Dampfradioforum

Moin,

nachdem ich das Chassis endlich aus dem Gehäuse hatte, wollte ich eigentlich das Handtuch werfen. Hier ist nicht nur Wasser in das Gehäuse gelaufen, verbastelt und verrottet unter dem Herrn! Auch wenn das Chassis noch relativ gut aussieht, es hat sogar die Nieten von dem Lautstärkepoti (Tandem) komplett zerfressen und insofern ist dieses auseinander gefallen!

Nach drei stunden Zuwendung spielt das Radio sogar, Poti erst einmal mit Rödeldraht "repariert", bleibt natürlich nicht so, passendes war nicht vorhanden.

Bei diesem Radio geht die Skala ja nur bis 100 Mhz, der Lieblingssender meiner Frau liegt auf 101,9 Mhz. Sollte mit einer Verschiebung des Bereiches machbar sein und in diesem Fall drücke ich einmal beide Augen zu.

Nicht wirklich, eine kurze Überprüfung ergibt eine Abweichung von allen Sendern - 1 Mhz. Also hat da doch mal jemand....

Bilder von dem Tuner erspare ich Euch, da ist jeder Kern zerstört und ich hätte gar nicht so schnell fressen wie kotzen können!

Hat jemand eine Idee um dieses Problem zu lösen? Alternativ hätte ich noch einen Tuner von einer Elektra 57, würde das passen?

Ich gebe dieses Radio nicht auf, eigentlich war die Elektra geplant (passend zum "Baujahr" meiner Frau, welches mir ja abgeraucht ist). Meine Frau freut sich ein Loch in den Bauch, dass der Kadett schon mal spielt. Noch einmal enttäuschen muss nicht sein!

Und wenn ich eine Röhre aus dem Vollen feilen muss, der Kadett muss perfekt funktionieren!

Mit Bitte um Hilfe

Peter

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Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.

Wahrscheinlich, bei den beiden kleinen Nordmendes waren meines Wissens die Tuner baugleich. Wenn augenscheinlich identisch, dann umbauen und gut ist das

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Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.

Meist haben die Spulenkerne auf beiden Seiten einen Schlitz zum Verstellen. Durch Grobmotoriker wird nur der zugängliche vermurkst, der andere ist meist noch ok. Wenn man den betreffenden Spulenkern also mit viel Geduld rausgefummelt bekommt, kann man ihn umgedreht wieder einsetzen und dann ganz normal abgleichen. Dass etwas Material abgebröckelt ist, stört in den meisten Fällen nicht, dann muss man den Kern halt für korrekten Abgleich etwas weiter eindrehen.

Aber wenn viele Kerne betroffen sind, ist das natürlich eine langwierige und nervige Arbeit. Und der anschließend nötige Komplettabgleich ist auch nicht jedermanns Sache.

Lutz

Soweit ich weis sind Elektra und Kadett genau gleich, nur das der Kadett kein mag. Auge und keine Klangtasten hat.
Auf die Schnelle habe ich nur den Plan zu Elektra/Kadett 58 gefunden, die sind auf jeden Fall gleich.
http://83.117.57.34/nvhr/zip/Nordmende_Elektra58.zip

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Grüße
Christoph

Moin,

herzlichen Dank für eure Antworten! Grobmotoriker ist noch geschmeichelt. Das mit den Kernen klingt interessant und wäre einen Versuch wert. Sollte das nicht funktionieren, baue ich halt den Tuner von der Elektra um, die Chassis sehen wirklich fast komplett identisch aus.

Beste Grüße

Peter

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Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.

Wenn das nicht klappt, kannst Du den Tuner von der Elektra umbauen, die beiden sind identisch. Theoretisch musst Du den dann neu abgleichen. In der Praxis spielt das Gerät aber meist auch ohne Abgleich fast optimal, vorausgesetzt, der Abgleich des umzubauenden Tuners und der Abgleich des ZF-Teils in dem Radio, wo er eingebaut werden soll, stimmten vor dem Umbau einigermaßen.

Wenn Du den Tuner abgleichen willst, dass beachte bitte, dass dieser Tuner zwei Neutralisations-Einsteller hat: einen für die Vorstufe und einen für den Oszillator. Diese dürfen nicht verstellt werden, weil man sie mit üblichen Messmitteln nicht wieder richtig eingestellt bekommt.

Lutz

Moin,

ich werde alle Tipps beachten und bevor ich da evtl. voll ins .... greife, ggf. auf Euch zurückkommen.

Jetzt ist noch ein Problem aufgetaucht wo mir der nötige Input fehlt. Sicherlich erwarte ich von dem Radio keinen Klang wie von einem Tannhäuser, soll ja für die Küche sein und der Lautsprecher ist ja auch nicht gerade der Größte.

Ich hatte die massiv hochtonlastige Wiedergabe auf den Betrieb mit der ausgebauten Schallwand geschoben. Jetzt habe ich den Kadett mal an eine Zweiwegebox angeschlossen, mit der ich eigentlich die Radios teste und die haben im eigenen Gehäuse noch einen draufgelegt. Klingt genau so bescheiden.....

Drehe ich alle Höhen raus, alle Bässe rein, halbwegs zu ertragen. Bei dieser Stellung der Regler, auch bei höherer Lautstärke ein glasklarer und verzerrungsfreier Klang! Also keine Tiefen (das Wort Bass passt hier irgendwo nicht).

Wehe wenn ich in Richtung mehr Höhen drehe, bzw. weniger "Bass", dann fängt der Kadett das kreischen an. Einfach nur schrill und nicht zu ertragen

Grübelnde Grüße

Peter

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Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.

Dann hast Du noch einen Fehler im NF-Teil.

Lutz

Äh, was ist denn mit dem eingangs beschriebenen Tandemregler?
Völlig i.O.?


VG J.

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ECH81 im Eimer? Mischen impossibel.

Kathodenelko an der EL84 (C98; 100 µF) prüfen bzw. am besten gleich tauschen (63V Spannungsfestigkeit sind hier ausreichend).

Beste Grüße
DAC324

Moin,

Sicherlich ist da noch ein Fehler im NF-Teil, nur wo soll ich ansetzen? Der Tandemregler ist momentan nur mit Rödeldraht zusammengehalten, was aber einwandfrei funktioniert. Bleibt nicht so, aber die Messwerte passen. Der Kathodenelko ist einer der ersten Kandidaten der in die Tonne fliegt, so auch in diesem Fall.

Beste Grüße und herzlichen Dank

Peter

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Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.