Dampfradioforum

Hallo,

habe diese Truhe zur Reparatur erhalten. Endlich mal viele gute Kondensatoren verbaut (Baujahr '66) . Wima TFF und Erofol Kondensatoren als Koppelkondensatoren. An den Anoden der beiden ELL 80 sind aber Durolit's; 4 x 2200/1000 V. Leider habe ich keinen genau passenden Ersatz auf Lager. Kann ich 3300/630V C's nehmen? Was für eine maximale Abweichung der Kapazität ist vertretbar?
Den Selengleichrichter (Brücke), habe ich noch nicht getestet. Aber falls Ersatz mit Dioden nötig ist schon mal die Frage nach dem Wert des Vorwiderstandes.
Gibt's sonst vielleicht noch was zu beachten oder typische Probleme?

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MfG jrundel

Hallo!

Die Kapazitätstoleranz von 2200 zu 3300pF wäre meiner Meinung nach vertretbar, die Spannungsabweichung von 1000 auf 630V jedoch NICHT! An dieser Stelle können Spitzen entstehen, die über 630V hinausgehen. Sollte da ein C "schlapp machen", sind die Ausgangsübertrager, über die die dann kurzgeschlossene Anodenspannung zugeführt wird, extrem gefährdet.

Dann lieber die * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* in 2 neue Kondensatoren.



Gruß
Stefan

Mist! Das habe ich befürchtet.
Danke Stefan für die Erklärung.
Dann mal in die andere Richtung, reichen auch 1000 pF?
Ich habe 4 X Wima FKP 1 1000/2000V zur Verfügung. Sonst hätte ich nur noch 6200/1500V
aber da ist die Kapazitätsdifferenz sicher zu groß.

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MfG jrundel

Hallo!
Meinst Du jetzt 4 Stk à 1000pF mit 2000V-/1000V~?

Dann kannst Du doch jeweils 2 zusammenschalten (parallel) und hast dann 2x 2000pF mit 2000V-/1000V~

Gruß
Stefan

P.S.: mit dem Vorwiderstand könntest Du bei einem gerät dieser Grösse mit 2 parallgeschalteten 270 Ohm-Widerständen à 5Watt (135 Ohm) hinkommen. Testen und messen!

Ja 4 Stk à 1000pF mit 2000V-.
Leider bräuchte ich zum parallel schalten aber ganze 8 Stk, da jede der 2 Stk ELL 80 (Stereo) ja 2 Sytsteme/Anoden hat.
In der Zwischenzeit habe ich die 1000pF bereits eingebaut. Dann die Erste Inbetriebnahme und die Überraschung : der Selengleichrichter zeigte keine Schwäche. Aber aus den Lautsprechern kam nur ein sehr schwaches Rauschen bei fast völlig aufgedrehten LSRegler. Ursache für keinem Empfang war ein unterbrochener Widerstand (R124 68k). Nach dem Austauch Emfang auf UKW und LW aber in der selben "Lautstärke" wie das anfängliche Rauschen. Da geht dann Morgen die Fehlersuche weiter. Erstmal noch ein paar Röhren probehalber tauschen.

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MfG jrundel

...und noch ein unterbrochenen Widerstand (R118 68k; genau die gleiche Typ) gefunden. Ich hatte zwar nach dem Fund des Ersten nach gleichen Ausschau gehalten, aber offensichtlich Tomaten auf den Augen gehabt. Nach dem Austausch spielte es vernünftig. Ich brauchte keine Röhre wechseln, nicht mal das MA!
Bei der Fehlersuche hatte ich nur ein einfaches kleines Lautsprecherpaar angeschlossen. Nach dem Einbau des Chassis habe ich dann noch die Kondensatoren der Frequenzweichen, vor den jeweils 3 LS pro Kanal, gecheckt. Ergebnis: C184/C185 250uF/70V 1x 350uF - 1x 550uf gemessen (digital) - also beide unterschiedlich "platt"
Beim Formieren stieg die Spannung bei dem schlechteren nach ein paar Minuten auf keine 3 Volt. Deshalb habe ich abgebrochen und beide mit 220uF/200V ersetzt. Die kleinen 10uF/70V
waren noch gut. Erst danach kam die erste Musik aus allen 6 LS.
Geschafft!!! Das war ein angenehmer "Patient".

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MfG jrundel