Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
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BeitragVerfasst: So Sep 25, 2011 19:54 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Zitat:
Was soll denn das für ein "Spannungsstabilisator" sein, den der Kollege empfiehlt?

Vermutlich handelt es sich dabei um einen magn. Spannungs-Konstanter?

Die einzigen Spannungsspitzen, die zu Schäden führen könnten, dürften die aufgrund atmosphärischer Entladungen darstellen und das auch nur an moderner Halbleitertechnik ohne entsprechenden Grob-/Feinschutz.
Alle anderen Netzschwankungen dürften kaum zu irgendwelchen Geräteschäden führen, da Amplitude und Dauer vermutlich viel zu gering sind.


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BeitragVerfasst: Mo Sep 26, 2011 10:23 
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Registriert: Mi Aug 08, 2007 21:17
Beiträge: 101
Wohnort: Rheinland-Pfalz
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo!

Ich bin jetzt 45 Jahre alt.
Röhrenradios liefen schon bei meinen Eltern. Seit fast 20 Jahren sammele und restauriere ich intensiv. Unsere restaurierten Alltags-Radios laufen z.T. täglich 8 Stunden. Wir sind das erste Haus nach einer Trafostation. Da schwankt die Spannung schon 'mal etwas. Da wir auf dem Land leben, mit Strom-Freileitungen von Dach zu Dach bzw. von Ort zu Ort, passiert es bei Gewittern durchaus, dass irgendwo unterwegs ein Blitz einschlägt und es zu Spannungsspitzen bzw. Überspannungen kommt; dabei hat es auch schon 'mal den MIT HAUPTSCHALTER AUSGESCHALTETEN PC, Telefonanlage und DSL-Router zerlegt, bevor wir die Stecker ziehen konnten. :(

ABER: NOCH NICHT MAL HIERBEI, GESCHWEIGE DENN IM NORMALBETRIEB MIT (wie auch immer) SCHWANKENDER SPANNUNG WURDE JEMALS EIN RÖHRENRADIO BESCHÄDIGT!!!

Ist nicht böse gemeint, aber manche Sachen sollte man doch in den Bereich Vodoo einordnen. :shock:

(Bei Halbleiter-bestückten oder Prozessor-gesteuerten, "modernen" Geräten mögen Spannungskonstanter und aufwändiger Überspannungsschutz dagegen durchaus ihre Berechtigung haben, weil die entsprechenden Geräte erheblich empfindlicher reagieren)

:hello:
Gruß
Stefan


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BeitragVerfasst: Mo Sep 26, 2011 20:29 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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sfjkk hat geschrieben:
Bei Halbleiter-bestückten oder Prozessor-gesteuerten, "modernen" Geräten mögen Spannungskonstanter und aufwändiger Überspannungsschutz dagegen durchaus ihre Berechtigung haben, weil die entsprechenden Geräte erheblich empfindlicher reagieren

Das ist schon richtig. Allerdings darf man sich bei den Überspannungsschutzmaßnahmen nicht auf die Netzzuleitung beschränken, sondern muss alle sonstigen Anschlussleitungen einbeziehen, zum Beispiel die Netzwerkleitung am Rechner oder die Antennenzuleitung am Fernseher. Tut man das nicht, können trotz sorgfältig geschützter Netzzuleitung bei einem indirekten Blitzschlag große Energien auf das Gerät einwirken, die es beschädigen. Gerade hier ist einer der Schwachpunkte der meisten handelsüblichen Überspannungsschutzgeräte: sie bieten diese Möglichkeit nicht.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Sep 26, 2011 22:04 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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Steini1962 hat geschrieben:
Hallo zusammen,

die entsprechenden Messungen habe ich durchgeführt und sie liegen alle im grünen Bereich. Bei den Messungen lag eine Spannung von 224 Volt an der Steckdose an. Also habe ich es wohl doch mit Spannungsspitzen zu tun.



Ja, eben. Und hättest du einen Lastwiderstand eingebaut, würden deine Röhren jetzt unzureichend geheizt.

_________________
- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -


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BeitragVerfasst: Di Sep 27, 2011 20:00 
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Registriert: Do Jun 23, 2011 8:26
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo zusammen,

ich danke noch mal allen für die informativen Ausführungen. Ich bin nun auch überzeugt, das ein Lastwiderstand wenig Sinn macht.

Besser ist es , denke ich, nach Musikgenuss einfachen den Stecker ziehen.

Gruss Josef

:danke:


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BeitragVerfasst: Di Sep 27, 2011 20:14 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Zitat:
Besser ist es , denke ich, nach Musikgenuss einfachen den Stecker ziehen.

Sie haben ein Röhrenradio ?
Die haben noch... einen echten Ausschalter !
:D

Edi


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BeitragVerfasst: Di Sep 27, 2011 20:40 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
Beiträge: 5838
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,

vielleicht ein wenig OT:

Während meiner Lehre erlebt...
Kundenbesuch, die Stereoanlage und der Fernseher waren nach einem Gewitter defekt. Nach dem Öffnen des Stereo-Steuergerätes (es hatte einen "richtigen" Netzschalter und war während des Gewitters ausgeschaltet) bot sich ein Bild der Verwüstung. Vom Antenneneingang über die gesamte Platine bis zum Netzteil und über das Netzkabel wieder heraus bahnte sich die Überspannung den Weg. Schwarze Brandspuren und aus der Platine herausgesprengte Bauteile - Totalschaden.

Am Fernseher war nur die Netzsicherung hinüber.

Alle Antennen (UKW/VHF/UHF) waren an ein und dem selben Mast montiert, der Blitzschutz war vorschriftsmässig installiert und nach dem Gewitter immer noch intakt.

Schönen Abend noch,
Herbert


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BeitragVerfasst: Di Sep 27, 2011 20:50 
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Registriert: Do Jun 23, 2011 8:26
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rettigsmerb hat geschrieben:
Hallo,
Kundenbesuch, die Stereoanlage und der Fernseher waren nach einem Gewitter defekt. Nach dem Öffnen des Stereo-Steuergerätes (es hatte einen "richtigen" Netzschalter und war während des Gewitters ausgeschaltet) bot sich ein Bild der Verwüstung. Vom Antenneneingang über die gesamte Platine bis zum Netzteil und über das Netzkabel wieder heraus bahnte sich die Überspannung den Weg. Schwarze Brandspuren und aus der Platine herausgesprengte Bauteile - Totalschaden.

Schönen Abend noch,
Herbert



Also doch nicht nur den echten Netzschalter benutzen, sondern alle Kabel ziehen.


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BeitragVerfasst: Mi Sep 28, 2011 9:26 
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Hallo!

Bei Gewitter ist das noch immer die beste Methode. :super:

Bei mir (s.o.) kam die Überspannung damals über die (unterirdisch verlaufende) Telefonleitung und hat über die Telefonanlage den Router samt ausgeschaltetem PC zerlegt. Letzterer rauchte am nächsten Morgen ab, als meine Frau einschaltete, um einen Brief zu schreiben. :angry:
In der ersten Telefondose waren die übrigens die Kontakte für den TAE-Stecker nicht mehr vorhanden, da weggeschmolzen...

Alle anderen Geräte im Haus waren unbeschädigt... :D


:hello:
Gruß
Stefan


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BeitragVerfasst: Mi Sep 28, 2011 9:29 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
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Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Steini1962 hat geschrieben:
Hallo zusammen,

ich danke noch mal allen für die informativen Ausführungen. Ich bin nun auch überzeugt, das ein Lastwiderstand wenig Sinn macht.

Besser ist es , denke ich, nach Musikgenuss einfachen den Stecker ziehen.



Hallo Josef,

den o.a. Zusammenhang verstehe ich jetzt gerade nicht. Sicherlich kann es durchaus sinnvoll sein, den Netzstecker bei Gewittern zu ziehen, wie Herbert's Beispiel zeigt.
Das hat mit einem Vorschaltwiderstand aber nichts zu tun, denn letzterer soll ja eine dauerhaft zu hohe Eingangsspannung dauerhaft herabmindern.

Allerdings, und das betone ich als bekennender Befürworter eines Vorschaltwiderstands, hätte dieser bei der von Dir gemessenen Netzspannung von 224 Volt wahrhaftig keinen Sinn.

Diese 224 Volt habe ich, wann immer ich bei mir zu Hause die Netzspannung in den letzten Jahren gemessen habe, jeweils stattlich übertroffen (232-238 Volt, zumeist 235 - 236 Volt, mit DMM gemessen und mit Hartmann& Braun "IRU" gegengecheckt).
Insofern ist auch keines meiner Geräte unterheizt (nicht alle haben einen Vorschaltwiderstand, nur diejenigen, bei denn mir die Uh deutlich ! zu hoch war).
Und wenn denn mal kurzzeitig 3,913 Volt Uh an der AF7 oder AZ1 anlägen (Konjunktiv), nun, so wäre mir dies bei meinen Geräten egal.

k.

p.s.: trotz aller Diskussionen wünsche ich Dir viel Freude am neuen Hobby, und bedenke immer: wenn man 10 Spezialisten fragt, müssen mindestens 11 Meinungen herauskommen, sonst sind es keine Spezialisten :mrgreen:

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Mi Sep 28, 2011 16:30 
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Registriert: Sa Dez 04, 2010 15:32
Beiträge: 264
Wohnort: Dresden-Ost
Alle Radios sind für eine Spannungstoleranz von + / - 10% ausgelegt.Da erübrigt sich m.E. die Diskussion über einen Vorwiderstand.Gruß aus Dresden vom Ull


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BeitragVerfasst: Mi Sep 28, 2011 19:16 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Zitat:
Bei Gewitter ... Überspannung ... hat über die Telefonanlage den Router samt ausgeschaltetem PC zerlegt. Letzterer rauchte am nächsten Morgen ab, als meine Frau einschaltete, um einen Brief zu schreiben.

Ja, klar, da war ja der Blitz noch in der Leitung drin, hätte sie vorher rauslassen müssen.
Darum früher im Radio die Mahnung zum Sendeschluß: "...und vergessen Sie nicht, Ihre Antenne zu erden !"
:D

Zitat:
Alle Radios sind für eine Spannungstoleranz von + / - 10% ausgelegt.

Wie ich schon schrieb: Nein. Das ist nur kurzzeitig zulässig. Und übrigens beides auf die Dauer schädlich- über die schädliche Unterheizung von Röhren gibt es ja eigentlich keine Gegenmeinungen.

Wer immerna hezu 240 V hat, wie ich beispielsweise (237- 239 V) muß die 240 V- Stellung des Spannungswählers verwenden, so vorhanden, oder einen Stelltrafo (habe ich in Betrieb).

Übrigens: Sehr empfindlich ist der Netztrafo der Funke- RPG`s, der ist bei einigen Röhrentypen schon bei der Heizung an der Grenze.
Da auch noch ständige Überspannung- das geht nicht gut (ebenfalls eigene Erfahrung).

Edi


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BeitragVerfasst: Do Sep 29, 2011 9:30 
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Registriert: Mi Aug 08, 2007 21:17
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Wohnort: Rheinland-Pfalz
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo!
Beginn :offtopic:

@edi:
Zitat:
Ja, klar, da war ja der Blitz noch in der Leitung drin, hätte sie vorher rauslassen müssen.

Das war also das, was wir verkehrt gemacht haben... - gut, das wir da jetzt schlauer sind!!! :mrgreen:
Nein, im Ernst, der PC hatte alles auf dem Mainbord (Sound, Grafik, Analoges 56k-Modem und vor allen Dingen NETZWERK.) Hierüber kam aus dem Router die Überspannung und hat etliche Bauteile auf dem Mainbord zerschmolzen und kurzgeschlossen. Als da dann am nächsten Tag Spannung vom Netzteil draufkam, hatten wir sozusagen einen "Dampf-PC". 8_)
:offtopic: Ende

Der Hinweis für die Funke RPG's
Zitat:
Übrigens: Sehr empfindlich ist der Netztrafo der Funke- RPG`s, der ist bei einigen Röhrentypen schon bei der Heizung an der Grenze.
Da auch noch ständige Überspannung- das geht nicht gut (ebenfalls eigene Erfahrung)
ist sehr wertvoll, werde ich an meinem W19S trotz meiner meist nur 228 - 231V zuhause baldmöglichst kontrollieren, da ja ein Ersatztrafo so gut wie nicht mehr beschaffbar wäre.
Vielen Dank dafür!!!

:hello:
Gruß
Stefan


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