Dampfradioforum

Hallo Fachleute,

Beim Austausch einiger Kondensatoren ist mir ein Elektrolyt mit 10uf 12/15V aufgefallen. Hier ein Ausschnitt aus dem Schaltbild, es ist der C nr. 53.

Mein bescheidenes Wissen sagte mir: Elektrolyten müssen immer richtig gepolt sein (also Minus an Masse), da sie ansonsten Schaden nehmen.

Hier ist laut Schaltbild aber Plus an Masse. Es ist auch kein Fehler. Ein anderer Schaltplan zeigt es genauso und im Gerät ist der C auch so eingelötet. Leider wurde er schon mal ausgetauscht, so daß ich zu der Beschriftung der Original-C nichts sagen kann.

Ich weiß, daß es bipolare Elektrolyt-C gibt.

Frage: ist hier die Polung Plus an Masse in Ordnung, oder muß ich etwas berücksichtigen ? Ich habe mir als Ersatz einen ganz normalen Elektrolyt bestellt.

Gruß, Nils

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Diese Schaltung ist richtig und dient warscheinlich zur Erzeugung einer negativen Gittervorspannung einer Röhre.Gruß aus DD vom Ulli

Danke für den Gruß aus Dresden!

Demnach kann ich einen normalen Elktrolyt-C an dieser Stelle verwenden. Ja, der C sitzt auch mit einem Ende am Sockel der ECL 11.

Mir war nur wichtig zu wissen, ob ich hier einen normalen (keinen bipolaren) Elektrolyt-C verwenden kann.

Gruß, Nils

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Hallo Nils,

ja der Elko ist ein normaler und richtig rum gezeichnet.
Er dient zur Siebung der Gitterspannung für das C-System der ECL11.

Viel Erfolg.
Wolfgang

Lieber Wolfgang,

dann ist alles klipp und klar!

Ich danke Euch sehr für die schnelle, kompetente Beratung.

Dann kann ich ohne jeden Zweifel weiterlöten

Liebe Grüße,
Nils

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Wie zu ewarten hat der Kondensatortausch natürlich scheinbar nicht jedes Problem gelöst.

Das Gerät spielt zwar gut und alle Funktionen scheinen normal, aber er pfeift wie Ilse Werner

Auf allen Wellen (M,K,L) zeigt er jeweils vor und hinter dem Sender ein gehöriges Rückkopplungspfeifen. Auf Kurzwelle besonders lästig.

Das Pfeifen beim Abstimmen tritt erst nach ca. 2 Min auf, wenn der Apparat eigentlich schon normal spielt. Bis dahin ist Abstimmung noch normal und ohne Pfeifen.

Dazu hab ich folgende Fragen:

Wo muß ich den Fehler suchen ?

Ist vielleicht der bekannte gelbe Ersatzkondensator (siehe anhängenden Plan mit Markierung) doch nicht wie gefordert "dämpfungsarm" und ist Schuld an dem Pfeifkonzert?

Falls ein Abgleich des Gerätes nötig ist, muß ich mit meinen Laienkünsten passen und jemand mit Ahnung dranlassen.

Gruß, Nils

Nachtrag: hier ganzes Schaltbild und Unterlagen Telefunken 165wk

http://dampfradioforum.de/upload/Telefunken_165WK.zip

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Hilf Dir selbst...

Ein Austausch von EBF11 und ECH11 haben eben nicht nur eine deutliche Verbesserung des Empfangs auf allen Wellen gebracht, sondern das Pfeifen bleibt auch aus !

Insofern ist mein Problem schon (fast) gelöst. Es ist entweder die ECH oder die EBF !

Das muß ich in Ruhe nochmal testen und alles ist wunderbar

Gruß, Nils

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Hallo Nils
Du warst nur zu schnell.
Ich habe einen Ausschnitt der Schaltung vorbereitet, aber bevor ich Dich damit konfrontiert haette, waere die EBF 11 genannt worden. Der zeitliche Ablauf sagt das!

Es ist ganz sicher die EBF11
Das Schaltbild ist mir nur zweimal zu gross geworden !

Guss Johann

Lieber Hans,

tut mir leid um Deine Mühe im Hintergrund... aber natürlich freue ich mich trotzdem, daß Du Dich als Altmeister überhaupt mit meinen Kleinsorgen beschäftigst!

Ich weiß diese Ehre sehr zu schätzen.

Und natürlich hatte Deine Nase die richtige Witterung. Wie nochmaliger Vergleich ergab, war es nur die EBF (und nicht der zweite Verdächtige ECH), welche das Pfeifkonzert verursachte.

Mit der Ersatz-EBF ist das Pfeifen weg, die Empfangseigenschaften verbessert.

Das Gerät spielt auch nach längerem Betrieb jetzt richtig gut !

Die EBF11 und die ECH11 waren dem Telefunkencode nach offensichtlich die Erstbestückung vom August 1941. Die EBF ist ab heute in Rente...

Vielleicht hilft das Thema ja noch jemandem, mit einem Gerät mit dieser Standard-Schaltung.

Viel Dank und Gruß,
Dein Nils

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Leider habe ich mir einen Kondensator kaputtgelötet

Ich habe einen Ersatz, der aber nur bis 160V- benannt ist.

Meine Frage : reichen hier 160V oder muß ich besser einen Spannungsfesteren bestellen?

Hätte einen größeren mit 0,33 uf/ 500- (statt 0,22 uf/ 160V-). Wenn das hier egal wäre, könnte ich auch den 0,33 uf nehmen

Der Kondensator ist auf dem Schaltbildausschnitt mit rotem X markiert. Nr. 69

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Nimm den 0,33 / 500- .
Die Mehrkapazität von 0,08µF zum Original macht hier m.E. nichts. Spannungsmäßig bist Du auf der sicheren Seite, denn:
vor dem Widerstand 68 hast Du 251 V Arbeitsspannung, hinter dem Widerstand 70 hast Du 112 V Arbeitsspannung. Dazwischen den Kondensator 69. Durch die Anheizverzögerung der ECL 11 laufen diese Spannungen nach dem Einschalten noch hoch.

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

Wunderbar, ich danke für den schnellen Rat samt Begründung !

Beste Grüße, Nils

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