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 Betreff des Beitrags: Problem mit Stereo-Lautstärkeregler
BeitragVerfasst: Di Aug 16, 2011 15:27 
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Hallo,
in einem Grundig 4097M Stereo habe ich folgendes Problem mit dem Lautstärkeregler (2x2,2 MΩ lin.):

Die beiden gekoppelten Potis sind nicht gleich, das eine hat (am Endanschlag) 2,25 MΩ, das Andere hat ganze 2,85MΩ. Stelle ich das eine auf z.B. 1 MΩ ein, hat die andere Widerstandsbahn ca. 1,4 MΩ. Das merkt man ganz deutlich daran, dass der rechte Lautsprecher lauter ist als der linke. Für sich genommen sind beide Potis absolut in Ordnung.
Das Poti wurde noch nie angerührt, auch von mir nicht. Aber sollte es kaputt sein, ist eine Reparatur - dank Vernietung - ausgeschlossen.

Kommt sowas öfters vor, oder ist das tatsächlich ein Defekt?
Viele Grüße
Niko

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BeitragVerfasst: Di Aug 16, 2011 16:19 
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Hallo, Niko,

solche "Toleranzen" hatte ich auch schon, allerdings immer bei alten Geräten.

Inwieweit die zulässigen Toleranzen damals definiert waren, entzieht sich meiner Kenntniss. Allerdings war die Verwendung von Festwiderständen mit der Angabe +-20% durchaus anzutreffen.

Das könnte im zulässigen Extremfall dazu führen, dass es zwischen den Kanälen ca 40% Abweichung gibt.

Bei den Potis bin ich jedoch der Meinung, dass die Abweichungen nicht so groß waren, als die neu waren. Allerdings könnte sich ein "Staubkorn" an einem der Schleifer angelagert haben, und die Bahn "dünner" gemacht haben.

Um das Poti näher zu untersuchen, wäre eine Ohmmessung Schleifer-linker Anschlag für beide Kanäle in 10° Schritten hilfreich, die man auf eine Grafik aufträgt. Dann liesse sich feststellen, ob und mit welchen Maßnahmen der Fehler verkleinert werden könnte ( ganz gleich wird es nicht hinzubekommen sein ). Wichtig sind hierbei auch die Abgriffe, und die Winkelstellung des geringsten Widerstandes von den Abgriffen zum Schleifer.

VG Henning

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BeitragVerfasst: Di Aug 16, 2011 17:14 
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Hallo,
danke für die Aufklärung - sowas gibt es also tatsächlich. Immerhin kann ich es bei diesem Gerät fast komplett durch den "Stereo-Dirigenten", also den Balanceregler ausgleichen, wenn ich ihn an den linken Anschlag drehe. Das sollte doch auf Dauer kein Problem sein, oder?
Viele Grüße
Niko

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BeitragVerfasst: Di Aug 16, 2011 17:29 
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Hallo, Niko,

solange es sich ausgleichen lässt, kann das Gerät ohne weiteres damit in Betrieb bleiben.

Möglicherweise ist die Baßanhebung bei geringer Winkelstellung ( stellung leise bis mittel ) in beiden Kanälen dann etwas ungleich, aber da die Lautsprecher ohnehin im gleichen Gehäuse sind, sollte das kein Problem sein.

VG Henning

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BeitragVerfasst: Di Aug 16, 2011 17:39 
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Hallo Henning,
super. Dann bleibt das so.

hoeberlin hat geschrieben:
Möglicherweise ist die Baßanhebung bei geringer Winkelstellung ( stellung leise bis mittel ) in beiden Kanälen dann etwas ungleich


Das ist nicht so schlimm - wenn es mir hier auf solche Details ankommen würde, würde ich auch einen neuen Lautstärkeregler einbauen.

Bleibt noch ein Problem: Besonders in der Aufwärmphase der Röhren ist ein Knistern, Knacken und Rascheln zu hören. Ein Problem, das wahrscheinlich mit der besch.... ECLL800 zusammenhängt. Hier hört der Spaß auf, wenn zwei Ersatzröhren hermüssen, deshalb bleibt auch das so. Während dem Betrieb ist das nur noch sehr leise und nicht mehr störend.
Niko

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BeitragVerfasst: Di Aug 16, 2011 21:04 
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Man könnte den Poti, bei dem der Widerstand zu gering ist, mit einem Entsprechenden Festwiderstand vergrößern. Die Anpassung sollte bei einer Lautstärke erfolgen, mit der man üblicherweise auch hört. Dann braucht man den Balance-Regler nicht auf Endanschlag stellen.

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Gruß Stephan

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BeitragVerfasst: Mi Aug 17, 2011 19:07 
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Wenn das Poti Anzapfungen für gehörrichtige Lautstärkeregelung hat (was bei so einem Gerät eigentlich immer der Fall ist), kann man parallel zu den Teilen der einzelnen Widerstandsbahnen, die hochohmiger sind als die des anderen Kanals, Widerstände schalten. In Verbindung mit dem von Stephan vorgeschlagenen Vorwiderstand gelingt es damit oft, die Gleichlauffehler nicht nur bei einer bestimmten Lautstärkeeinstellung weitgehend auszugleichen oder wenigstens deutlich zu verringern. Vorher sollte man aber prüfen, ob der Gleichlauffehler nicht ganz oder teilweise auf defekte Bauteile in der gehörrichtigen Lautstärkeregelung zurückzuführen ist.

Häufig ist die eine Widerstandsbahn in der Nähe des Linksanschlags stellenweise deutlich hochohmiger. Das macht sich dadurch bemerkbar, dass der Lautstärkeunterschied bei sehr niedrig eingestellter Lautstärke besonders groß ist. Dafür gibt es folgende - allerdings etwas aufwendige - Abhilfemöglichkeit: Poti öffnen und vorsichtig an den betreffenden Stellen (nicht genau da, wo der Schleifer entlang gleitet, sondern daneben) etwas Leitsilber auf die Widerstandsbahn bringen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Aug 20, 2011 18:57 
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Hallo,
das Poti auszubauen oder gar zu öffnen, ist relativ schwierig. Ich glaube, ich lasse es so wie es ist, und wenn es schlimmer wird, kommt einfach ein neues Poti rein. Von provisorischen Lösungen halte ich wenig.
Niko

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BeitragVerfasst: Sa Aug 20, 2011 19:24 
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Wenn das passende Poti irgendwie aufzutreiben ist, würde ich das auch bevorzugen. Aber: erstens ist das je nach Gerät manchmal schwierig bis aussichtslos, zweitens kann jedes gebrauchte Poti den fleichen Fehler haben.

Lutz


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