Diese sind zwar sehr zuverlässig, aber haben manchmal Oxidation an den Nieten der Kontaktabnahme. Ich hatte mal einen solchen Kondensator als Padding-Kondensator. Das Radio hat auf Langewelle gar nicht empfangen und auf Mittelwelle schlecht.

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)

Das Gerät hat keine Ferritantenne. Es spielt also nur mit einer externen Antenne. Dass Du ohne angeschlossene Antenne überhaupt etwas empfängst, liegt daran, dass irgendwelche Teile im Radio, z.B. die Zuleitung zur Antennenbuchse, ein wenig als Antenne wirken.

Schließe mal 1-2 m Draht an die Antennenbuchse an, dann sollte der Empfang zumindest auf MW und KW in Ordnung sein.

Lutz

Hallo zusammen,
besten Dank für eure Tips und danke Franz-Josef auch für den Schaltplan. Es war so wie vermutet - Radio in die Küche, Drahtantenne dran und schon sprudeln die Sender, auch auf den anderen Wellenbereichen, aber da viel weniger. Ich bin damit eigendlich zufrieden. Franz-Josef, die Röhren sehen an den Kontakten nicht gut aus, ich werd das noch beheben. Außerdem habe ich auch noch einen Kondensator mit falschem (1/2) Wert, den muss ich noch tauschen.
Habe aber doch noch ein Problem : Wenn ich die Senderwahlachse (ohne Knopf) und damit das Chassis berühre, brumm und knackt es. Was kann das sein?

Besten Dank
Axel

Das Chassis ist (theoretisch) zum Stromnetz hin potentialfrei, und eine HF Entstörung am Netztrafo ist auch nicht vorgesehen. Dein Körper fungiert als Gegengewicht zur Antenne, und damit wirst du bei Berührung mit dem Chassis in die Empfangseigenschaften mit einbezogen.

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)

Hinzu kommt, dass die Achse aufgrund von Verschmutzungen, evtl. Fett usw. keine stabile elektrische Verbindung mit dem Chassis hat. Entsprechende Effekte gibt es auch öfter bei Potentiometern.

Mit dem Knopf auf der Achse sollte diese Erscheinung weg sein - sofern er isoliert, also nicht ausgerechnet aus Metall ist.

Lutz

Hallo ihr beiden,
herzlichen Dank für die Unterstützung. Mit Knopf gibt es keine Probleme. Auch die Reinigung der Röhrenanschlüsse hat glaube ich noch was gebracht. Hatte zwischenzeitlich noch ein Problem mit einem hochfrequenten "Pfeifton" bei einer bestimmten Stellung von R23. Die Ursache war ein Fehler von mir. Ich hatte den C31 durch neue parallel geschaltete C´s (passend hatte ich nicht) ersetzt. Leider hatte ich mich in einer 10er-Potenz geirrt. Nach Korrektur ist alles OK.

Beste Grüße
Axel

Hallo zusammen,
eine Frage habe ich noch, vielleicht muss ich ja den falsch dimensionierten C nicht wechseln. Es geht um den C32 - im Plan mit 0,22 µF angegeben. Verbaut war ein 0,20 µF. Ich habe jetzt aus Ermangelung eines richtigen Wertes einen 0,47µF eingebaut. Das Radio läuft - kann der bleiben, oder richtet er Schaden an?

Beste Grüße
Axel

In diesem Fall kann der Kondensator drinbleiben. Weder kann er durch den falschen Wert Schaden anrichten, noch beeinträchtigt er die Funktion des Radios.

Lutz

Hallo Lutz,
besten Dank, dann bin ich ja fertsch . Nur noch Chassis ins "Körbchen"!

Gruß Axel